Montag, 2. Dezember 2013

Zeig's noch einmal, Oma. Mit Videos Nähen, Stricken und Häkeln lernen

Ersetzt youtube im 21. Jahrhundert die handarbeitskundige Oma? Die Idee liegt nahe, wenn man sich im Netz auf die Suche nach Videokursen macht. Wohl zu jeder textilen Technik hat schon einmal jemand ein Filmchen gedreht und ins Internet gestellt, und es spielt keine Rolle, ob die Technik sehr speziell oder im Gegenteil völlig banal ist. Ob beim Häkeln dem Anfänger sicherheitshalber erklärt wird, wo bei der Häkelnadel vorne und hinten ist, oder ob die akribische schneidermäßige Verarbeitung eines Damenblazers gezeigt wird: was früher meistens im direkten Kontakt durch Vormachen und Nachahmen gelernt wurde, findet heute oft im Internet statt.


Das hat unbestreitbar viele Vorteile: Das Wissen ist überall und jederzeit verfügbar, und noch dazu so häufig wie man es braucht, wenn es sein muss auch 23mal hintereinander. Das macht keine Oma mit. Trotzdem bin ich keine begeisterte Nutzerin von Online-Videos geworden. Ich mag gedruckte  Anleitungen, sprich: Bücher. Gebt mir einen guten Text und ein paar aussagekräftige Bilder, und ich komme zurecht. Das bewegte Bild ist ohne Frage aussagekräftiger, wenn es um Bewegungsabläufe geht, aber trotzdem empfinde ich Videos oft als umständlich. Sie geben mir das Tempo vor, bieten zum Teil langatmige Erklärungen an, die ich beim Lesen einfach überfliegen würde. Viele Videos finde ich zu lang und zu wenig auf den Punkt. Oder hat das nur mit der manchmal quälend schlechten Internetverbindung zuhause zu tun, die das Abspielen verzögert und die Geduld strapaziert? Yvonet schrieb kürzlich,dass sie einen Craftsy-Kurs von über sechs Stunden über das Nähen einer Bluse angeschaut hatte. Ich bin zwar ein Nähnerd und würde bei diesem Kurs ganz bestimmt einiges Neues lernen, aber Geduld für sechs Stunden Video niemals aufbringen. 

Wenn ich mir Handarbeitsvideos anschaue, dann ganz gezielt, zu einer bestimmten Technik oder einem bestimmten Verarbeitungsschritt. Empfehlen kann ich zum Beispiel:
  • Die Häkel- und Strickvideos von Elizzza - Nadelspiel. Die Grundlagenkurse sind knapp und klar, für fortgeschrittenere Techniken und Muster hat Elizzza oft clevere Tricks drauf.
  • Die Nähvideos von Pattydoo. Es gibt zwei Einführungen zum Umgang mit Stoffen und Schnittmustern, in den anderen, wirklich gut gemachten Filmen werden konkrete Projekte genäht, z. B. ein Shirt, ein Rock, ein Kinderkleid und verschiedene Taschen. Die Schnittmuster dazu kann man sich im Blog von Pattydoo herunterladen. Ein prima Einstieg ins Nähen.  
  • Für Fortgeschrittene: die Videos von Mia Führer über das Nähen eines Blazers. Ich hatte sie mir vor langer Zeit schon mal in den Lesezeichen gespeichert, dann waren sie weg - und kürzlich fand ich sie beim Kostüm-Sewalong in einem Blog wieder (ich weiß leider nicht mehr, wo das war.) im Blog von Mathilda wieder. Mir war so, als hätte es vor ein paar Jahren noch mehr und etwas längere Filme gegeben - aber seis drum: Die Filme wirken zwar ein bißchen angejahrt, aber Mia Führer weiß, wovon sie redet und kommt in den Videos auf den Punkt. Das geht sogar mir manchmal zu schnell. 
Neben den kostenlosen Anleitungen gibt es vor allem im englischsprachigen Netz auch einige Bezahlangebote. Zum Beispiel geben Bloggerinnen, oft Patchworkerinnen und Textilkünstlerinnen, in Eigenregie "online classes" oder "online workshops", die meistens aus Videos, persönlicher Betreuung per Mail und bisweilen auch dem Austausch der Teilnehmerinnen untereinander in einem Forum oder einem geschlossenen Blog bestehen. Die Nutzer werden nicht nur angeleitet, sondern die Interaktion, die man bei einem richtigen Kurs hätte, wird so weit wie möglich ins Virtuelle übertragen. Gemeinsames Basteln per Videokonferenz wäre die logische Weiterentwicklung. Aber im Ernst: da es bei solchen Kursen weniger um das Erlernen von Grundtechniken geht, sondern meistens um komplexere Projekte, stehen diese Angebote nicht in Konkurrenz zu kostenlosen Videos.  Individuelle online-Workshops sind eher etwas für Fortgeschrittene und besondere Fans der Kursleiter und Kursleitereinnen, da man gleichzeitig auch einen persönlich gehaltenen Einblick in deren Arbeitsweise bekommt.

