Donnerstag, 25. Februar 2016

Auf meinem Nähtisch: Rock Beignet von Colette Patterns

Nähbloggen zeigt meistens fertige Ergebnisse. Eingedenk des Artikels von Luise zu Prozessorientierung und Produktorientierung und damit der Erinnerung, dass auch der Prozess einen eigenen Wert besitzt, möchte ich hier im Blog häufiger Bilder meines Nähprozesses posten. Schließlich lerne ich selbst am meisten von anderen, indem ich ihnen beim Nähen zugucke, denn die besten Tricks stehen nicht in der Anleitung.

Los geht es mit dem Rock Beignet von Colette Patterns, ein älterer Schnitt, den ich von Bunte Kleider bekommen habe, die mit ihren Beignets nicht dauerhaft glücklich geworden ist. Der Plan zu einem Bahnenrock mit hoher Taille tauchte auf, weil Christiane vom Fädchenblog beim Nähtreffen in Bielefeld die Nummer 122 aus Burdastyle 4/2014 nähte, der mir sehr gefiel - man sieht den Rock hier auf dem dritten Bild. Jetzt fällt mir auch auf, dass mir bei ihrem Rock sogar die Taschen in den vorderen Teilungsnähten gefallen, die ich aber beim Blick auf die Schnittzeichnung äußerst merkwürdig fand. Deshalb kam ich von dem Burda-Schnitt wieder ab und dachte: Warum nicht Beignet probieren?


Die Anleitung verlangt 2 1/2 yards Stoff, fast 2,50 m, was mir nicht einleuchten wollte. Ich konnte den Rock aus 1,20 m locker gewebtem Wollstoff zuschneiden, musste den Vorderteilbeleg dabei aber quer zum Fadenlauf anordnen. Für das Futter langte ein Rest von etwa 80 cm. Der Wollstoff ist übrigens blaugrau und hat eine Farbe wie dunkle Jeans.


Natürlich druckte ich die 67 Seiten komplett aus, ehe ich das mittendrin versteckte Kontrollquadrat nachmaß. Ist die Abweichung von 3 mm eine übliche Toleranz, oder ist mein Schnitt geschrumpft? Ich nahm mir vor, ganz doll aufzupassen und vielleicht lieber Größe 10 auszuschneiden als Größe 8, die ich nach einem Blick auf die Maßtabelle angepeilt hatte.


Blätter, auf denen kaum was drauf ist, regen mich bei Ausdruck-Schnitten ein bißchen auf. Grundsätzlich  sind die Teile bei Beignet aber ganz schlau angeordnet: viele Blätter muss man gar nicht zusammenkleben, weil die Schnittteile vor der Kante enden. Dass ich vorsichtshalber Größe 10 ausschneiden wollte, fiel mir übrigens erst wieder ein, als Größe 8 ausgeschnitten vor mir lag. Wie sich noch herausstellen sollte, war das aber gar nicht schlimm. 


Bei so einem locker gewebten Wollstoff bügele ich einen breiten Streifen ganz dünne Vlieseinlage auf die Saumzugaben. Ich schneide dazu Bügelvlies in etwa 4 cm breite Streifen und stückele sie beim Aufbügeln auch gnadenlos an - das wird nicht immer ganz ordentlich, ist aber wirksam. Der Saum wird bei labberigem Stoff in Form gehalten und beim Handsäumen sticht man nicht so leicht auf die Oberseite durch.


Einen schmaleren Streifen Einlage bügele ich dort auf die Nahtzugabe, wo später die Eingriffe der Seitennahttaschen liegen.

Die Anleitung von Beignet fand ich bisher in Ordnung, aber nicht berauschend. Bei den Seitennahttaschen beschreiben sie das Standardverfahren, das aber oft zu herausflutschenden Taschenbeuteln führt. Dabei braucht es nur eine Naht mehr, damit der Taschenbeutel wirklich im Rock bleibt, wo er hingehört. Ich nähe das so:

Unsichtbare Seitennahttasche 


  • Die Taschenbeutel wie üblich rechts auf rechts entlang der Seitennaht aufnähen, dabei aber etwas weniger Nahtzugabe einhalten, als für die Seitennaht vorgesehen ist. Wenn die Seitennaht z. B. 1, 5 cm Nahtzugabe hat, dann nähe ich die Taschenbeutel mit 1, 2 cm Nahtzugabe fest. Die Verbindungsnaht zwischen Taschenbeutel und Rockteil liegt damit (vom Tascheneingriff aus gesehen) etwas weiter innen - erste Maßnahme gegen Herausflutschen.  
  • Die Nahtzugaben von Seitennaht und Taschenbeutelansatz jetzt gemeinsam versäubern, falls nötig.


