Freitag, 15. März 2013

Welche Schnittmuster gibt es? Eine Übersicht

In letzter Zeit habe ich häufig mit Nähanfängerinnen zu tun - der Handarbeitszug hat in meiner Umgebung mächtig Fahrt aufgenommen und immer mehr springen auf – und werde häufig über Schnittmuster und Schnittmusterzeitschriften ausgefragt. Wo findet man Schnittmuster, die man auch als Nähanfänger versteht? Welche Größen gibt es da so? Gibt es eigentlich noch etwas anderes als Burda?  Das sind so die Fragen, wenn frau zum ersten Mal Kleider für sich selbst nähen will. Da sich das alles weder schnell noch pauschal beantworten lässt und ich derzeit wenig zum Nähen komme, dachte ich, ich mache eine kleine Serie im Blog daraus.

Heute: aktuelle Schnittmusterhefte


Vorweg: ich bin ja eine große Freundin von Schnittmusterheften. Für wenig Geld bekommt man einen Haufen Schnitte, und selbst wenn mir in einem Heft zuerst nur ein einziges Schnittmuster gefällt, kommt der Rest oft noch Jahre später zum Einsatz - Schnittmuster werden ja nicht schlecht. Schnittmusterhefte kommen damit meinem Spar-Gen und meinem Hamster-Gen entgegen. Es ist auch toll, bei spontanen Nähideen einfach aus einen großen Schnittfundus schöpfen zu können. Da jede Zeitschrift von einer eigenen Maßtabelle und von einem eigenen Grundschnitt ausgeht, lohnt es sich, Schnitte aus verschiedenen Quellen auszuprobieren, um den Hersteller herauszufinden, dessen Schnittmuster am besten zur eigenen Figur passen.

Die Burda-Familie


Über Burda wird in der Näh-Community ja gerne gelästert, und was einige stilistische Marotten der Zeitschrift betrifft – die häufig einfältigen Texte, die denglischen Begriffe, die seltsamen Bastelvorschläge, von der Hüh- und Hott-Internetstrategie ganz zu schweigen – stimme ich gerne in die Lästereien ein. Die Schnitte aber, die Schnitte sind grundsätzlich nicht verkehrt: sorgfältig erstellt, verlässlich, und mittlerweile bedienen sie auch viele verschiedene Stilrichtungen, nicht nur konsverativ-elegante Empfangssekretärinnen mit einem Faible für kragenlose Chaneljacken-Klone.

 

Burdastyle


Das monatlich erscheinende Hauptheft von Burda. Für 5,50€ bekommt man ca. 40 Schnitte mit Abwandlungen, davon meistens einen in den Kurzgrößen 17-21, einen in den Langgrößen 72-88 und etwa 6 bis 8 Schnitte in den Größen 44-52. Die Standard-Maßtabelle geht von einer Körpergröße von 168cm aus. Viele der Normalgrößenschnitte gehen bis Größe 44, hierbei muss man beachten, dass die Normalgrößen-44 bei Burda nicht ganz mit der Plusgrößen-44 identisch ist. Die Plusgrößen gehen von einem anderen, etwas anders proportionierten Grundschnitt aus, während die Normalgrößen-44 aus einer kleineren Größe hochgradiert wurde.

Die Schnittbögen sind mittelmäßig unübersichtlich, die Anleitungen größtenteils knapp, bis auf zwei Ausnahmen: Im Heft gibt es jeweils eine anfängertaugliche Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen Zeichnungen für eines der einfachen Modelle, und im Anleitungsheft eine ähnliche Bildanleitung für eines der komplexeren Schnittmuster. 

Easy Fashion


Ein Sonderheft für die jüngere Zielgruppe, Easy Fashion erscheint zwei Mal im Jahr, im März und im September. „Easy“ bedeutet nicht, dass die Schnittmuster besonders einfach zu nähen wären – es gibt wie in den normalen Heften Einfaches und Komplizierteres, auch mal Jacken mit Paspeltaschen, Futter und Reverskragen.