Kursplattformen, deren Geschäftsmodell das Anbieten von Kursen zu allen möglichen Selbermachthemen ist, haben daher eine nicht so sonderlich komfortable Position, so mein Eindruck: Einerseits möchten und müssen sie für jeden etwas bieten und konkurrieren daher mit den vielen kostenlosen Angeboten, wenn es um Kurse für Anfänger geht. Wenn das Kursthema zu speziell wird, ist aber der Kreis der InteressentInnen schnell zu klein, als dass es sich für ein Unternehmen noch lohnen würde.

Craftsy ist meines Wissens die größte Plattform. Angeboten werden Kurse zu allen nur denkbaren Selbermachthemen von sehr grundlegenden Einführungen bis hin zum Speziellen. Oft sind die Kursleiter in den USA bereits durch Buchpublikationen bekannt und echte Experten in ihrem Bereich: wenn es ums Nähen geht zum Beispiel Susan Khalje und Kenneth King. Praktischerweise kann man bei den Filmen selbst Lesezeichen setzen, also Stellen im Video markieren, zu denen man später problemlos zurückspringen kann, um sie sich wieder anzusehen. 

Wie Yvonne über den sechsstündigen Blusenkurs schon schrieb, sollte man bei Craftsy auf keinen Fall den vollen Preis bezahlen, es gibt immer wieder Rabatte. Das Email-Marketing von Craftsy ist allerdings das penetranteste, das ich jemals erlebt habe. Meldet man sich an, um eines der kostenlosen Videos anzusehen, wird man anschließend mit Werbung zugeballert. Falls man tatsächlich einen Kurs buchen will, sollte man die Werbung aber eine Weile ertragen, man bekommt auch Rabattcodes und andere Angebote zugeschickt. Sigrid schreibt ab und zu über Craftsy-Kurse und stellt ihre Kursrezensionen auch bei pattern review ein, sehr nützlich, um einzuschätzen, was einen erwartet. Pattern review bietet übrigens ebenfalls einige Kurse zu Nähthemen an - mit dem Erlös der Kurse wird die Seite refinanziert. Creativebug funktioniert auch so ähnlich wie Craftsy, die Seite und die Projekte wirken in meinen Augen aber etwas moderner, unter den Kursleiterinnen sind z. B. Amy Butler und Natalie Chanin. Man kann zwischen zwei Nutzungsoptionen wählen: entweder einzelne Kurse gezielt buchen, oder man schließt ein Abo über einen, drei oder sechs Monate ab mit uneingeschränktem Zugang zu allen Videos.    

The Amazings ist eine noch relativ neue britische Seite, die das Prinzip "die Oma machts vor" auf den Videokurs übertragen hat: Die KursleiterInnen sind vor allem ältere Menschen. Der soziale Aspekt - Ältere finden eine sinnvolle Aufgabe, ihr Wissen und ihre Erfahrungen werden bewahrt, der Kontakt zwischen den Generationen hergestellt - ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Tatsächlich finde ich die kleinen Porträts der Unterrichtenden sehr charmant, sie wirken persönlich und authentisch. Dabei sind die genähten, gestrickten, gefilzten und gebastelten Projekte trotzdem frisch und modern.

