Freitag, 23. Mai 2008

T-Shirt Refashion oder Mein erster Versuch mit Jersey



Das Ausgangsmaterial


Zugegeben - mein aller-, allererster Versuch mit Jersey liegt nur zu lange zurück, um noch zu zählen. Als ich knapp 18 war, habe ich schon einmal aus einem schwarzen und einem rotem T-Shirt ein neues gemacht - rot mit einem schwarzen Mittelteil und einem eckigen, schwarz eingefaßten Ausschnitt. Auch wenn die Reaktion meiner Mutter ("Willst du wirklich SO in die Schule gehen?") anderes erwarten ließ, wurde ich damals oft gefragt, wo ich denn das schöne Teil gekauft hätte.

Aus vorhandenen Kleidungsstücken andere nähen stand also ganz am Anfang meiner Nähkarriere, und letztlich hat mich Geldmangel, in Kombination mit einer ganz genauen Vorstellung von gewünschten Kleidungsstücken, zum Nähen gebracht. Heute ist das übrigens nicht viel anders, wenn auch auf einem etwas anderen Level als damals.
Über den Begriff Refashion stolperte ich dann vor einiger Zeit bei Bärbel und durch ihren Blogbeitrag lernte ich, dass das, was ich als Teenager gemacht hatte, nicht nur einen schicken englischen Namen hat, sondern dass daraus eine Bewegung mit eigenen Regeln und Theorien geworden ist. Und mit mehr Blogbeiträgen, als ein einzelner Mensch überhaupt lesen kann. So theoretisch überhöhen wie die Protagonisten dieser Bewegung möchte ich das Umarbeiten ja nicht. Aber den Nachhaltigkeitsgedanken, dass nämlich Ressourcen, die schon längst in meinem Kleiderschrank herumhängen, auch genutzt werden sollten, den finde ich bedenkenswert.

In diesem Fall ist die brachliegende Kleidungsressource ein Werbe-T-Shirt des indischen Restaurants Shalimar in Hamburg, das ich vor Unzeiten von dem Inhaber geschenkt bekam. Ich habe es praktisch nie getragen, aber es ist sechs Mal mit mir umgezogen.

Nachher: Ein passender Schnitt

Das T-shirt hatte die übliche großzügige Form, die T-Shirts zu Anfang der Neunziger hatten - also: ich passte zweimal rein. Wie Bärbel so schön geschrieben hatte, es war an mir, aus diesem untragbaren Teil etwas Schönes zu machen.
Da ich Shirts mit Aufschrift nicht sonderlich mag, wurde die Schrift für das Vorderteil umgedreht. Den Schnitt habe ich von einem gut passenden T-Shirt abgenomen, genäht wurde mit einer normalen Nähmaschine (leichter Zickzackstich, Jerseynadel). Säume und Ärmelsäume habe ich weiterverwendet - so schön kriege ich die wahrscheinlich nicht hin.
Um das Weiß und das Blau des Motivs wieder aufzunehmen, habe ich Kirschblüten mit Schablone auf einige Partien schabloniert und die Teilungsnähte mit dem nachgemachten Overlockstich der Nähmaschine abgenäht.
Das Resultat passt und gefällt und das nächste T-Shirt wartet schon auf seine Verwandlung. Dazu demnächst mehr.

Kirschblueten mit Schablone

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