tag:blogger.com,1999:blog-17750855671797024692024-03-05T08:04:04.223+01:00Nahtzugabe. Nähen und DIY in Berlin.Ein Blog übers Nähen, Stricken und DIY in Berlin. Nähanleitungen, neue Schnittmuster, Stoffeinkauf, Tipps für Nähanfänger und Austausch übers Nähen und Schneidern, Stricken, Sticken und Häkeln. Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.comBlogger913125tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-29761303852753745112021-10-06T23:23:00.004+02:002021-10-06T23:50:09.502+02:00Auf der Suche nach der (für mich) perfekten Bluse (Spoiler: Fashionstyle 10/2018, Schnitt 23 ist es nicht)<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTPcZoXzqmJQDwsFty_v3MAyRsGdqBnwQPQy3VuJmnDL-irEsGxvheA6PXs30wLV-ha3aU84lrx_TVq5NbnPKZqtGGHXNqMA0D8ZgIuqMKOrSXmFyAxHT5westuufj1SRKN8fILCHSGrFU/s800/strandbluse_1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="800" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTPcZoXzqmJQDwsFty_v3MAyRsGdqBnwQPQy3VuJmnDL-irEsGxvheA6PXs30wLV-ha3aU84lrx_TVq5NbnPKZqtGGHXNqMA0D8ZgIuqMKOrSXmFyAxHT5westuufj1SRKN8fILCHSGrFU/w400-h265/strandbluse_1.jpg" width="400" /></a></div><br /><p>Seid ihr schon im Herbstnähmodus? Mir fehlt es noch etwas an Ideen, was ich im Herbst und Winter tragen möchte (nur dass es etwas mit Breitcord zu tun haben wird, das ist relativ klar. Brauche ich eventuell einen grünen Cordmantel?). Ich hoffe, dass ich <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2021/10/memademittwoch-mit-gruner-herbstjacke.html">beim MeMadeMittwoch heute, dem Treffpunkt für Menschen, die ihre Kleidung selbst nähen,</a> etwas Inspiration finde.
<img alt="" height="1" src="https://vg09.met.vgwort.de/na/21ea7522c5f84819926173f266c6809d" width="1" />
</p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsqpbjReDZU8z1UbCLhlForJt-eygeRH8NT6sr761CzwPCXfI8gTDq7IhiI2ouAeRej3Z4F7lYItgu5rcPYYLvNxPS56ci1SlSU1UKIor7BqBxtLmoStZKe4qkL5gPr0DX46Q5Mktvm9VN/s800/strandbluse_3.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsqpbjReDZU8z1UbCLhlForJt-eygeRH8NT6sr761CzwPCXfI8gTDq7IhiI2ouAeRej3Z4F7lYItgu5rcPYYLvNxPS56ci1SlSU1UKIor7BqBxtLmoStZKe4qkL5gPr0DX46Q5Mktvm9VN/w400-h300/strandbluse_3.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bluse aus FashionStyle 10/2018, Nr. 23<br /></td></tr></tbody></table>Inzwischen kann ich euch noch ein mäßig erfolgreiches Projekt der letzten Monate zeigen. Ich bin ja seit Jahren, ach was, seit Jahrzehnten, auf der Suche nach einem guten, DEM guten Blusenschnitt. Dasss ich klassische Hemdblusen zwar gerne nähe (ich verarbeite gerne Hemdenstoffe, ich liebe Kragen und Manschetten und all' das), aber letztlich nicht trage, habe ich inzwischen herausgefunden. Irgendwie sieht so ein Hemdschnitt an mir nie so lässig aus, wie ich es mir vorstelle, der Kragen kommt immer mit der Jacke ins Gehege, irgendwas stimmt da nicht. <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgy-6q1EB4eNR7Q1Fwswutifxp27C2MEZo1YSK6WX17a255vDOuuDclfX6mSpKKXXT5cnI19CU9ZoYr9vkT2FVB1Kk25UXY3skfnVkv6i0kBhcDMdBLdCUYNYuM4tBhYJYh5BALYINfHqxb/s800/strandbluse_4.