Makerist ist trotz des englischen Namens ein ganz frisches Startup aus Berlin. Anfang September schrieb mich Amber, eine der Gründerinnen an - es ging um Feedback für die Kurse und darum, die Seite bekanntzumachen, die sich noch in der Beta-Phase befindet. Ohne ihre Kontaktaufnahme wäre ich sicher nicht auf Makerist aufmerksam geworden, es war auch der Anlass, mich mit dem Thema Videokurse überhaupt zu beschäftigen und nun aus etwas anderer Perspektive darüber zu schreiben. Irgendwie geschäftlich oder persönlich verbandelt bin ich mit Makerist nicht. Bislang gibt fünf Nähkurse (davon zwei kostenfreie) und zwei Strickkurse, von denen mich keiner so richtig anspricht. Man kann unter Anleitung ein Kleid oder ein Meerschweinchen nähen, oder zum Beispiel ein Lacetuch stricken. Sämtliche Materialien für die Projekte gibt es fertig zusammengestellt als Sets zu bestellen.

Ich denke hier stehen wir wieder vor dem grundlegenden Problem jedes kostenpflichtigen Videokurses: zu einfach und grundlegend darf das Thema wegen der youtube-Konkurrenz nicht sein, sobald es speziell wird, kommt der persönliche Geschmack ins Spiel, und das ist dann auch wieder kompliziert. Wenn ich beispielsweise Lacestricken lernen möchte, mir nun aber das Modell aus dem Kurs überhaupt nicht gefällt, was dann? Es ist bestimmt sehr komfortabel, wenn einen so ein Kurs an die Hand nimmt und den ganzen Porzess von A bis Z begleitet. Aber kann ich davon ausgehen, dass ich zum Beispiel im Kleidernähkurs so viel Grundlagenwissen lerne, dass ich das nächste Kleid nach einem anderen Schnitt dann ohne Kurs nähen kann? Damit ist dann immer der Punkt erreicht, an dem ich zum Buch greife, denn auch Bücher sind geduldiger als Omas.

Wie geht es euch, seid ihr begeisterte Anleitungsvideogucker oder seid ihr auch so ungeduldig wie ich? Habt ihr schon mal eine für euch ganz neue Technik nur durch Videos gelernt, oder bevorzugt ihr Bücher oder echte Kurse? 

43 Kommentare:

  1. Ich persönlich bevorzuge Bücher, aus den von dir genannten Gründen. Nur das Häkeln das habe ich durch kostenlose Videos gelernt. Ich habe aber nie die ganzen Videos angeschaut sondern bin immer zum nächsten Arbeitschritt.
    Das Blazervideo könnte auf meinem Blog gewesen sein. Ich hatte es in meinem ersten Post zum KSA eingestellt. Ich habe dieses Video durch Zufall gefunden und es hat mir beim nähen meines Blazers sehr geholfen.
    Lg Matilda

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    1. Ja, genau, das war bei dir! Das ändere ich oben gleich noch.

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  2. Ich muss sagen, mir fehlte leider die handwerklich begabte Omi. Meine Mama hats nicht übernommen und somit muss ich mir das alles mühsam selber beibringen. Okay fürs Sockenstricken habe ich auf Youtube gelernt, aber ansonsten mag ich nicht unbedingt am Rechner ewig Filme schauen.

    Liebe Grüße Jacky

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  3. Sehr interessant, deine Linksammlung. Ich habe von all den Seiten nämlich noch nie was gehört (bei yvonet das erste Mal) und habe dementsprechend auch noch nie ein Video gesehen. Bücher sind ebenfalls eher meins. Ich kann mich am besten in Dinge einarbeiten, wenn ich sie mir auch selbst erarbeiten muss: sprich, eine Bilderbeschreibung so lange anstarren und nachahmen, bis es klick macht. Dann habe ich es aber auch kapiert - das beziehe ich auf Stricken, Häkeln und Nähen. Einzig beim Nähen hat mir ein Kurs in der VHS - da konnte ich schon einigermassen nähen - nochmal viele Aha-Erlebnisse beschert. Die Betreuung war dann aber wirklich personalisiert: auf mich, mein Projekt und mein spezifisches Problem abgestimmt, sodass eventuelle Transfer-Leistungen (wie bei einem vorgegebenen Video-Thema wohl oft erforderlich) nicht nötig waren. Das halte ich für die beste Mischung: Echt-Kurs bestenfalls in der ersten Zeit des Lernens und dann gute Bücher. Ich sammle übrigens auch Handarbeitsbücher und liebe es in ihnen zu stöbern....
    Liebe Grüße und danke wiedermal für deinen informativen Post,
    Nastjusha

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    1. So geht es mir auch - beim Nähen hatte ich auch gar keine Wahl, fällt mir gerade ein: als ich das lernte, gab es youtube etc. noch gar nicht.