Dabei ist aber der Schnittbogen der Easy Fashion besonders übersichtlich, die Schnittteile können in der benötigten Größe direkt ausgeschnitten werden, und zu jedem Schnitt gibt es eine ganz ausführliche Anleitung mit Bildern. Damit kommen Nähanfängerinnen auf jeden Fall zurecht, und mit der Bildanleitung für die aufwendigen Stücke kann man sich als halbwegs talentierter Anfänger auch an etwas schwierigere Teile wagen. Mit so einer Bildanleitung nähte ich vor Urzeiten als erstes "richtiges" Nähprojekt eine Bluse mit allen Schikanen - Manschetten, Ärmelschlitz, Hemdkragen, Knopfleiste - weil ich gar nicht wusste, wie schwierig das ist. Die Hefte enthalten ca. 10 modische Schnitte mit Abwandlungen, meistens in den Größen 34 - 44, Easy Fashion kostete zuletzt 7,50€.

Burda Plus


Sonderheft für große Größen (44-52), erscheint zweimal jährlich (frühes Frühjahr/Herbst). Das Konzept der Burda Plus hat sich in letzter Zeit ein paar Mal geändert: während im letzten Jahr die Schnitte in großen Größen aus den Burdastyle-Monatsheften in den Sonderheften nur noch einmal recycelt wurden, gibt es im aktuellen Heft vom Januar 2013 nun fast 30 ganz neue Schnittmuster.

Ottobre Woman


Eigentlich eine finnische Schnittmusterzeitschrift für Kindersachen, aber zweimal im Jahr (März und September) kommt Ottobre als "Ottobre Woman" mit Erwachsenenkleidung heraus. Die Schnittmuster sind in der Art einer Grundgarderobe aufeinander abgestimmt: alles passt zu allem, und es gibt auch mal Schnitte für Sportklamotten, Unterwäsche oder einen Badeanzug. Pro Heft sind das etwa 20 Schnitte in den Größen 34-52 , ausgehend von einer Körpergröße von 1,68 m. 

Die Anleitungen sind knapp, manchmal etwas holprig übersetzt und daher nicht unbedingt für Anfänger geeignet, auch wenn in jedem Heft nähtechnisch einfache Teile dabei sind. Die Schnittbögen sind trotz Mehrfarbigkeit nicht gerade übersichtlich, die Anleitungen haben keinen Schnittauflageplan, also kein Schema, wie man die Schnittteile beim Zuschneiden möglichst stoffsparend auf dem Stoff anordnet. Für erste Kleidungsnähversuche würde ich Ottobre daher nicht empfehlen, wenn man keine erfahrenere Nähfreundin dabei hat, die helfen kann.

Das Heft kostete zuletzt 8,50€, in meiner Stadt gibt’s die Ottobre z. B. in großen Supermärkten und am Bahnhof.

Eine Spezialität der Ottobre ist das „Framilonband“, das gefühlt für fast jedes Modell als Nähzutat angegeben wird. Es handelt sich um ein transparentes Gummiband, das Ottobre z. B. verwendet, um Schnittteile einzukräuseln – also für Nähvorgänge, die genauso gut ohne Spezialkurzware zu bewältigen wären. Ob Ottobre mit den Herstellern des Framilonbands unter einer Decke steckt oder ob die Zeitschrift durch den Framilonband-Verkauf quersubventioniert wird, ist mir leider nicht bekannt, ich bin aber für jedes Gerücht offen.