  • Taschenbeutel nach außen legen, bügeln, und auf der Nahtzugabe knapp neben der Naht absteppen. So wie im Bild oben einfach von der Taschenbeutelseite aus eine Naht durch Beutel und Nahtzugabe vom Rock setzen - zweite Maßnahme gegen Herausflutschen.


  • Die Seitennaht und den Taschenbeutel nähe ich in zwei Zügen: Erst die Naht oberhalb und unterhalb des Tascheneingriffs steppen und gut verriegeln (rosa Linie). Die Seitennaht ausbügeln, die Taschenbeutel ins Vorderteil klappen und aufeinanderstecken. 
  • Dann die beiden Taschenbeutelteile zusammensteppen (grüne Linie) und bei Bedarf versäubern. Das wars.
An dieser Stelle überkam mich der Nähflow, ich wollte Ergebnisse sehen, fügte die Teile zusammen, probierte und nähte enger. An den Teilungsnähten vorne und hinten nahm ich insgesamt 5 cm heraus und in den Seitennähten über den Taschen auch noch ein bißchen, so dass ich schließlich bei ca. Größe 4 landete - dürfte laut Maßtabelle eigentlich gar nicht passen.

Das Futter wird an die Belege genäht, die Ober- und Vorderkanten werden anschließend mit Belegen samt Futter verstürzt. Davon habe ich keine Bilder (der Nähflow!), ich habe es im Prinzip so gemacht, wie in der Anleitung beschrieben, nur dass ich die Nahtzugaben bei den Nähten zwischen den Belegteilen auseindern gebügelt habe und nicht zu einer Seite.

Die Säume sind zu diesem Zeitpunkt noch offen, ich möchte den Rock nämlich richtig anprobieren, um die Länge festzulegen. Dazu braucht er Knöpfe und Knopflöcher, ich wühle die Knopfkisten durch und finde diese: 


Schimmerndes blaugraues Plastik, möglicherweise aus den 1960ern, gewölbte ovale Form.

Und diese:


Marmoriertes rotbraun-dunkelbraunes Plastik, halbkugelig und glänzend, vermutlich aus den 1970ern.

An dieser Stelle brauchte ich eine Pause, um über die Knöpfe nachzudenken - bis bald zum zweiten Teil!

Mittwoch, 24. Februar 2016

Ein typischer (Me made) Mittwoch


Heute ist Mittwoch, auch heute habe ich mich angezogen und wie fast immer ist das meiste davon selbstgemacht. Und als wäre es so beabsichtigt, habe ich mir beim Fotografieren von der Schreibtischkante aus den Kopf abgeschnitten.

Ich trage einen pseudo-gewickelten Rock aus Wollstoff mit eingewebten Streifen (130 aus Burdastyle 8/2013, hier vorgestellt), ein graues langärmeliges T-Shirt (Burda-Standardschnitt, mehrfach modifiziert) und die schwarze Strickjacke, die zu allem passt und deshalb so viel getragen wird, dass ich schon an einem Ersatz stricke. (Und die ich vor dem Foto besser mal zurechtgezogen hätte: die Vorderteile sind natürlich gleich lang.)

Den Wollrock habe ich inzwischen schätzen gelernt. Am Anfang war ich ja nicht so begeistert, einfach weil ich mir den Schnitt anders vorgestellt hatte: Deutlicher als Wickelrock zu erkennen, mit raffinierten Streifeneffekten. Mittlerweile, ohne diese ganzen Erwartungen, finde ich ihn aber sehr in Ordnung, weil er schmal und elegant aussieht, aber durch das übergeschlagene Vorderteil, das beim Bewegen nachgibt, ungeheuer bequem ist.