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  4. Ich stimme Dir voll und ganz zu. Ich habe überhaupt keine Geduld für Videos. Texte und Bilder bitte, Texte reichen auch. Ich habe, nach einer grundsätzlichen Einführung in Nähte nähen an der Nähmaschine, mit Burda nähen gelernt, einfach die Anleitungen so lange gelesen (1000 x) bis ich es verstanden hatte. Für Grundlagenbücher und Nähkurse habe ich nämlich auch keine Geduld ;-) Trotzdem danke für die vielen Links und Tipps, vielleicht erwischt es mich ja doch irgendwann. Viele Grüße

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    1. Sicher ist das auch eine Frage des Lerntyps, weil du sagst, Texte reichen dir auch. Ich wage mal die Vermutung, dass du kein visueller Lerntyp bist und dass sich dir die Faszination des Nähvideos-Gucken nie so richtig erschließen wird ;-)

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    2. Aber ganz bestimmt. DEN Weg zum Glück (Nähen) gibt es nicht und ich finde es grandios, dass das Internet so viel Unterstützung bereithält (selbst für mich nicht-visuellen Typ ;-))

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  5. Ich habe von Ellizzza die Bumerang- Ferse gelernt. Obwohl ich sonst gerne aus Büchern oder von Anleitungen lerne konnte ich mir die Bumerang- Ferse überhaupt nicht vorstellen. So bin ich auf die Nadelspiel-Seite gestossen und habe das Video wirklich x Mal angeschaut und paralell gestrickt bis ich endlich verstanden habe wie es geht. Nur so zum Spaß, ohne Anlaß und Fragestellung wäre mir das gucken von Anleitungsvideos sicher zu fad.
    Liebe Grüße
    Teresa

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  6. Ich finde Näh-, Strick- und Häkelviedeos toll, wenn ich was ganz bestimmtes lernen möchte oder mit einer in einer Anleitung beschriebenen Technik nicht zurecht komme. Gerade beim Nähen, was ich sozusagen learning bei doing erlerne, ist es manchmal sehr hilfreich zu sehen wie etwas gemacht wird und vielleicht nebenbei noch so manchen praktischen Hinweis zu bekommen. Allerdings habe ich es außer beim Regenbogenbody von Schnabelina bisher eher selten genutzt. Wenn mir beim Stricken oder Häkeln was fehlt schaue ich gern bei Elizzza von Nadelspiel. Noch besser finde ich es allerdings jemanden im real life fragen zu können, weil man dann ganz genau das abfragen kann was man braucht und was es in der speziellen Form im Netz doch nicht gibt. Leider komme ich selten dazu.
    LG, Michelle

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    1. Teresa, Michelle: so geht es mir auch: für bestimmte Techniken schaue ich mir gezielt etwas an. Zum Beispiel so eine Technik zum Teppichherstellen, bei der Stoffstreifen mit einer dicken Häkelnadel durch eine groben Juteuntergrund gezogen werden - da konnte ich mir aufgrund der Beschreibung nicht so richtig vostellen, wie das geht und wie das aussehen muss - und Bücher darüber gibt es ganr nicht.

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  7. Meine Güte, das ist soviel Input auf einmal! Das guck ich mir in Ruhe nochmal an. Einige Seiten kenn ich schon, vieles ist neu und klingt sehr interessant!
    Danke für deine Mühe!
    LG,
    Kathrin

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  8. Von elizza/Nadelspiel bin ich schon länger ein Fan und finde an den Videos eben gerade toll, dass ich das auch notfalls nachts um 12.00 noch anschauen kann. Videos von Mia Führer kannte ich noch nicht, danke für den Tip, schaue ich mir bald mal an. Von ihr habe ich das schöne Buch "Das kleidet" mit abwandelbaren Grundschnitten.
    Ansonsten liebe ich auch meine schönen Bücher und entdecke da auch immer wieder etwas Neues. Das ist ja auch das Faszinierende an dem Hobby.
    Pattydo habe ich "abonniert" und liebe ihre unkomplizierte Art, die Projekte und Nähanleitungen zu erklären.
    Leider kann ich nicht so gut englisch, sonst würde ich auch gerne solche Plattformen ansteuern.
    Letztes Jahr absolvierte ich einen Nähkurs für eine Bluse im Nadelwald und da habe ich von der Pike auf: Schnitterstellung bis Knopfloch sehr viel gelernt.
    Viele Grüße
    schurrmurr