Meine Nähmode


Meine Nähmode erscheint vier Mal im Jahr, in den Heften werden ältere Schnittmuster des amerikanischen Herstellers Simplicity abgedruckt. Dabei gehen ab und zu Abnäher verloren, und da im Heft nicht so viel Platz ist, werden aus Einzelgrößen oft Doppelgrößen. Die Fotos und die ganze Aufmachung sind schrecklich altbacken (wie die Schnittmusterumschläge von Simplicity eben), aber wenn man darüber hinwegsehen kann, indem man am besten nur die Schnittzeichnungen anguckt, findet man für 5,50€ viele brauchbare Schnittmuster in den Größen 34 – 54. Die Anleitungen sind recht ausführlich mit vielen Zeichnungen, genauso wie bei den Simplicity-Einzelschnitten, also anfängertauglich. Die Zeitschrift steht im Laden meistens in Gesellschaft der billigen Häkel- und Strickheftchen im Regal.

Cut


Erscheint zwei Mal im Jahr, wobei die Termine wechseln. Bisher enthielten die Hefte jeweils 3 Schnitte, davon immer einer Tasche und zwei Kleidungsstücke. Den Berlinmitte-Hipsterstil von Cut muss man mögen, davon abgesehen wird das Nähen aber sehr gut erklärt. Die Fotoanleitungen sind sehr deutlich und setzen kaum Nähwissen voraus, alle Schnittteile sind zum Ausschneiden auf dem Bogen und die Schnitte stellen keine großen Ansprüche an die Passform, also ideal, wenn man mit dem Nähen beginnt. Das letzte Heft (Nummer 8) vom Dezember 2012 für 9,50€ ist noch im Handel, wann das nächste Heft herauskommt, erfährt man wohl am besten, wenn man die Cut-Webseite im Auge behält. Cut gibt es vor allen in schicken Buch- und Zeitschriftenläden, Stoff- und Schnickschnackläden, eine Liste der Verkaufsstellen findet sich ebenfalls auf der Webseite.  

Nächste Folgen: Fremdsprachige Schnittmusterhefte, Vintage-Schnittmusterhefte, Einzelschnitte

42 Kommentare:

  1. Und dann gibt es noch die Hefte aus OZ Verlag ... Diana/Sabrina und Co ... die Schnittmusterbögen sind furchtbar, die Schnittmuster wandern von einem Heft ins nächste .... wollte ich noch hinzufügen ;)
    viele liebe Grüße Rubinengel

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    1. Ach ja - bei denen habe ich gar keinen Überblick. Beim Blättern im Laden dachte ich immer nur "ist das nicht alles irgendwie dasselbe?", und so falsch scheine ich damit ja nicht zu liegen. Dass auf dem Schnittbögen manchmal ein paar Teile fehlen, hab' ich auch schon mal gehört.

      viele Grüße! Lucy

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    2. Die Sabrina Woman mag ich (noch) eigentlich ganz gern - liegt vielleicht am Namen ;-)
      Da sind halt so Basic-Schnitte drin, das Standard-Shirt zum Default-Rock. Als ich anfing, ernsthaft Bekleidung zu nähen, fand ich das ganz praktisch, so grundlegende Schnitte gesammelt in 2-3 Heften zu haben.

      Es gibt auch im Anleitungsteil immer eine ausführliche Nähschule mit bebilderten Anleitungen für grundlegende Nähtechniken. Für Anfänger also nicht ungeeignet.

      Gruß,
      Sabrina

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  2. Schöne Übersicht! Ich würde noch die "Knipmode" erwähnen wollen, zwar auf holländisch, aber wirklich schöne Schnitte.
    Herzliche Grüße
    Sabine

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    1. Ja, die fremdspachlichen kommen im nächsten Teil dran...

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    2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    3. Na hoffentlich kommt die Exportware dafür noch rechtzeitig an!!! LG aus Bozen

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  3. Ich bin immer ganz berührt wie liebevoll du das aufarbeitest!
    Recht spannend sind alte Pramos und uralte Modehefte.
    Vg kaze

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    1. ... und die Pramos und alte Hefte im übernächsten (soweit ich mich damit auskenne).