Die Sache mit dem Kopf war ja keine Absicht, deshalb hier noch ein Detailbild mit dem Versuch, das bestickte Stoffcollier aus der letzten Stoffspielerei zu zeigen. Puh, Selfies mit suboptimaler Kamera sind gar nicht so einfach, aber das Bild gibt immerhin einen Eindruck. Die Bilder, die mein heimischer Fotograf von dem Collier machte, waren allerdings auch nicht schärfer.

Ich wünsche euch noch einen schönen Mittwoch, kommt gut durch die Woche, und damit gebe ich zurück zum Me made Mittwoch, dem Treffpunkt für Selbermacherinnen in selbstgenähter Kleidung, heute mit Gastgeberin Meike.  

Mittwoch, 17. Februar 2016

Nebel und Nähpläne


Fieser Nieselregen und Nebel, so dass man mittags schon das Licht anmachen muss und ich mich zwingen muss, überhaupt einen Fuß vor die Tür zu setzen, so sieht es hier momentan aus. Dazu passend habe ich mich - neben dem Stricken - in einige sehr nerdige Fachbücher über Textilherstellung, Stoffe und Materialien eingegraben. Ich habe Chemie zwar nach der 10. Klasse abgewählt, aber es ist gar nicht dumm, ein bißchen mehr über den Aufbau von Fasern zu wissen und damit zum Beispiel auch, was mit den Fasern passiert, wenn ein Gewebe aus Synthetik sehr heiß gewaschen wird oder ein gestricktes Tuch aus Wolle eingeweicht und gespannt wird. Die Lektüre sorgt für Aha-Effekte am laufenden Band, spannend! Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich verstehe gerne den Hintergrund von Regeln und Empfehlungen. Jetzt denke ich beim Einweichen von Wolle oder beim Bügeln mit Dampf "nun lösen sich die Wasserstoffbrücken" und freue mich daran, dass ich weiß, was in der Faser passiert.

Genäht wird aber auch immer noch, und zwar Nützliches, schnöde Pyjamas und Unterwäsche. Pyjamas nähe ich gerne aus Baumwollstoffen, die mir für draußen zu bunt sind, das macht das Schlafen fröhlicher. Die Ideen für die neue Nähsaison kommen so nach und nach beim Stricken, ich gehe im Kopf mein Stofflager durch und kombiniere mit Schnitten und Ideen. Den Gedanken an Cordröcke (kuschelig! warm! flauschig!) habe ich vorerst verdrängt, der ist sicher nur auf das feuchtkalte Wetter zurückzuführen.

Geplant ist auf jeden Fall ein Skyline Skirt aus alten Jeans, den brauche ich im März als Arbeitskleidung. Dann denke ich an einen Rock wie Colette Beignet aus dünnem blauen Wollstoff und an den Rock 101 aus der aktuellen Burda aus fein gestreiftem blau-beigen Baumwollstoff. In diesem Sommer möchte ich außerdem einen weiß-schwarz-blauen Waxprint verarbeiten, vermutlich zu einem Sommerkleid, habe aber noch keine Ahnung, wie das aussehen soll. Ein paar Bilder habe ich schon gesammelt, das richtige war noch nicht dabei, die Idee muss noch reifen.

Andere Ideen kommen von außen, wer weiß, was da wieder herumwabert, was ich gesehen oder gehört habe, das mir unmerklich ins Bewusstsein diffundiert: Mir steht der Sinn nach einer Bluse mit Schluppe (aus einem feinen, grün-rosa-braun-geblümten Batist), sie sollte einen flachen runden Ausschnitt haben, keinen Kragen und keine Puffärmel, daher ist der Schnitt noch offen. Sowas gibt es bestimmt bei Burda.

Und ich denke über einen Rock aus Jeans nach, mit dieser Waschung, die in den frühen Neunzigern "moon wash" hieß (und die ich als Schülerin unsäglich, absolut unmöglich, untragbar fand) und die heute als "acid wash" bezeichnet wird. Bei Pinterest gibt es lauter Bilder mit Vintage-1990er-Jeansjacken, Latzhosen und Shorts mit dieser Waschung, und ich fürchte es ist ein Trend. Und ich fürchte, ich finde das teilweise gut und verstehe das selbst nicht. Jetzt ist es raus. Ich hoffe die Nähbloggerinnengemeinschaft gibt mir nach diesem Geständnis noch eine Chance, selbst wenn ich eines Tages tatsächlich Domestos auf einen Jeansrock kippen sollte.