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  9. Also ich habe kürzlich ein Video gesucht, das das Stäbchen erklärt. Habe aber keins gefunden, wo vorher nicht 10min Einleitung war zu Themen, die mich nicht interessieren. Irgendwo fand ich dann eine Bilderanleitung.
    Craftsykurse habe ich mir auch schon überlegt, vor allem die von Susan Khalje, aber ich denke mir bisher immer noch: Einen richtigen Kursleiter, der sieht was Du falsch machst und Dir Tipps zum Abstecken etc. gibt, kann es nicht ersetzen. Vielleicht werde ich es jedoch einfach mal probieren, schaden kann es ja nicht...

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    1. Ja, so ein richtiger Kurs ist - wie Schurrmurr schon sagte - sicher noch viel ergiebiger. Bei Craftsy habe ich mal in einen Buttercreme-Kurs reingeschaut - also wenn man wie ich keine Ahnung davon hat, ist das schon toll gemacht. Wahrscheinlich ist ein Teil des Problems mit den Videokursen, wenn man schon Vorwissen hat, dann nervt es, wenn die einfachsten Sachen nochmal ausführlich erklärt werden, aber für den absoluten Anfänger ist es genau richtig. .

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  10. Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich selber komme sehr gut zurecht mit Büchern, aber ich nähe auch einfache Sachen. Was ich mir manchmal gern online anschaue sind Strickmuster von Elizzza. Und einmal habe ich mir eine Videoanleitung für einen Fly Front Zipper angeschaut, aber erst nachdem ich die Bildanleitung schon studiert hatte und es noch in bewegt ansehen wollte. Aber ich muss sagen, dass ich das Glück habe eine hochbegabte Mutti zu haben, die ALLES weiss und kann. Das gibt mir natürlich beim nähen Sicherheit weil ich weiss das Rettung immer zur Verfügung steht. Liebe Grüsse ilsebyl

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  11. Genialer Beitrag. So eine Zusammenfassung hat bisher echt gefehlt!

    Videos schaue ich bisher nur bei wirklichen Einzelproblemen an, kenne also nur Mia Führer und die Videos von Burda. Ich hab hier sogar noch eingeschweißt "Couture Techniques" von Shaeffer liegen - so viel zum Filme gucken...
    Amazings klingt sehr gut, da werd ich mal reingucken.

    Übrigens hatte auch die allgegenwärtige Gertie mal Nähkurse online, aber ich glaube, das hat sich nicht gerechnet, zumindest weiß ich nicht ob sie die noch anbietet.
    Für ein einzelnes Projekt kann ich mir das nicht vorstellen - lieber mit Buch. Oder Nähkurs. Aber ich bin vielleicht auch einfach nicht in der richtigen Generation.
    Für einzelne Kniffelthemen - gern.

    Danke für die Recherche und die super Zusammenfassung!


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    1. Einen Kurs von Gertie für das Bombshell-Kleid gibt es noch bei Craftsy - aber auch über den hatte ich irgendwo gelesen, dass das Schnittmuster zum Kurs Fehler enthält. Oder zumindest war das so, als der Kurs neu war, ich nehme an, das wurde inzwischen korrigiert.

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  12. Mir geht es auch so, dass die Videos meist zu langatmig sind und ich gleich überlege "Das und das und das könnte man beim Filmen aber besser machen, wie hat sie denn ihre Fingenägel lackiert, was ist das denn für eine Tischdecke etc". Dennoch sind zum Beispiel Origamifaltungen per Video den Buchanleitungen haushoch überlegen.
    Bei Zwölfjährigen ist es total in, einen eigenen Youtube-Kanal zu haben und dort irgendwas einzustellen. Dann wir geguckt, wie viele die Kommentare und Likes jemand aus der Klasse hat. Das wird zur Social Community wie bei den Älteren Facebook. Und Filmemachen lernen sie inzwischen in der Schule bei Projekten, so dass wahrscheinlich in Zukunft die Qualität der Filmchen steigen wird.
    Bis dahin muss man ganz schön suchen, bis man ein Video zu einem Thema empfehlen kann. Daher danke, dass du schon mal vorsortiert hast!

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    1. Das lässt ja hoffen - ja, und bei Origami habe ich auch immer Schwierigkeiten, Schritt-für-Schritt-Anleitungen nachzuvollziehen, die Aufgabe erinnert oft an den Medizinertest, den es mal gab.

