Montag, 1. August 2011

Selbstgemacht - Wochenrückblick KW 30

Selbstgebacken: Marmorkuchen. Es soll jetzt jeden Freitag Kuchen geben - mal sehen, wie lange ich durchhalte. Wenn das Wetter so bleibt stehen die Chancen ganz gut: Dauerregen und backen passt gut zusammen.

Selbstgestrickt: Halbzeit beim Blätterschal aus dem Urlaub. "Maschen locker abketten", heißt es - das scheinbar Einfachste ist das schwerste, denn bei mir wird irgendwie gar nichts richtig locker, nicht mal mit Nadelstärke 6,5. Ob sich der Rand so schwalbenschwanzmäßig zurechtspannen lässt wie bei Madhatter? Ich habe Zweifel und muss mich mal über Abkettmethoden schlau machen.
Die zweite Schalhälfte wird nun in die andere Richtung gestrickt, dazu muss der provisorische Anschlag aufgelöst und die Maschen wieder auf die Nadeln genommen werden - noch nie gemacht, daher habe ich mich noch nicht getraut.


Selbstgenäht: Zum ersten Mal Patchwork auf Papier. "Das Muster kann man auch gut auf Papier nähen" war der Lieblingssatz der Quiltprofis beim letzten Quilttreffen. Das setzte sich bei mir fest, und für diesen Patchworkblock (den ich verschenken will, daher gibt es einstweilen kein Bild von vorne) war die Methode an sich eine gute Wahl - damit kann man nämlich relativ mühelos Blöcke mit kleinen fitzeligen Teilen nähen, die sich ohne Papierunterlage hoffnungslos verziehen würden. Eine gute Anleitung mit vielen Bildern gibt es zum Beispiel hier bei Steppstiche.

Der letzte Schritt - nämlich das Papier wieder abzupulen - ist so banal, dass er in den meisten Anleitungen gar nicht erwähnt wird. Ich fands wahnsinnig mühsam, und an den Nahtzugaben lösen sich die Nähte gleich wieder auf - das Einfachste ist das schwerste. Oder gibt's da einen Trick?



Selbstfotografiert: Ein weiteres Steckerkerlchen an der Lohmühlenbrücke zwischen Neukölln und Alt-Treptow. Man beachte, dass das Steckerkabel offenbar unterirdisch verläuft und erst ein Stück weiter weg zum Vorschein kommt. Einmal für die Steckerkerlchen sensibilisiert, entdeckte ich in Alt-Treptow an einem Hauseingang noch einen der typischen Stecker. Wo mag dieses Kabel wohl hinführen?

Selbermacher geklickt: Diesen Artikel von heise online - der Lappan-Verlag lässt zur Zeit Leute abmahnen, die Gedichte von Heinz Erhardt auf ihrer Webseite stehen haben. Aufpassen!

heimatfoto.blogspot.com - der Liebste brachte mich ja überhaupt erst zum Bloggen, hatte aber selbst jahrelang die totale Schreib-Unlust. Jetzt ist er wieder an Bord, mit einem Fotoblog, das nun die Leser entdecken müssen. Ich dachte da zum Beispiel an euch.

12 Kommentare:

  1. Zum Papiernähen gibt es Tricks. Entweder nimmst Du Windelvlies anstatt Papier und das läßt Du dann drinnen.
    Wenn Du Papier nimmst, dann falte die Nählinien vor dem Nähen und nimm einen kleinen Stich, der das Papier perforiert. Dann halten die Nähte besser und das Papier läßt sich leicht entfernen.
    Liebe Grüße Katjaquilt

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  2. Oh das hört sich interessant an! Was ist denn Windelvlies? Durch den Drucker kann man das aber vermutlich nicht jagen, oder? Bei den meisten Anleitungen wird ja die Vorlage ausgedruckt. Ganz kleine Stiche hatte ich sogar schon genommen, das stand nämlich in einer Anleitung. Naja, man kann das Herausfieseln ja auch als meditative Tätigkeit verstehen. Aber nach Windelvlies suche ich jetzt mal, das hört sich gut an...

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  3. Ich liebe Foundation Piecing weil es so genau wird das kann man mit keiner anderen Technik erreichen. Ich rate Dir zu kleinen Stichen und gut vernähen. Ich habe ein tolles Buch mit Vorlagen aus der Victorianischen Zeit, soll ich es mal zeigen, würde Dich das interessieren?
    Nichtklebendes Vlies habe auch schon probiert dann wird die Arbeit nicht so exakt weil das Vlies doch ein bißchen nachgibt anders als Papier.
    Liebe Grüße
    Teresa

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  4. Ah, Ok, vernähen - davon ist in den Anleitungen nicht die Rede, aber du hast Recht, das wäre ja auch kein Problem. Wenn du das Buch mal zeigen magst, wäre das toll. Ich werde mit dieser Technik bestimmt noch etwas nähen, denn da ich so gerne kleine Schnipsel verwende, ist das genau das richtige für mich.