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgy-6q1EB4eNR7Q1Fwswutifxp27C2MEZo1YSK6WX17a255vDOuuDclfX6mSpKKXXT5cnI19CU9ZoYr9vkT2FVB1Kk25UXY3skfnVkv6i0kBhcDMdBLdCUYNYuM4tBhYJYh5BALYINfHqxb/w400-h300/strandbluse_4.jpg" width="400" /></a></div><br />Dann hatte ich den Blusenschnitt "Pam" aus <i>La Maison Victor</i> für mich entdeckt (und <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2016/06/ole-ole-kauft-ananas-mmm-am-1-6-2016.html">einige Exemplare genäht, zum Beispiel mit Ananas</a>), ein einfaches, verschlussloses Oberteil mit langen Ärmeln und rundem Ausschnitt, der mit einer Art Mini-Schluppe, einem kleinen, verstürzten Band geschlossen wird. Das war zwar ganz schön, aber ein bisschen einfach, denn ich suchte ja eigentlich nach einem Schnitt, der klassische Blusenelemente enthält - Knopfleiste, Kragen, Manschetten - ohne eine Hemdbluse zu sein. (Wenn ich meine Problembeschreibung hier schwarz auf weiß lese, bekomme ich selbst den Eindruck, dass ich im Grunde das Unmögliche suche.) <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiu7UdyQfGJgm1Vl11DsqsRDrdqiX55VkOEM_YBbNu84fSALMzqwgbCFXfWt3-zcUpoPxExLHv6yyXnyebr0lxinxoxnkYr2ndno9fP-P6QCdAW6zBV5CarHg866a8Bk0haF2bP2BZODxe3/s800/strandbluse_5.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiu7UdyQfGJgm1Vl11DsqsRDrdqiX55VkOEM_YBbNu84fSALMzqwgbCFXfWt3-zcUpoPxExLHv6yyXnyebr0lxinxoxnkYr2ndno9fP-P6QCdAW6zBV5CarHg866a8Bk0haF2bP2BZODxe3/w400-h300/strandbluse_5.jpg" width="400" /></a></div>Jedenfalls dachte ich, im Schnitt 23 aus Fashionstyle 10/2018 möglicherweise die ideale Bluse gefunden zu haben, oder zumindest einen Schnitt, der einen Versuch wert war: Sie hat eine Schluppe wie Pam, die aber am hinteren Ausschnitt einen Art Kragen bildet. Sie hat Ärmel mit Schlitzen und Manschetten und eine Knopfleiste, die in einem V-Ausschnitt endet und sie hat Prinzessnähte und zusätzlich einen kleinen Brustabnäher. Das klang vielversprechend.<p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTYmeVosLnzAQVo4nUXTdtCndpDDFGqElNV91qH4I_2cfiEJ2cVxQ2_4EFcLYPumq5Nsk9AgxrpdGz9O_m6zpVM6YrZGrDysGaSu_XklV561msObCVfCt__j728mnxzsEZG9Y_HUxQCMbc/s600/strandbluse_6.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTYmeVosLnzAQVo4nUXTdtCndpDDFGqElNV91qH4I_2cfiEJ2cVxQ2_4EFcLYPumq5Nsk9AgxrpdGz9O_m6zpVM6YrZGrDysGaSu_XklV561msObCVfCt__j728mnxzsEZG9Y_HUxQCMbc/w400-h300/strandbluse_6.jpg" width="400" /></a></div><br /><p></p><p>In Wirklichkeit habe ich schon beim Nähen etwas geflucht, weil ich mir einen Rest sehr weichen, wenig formstabilen Viskosecrêpe ausgesucht hatte, dunkelblau mit Strandszenen, und das Nähen dadurch kniffelig war. Übrigens ein Stoff vom Tauschtisch von der Annäherung in Bielefeld 2020, erkennt ihn jemand wieder? Die Kragenschluppe habe ich komplett mit Einlage verstärkt, die Knopfleiste und die Manschetten sowieso, trotzdem ist die allgemeine Labberigkeit des Stoffes auch bei der fertigen Bluse einfach etwas ungünstig. </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLXHMVkOA8GUrfTYGYEwwCDMQecrP26xZmEgcphmHUSCkOAuwBhvU2Y5t9NKxRXRuv_irTZ5zUcnr3fuEW-wTJlHfoDe07bMKMt__pGE4Nllzn9n_IHpS7lWDQNvbOvV_rZSHpSCCTksNi/s800/Fashionstyle_10_2018_23.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLXHMVkOA8GUrfTYGYEwwCDMQecrP26xZmEgcphmHUSCkOAuwBhvU2Y5t9NKxRXRuv_irTZ5zUcnr3fuEW-wTJlHfoDe07bMKMt__pGE4Nllzn9n_IHpS7lWDQNvbOvV_rZSHpSCCTksNi/w400-h300/Fashionstyle_10_2018_23.jpg" width="400" /></a></div> <p></p><p>Die Taillierung durch die Prinzessnähte kommt bei so wenig Stand im Stoff kaum heraus, außerdem sitzen der Armausschnitt und der Schulterbereich nicht besonders gut - ich habe nicht herausgefunden, woran das genau liegt, denn eigentlich passt sich der Stoff an alles an. Aber vielleicht ist das genau das ein Teil des Problem. </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcu7sCBwrDmYcXdCX3U_QRQL19PwyCPw7WU2pUQHljn26GXzpJfkWVpRzVQi8Q5HsXmGfGKQ3q7uQQJP3l0_ptETaM-jZn2k3wv1bK4RZj-_ZmhCKln1XaUwOkpMUtHofUAkESRAlSJcc6/s906/strandbluse_2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="906" data-original-width="600" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcu7sCBwrDmYcXdCX3U_QRQL19PwyCPw7WU2pUQHljn26GXzpJfkWVpRzVQi8Q5HsXmGfGKQ3q7uQQJP3l0_ptETaM-jZn2k3wv1bK4RZj-_ZmhCKln1XaUwOkpMUtHofUAkESRAlSJcc6/w265-h400/strandbluse_2.jpg" width="265" /></a></div>Schnitt 