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  13. Vielen Dank für diesen interessanten Post. Bin stricktechnisch eine Anfängerin und da haben mir die Videos von Eliza schon etliche mal weiter geholfen. Beim Nähen schaue ich bei Bedarf die Videos von Mia Führer an. Gerade bei schwierigen Sachen, z.B. Paspeltasche, hilft mir ein Video oft besser weiter als eine Anleitung aus einem Buch/ mit Bildern.
    Einen Onlinekurs habe ich noch nicht belegt aber der Craftsy Kurz zur Bluse sieht interessant aus.
    Lieber Gruß, Muriel

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  14. Spannender Post. Ich bin da hin und her gerissen. Ich wollte unbedingt mal wieder häkeln und hatte mir Wolle für Granny Squares gekauft und hatte keine Ahnung mehr, wie das ging. In meiner Euphorie hat mir ein Online Video ziemlich gut und schnell gezeigt, wie es geht und ich hab mich wieder erinnert. Ein Buch hätte ich hierfür nicht gekauft. Ich denke, es hat beiden für und wider!
    LG
    Aylin

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    1. Ja, genau für solche Anwendungen finde ich Videos auch richtig gut.

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  15. Hi! Hier ist amber von makerist:) Super, dass du uns gefunden hast! Was würdest dich für einen Projekt ansprechen? Wofür würdest du dafür Geld ausgeben? Wir freuen uns auf deinem Feedback. LG amber

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    1. Hallo Amber, wir haben im September schon recht ausführlich gemailt, daher habe ich dem nichts hinzuzufügen. Ich bin aber - wie ja auch im Artikel steht - nicht der Typ für Videokurse. Es gibt bestimmt Leute, die sowas regelmäßig nutzen oder nutzen würden, wenn es ein deutschsprachiges Angebot gibt.

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  16. sehr sehr interessant das alles. und ich gebs zu : ich bin craftsy mitglied. ein paar sachen konnte ich meinem gebuchten kurs entnehmen den ich für einen schleuderpreis kaufte, den rest wusste ich allet schon. nun denn 9 dollar sind jetzt auch nicht die welt. ich bin sehr visuell. ich schau aber auch gerne fernsehen ;))
    ich mag video kurse, weil das abkämpfen mit anleitungen die schritt für schritt beschrieben sind mir manchmal echt zu lange dauern...und dann versteh ich doch nicht die hälfte...fängt schon an bei diversen strickanleitungen, anfangs auf dem strickbild 16 maschen und eine reihe weiter schon das doppelte..wo zum teufel kommen die her ??
    deshalb gerne auch video. und am allerliebsten eine sehr geduldige oma. !

    liebe grüße
    stella

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  17. Hallo, ich bin ebenfalls bei Craftsy angemeldet und habe auch schon einige Kurse gekauft (aus dem Quilting-Bereich), aber stets im Rahmen von Rabattaktionen (hab' also um die 15 € bezahlt). Wenn ich etwas Konkretes lernen möchte, bevorzuge ich Bücher, aber ich finde die Craftsy-Kurse inspirierend und einfach sehr unterhaltsam. Ich habe schon Anregungen aus Kursen ausprobiert, doch für mich sind die Kurse fast mehr Unterhaltung, so wie man vielleicht eine DVD kaufen würde oder einen Roman (was nicht heißt, dass man nichts lernen könnte, das war nur meine Hauptmotivation - oder meine Hauptausrede für's Geldausgeben ;-) ?). Der Vorteil von Craftsy ist dabei die iPad-App: am PC würde ich mir die Videos nicht so gern ansehen, mit dem iPad auf der Couch oder an der Nähmaschine ist es aber recht gemütlich.

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    1. Interessant - aus diesem Grund der "Unterhaltung" könnte ich mir auch vorstellen, mir Kurse anzuschauen, ohne dann ganz konkret etwas nachzuarbeiten. Z. B. Natalie Chanin dabei zuzusehen, wie sie so ein Kleid bestickt, das ist doch bestimmt spannend. So wie eine Fernsehdokusendung.

