Mittwoch, 8. August 2012

Wochenrückblick KW 31





1. Die Tomaten nutzten unseren Kurzurlaub, um den ewigen Kampf Mensch-Tomate für sich zu entscheiden und den Balkon zu übernehmen. Dafür schmecken sie nicht besonders, zu wenig Sonne, vermute ich. Nächstes Jahr probiere ich es mit Gurken.

2. Angefangen: Eine Strickjacke von Drops, wegen des Woll-Alpaka-Garns nur bei Temperaturen unter 25 Grad strickbar. Aber die haben wir ja jetzt wieder.

3. Angesehen: Das 117. Deutsche Traber-Derby auf der Trabrennbahn Mariendorf, und das kam so: die Berliner Verkehrsbetriebe sind einer der Sponsoren der Renntage, und Monatskartenabonnenten (=Lucy) hatten mit einer Begleitperson (=der Liebste) freien Eintritt. Von Pferden und Rennen habe ich keine Ahnung, aber schon wegen der Zeitreise ins West-Berlin der achtziger Jahre hat sich der Besuch auf der Rennbahn gelohnt. Die Tribüne, ein verglastes Betonmonster mit Schalensitzen und welligem Teppichboden, ist noch so gut wie unverändert, auch wenn die Imbissstände namens "Trabertränke" und "Futterluke" neben den Wettschaltern nicht mehr geöffnet sind.

Zwischen Schultheissständen und Wurstbuden paradieren tatsächlich ein paar zwielichtige ältere Herren mit Zigarren, in Goldknopfzweireihern und rosa Hemden. Manche Frauen tragen große Hüte und hochhackige Schuhe, in denen sie eigentlich nicht laufen können, so dass sie von ihren Begleitern untergehakt über den Vorplatz gehievt werden müssen, bis der Sitzplatz im VIP-Bereich erreicht ist. Achja, VIPs: ganz berlintypisch waren Frank Zander, Axel Schulz und Uli Wegner anwesend, und durften Pokale überreichen.

Aber auch normale Leute und Familien gehen zum Rennen. Manche - jüngere Männer - kommen nur zum Wetten, die gehen alleine, oder höchstens zu zweit hin. Die entzückenden zehnjährigen Pferdeexpertinnen direkt an der Strecke wetten natürlich nicht, aber kommentieren und fotografieren bei der Parade vor dem Start jedes Pferd. Und bevor es losgeht, wird das Thema aus "Mission impossible" gespielt.

Kurz gesagt: ein großartiger Nachmittag. Das Foto ist das am besten misslungene Bild meiner schneckenlangsamen Knipskamera - viel bessere Bilder könnt ihr euch bei Heimatfoto ansehen, wenn ihr wollt.

Da nun auch der Ketwurststand am Ostkreuz nicht mehr existiert, ist ein Besuch in Hoppegarten, der Galopprehnbahn im Osten Berlins, fest vorgemerkt. Da gibt es bestimmt Ketwurst!

4. Ohje, es war die Krawatte! (Paste-up in der Schudomastraße, Neukölln).

4 Kommentare:

  1. Klingt als hätte ich (= BVG-Abonentin) oder wir was verpasst. Mist, ich sollte doch mal diese Veranstaltungsbriefe lesen, die die mir immer schicken. Klingt nach viel Spaß!
    Melleni

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    1. Ja, L1 und L2 hätten da vielleicht Spaß dran - die Rennen sind spannend (es gewinnt nie der, der am Anfang der Zielgeraden vorne liegt). Irgendwo gabs da auch Ponyreiten, glaub ich. Und Bobbycar-Fahren ;-)

      vieleGrüße!

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  2. Statt Gurke lieber Zucchini, das klappt eigentlich immer.
    Wir Abonnenten habe das Angebot auch verpasst, bei mir landet auch immer gleich alles im Müll.

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  3. Ketwurst heißen die Dinger, wieder was gelernt.
    Hoppegarten habe ich in meiner Berliner Zeit nicht geschafft, aber es gab Studenten, die sich mit wetten gut über Wasser gehalten haben.
    Aber live möchte ich das schon mal sehen. Und warst du mit Hut?

    Abnahmen in den Zöpfen, das sieht sehr elegant aus! Hier liegen viele Ufo-Strickteile.Nähen war erfrischender bei den Temperaturen.

    Viele Grüße Karen

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