23 aus FashionStyle 10/2018 ist also vermutlich nicht der gesuchte perfekte Blusenschnitt, auch wenn ich mich beim Betrachten der Schnittzeichnung schon gefreut hatte. Aber vielleicht finde ich den perfekten Blusenschnitt ja <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2021/10/memademittwoch-mit-gruner-herbstjacke.html">heute beim MeMadeMittwoch!</a> <p></p><p>Die Details kurzgefasst:</p><p>Schnitt: 23 aus FashionStyle 10/2018 ohne Änderungen<br /></p><p>Stoff: sehr weicher Viskosecrêpe </p><p>Einlage: leichte Bügelvlieseinlage in Schluppe, Knopfleiste und Manschetten</p><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com18tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-66959905761177197852021-07-07T21:59:00.003+02:002021-07-07T22:19:23.980+02:00Ein seriöses Sommerkleid: Reeta von named clothing aus Leinen mit Nadelstreifen (und Taschen!)<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhk4NPRf2LOkPgU6wqe5JLKFqu5W71nDT7_QxObjJ6m5Ofvci2npr43SVoalLslRs6FdN3qEaKHXXu0qiQQA2f5zS1nOXRrRPQgZSnqIjmGOAjduHISSrGRVgreMIlwpVCgf39StgtMhmyF/s800/reeta1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="565" data-original-width="800" height="283" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhk4NPRf2LOkPgU6wqe5JLKFqu5W71nDT7_QxObjJ6m5Ofvci2npr43SVoalLslRs6FdN3qEaKHXXu0qiQQA2f5zS1nOXRrRPQgZSnqIjmGOAjduHISSrGRVgreMIlwpVCgf39StgtMhmyF/w400-h283/reeta1.jpg" width="400" /></a></div>
<img src="https://vg09.met.vgwort.de/na/468dbc39df79472c8f69231534402ac5" width="1" height="1" alt="">
Ein besonderes Bekleidungsproblem stellt sich jeden Sommer: Was anziehen bei über 30 Grad und tropischer Luftfeuchtigkeit, wenn man geradezu zerfließt, aber trotzdem halbwegs seriös und städtisch gekleidet sein will oder muss? Also nicht wie eine Urlauberin auf dem Weg zum Badesee wirken will? Für mich sind Hemdblusenkleider eine Lösung für dieses Problem, wegen des Kragens haben sie eine eher geschäftsmäßige Ausstrahlung. Den Schnitt für das <a href="https://www.namedclothing.com/products/reeta-shirt-dress">Reeta Dress von <i>named clothin</i>g</a> wollte ich schon seit etwa drei Jahren nähen. <br /><p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvdukpcoBx7UzkR8xxBSzVyZ8q71a13BNOkWHsGU4fvakSzUJ-GwOez-R8luu9Eny8uY9YeurvnlYdyMoxWr_agyhjeM3H1TiCLmTn1yavU0LGVxwZvvmtEOLB8AcVhf4gnQEz-YvzlzMv/s800/Reeta_komplett.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="reeta dress named clothing" border="0" data-original-height="800" data-original-width="600" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvdukpcoBx7UzkR8xxBSzVyZ8q71a13BNOkWHsGU4fvakSzUJ-GwOez-R8luu9Eny8uY9YeurvnlYdyMoxWr_agyhjeM3H1TiCLmTn1yavU0LGVxwZvvmtEOLB8AcVhf4gnQEz-YvzlzMv/w300-h400/Reeta_komplett.jpg" width="300" /></a></div>Der Schnitt ist schön seriös - Reverskragen, halblange Ärmel mit Aufschlägen, insgesamt ziemlich lang, aber hat einen Fehler: Er hat keine benutzbaren Taschen, denn in den aufgesetzten Taschen des Oberteils könnte man höchstens eine Kinokarte unterbringen. <p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzVdWm_VMGWXmRCBRudHAOAdx9T3RCybuNVc5SjTBbRF49Lym_Qwb-ogat5uES4II7tJz4JSN2NBLZL_BtCg_mK2zmIuhskpgEj15T9o7vbNkXtPrhLhm6mKEReKWMBHeOh6zOvsxrcGpJ/s800/reeta_stoff.