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  18. Hi, als ich vor 3 Jahren nach langer Nähpause wieder angefangen habe zu nähen, da fand ich die Fotoanleitungen bei Farbenmix sehr gut und ich habe einiges gelernt. Diese Anleitungen taten eine Menge dazu, dass meine ersten Nähversuche gute Ergebnisse hervorbrachten. Und das wiederum wirkte äußerst motivierend! Inzwischen habe ich auch ein paar Nähbücher, aber die Kombi Bild und Text ist für mich wichtig.
    Beim Stricken halte ich mich auch sehr gern an Elizzza.
    Ich danke Dir für Deine ausführlichen Recherchen, die Du immer wieder zu verschiedenen Themen und Fragen unternimmst und vielen Dank, dass Du Deine Ergebnisse mit uns teilst!
    Außerdem habe ich noch eine ganz andere Frage: Wird es wieder eine Spendenaktion im Advent geben? Ich fand die im letzten Jahr toll.
    Dir wünsche ich eine schöne und beschauliche Adventszeit mit vielen Stunden, in denen Du tun kannst, was Du liebst!
    Herzliche Grüße von
    Martina

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    1. Danke Martina! Eine Spendenaktion wird es dieses Jahr nicht geben. Letztes Jahr ging das ziemlich spontan und etwas Hopplahopp vonstatten, ohne dass wir uns vorher viel Gedanken gemacht hatten. Wir wurden ziemlich überrollt von dem Erfolg. Beim zweiten Mal hat man selber dann höhere Ansprüche an die eigene Organisation und wahrscheinlich gibt es allgemein auch höhere Erwartungen, da legt man nicht mehr "einfach so" los. Da wir alle gerade wenig Zeit haben, haben wir es nicht geschafft, uns etwas zu überlegen und das zu organisieren. Irgendwie blöd, dass uns der eigene Anspruch, dass die Sache diesmal besser durchdacht sein muss, schließlich davon abgehalten hat - vielleicht wäre es ohne Nachdenken wie beim ersten Mal ja auch gegangen.

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    2. Hallo Lucy, ich habe mit Hilfe eures Links vom letzten Jahr ein ähnliches Projekt in Indien gefunden, für das ich nun spende. Insofern wirkt eure Arbeit, die ihr 2012 damit hattet noch nach. Schade nur, dass ich nicht in den Genuss eines Weihnachtsliedes komme :o)) !
      Und zum Anspruch: ohne eine gewisse "Anfangs-Naivität" gäbe es wohl so einige Projekte gar nicht! Insofern: ein Hoch auf die Begeisterung, die uns manchmal dazu bringt, etwas anzufangen, auch wenn man mittendrin an seiner Intelligenz zweifelt (so ergeht es wenigstens mir!)
      Viele Grüße von Martina

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  19. Ich kann ganz schlecht nach bewegten Bildern lernen.

    Videos sind so das letzte, was ich angucke. Wenn ich es weder in einem Buch habe noch eine aussagekräftige Grafik oder wenigstens Photos mit Beschreibung finde.

    Videos nur, wenn ich tatsächlich eine bestimmte Bewegung sehen will oder die Konsistenz von etwas. Also eher mal ein Video zum Kochen oder Backen als für Handarbeiten.

    Daß das nicht in meinem Tempo geht kommt noch dazu.

    Von daher,,,, kaufe ich weiter lieber Bücher. :D

    Ein Tutoring mit Rückkanal, wo mir jemand auf die Finger schaut könnte ich mir schon eher vorstellen. Aber dazu müßte ich erst mal selbst eine Webcam einrichten.... Und einem echten Kurs würde ich immer den Vorzug geben.

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    1. Stimmt, solche Sachen wie Teigkonsistenz lassen sich durch Bücher sehr schlecht vermitteln - und nach solchen Details wie: wie breit sind die Paspeln beim Paspelknopfloch im Verhältnis zur Länge? habe ich auch schon in Videos geschaut - und meistens erkennt man sowas viel zu schlecht.

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    2. Ne, so was wie "Breite:Länge" drückt man am besten schriftlich mit ein paar knackigen Zahlen aus.

      Aber da müßte man sich ja festlegen... :-D Das tun sie in Büchern dann auch nur ungern.

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  20. Ich finde Videos ganz prima, wenn ich bei einem englischen Strickbegriff mal wieder nicht weiss, was das in "Kontinentalstrick" bedeutet. Da es meist nur um den Wiedererkennungseffekt geht, spule ich gnadenlos bis zur mich interessierenden Stelle. Mia Führer finde ich auch gut. Ansonsten tun es bei mir Bilder, Skizzen und Beschreibungen völlig. Gern auch gedruckt.
    Als Teil des Unterhaltungsgenres wäre ich aber sicher auch Kundin, geht doch jedes Video vom Aufschneiden eines steek bei mir durchaus als Gruselfilm durch...
    LG, Bele

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    1. Oh ja, und bitte mit der passenden dramatischen Musik unterlegt!

