Ihr habt sicher schon gesehen, dass Meike im Me-made-Mittwoch-Blog den Frühlingsjäckchen-Knitalong betreut: bis Ostern werden gemeinsam Jäckchen (oder auch Pullöverchen...) gestrickt und gehäkelt. Ich bin sehr gerne dabei, denn ich möchte mir eine marineblaue Strickjacke machen, nachdem die blaue Strickjacke aus Babyalpaca-Silk doch etwas pillt und manchmal auch sehr stark auf die darunter getragenen Sachen abfusselt. Vor kurzem trug ich die Jacke über meiner rosa Bluse und war danach total verflust! Damit werde ich einfach nicht glücklich. Ich glaube das Garn ist für Tücher und Schals geeigneter als für Strickjacken.
Aber jetzt zum neuen Projekt. Den neuen Versuch möchte ich aus marineblauem Cotton-Merino stricken, das Garn hatte ich vor kurzem im Laden in der Hand. Es scheint nicht zu fusseln, kratzt nicht, und das Blau gefällt mir auch gut. Das Strickmuster möchte ich selbst entwickeln. Die grüne Strickjacke die ich mir auch selbst ausgedacht habe, ist nämlich meine liebste und am besten passende Jacke. Und es fasziniert mich außerordentlich, wie einfach sich beim Stricken nur mit ein bißchen Rechnerei eigene Ideen umsetzen lassen. Natürlich fabriziere ich dabei keine große Kunst. Das was manche Strickanleitungen bieten, quergestrickte Schößchen, abgerundete Blenden und sowas, kann ich nicht umsetzen. Gestern abend blätterte ich schon durch einige Knitalong-Beiträge und entdeckte gleich wieder eine Menge schöner Anleitungen, also das nach-Anleitung-Stricken habe ich nicht ad acta gelegt, da gibt es so viel, was ich mir niemals ausdenken könnte.
Die Jacke, die mir jetzt vorschwebt, soll aber im Prinzip ganz einfach geschnitten sein: ich stelle mir ein hohes Bündchen vor, und entlang der vorderen Kanten ein Streifen plastisches Muster, irgendwas mit zierlichen Zöpfen und vielleicht etwas Lochmuster. Das Muster würde sich in der Mitte des Rückenteils wiederholen. Oder - das ist die zweite Idee, die ich aufgekritzelt habe - (Loch-)musterstreifen v-förmig abgestuft im Vorderteil. Da weiß ich aber noch nicht, wie das Rückenteil aussehen könnte. Wiederholt man da das Muster einfach so wie beim Vorderteil? Oder nur glatt rechts, aber ist das nicht etwas langweilig? Die Jacke soll auf jeden Fall einen runden Ausschnitt bekommen, separat angestrickte Knopfleisten und schmale, lange Ärmel.
Bis zum nächsten Treffen in 14 Tagen werde ich ein paar Maschenproben stricken und Muster testen. Dann erzähle ich auch noch etwas mehr über meine Schnittvorlage und darüber, wie ich aus der Maschenprobe zu einer Art Anleitung komme. Ich quäle mich hier gerade mit einem saulangsamen Netbook ab, das kein vernünftiges Bildbearbeitungsprogramm hat, deshalb heute mal ganz kurz und knapp.Viele tolle Strickprojekte sind auf dem Me-made-Mittwoch-Blog versammelt - Strickinspiration für die nächsten zwei Jahre, mindestens.
Ich stricke fast nur noch Strickjacken, die ich anhand der Maschenprobe dann selbst ausrechne. Seitdem ich mir diese Arbeit mache, passen mir die Jacken einfach besser und ich ziehe sie oft an. Ich bin gespannt auf deine Erklärungen zur individuellen Anleitung.
AntwortenLöschenIch habe nun viele Pläne des Knit Along angesehen und bin sehr inspiriert!
Dir gutes Gelingen!
Liebe Grüße von
Martina
Ich bin ja gespannt auf das Ergebnis deiner Maschenprobe. Ich bin mit der Merino Cotton gerade am probieren ob ich die Nadeln 2,5 oder 3,0 nehme, 4,0 wie auf der Banderole angegeben funktioniert bei mir gar nicht.Da ich auch ohne Anleitung stricke, darf ich dann auch erst mal rechnen.
AntwortenLöschenViele Grüße
Sylvia
Ja, mal sehen - ich stricke eher fest. Nadel 4 kam mir auch ziemlich groß vor, das Garn ist ja nicht besonders flauschig.