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    2. Die Ostzeitschriften, "Pramo" und "Sybille" kenne ich gut. Danach konnte man wunderbar nähen und alles hat gesessen. Bei Burda Style habe ich öfter Probleme, zu erkennen, wie die gewisse Verarbeitungen gemeint haben...Wem geht es auch so?? Inzwischen habe ich mir einige Nähbücher gekauft.
      VG made3311

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  4. Jaja, das geheimnisvolle Framillon®-Band. Ich habe schon einiges aus der Ottobre-Woman genäht, und den Querverweis auf dieses Gummistück geflissentlich ignoriert. Hat aber trotzdem jedes Mal gut funktioniert. Die Teile sitzen auch ohne Band gut. Dieses Produkt scheint tatsächlich überflüssig zu sein und ich neige ebenfalls dazu anzunehmen, dass da ein Cross-Selling-Versuch grandios scheitert.

    Viele Grüße
    Barbara

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    1. Same here!

      (Und über die Spekulation zur Framilonbandverschwörung musste ich sehr lachen...hab auch schon sowas überlegt.) :-)

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    2. Na, zumindest ist ein Produkt, dass ansonsten hierzulande (zu Recht) völlig unbekannt wäre, durch Ottobre bekannt gemacht worden. Ich stelle mir immer vor, dass Framilonband in keinem finnischen Haushalt fehlen darf - vielleicht werden damit auch Gefrierbeutel verschlossen, man benutzt es zum Verschnüren von Paketen, als Schnürsenkel und auf dem Fahrrad-Gepäckträger... überall!

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    3. hahaha, Ottobre + Framilonband !! wie sehr hasse ich dieses Band.
      Damit wird ein Oberteil untragbar. Letztens habe ich das Framilonband aus einer Sporthose herausoperiert.

      Ich hatte bei den Ottobreschnitten bis jetzt nur Pech. Ich habe ein Raglanoberteil und einen Rock ausprobiert und beider waren irgendwie .. off. Geht´s nur mir so?

      Danke für den Überblick der Größen! Da werde ich in Zukunft ein paar Zentimeter draufpacken :)

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    4. Ich habe aus Ottobre bisher nur Jerseyoberteile genäht, ohne Framilonband ;-), die passen mir sehr gut - aber verallgemeinern kann man das natürlich nicht.

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  5. Danke für die Auflistung!

    Ich kaufe mir sehr oft die Burda-Style, weil halt meist doch einige schöne Modelle dabei sind. Und ich schaue mir die Hefte immer und immer wieder gerne an! Gerade die Männersachen in dieser Ausgabe sind supertoll.

    Bei Simplicity stört mich ebenfalls die sehr unattraktive Aufmachung, aber die meisten Schnitte sind dann doch ganz schön. Aber eher eine Tendenz in Richtung "dreissig Plus", finde ich.

    Noch zur Ottobre:
    Ich finde, die Kleider sind weniger für "jüngere" Leute, da die Schnitte auch oft an älteren Frauen gezeigt werden und eher klassisch-zeitlos sind, besonders auch die Blusen und Hosenschnitte. Finde ich super - da gerade Burda Style schon sehr auf jung und schlank getrimmt ist und viele Modelle bei Nicht-Modelmassen nicht so gut aussehen. Die Ottobre zeigt ja die Modelle auch jeweils an Frauen verschiedenen Alters und verschiedener Kleidergrössen, finde ich an sich super! Das Problem ist nur, dass ich (Gr. 34/36) mir das Heft oft nicht kaufe, weil ich mir schlicht nicht vorstellen kann, wie das Kleidungsstück bei mir aussieht, wenn es auf dem Foto von einer 50-Jährigen Dame mit Gr. 48 getragen wird. Wie gesagt, ich finde es super, dass die Ottobre die Kleider an Nicht-Models zeigt, aber ich kann es mir dann tatsächlich weniger gut vorstellen. Ich habe schon Hefte nicht gekauft und dann im MMM wunderbare Versionen von Ottobrekleidern gesehen, nach denen ich das HEft sofort gekauft hätte!