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  5. Meine Tipps für Dich:
    1. kleine Stiche
    2. dünnes Papier, nicht das 80-g-Papier, es gibt auch 60-g-Papier, das geht besser. Nicht Butterbrotpapier, das ist zwar dünn, aber recht fest.
    3. oder das wasserlösliche Vlies nehmen. Das würde ich aber nicht bedrucken, nicht daß die Tinte beim Naßwerden färbt. Lieber mit Bleistift durchpausen.

    Das genannte Windelvlies kann man bedrucken: den Bogen auf etwas kleiner als A4 zuschneiden und mittels Tesafilm auf ein normales Blatt Papier aufkleben (wenn man es an der Kante anklebt, die als erstes in den Drucker eingezogen wird, reicht das. Das kann dann auch drinbleiben. Aber wieder das Thema: muß das Teil mal gewaschen werden, färbt womöglich die Druckertinte... daher eignet sich diese Methode nicht unbedingt für Gebrauchsquilts.

    Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen weiterhelfen. Ich finde das Papierfitzelchen abziehen auch immer blöd. Aber man muß es in Kauf nehmen, und meist näht man ja keine Riesenteile auf Papier. Mit einer Pinzette geht es übrigens noch am besten.

    Viele Grüße,
    Claudia.

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  6. Danke, das hilft mir sehr weiter! Wahrscheinlich ist möglichst billiges (=wenig reißfestes) dünnes Druckerpapier das beste - Druckerexperimente mit anderen Materialien fange ich mit dem Laserdrucker hier lieber nicht an. Dieses Windelvlies scheint ja fast wie Stoff zu sein, da nehme ich auch an, wie Teresa schon sagte, dass die stabilisierende Wirkung nicht so groß ist.

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  7. Freitags immer Backen - das ist eine gute Idee. Ich mach das nämlich auch eigentlich nur wenn Besuch kommt oder wir eingeladne sind. Aber wenn man Freitags backt, hat man am Wochenende noch was - und Freitags hab ich Zeit dafür.
    Gute Idee!

    Melleni

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  8. Es hilft ungemein, sich eine tolle Tortenplatte mit Fuß und Haube auf den Esstisch zu stellen, die sieht mit Kuchen nämlich viel besser aus und man backt häufiger :-)
    Mein Wochenrückblick macht Umzugspause, nächste Woche geht's weiter.
    Liebe Grüße, mona

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  9. Viel Erfolg mit dem Papier-Patchen, das sieht wirklich spannend aus.

    Fürs Stricken kann ich dir diese Seite empfehlen:
    http://woolenough.blogspot.com/2008/10/binding-off-lace.html
    Ich nehme für meine Lace-Projekte immer Nummer 2, wobei ich (glaub ich) dann verschränkt zusammenstricke (tbl oder thru the back loop). Wird meist elastisch genug - jedenfalls meist elastischer als mein hammerfester Anschlag ;-) Und ansonsten: hab Mut mit der Maschenaufnahme. Ja, es ist ein Überwindung, aber es lohnt sich. Etwas Zeit und gute Beleuchtung sind auf jeden Fall empfehlenswert ;-)

    Ciao,
    Constance

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  10. Windelvlies habe ich bisher immer in Drogeriemärkten gekauft, aber ich nähe meistens auf Druckerpapier. Wenn man die Nahtlinie faltet und einmal mit dem Fingernagel streicht und dann mit einem kleinen Stich näht (1 wäre mir für ein evtl. trennen doch zu klein, aber 2 geht gut), dann geht das Papier sehr gut raus. Aber zugegebenermaßen ist Papiernähen nicht meine Lieblingstechnik.

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  11. Danke für die Tipps, vor allem für die Strickseite, sowas hab ich gesucht! Und fürs Paper piecing merke ich mir: Papier vorher an den Nahtlinien falten, dabei brechen sicher schon einige Papierfasern.

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  12. Liebe Lucy, ich hab auch noch einen Tipp zum erfolgreichen paper-piecen: die Fitzelchen in den Ecken lassen sich leicht mit einer (alten) Pinzette rauskrumpeln. Ich war geradezu erschüttert, wie einfach das dann ist.
    Und mit der Pinzette kann man auch beim "Durchziehen" von links auf rechts z.B. bei Gürteln oder Bändern sehr schön arbeiten: es fasst sich einfach einfacher :-)
    schönen Gruß von Claudia

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