Kommen wir zu etwas Erfreulicherem, interessanten Links, die mir in letzter Zeit untergekommen sind:

In Lörrach bei KBC Stoffe, einer Firma, die mir von den Materialangaben bei Burdastyle her bekannt vorkommt, gibt es einen Stoff-Fabrikverkauf, geöffnet ist Dienstag, Donnerstag und Samstag. War vielleicht schon jemand dort und kann berichten? Muriel, die den Link bei twitter herumschickte, und ein paar andere süddeutsche Selbermacherinnen planen schon einen Ausflug.

Eine Art ravelry fürs Nähen, also eine Plattform, auf der Schnittmuster päsentiert und genähte Versionen betrachtet und verglichen werden können, mit einer großen, durchsuchbaren Schnittmusterdatenbank im Hintergrund, ist einer der großen, unerfüllten Wünsche der Nähcommunity. Viele kleinere Plattformen gibt es bereits, aber der große Wurf war bisher nicht darunter. Pattern review, die erste Plattform dieser Art, ist vom Design her mächtig in die Jahre gekommen, und man muss die Suchfunktion schon sehr gut kennen, um dort einen Schnitt zu finden. Die Seite The foldline (Link gefunden via @goldengelchen_) startet einen neuen Versuch, das ravelry des Nähens zu werden. Aber ob das jetzt der große Wurf ist?   

Ausmalbücher für Erwachsene sind ja gerade der Buchtrend und verdrängen zum Teil schon die DIY-Ratgeber von den Tischen der Buchhandlungen. Ich habe noch niemanden beim Ausmalen gesehen, aber vermutlich wirkt das Malen ebenso wie das Stricken: beruhigend, zeitvertreibend und die Gedanken können schweifen. Wer mal etwas anderes ausmalen will: Viele Museen und Bibliotheken stellen neuerdings Vorlagen zur Verfügung - Ornamente, Buchillustrationen, Tier- und Pflanzenabbildungen. Eine Linkliste findet sich hier bei openculture.com.

Zum Schauen und Schwelgen: Die argentinische Künstlerin Alexandra Kehayoglou stattete vor zwei Jahren eine Runwayschau von Dries van Noten mit einem Wollteppich aus, über den die Models wie über einen Moosteppich schritten. Sie beschäftigt sich aber schon viel länger mit Teppichen, die Natur nachahmen, und ich finde es ganz frappierend, wie echt diese Bodenbeläge zum Teil wirken. Das fällt besonders im Instagramfeed von Alexandra Kehayoglou auf, wo Bilder von fertigen Teppichen, vom Knüpfen, vom Material, aber auch Naturfotos nebeneinander stehen.

Sonntag, 14. Februar 2016

Immer noch Summer Shawl Knit along - Vertices Unite und ein Test mit Fine Wool/S&S


Der Strickrausch hat den Nahtzugabe-Haushalt fest im Griff. Liebe nähbegeisterte Leserinnen,  da müsst ihr jetzt durch. Ich werde bald auch wieder etwas im Blog Vorzeigbares nähen (im Moment sind Pyjamas und Unterwäsche dran), aber das Stricken der Stephen-West-Designs entwickelt so einen Sog, weil man einfach wissen will, wie es weiter geht.

Bei Vertices Unite bin ich jetzt bei Teil 3 angelangt, einem großen rechteckigen Segement, das diagonal in die Lücke zwischen Teil 1 und Teil 2 gestrickt wird. Ich habe das Schema des Schals oder Tuchs hier mal skizziert (und das Tuch oben total dämlich fotografiert, wie mir jetzt auffällt: Das müsstet ihr euch jetzt um 180° gedreht vorstellen, damit es so liegt wie in der Zeichnung).


Ich brauchte einige Versuche, bis ich den Punkt, wo sich Teil 1, 2 und 3 treffen, so hinbekommen habe, dass das Gestrickte von beiden Seiten gut aussieht. Nachher wars dann auf einmal klar, es steht nämlich genau in der Anleitung, wie man es machen soll, das habe ich vor lauter Falschmacherei nur zuerst nicht erkannt.