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  6. toller Post. Sehr trefflich beobachtet.
    Ich finde Burda immer noch am besten auf dem deutschsprachigen MArkt.
    Die Schnitte der Ottobre sind zwar oft sehr übersichtlich, aber doch ziemlich kryptisch beschrieben und ohne Know.How manchmal echt schwierig umzusetzen. Fällt mir aktuell im Nähkurs bei einem Mantelprojekt auf. Ebenso fehlende Passzeichen die die Fertigstellung immer wieder verzögern. Das ist ein klares manko bei Ottobre.
    von der Cut hab ich genau ein exemplar. weil das gibts bei uns nicht.(arme Provinz !)
    und ich bin leider nicht hip und schlank genug für die nähprojekte...
    Aber mal echt was anderes auf dem Markt.
    Dieses Threads tät mich mal interessieren... scheint genau das zu sein was ich suche...aber wie gesagt..ich leb in der Provinz...

    Bin gespannt auf deinen nächsten Post !

    Liebe grüße
    Stella

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  7. Mal wieder eine tolle Zusammenfassung und so wunderbar zu lesen! Muss ich direkt mit meinen Nähanfängern teilen.

    Danke für deine Mühe & liebe Grüße,
    Ina

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  8. Vielen Dank für die ausführliche Zusammenfassung. Ich werde mir wohl mal eine Burda kaufen und in die "Meine Nähmode". Im Nachhinein schäme ich mich, das ich die alten Hefte beim Entrümpeln der Schwiegermutter nicht gerettet habe... :( Naja, aber das ist nicht zu ändern.

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  9. Danke für diese tolle Übersicht. Ich finde es schön, dass Du mal eine Lanze für die Burda brichst, denn was die Schnitt angeht, sind sie wirklich gut, und letzendlich kommt es auch nur darauf an. Außerdem sind immer die neuesten Tends drin, oft sieht man das, was im Heft ist, ein Jahr später in den Läden. Ich denke da nur an die neulich von Dir erwähnten Pyjama-Hosen, die habe ich letztes Jahr schon in der Burda gesehen. Bei Ottobre finde ich gut, dass sie die Elastizität der verwendeten Stoffe angeben, das fehlt mir bei Burda manchmal.
    Bin auf die Fortsetzung echt gespannt, denn ich kaufe fast nur Hefte und kenne mich auf dem Fertigschnittmarkt gar nicht aus.
    LG,Mirabell

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  10. Liebe Lucy, ich weiß nicht, ob das als Eigenwerbung gilt und du dich nur auf Printprodukte spezialisierst, aber wir versuchen auch im sisterMAG stets ein bis zwei Schnittmuster pro Ausgabe zur Verfügung zu stellen. Diesmal waren es die Anleitungen für Strickpullover, das letzte Mal gabs einen Blusenschnitt, davor Mäntel :). Ich hoffe, Dir geht es gut. Tut mir leid, dass ich gar nicht mehr so richtig zum Kommentieren komme. Ich lese aber deinen Blog noch immer sehr gern!! Viele liebe Grüße (mittlerweile übrigens aus Berlin). Deine THea (eigentlich Neu4bauer, jetzt v.a. Vollzeit www.sister-mag.com :))

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    1. Oh ja, Danke für den Hinweis - dann wird es bald noch einen Teil "Schnitte aus dem Internet" geben. (Und ich hab' gar nichts gegen Eigenwerbung, solange man mit offenen Karten spielt - ist doch toll, wenn man selbst sowas wie SisterMag auf die Beine stellt.)

      Viele Grüße! Lucy

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  11. Danke für die Tipps. Ich werde mir jetzt vielleicht doch mal eine Zeitschrift kaufen...
    Meine ersten Schnitte habe ich aus dem Internet. Und sonst nähe ich viel "frei Schnauze" allerdings keine Kleidung, nur Taschen etc.
    Schönes Wochenende!