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="reeta dress named clothing - stoff und schnittzeichnung" border="0" data-original-height="620" data-original-width="800" height="310" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzVdWm_VMGWXmRCBRudHAOAdx9T3RCybuNVc5SjTBbRF49Lym_Qwb-ogat5uES4II7tJz4JSN2NBLZL_BtCg_mK2zmIuhskpgEj15T9o7vbNkXtPrhLhm6mKEReKWMBHeOh6zOvsxrcGpJ/w400-h310/reeta_stoff.jpg" width="400" /></a></div><p>Der Mangel an echten Taschen fiel mir schon beim ersten Anprobieren auf, als ich gewohnheitsmäßig die Hände in die Taschen stecken wollte. Da das Rockteil aber auf jeden Fall weit genug ist, um Taschenbeutel unterzubringen und man die Oberkante der Taschenbeutel sogar in dem innen aufgesteppten Tunnel für das Bindeband mitfassen kann, war das Hinzfügen von brauchbaren Taschen in der Seitennaht kein Problem - zählt man nicht mit, dass das partielle Auftrennen eines schon fertigen Kleidungsstücks in jedem Fall ein Problem ist, in erster Linie ein Problem des inneren Schweinehunds.</p><p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfDYCcpD1RHYV5607YMQzgX3YJStgvBSB3veBdq4DB7hK3eFtija5QFunvBHpaMwBI2DJQm8OqisS-Mojd0qv9U47kDOBjRGn67vCa0d93oOG3IW9DgGqzF5rMuRbc4jeFNLlpVNJfCx5v/s800/reeta_taschenbeutel.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="In der Seitennaht hinzugefügte Taschen" border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfDYCcpD1RHYV5607YMQzgX3YJStgvBSB3veBdq4DB7hK3eFtija5QFunvBHpaMwBI2DJQm8OqisS-Mojd0qv9U47kDOBjRGn67vCa0d93oOG3IW9DgGqzF5rMuRbc4jeFNLlpVNJfCx5v/w400-h300/reeta_taschenbeutel.jpg" title="In der Seitennaht hinzugefügte Taschen" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In der Seitennaht hinzugefügte Taschen von innen<br /></td></tr></tbody></table>Die Taillierung wird allein durch einen Tunnelzug mit einer Kordel (oder einem genähten Band oder Webband) erreicht, so dass der Schnitt auch ohne Änderungen sehr gut anpassbar ist. Man sollte nur darauf achten, dass das Oberteil, also die Strecke von den Schultern bis zum Tunnelzug, nicht zu kurz ausfällt: Das Oberteil soll gerade im Rücken leicht blusig sitzen. Ich habe den Tunnel für die Kordel daher erst aufgesteppt, als das Kleid bis auf den Saum fertig war und ich es komplett geknöpft anproboieren konnte, um den Verlauf des Tunnelzugs festzulegen. <br /> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBd9eJgFWJTP63sA8bxrwXUWrJ0dodai-uND3O10bp5Q2Q9_oYeJd_cOFQinDfZiXN42lH3A33Y19p5R8G8PPYHgZWtMuewpeA7BQBLmy9dJcuSjw0arICFnt2LQk59GKw4pWI8LtDdeuP/s800/reeta_tunnelzug.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="reeta dress - Tunnelzug in der Taille" border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBd9eJgFWJTP63sA8bxrwXUWrJ0dodai-uND3O10bp5Q2Q9_oYeJd_cOFQinDfZiXN42lH3A33Y19p5R8G8PPYHgZWtMuewpeA7BQBLmy9dJcuSjw0arICFnt2LQk59GKw4pWI8LtDdeuP/w400-h300/reeta_tunnelzug.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tunnelzug mit Kordel in der Taille<br /></td></tr></tbody></table>Wie bei den meisten Schnittmustern von <i>named clothing</i> sitzt der Brustabnäher sehr hoch (wenn er <i>zu</i> hoch ist, wird das hier von den aufgesteppten Taschen im Oberteil gnädig verdeckt), die Schultern sind ziemlich schmal und die Ärmel relativ eng. Wer breite Schultern hat, überprüft besser noch vor dem Zuschneiden, ob die Weite in dem Bereich ausreicht. Selbst ich, die ich die Schultern bei Burda-Schnitten immer um zwei Zentimeter verschmälern muss, finde die Schultern und die Armkugel hier eher eng. Aber die schmalen Ärmel und Schultern sorgen eben auch für die Eleganz der named-Schnitte. </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOAWSJwLiezBtG399B3HSfGeHVohAmzv8MozX-HBl6XaD6xhKi6pXkawQS0Ca4WWP5Hoc3o_vnwABc1nkRb7BOeRWMBOmiYp9Hn6SJnEzQ16lnLQaVzD9vrIZtox0QsO1gVwMf2UaJXOTH/s800/reeta_oberteil.