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  21. Bücher lese ich gern von vorn nach hinten und lerne dabei mal hier mal da etwas. Aber ich setze mich nicht mit einem Buch an die Nähmaschine oder ans Strickzeug. Mit Videos oder auch Foto-Tutorials im Netz mache ich das schon eher. Da suche ich auch gezielt, wenn ich z.B. besonders elastisch abketten lernen will oder so.

    Video-Chats zum gemeinsamen Werkeln gibt es doch sogar schon bei Google Plus. Das nennt sich Crafty Hangout und man kann sie sich später auch bei Youtube ansehen. Hier z.B. nähen drei Frauen mit unterschiedlichen Näherfahrungen gemeinsam T-Shirt-Quilts:
    http://www.youtube.com/watch?v=vbBWaHGEHbA

    Liebe Grüße,
    Henriette

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    1. Danke für den Hinweis, das ist ja interessant! Ich wusste bisher nicht so recht, wozu so ein google hangout eigentlich gut sein soll, als irgendwie die Zeit zu vertun.

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  22. Danke für diesen Videofilmüberblick, kannte bisher nur, was eine übliche Suchmaschine als Treffer liefert. Auch ich bin eher altmodisch und mag Bücher; gerne mit Abbildungen zum quer lesen.
    Die Verfügbarkeit von Filmen über alles mögliche hat Vorteile. Ehrlich gesagt habe ich für meinen Enkel Sachen gesucht wie z.B. einen echten Maulwurf, Dampflok, Müllauto, Lego. Inzwischen kann man ja auch mit dem TV online zugreifen. So dachte ich mir neulich beim Bügeln dass ich mal nähen, Patchwork oder Quilt eingeben kann. Die Treffer waren von unterschiedlichem Niveau, ein paar Sachen haben mich inspiriert, einen Race-Quilt oder ein Nadelkissen zu nähen.
    LG Ute

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  23. Solche Dinge wie "The Amazings" gibt es nur weil wir in einer völlig perversen Gesellschaft leben.
    Single sein wird als höchstes Gut gefeiert und Jugend wird angebetet und alte Menschen werden als überflüssig angesehen und einfach ins Altersheim abgeschoben.
    Wenn ich zu o.g. Sendung schon Unsinn wie, Zitat "Der soziale Aspekt - Ältere finden eine sinnvolle Aufgabe, ihr Wissen und ihre Erfahrungen werden bewahrt, der Kontakt zwischen den Generationen hergestellt - ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie" lese wird mir speiübel.
    Solche "Unternehmen" wären vollkommen überflüssig wenn wir eine gesunde Familien-orientierte Gesellschaft hätten. So einen Schwachsinn wie "The Amazings" habe ich nie benötigt und meine Großmütter und Großväter auch nicht. Denn meine Omas und Opas waren in die Familie integriert, ständig in der Nähe ihrer Kinder und Enkel und wurden geachtet - aufgrund ihres Alters und ihrer Erfahrung.
    Meine Großeletern haben all ihre wertvollen Erfahrungen an ihre Kinder und Enkel weitergegeben - so wie es sein sollte. Sie mußten sich nicht wegen Einsamkeit in einer "social company" engagieren, sondern haben sich innerhalb ihrer Familien geborgen und geschätzt gefühlt. EIne gesunde Familie und Gesellschaft braucht solchen Mist nicht. Nur kranke menschenverachtende Gesellschaften die Menschen am Ende ihrer Erwerbszeit als unnütz ansehen, Kinder und Enkel die sich einen feuchten Kehricht um ihre Eltern/Großeltern scheren, müssen etwas kreieren was "den Konatkt zwischen den Generationen fördert".

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  24. Sorry Korrektur:

    Wenn ich zu oben gennannter
    Seite (anstatt Sendung) The Amazings
    schon Unsinn wie Zitat "Der soziale Aspekt - Ältere finden eine sinnvolle Aufgabe, ihr Wissen und ihre Erfahrungen werden bewahrt, der Kontakt zwischen den Generationen hergestellt - ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie" lese, wird mir speiübel.

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