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  12. Sehr angenehm bei den Zeitschriften finde ich - abgesehen vom Preis/Schnittmuster Verhältnis - dass (wenn man mal kapiert hat wie die Größen bei einem selbst ausfallen) man eine ganz gute Richtlinie hat, was man bei den Schnitten ändern muss - zumindest bei Burda weiß ich wo die Macken liegen und kann die inzwischen ganz gut korrigieren. Bei den Einzelschnitten (vor allem bei den amerikanischen) bin ich immer über das Ausmaß der Beweglichkeitszugaben entsetzt, die sind oftmals leider riesig. Auch die Knip ist wohl ziemlich berechenbar, was die Konstanz der Größen betrifft. Bei der Ottobre weiß ich es nicht, bei den Kinderheften ist es so, dass die älteren (auch der Mode entsprechend) , äh, weniger anliegend (=sackartiger) ausfallen.

    Wünschenswert wäre allerdings, dass solche Angaben (Weitenzugabe) auch in den Zeitschriften gemacht werden, finde ich manchmal sogar aussagekräftiger als die Grundkörpermaße.

    Burda ist einigermaßen konstant und berechenbar, und erstaunlicherweise gefallen mir immer die etwas zurückliegenderen Hefte am besten (sprich, so ganz verkehrt scheinen sie in der Modeabteilung nicht zu recherchieren). Und zwar entstellen die Fotos oft die Schnitte, dafür sind sie aber nett anzugucken (und die technischen Zeichnungen sind o.k.). Da ich sonst keine Modezeitschrift kaufe, finde ich das ganz schön so.
    Komischerweise ist es so, dass ich bei der Burda immer das Gefühl habe, mensch, diesen Schnitt hast du doch jetzt schon hundertmal hier gesehen - aber wenn ich dann nach einer dieser hundert Varianten suche (zum Beispiel kürzlich ein schlichtes Oberteil) finde ich erstaunlicherweise höchstens eines.

    Die Knip ist auch interessant, aber aufgrund der sprachlichen Hürde vielleicht doch nichts für blutige Anfänger. Dafür sind dort alle Schnitte ab 34 bis 44(?), und man muss nicht ständig suchen welcher Schnitt in welcher Größe vorhanden ist. Finde ich persönlich einen großen Vorteil, den gradieren kann ich nicht, höchstens so laienhaft (gut, das reicht manchmal ja schon).
    Das ist übrigens ein großes Manko der Nähmode: sehr viele Schnitte fangen erst ab 38 an. (Und die Fotos! Argh!)

    Generell kann man als Anfängerin gut mit den Zeitschriften auskommen, wenn man in ein einfaches, gutes Grundnähbuch investiert und zwischendurch bereit ist, Begriffe oder Techniken nachzuschlagen.

    Ich persönlich kopiere viel lieber Schnitte aus Heften, statt irgendwelche Schnitte aus dem Netz auf Papier zu drucken, auszuschneiden und zu kleben. Aber das ist ja wirklich eine Frage der Vorliebe.

    Schön, dass du das mal gesammelt hast.

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    1. Hups, das war jetzt wohl ein weniges zu lang, sorry.

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    2. Nein, gar nicht! ;-) die unterschiedlichen Weitenzugaben finde ich auch oft problematisch - und bei Burda stecken sie für die Fotos gerne mal die Weite weg, das kann tückisch sein. Wenn man dann die Schnittzeichnung anschaut sieht man, dass der Schnitt gar nicht tailliert ist. In solchen Fällen würde ich dann auch gerne wissen, wie ein Kleidungsstück "richtig" sitzen soll.