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Reeta dress named clothing Oberteil" border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOAWSJwLiezBtG399B3HSfGeHVohAmzv8MozX-HBl6XaD6xhKi6pXkawQS0Ca4WWP5Hoc3o_vnwABc1nkRb7BOeRWMBOmiYp9Hn6SJnEzQ16lnLQaVzD9vrIZtox0QsO1gVwMf2UaJXOTH/w400-h300/reeta_oberteil.jpg" width="400" /></a></div>Der Stoff ist auch ziemlich elegant (und schwer zu fotografieren), es ist ein feines,, leicht glänzendes Leinen in Olivgrün mit beigen Nadelstreifen, das ich im Spätsommer 2018 <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2018/10/dalink-stoffe-in-spandau-und-am-alex.html">bei einem Ausflug zu Dalink-Stoffe in Spandau</a> gekauft hatte. Die Knöpfe - man braucht 10 Stück und das geben meine Knopfkisten nicht her, jedenfalls nicht in passender Farbe - habe ich bei der <a href="https://knopftruhe.de/">Knopftruhe</a> bestellt. Der Shop war mal ein guter Tipp von<a href="https://www.instagram.com/pop_chrissy/?hl=de"> Chrissy Pop</a>, so weit ich mich erinnere - es gibt dort Standardknöpfe wie diese marmorierten aus Hornimitat aka Plastik zu sehr vernünftigen Preisen. <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXd72VvFhtdwGdUhmGRvF-142Zjd0ixW8kH68uEVvDpQ8VvOxYvqMVchjpbRybzwWdNtrohklQwIEKw1b1RjEHG0FWHSIO15sMgXSvhkJECMUVn6ZlSVsYmlxAOzfvLCnWlcFqPFWc9pV6/s853/reeta2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="853" data-original-width="600" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXd72VvFhtdwGdUhmGRvF-142Zjd0ixW8kH68uEVvDpQ8VvOxYvqMVchjpbRybzwWdNtrohklQwIEKw1b1RjEHG0FWHSIO15sMgXSvhkJECMUVn6ZlSVsYmlxAOzfvLCnWlcFqPFWc9pV6/w281-h400/reeta2.jpg" width="281" /></a></div><p></p><p><br />Menschen, die ihre Kleidung selbst nähen, treffen sich wie jeden ersten Mittwoch im Monat im heute wieder<a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2021/07/memademittwoch-am-7-juli-2021-mit.html"> im MeMadeMittwoch-Blog - heute als Gastgeberin mit Lasercat als Gastbloggerin</a>. Vielen Dank für die Organisation! <b><i><br /></i></b></p><p><b><i>Details</i></b></p><p><i>Schnittmuster:</i> <a href="https://www.namedclothing.com/products/reeta-shirt-dress">Reeta Shirtdress</a>, named clothing</p><p><i>Änderungen: </i>Position des Tunnelzugs erst zum Schluss festgelegt, Taschen in die Seitennaht eingefügt.</p><p><i>Material:</i> ca. 2,60 m Leinen, 140 cm breit, 10 Knöpfe (Hornimitat, 18 mm), leichte Vlies-Bügeleinlage. 1,60m schwarze Kordel <br /></p><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com14tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-71415160552980836192021-06-02T23:05:00.000+02:002021-06-02T23:05:19.075+02:00Pyjama für draußen: Keana-Bluse von named clothing<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiefpffr-Jb0coI-7JH9pnQfijcy6JlapDvQhy6eYg7z0psGTeqTj_3oRzZpZuUYEhnM9vUyJOkA1vWhEvoY2lCZ0JD6bAvyWRE7NTW0kOHhzOyyM3nk5VIm_sz5nm7gqFC7lFkdrbVX5PQ/s800/keana2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="800" height="424" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiefpffr-Jb0coI-7JH9pnQfijcy6JlapDvQhy6eYg7z0psGTeqTj_3oRzZpZuUYEhnM9vUyJOkA1vWhEvoY2lCZ0JD6bAvyWRE7NTW0kOHhzOyyM3nk5VIm_sz5nm7gqFC7lFkdrbVX5PQ/w640-h424/keana2.jpg" width="640" /></a></div>Wie steht ihr zu Pyjamas als Straßenbekleidung? In Shanghai und manchen anderen Städten in China scheint es üblich zu sein, im Pyjama zum Einkaufen zu gehen oder zumindest kleine Besorgungen in der Nähe des Zuhauses zu machen. Ich kann mich erinnern, dass ich zuerst kurz vor oder während der Sommerolympiade in