Dann war ich zu neugierig, wie sich Fine Wool von Stoff&Stil verhält, wenn man sie zum ersten Mal gewaschen hat, außerdem tauchte beim letzten Mal in den Kommentaren die Frage auf, ob sich das Garn (350 m/50g) auch zum Lacestricken eignen würde, also habe ich einen Testlappen angeschlagen und mit Nadelstärke 5 ein Lacemuster ausprobiert.



Vor dem Waschen (oben) ist das Garn ziemlich drahtig. Nicht direkt kratzig, aber alles andere als weich. Durch das Waschen geht das Gestrickte auseinander, dabei wird das Garn viel voluminöser und richtig weich und flauschig. Ich bin begeistert! 

Ergänzung 16. 2. 2016: Inzwischen habe ich festgestellt,dass das rote Garn sehr, sehr leicht reißt. Die anderen Farben sind fester versponnen. Für Lochmuster vielleicht doch nicht zu empfehlen, falls das häufiger vorkommt.  


Hier der vermutlich untaugliche Versuch, Flauschigkeit in einem Foto abzubilden. Nach diesem Test bin ich sehr guter Dinge, was mein Tuch betrifft. Die Fortschritte der Mitstrickerinnen findet man wie immer bei Monika - Wollixundstoffix. 

Ergänzung: Kuchen wurde außer Haus eingenommen, bei Madame Zucker, einem entzückenden Café im Nachbarkiez. Die haben eine sehr, sehr gute Mohn-Zitronentorte. Und am Nebentisch wurde sogar gestrickt.


Sonntag, 7. Februar 2016

Summer Shawl Knit along: Material und Anleitung


Die Woche seit dem letzten Treffen des Knitalongs ist (Achtung, Klischee) geradezu verflogen, so dass ich es nicht mal geschafft habe, alle verlinkten Beiträge anzugucken. Ein paar Neuzugänge auf der inneren Strickliste haben sich trotzdem ergeben. Vielleicht stricke ich einfach alles nach, was Monika strickt, denn bei dem schwarz-weiß-grau gestreiften Smooth-move-Tuch, das sie am Freitag postete dachte ich gleich: Sowas will ich auch! Mein Knitalong-Projekt hier ist ja auch von einem ihrer Tücher inspiriert.


Ich stricke Vertices Unite von westknits aus Fine wool von Stoff&Stil in den Farben Melone, Aqua, Dunkelrot, Dunkelgrau und Curry. Das Garn wollte ich schon lange testen, weil die Lauflänge sehr interessant ist: 350 m auf 50 g. Auf dem Knäuel ist die Wolle ziemlich glatt, sie soll aber nach einer kurzen Wäsche flauschiger und voluminöser werden. Die gewaschene Strickprobe im Laden fühlt sich ziemlich gut an, mein angefangenes Tuch ist im Moment noch drahtiger, als mir lieb ist. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Falls sich die Wolle bewährt, wäre sie ein gutes Garn für dünne Strickjacken. 


Das ist der Stand. Das erste Segment stricke ich mit Melone und Aqua, ich bin gerade an dem Punkt angekommen, ab dem wieder abgenommen wird. Das meiste entstand beim DVD-Gucken: Die purpurnen Flüsse 1 und 2 (Trotz Jean Reno in der Hauptrolle und - beim 2. Teil - einem Drehbuch von Luc Besson ganz, ganz großer Käse. Eine Verschwörung, vertauschte Kinder, Kung-Fu-Nazimönche - es war so lächerlich. Wenn auch noch Indiana Jones aufgetaucht wäre, hätte es mich nicht gewundert), und Werner Herzogs Fitzcarraldo. Ich erinnere mich später oft noch, in welchen Situationen ich gestrickt habe, für dieses Tuch werde ich nach diesem Anfang ein exquisites DVD-Programm zusammenstellen müssen. Als nächstes also wieder einen Trashfilm...

Der Stand der Mitstrickerinnen wird hier bei Monika gesammelt - Danke für die Knitalong-Idee und die Inspiration, Monika!

P. S. Kuchen gabs heute in der Konditorei Fester in Spandau, das ist so eine richtige Konditorei wie früher. Zufällig entdeckte ich in Spandau auch noch eine Textilkunstausstellung, die hat aber einen eigenen Beitrag verdient.