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  13. Wenn man die genannten Anbieter eine Weile verfolgt hat, muss man bei allen feststellen, dass sich die Modelle irgendwann und irgendwie wiederholen, aber das liegt doch in der Natur der Sache. Die Anzahl der möglichen Modelle ist letztlich doch begrenzt und nicht unendlich groß. Ich finde das auch nicht schlimm und man sollte diesen Aspekt nicht zum Qualitätsmerkmal erklären.
    Auf jeden Fall danke für die Mühe, die du dir beim Zusammenstellen gemacht hast und noch machen willst.
    LG
    Siebensachen

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  14. Jetzt kann ich ja mal was sagen: Ich finde diese Hefte so grottenhässlich, auch (gerade) die Modefotos, ich möchte das nicht bei mir rumliegen haben, geschweige denn etwas draus nähen. Da bewundere ich immer euer Vorstellungsvermögen.
    Als Nähanfängerin damals habe ich zum Glück mit richtigen Schnitten incl. ausführlicher Anleitungen und Zeichnungen nähen können. Ich hätte wahrscheinlich alles schnell hingeschmissen, wenn ich nur einen verwirrenden Schnittbogen und äußerst knappe Worte dazu gehabt hätte.

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    1. Ja, die verwendeten Stoffe und das Drumherum muss man sich oft wegdenken - wenn man annimmt, dass Modezeitschriften doch eigentlich so funktionieren sollen, dass die Leserin zum Träumen gebracht wird und sich denkt "hach ja, so möchte ich auch aussehen" - und dann kauft oder näht - dann läuft da wohl was schief. Zumindest bei uns.

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    2. Die Stoffe finde ich allerdings auch immer sehr fragwürdig, gerade die dubiosen Prints. Die sind leider oft total entstellend. Da werben sicher die Stofffirmen mit (wobei, haha, das ist ja dann leider oft Antiwerbung).
      Irgendwo gab es mal bei der Hobbyschneiderin ein Foto, wo man die Seitenansicht des Models aus der Burda gesehen hat - mit Klammer :) Leider finde ich den Link nicht. So kann man natürlich auch taillieren ...

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  15. Die Cut gehört zu meinen Favoriten...allerdings weniger wegen der Schnitte, vielmehr ist es eine grundkreative, durch und durch gestylte schöne Zeitschrift....sehr gut!

    Burda...das ist ein weites Feld....die haben ganz gute Trends und nette Tips...Aber: als ich ein Kleid (letztes Jahr)aus der Burda Plus genäht hatte und drei mal der gleiche Fehler auftrat (technischer Schnittfehler), habe ich im Service angerufen :
    "Nein, unsere Schnitte sind einwandfrei und fehlerlos! Sie haben bestimmt einen Fehler beim Nähen gemacht!"
    "Drei mal??"
    "Bei uns liegt keineswegs der Fehler!"
    "Alles klar!".... (bin auch aus der Branche)

    Ottobré mag ich sehr gerne! ...etwas moderner in der Verarbeitung , ABER : ja, das geht wirklich nur mit guter Näherfahrung!

    Einzelschnitte gibt es auch in der Handmade Kultur...noch nicht probiert, aber vielversprechend :o)

    Eine schöne Übersicht, hast Du da zusammengetragen....
    Liebengruß von Sandra

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  16. Vielen Dank liebe Lucy! Die Aufstellung hätte für mich gar nicht besser getimet kommen können, da ich mich gerade gestern mit einer sehr unbedarften Bibliothekarin der hiesigen Stadtbibliothek unterhalten habe, die zwar sehr unglücklich mit der von mir leise kritisierten Auswahl an Zeitschriften und Büchern war, aber völlig überfordert mit dem unübersichtlichen Markt ist. Ich versprach ihr, mal eine Liste zu machen und jetzt finde ich das hier!! So klar und kompakt hätte ich es vermutlich gar nicht hinbekommen (und zu einigen Heften fehlt mir auch die Erfahrung). Ich freue mich schon auf die Fortsetzung (da kenne ich wohl auch nur Knip, da mir die Körpermaße der südländischen Schnitte so gar nicht auf mein Gardemaß passen wollen...).

    Nochmals Dank und viele Grüße, Bele

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  17. Mal wieder sehr hilfreich und übersichtlich, danke!