Peking von dieser Gewohnheit las, <a href="https://www.spiegel.de/reise/aktuell/china-shanghai-will-pyjamas-auf-der-strasse-verbieten-a-596067.html" rel="nofollow">weil die chinesische Regierung das Tragen von Pyjamas in der Öffentlichkeit verbieten wollte</a>, um im Ausland einen guten Eindruck zu machen. Kurz vor der Weltausstellung in Shanghai 2010 <a href="https://www.chinadaily.com.cn/opinion/2009-11/06/content_8923160.htm" rel="nofollow">gab es wieder solche Bestrebungen</a> und aktuell wird anscheinend immer noch gegen das Pyjamatragen in der Öffentlichkeit vorgegangen, das als "unzivilisiert" gilt - <a href="https://futurezone.at/digital-life/china-nutzt-ki-um-menschen-im-pyjama-an-den-pranger-zu-stellen/400734966" rel="nofollow">mit Hilfe von automatischer Gesichterkennungssoftware und Anprangern bei WeChat.<img src="https://vg09.met.vgwort.de/na/0886ca9013f54bdd9ba383ab5a3c6383" width="1" height="1" alt=""></a> <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYvbaivVDTMHAKaJqmK6T17prJWTMtFRS3ogDUDclBBkOU0u41pyMmylGnXN5Az9spRwFTAjYM6gdyLaISvTwBMWOj-5nO7ELzhu_Zq4mF7D_H_h8-8pWoFzL0i26Lt8ugT-xVyesz05zc/s841/keana1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="841" data-original-width="600" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYvbaivVDTMHAKaJqmK6T17prJWTMtFRS3ogDUDclBBkOU0u41pyMmylGnXN5Az9spRwFTAjYM6gdyLaISvTwBMWOj-5nO7ELzhu_Zq4mF7D_H_h8-8pWoFzL0i26Lt8ugT-xVyesz05zc/w456-h640/keana1.jpg" width="456" /></a></div><p></p><p>Herrje. Was ich mir als launigen Einstieg für meine pyjamaähnliche Bluse gedacht hatte, hat mich unerwartet in ein ernstes Thema manöviert. Wie bekomme ich jetzt den Dreh zu Schnittmustern und Stoffen? Mir würde es nämlich gut gefallen, wenn Pyjamas aus Baumwollwebware auch bei uns im Sommer auf der Straße getragen würden. Im Vergleich mit einer Kombination aus Shorts und Tanktop oder neben formlosen Sportklamotten wirkte ein klassischer Pyjama geradezu seriös. Immerhin sind die Hosen und die Ärmel lang, das Oberteil hat Taschen und einen Kragen und ähnelt einer Jacke - der Unterschied zu einem Sommeranzug ist allenfalls graduell. </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuOTqMzT4rzSA1epxCf2ytb455cv8BS1S2IrK0mk7PLsJSnp7mwGR98dHY-7stwQ4lNwjn4rEg6Jx9rFUrMlGuixKnWgBWSYyBSE4kolZWu1QYp7O3b2S3tJVuUNmFhRtqbRwnQf4pl8ba/s800/keana_schnitt.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuOTqMzT4rzSA1epxCf2ytb455cv8BS1S2IrK0mk7PLsJSnp7mwGR98dHY-7stwQ4lNwjn4rEg6Jx9rFUrMlGuixKnWgBWSYyBSE4kolZWu1QYp7O3b2S3tJVuUNmFhRtqbRwnQf4pl8ba/w640-h480/keana_schnitt.jpg" width="640" /></a></div><p>Gerade das pyjamaähnliche Design gefiel mir schon längere Zeit am Blusenschnitt <i>Keana</i> von <i>named clothing</i> - auch ein Schnitt, den named vor einiger Zeit (letztes Jahr?) aus dem Programm genommen hatte und den ich mir vorher noch schnell sicherte (wer mir etwas verkaufen will muss nur ankündigen, dass es das bald nicht mehr gibt). </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_SjAO2f58W85XpJIzqCU6pp7fLgsDIpGQ61drz8knoZ7VonXrfGVjp19pzD3k0e99V6MONUGQBIRmMJmY76COCsjPoNg2ghgXmzZ0GmTpu5-qfHRMhXMS-2eTkg-pZQj3vzyGnFHnPAcU/s800/keana_kragen.