LöschenWenn ich Deine Skizze richtig deute , soll Dein Jäckchen etwa so aussehen wie dasjenige , was ich in der Verena gesehen und auch gepostet hatte , lediglich ohne Schösschen ( und vor allem besser passend ;) ) . Hab grad mal nachgesehen , die Verena macht das Rückenteil glatt rechts , was ich keineswegs langweilig finde ( es sei denn Du meinst , dass das Teil dann langweilig zu stricken ist , das stimmt natürlich .. )
AntwortenLöschenLG Dodo
Stimmt, Dodo, die Anordnung des Musters im Vorderteil stelle ich mir genau so vor. Das Heft muss ich mir mal anschauen.
LöschenWenn ich nach Anleitung stricke, dann vergleiche ich die angegebenen Maße mittlerweile vorher immer mit meinen und ändere Reihen- oder Maschenzahl dann entsprechend ab. Eine gewisse Näherfahrung ist da auch recht hilfreich.
AntwortenLöschenDen 2. Entwurf mit den abgestuften Zöpfen oder Rippen finde ich sehr schön. Und auch wenn der Rücken "nur" glatt rechts wäre, fände ich das nicht langweilig. Aber schau mal bei dickespaulinchen von sewing addicted, die Deco von Kate Davies wäre doch genau Dein Entwurf, oder?
Stimmt, das kommt dem auch ziemlich nahe. Das ist jetzt die dritte oder vierte KateDavies-Jacke, die ich beim knitalong sehe, und die gefallen mir alle.
LöschenHut ab, ein Strickmuster selber zu erstellen traue ich mich noch nicht. Deine Vorstellungen klingen vielversprechend und ich wäre definitiv für die V-Muster-Idee, auch wenn ich Lochmuster sehr gerne mag - zum Stricken und auch sonst. Mir gefällt aber deine Idee, am Rücken auch noch ein Muster zu stricken, ich finde Jäckchen mit einer schönen Rückenansicht immer sehr entzückend.
AntwortenLöschenWooow, wieder eine, die ohne Fremd-Anleitung und mit eigenem Muster strickt! Das bewundere ich seeehr!!!
AntwortenLöschenDeine tolle grüne Jacke durfte ich ja schon auf Meikes FJKA2014-Mitmachstarteite bestaunen ... O_O
Und Deine ausgesuchte Wolle sieht schon mal klasse aus, blau geht IMMER ... :D
Viel Spaß bei den Maschenproben!!!
Ich freue mich schon mal auf Deinen Wiekommeichausdermaschenprobezueineranleitung-Bericht ... :o))
GLG
Helga
Dein Entwurf mit dem V-förmigen Lochmuster gefällt mir sehr gut. Das könntest du doch hinten wiederholen. Das sieht bestimmt schön aus und macht das Stricken spannender.
AntwortenLöschenLG, Claudia
Einen gut sitzenden Schnitt herzunehmen und ein eigenes Muster zu entwickeln finde ich eine sehr schöne Idee-das wäre evtl. auch eine Möglichkeit für mich.
AntwortenLöschenDein Entwurf der V-förmig abgestuften Lochmusterstreifen, die den Ausschnitt im Vorderteil umranken, gefällt mir. Für das Rückteil würde ich das Muster, wenn du eins im Rücken stricken möchtest, aber dann dem rückwärtigen Ausschnitt anpassen. Ich kann mir vorstellen, dass eine Musterwiederholung des Vorderteils für den Rücken eins zu eins nicht so ohne weiteres funktioniert, allein schon wegen der flacheren Ausschnittform im Rücken. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine?
Im übrigen, finde ich, spricht auch nichts dagegen, das Rückteil musterlos zu lassen.
LG Susanne
Ich bin ganz gespannt, was du zu der cotton-merino zu sagen hast. Mit der liebäugle ich schon länger.
AntwortenLöschenEigentlich bin ich ja großer Wollfan. Baumwolle finde ich vergleichsweise steif und schwer. Außerdem sieht das Maschenbild oft weniger gleichmäßig aus. Aber vielleicht vereint dieses Garn ja die Vorteile beider Qualitäten (besser als andersrum...)
LG
U. von füßchenbreit
Das hoffe ich auch, vor allem, dass es nicht so leiert wie reine Baumwolle.
LöschenBei den V-förmigen Lochmusterstreifen musste ich zuerst an FORTRAN77 denken, da hatte ich an der Uni mal einen Kurs drin und im Lehrbuch stand doch tatsächlich, wie man die Lochstreifen lochen muss...
AntwortenLöschenAls zweites dachte ich an "Deco" von Kate Davies:
http://www.ravelry.com/patterns/library/deco-4
Da sind es zwar Rippen, aber vorn sind sie auch V-förmig abgestuft. Und hinten bilden sie die Schulterpasse. Das sieht mit Lochmuster statt Rippen bestimmt auch klasse aus.
Liebe Grüße,
Henriette