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  18. Danke für die tolle Übersicht. Bei meinem ersten Erwachsenennähprojekt habe ich Ottobre zu Rate gezogen und bin in der Kurzwarenabteilung des Kaufhauses mit der großen Stoffabteilung am Framilonband gescheitert, das kannte die nette Dame nicht, ich habe erst Ewigkeiten später erfahren, um was es sich dabei handelt. LG Anja

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  19. DANKE dass du dir soviel zeit nimmst !!! ich freu mich auf die folgenden beiträge! lg manuela

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  20. Das ist eine sehr schöne und fundierte Übersicht.Vielen Dank dafür! Die Nähmode Kritik muss ich noch etwas erweitern. Ab Größe 34 steht nämlich eigentlich nur auf dem Cover. Das sind dann fast immer Doppelgrößen, deren Sinn sich mir sowieso nicht erschließt, denn 34/36 heißt doch wohl 36. Bleibt also für kleine nicht viel übrig (in der Winter-Ausgabe gibt es z.B. nur ein Modell in Gr.34/36). Das finde ich bei Ottobre (und Knip) besser. Da wird fast immer die gesamte Bandbreite der Größen abgedeckt. Burda hat zumindest immer einige kleine Schnitte dabei. Dort stört mich dann eher, dass die oft recht jugendlich sind.
    LG Malou

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  21. Ein großes Dankeschön für diese umfassende Übersicht! Ich als Teil der Zielgruppe sage: das hilft mir weiter, die Hefte etwas besser einzuschätzen. Ich freu mich schon auf die nächsten Beiträge dieser Reihe.

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  22. Du hast dir so viel Mühe gemacht - besten Dank für diese Zusammenstellung!

    Liebe Grüße von Margarete, einer Nähanfängerin

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  23. Liebe Lucy, genau auf so eien Artikel habe ich gewartet! Tausend Dank!
    Grüße aus dem *im Moment* sonnengefluteten Freiburg
    Reinhildemaria

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  24. tolle zusammenfassung! bin schon neugierig auf den nächsten artikel!

    ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich die figuren, geschmäcker und vorlieben sind. ich zum bps nähe ausschließlich aus der ottobre (auch ohne framillion band ;-) ) ich kaufe mir immer wieder die burda oder sabrina oder auch simplicity. aber jedesmal wenn ich daraus was nähe, gehts in die tonne... bei der ottobre ist mir das noch nie passiert. komisch, oder? die burda ist zu schmal, die simplicity zu groß und unförmig und sabrina... naja... und dabei mess ich jedes mal aus und verwende den schnitt, der nach den maßen passen würde... theoretisch.

    jedenfalls freu ich mich auf die fortsetzung!
    lg, isa

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  25. Es gibt ja nicht nur Schnittmusterhefte sondern auch sehr schöne Einzelschnittmuster von Vogue und Mc Calls oder Simplicity. Wer erfahren ist beim nähen und etwas nähen möchte, wo die Passform super ist, sollte auf ein Amazing Pattern Schnittmuster von Vogue zurückgreifen. Da sind nämlich für Oberteile verschiedene Figurtypen und Oberweiten drin. Habe mir danach ein Kleid genäht, was super sitzt und sogar mein Holhlkreuz berücksichtigt. Mit viel Oberweite ist es etwas schwierig Schnitte einfach so zu verwenden, die werden in Taille und Hüfte meist zu weit, oder spannen über der Brust. Für Konder gibt es ganz tolle Schnittmuster im Netz z. B. bei Klimperklein, minikrea u.s.w.
    Liebe Grüße Silke

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  26. Pu, bin ich erleichtert. Ich dachte schon, ich bin einfach zu blöde zu nähen,ausmessen und lesen ��. Wenn ich aus der Burda nähe, sollte Größe 40 passen.Tut das Mistfieh aber nicht ��. Zu klein, dabei habe ich Kaugrösse M bei Oberteilen und in Buxen 38-40
    So langsam verzweifel ich und die Lust lässt merklich mach
    Ich kann nicht nur wie eingetackert oder als Bollerbuxenmarie auftauchen. Ich brauch dringend Hilfe
    M

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