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_SjAO2f58W85XpJIzqCU6pp7fLgsDIpGQ61drz8knoZ7VonXrfGVjp19pzD3k0e99V6MONUGQBIRmMJmY76COCsjPoNg2ghgXmzZ0GmTpu5-qfHRMhXMS-2eTkg-pZQj3vzyGnFHnPAcU/w640-h480/keana_kragen.jpg" width="640" /></a></div>Kragen, Vorderkanten und Ärmelblenden kann man mit feinen Paspeln absetzen, <i>named</i> schlägt dafür vor, ein gefalztes Baumwollschrägband längs zu halbieren und die Stoffstreifen als Paspel zu nutzen. Ich schnitt mir die Schrägstreifen selbst aus einem Stoffrest (vermutlich Polyester) zu und erwischte damit einen Stoff, der sich auch im schrägen Fadenlauf so gut wie nicht dehnt und der sich daher auch nicht so richtig glatt um die Kragenecken legen will. Die Paspelbreite überall einzuhalten fand ich auch sehr schwierig - das ist definitiv einfacher, wenn die Paspel eine Füllung hat und sich der Nähfuß daran orientieren kann. Also, was präzises Nähen betrifft, ist hier noch Luft nach oben, aber im Gesamtbild nimmt man die Unregelmäßigkeiten nicht so sehr wahr. Oder sie werden von dem entzückenden Stoffmuster - Batist mit Artischocken, Bohnen und anderem Obst und Gemüse - gut überspielt. <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQP0seq3DAgvBDxdM31Cgoj8wLu2Ob6uU7M-uLdmObV442UDcuU1sAxRurwCV1lGa1oEGS-Qa4VCHrldxALyOVkA6dWvuDb1DQzGFmYJbL8r6lSa0xotafsdz8xYiy6cXG9sAs4Qg7Sdj6/s800/keana_komplett.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQP0seq3DAgvBDxdM31Cgoj8wLu2Ob6uU7M-uLdmObV442UDcuU1sAxRurwCV1lGa1oEGS-Qa4VCHrldxALyOVkA6dWvuDb1DQzGFmYJbL8r6lSa0xotafsdz8xYiy6cXG9sAs4Qg7Sdj6/w640-h480/keana_komplett.jpg" width="640" /></a></div><p>Der Blusenschnitt fällt sehr kurz aus - der Saum endet normalerweise etwa in der Taille, ich habe die Bluse um etwa 4 cm verlängert, denn ganz so kurz wollte ich sie doch nicht haben. Die Proportionen sind aber gut durchdacht: Keana passt so gut zu hoch geschnittenen Hosen und Röcken. Die Passform an den Schultern ist relativ reichlich, die Armausschnitte sind ziemlich groß, das soll ein eher kastiges, weites Oberteil sein, daher würde ich den Schnitt wirklich nicht mehr verlängern als unbedingt nötig. Keana ist eben eine Kreuzung aus Pyjamaoberteil und Hawaihemd, aber mit vielen schönen Details. </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAPWDf-zajVlegO1wRF7TTHahkjo4YbdKafufhdA92tGxheFFRBcd1Mhxf-H6jVOlA39D2MRBmF60r-RyPnu8LB52jLnWRj1IU_VaydqrpbAd1oLzXDdw6bK4kIKrZFF_mK2bBNAAdlnZ5/s800/keana_aermelblende.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAPWDf-zajVlegO1wRF7TTHahkjo4YbdKafufhdA92tGxheFFRBcd1Mhxf-H6jVOlA39D2MRBmF60r-RyPnu8LB52jLnWRj1IU_VaydqrpbAd1oLzXDdw6bK4kIKrZFF_mK2bBNAAdlnZ5/w640-h480/keana_aermelblende.jpg" width="640" /></a></div>Mir gefällt vor allem der breite, doppelt umgeschlagene Saum, der an den Seitennähten Schlitze hat - das ist gut durchdacht beim Nähen und passt sehr gut zu einer Bluse, die über dem Hosen- oder Rockbund getragen wird. Eine einfarbige Version - zum Beispiel ganz pyjamamäßig in dunkelblau mit weißen Paspeln - könnte ich mir auch gut vorstellen. Für leichte Stoffe wie Batist oder auch Viskosestoffe ist der Schnitt sehr gut geeignet, und man braucht außerordentlich wenig Stoff (ca. 1,30 m). <p></p><p>Die Hose ist Schnitt <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/09/beinahe-marimekko-die-stella-jean-bluse.html">104c aus Burdastyle 2/2017, die ich 2019 genäht</a> hatte (und <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/07/hose-rock-oder-rose-hock-im-urlaub.html">auch noch einmal in grün besitze</a>), passt am besten zum derzeitigen Übergangswetter, da es für Strumpfhosen zu warm, für Röcke mit nackten Beinen aber außer mittags noch zu kalt ist. </p><p><a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2021/06/memademittwoch-am-2juni-2021.html">Beim MeMadeMittwoch, dem monatlichen Treffen für Menschen, die ihre Kleidung selbst machen, lässt sich bestimmt gut abesen, wie es um die Temperaturen anderswo bestellt ist. </a>Vielen Dank für die unermüdliche Organisation, liebes MMM-Team!
<b> </b></p><p><b>Details in Kürze</b>
<b> </b></p><p><b>Bluse: </b>Schnitt: <i>Keana</i> von <a href="https://www.namedclothing.com/">named clothing </a>(wird nicht mehr angeboten) </p><p>Änderungen: etwa 4 cm über der Taille verlängert (Größe 40 genäht) </p><p>Stoff: 1,30 m Batist, Rest Unistoff für die Paspeln (Schrägband)
<b> </b></p><p><b>Hose:</b>
Schnitt 104 c aus Burdastyle 2/2017, der Blogpost dazu ist <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/07/hose-rock-oder-rose-hock-im-urlaub.html">hier.</a>
</p><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com15tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-80053705758845667952021-05-05T19:08:00.004+02:002021-05-05T19:08:52.366+02:00Gefühlte Schwierigkeit: Blazer 112 aus Burdastyle 2/2015<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFJqdh7yK6DmAXtDMSSfjG2CDxK_PY5epdX0JFBPxp-5oz7KD_8X-WUGgDTSwgK0F1ngy0C69maDQ_XjVZZqcgc3JG1iy9t4AW_qGBHJXuAwd_6iY47BpdCxqLa1VlqP5uondg1kj1l1N_/s800/blazer_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="800" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFJqdh7yK6DmAXtDMSSfjG2CDxK_PY5epdX0JFBPxp-5oz7KD_8X-WUGgDTSwgK0F1ngy0C69maDQ_XjVZZqcgc3JG1iy9t4AW_qGBHJXuAwd_6iY47BpdCxqLa1VlqP5uondg1kj1l1N_/w400-h265/blazer_1.jpg" width="400" /></a></div><p></p><p>Ihr kennt doch sicher alle das Burda-Punktesystem, mit dem der Schwierigkeitsgrad eines Schnittes angegeben wird? Die Schnitte bewegen sich zwischen einem Punkt (Poncho aus zwei zusammengenähten Stoffrechtecken) und vier Punkten (Mantel mit Reverskragen, Paspeltaschen mit Klappe und noch einer Handvoll Extras). Interessanterweise entspricht die angegebene Schwierigkeitsstufe nicht immer meiner gefühlten Schwierigkeit. Ich habe von Trenchcoat bis zum doppelt gefütterten Wintermantel schon alle möglichen Mäntel genäht, darunter auch welche mit Vier-Punkt-Wertung (zum Beispiel <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2020/12/der-rote-wollmantel-107-aus-burdastyle.html">den dunkelroten Wollmantel, den ich zuletzt beim MeMadeMittwoch zeigte</a>) - aber mein echter Angstgegner sind Blazer.
<img src="https://vg09.met.vgwort.de/na/827e7415230a48d99db86a0098ff247e" width="1" height="1" alt="">
</p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4stVjWFOg3qtirmkVoxtnHYeQNySbepeg87MDgfERi5zIHsS_Xqne0bBl-fqPxoZAkSJRYSYjGY5o8ghC8XD0LQFGTMX5lylXsjkFZefypXDlBilBLjfOqhtXBllBVb44eRJkLIOyFH3K/s1208/blazer_3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1208" data-original-width="800" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4stVjWFOg3qtirmkVoxtnHYeQNySbepeg87MDgfERi5zIHsS_Xqne0bBl-fqPxoZAkSJRYSYjGY5o8ghC8XD0LQFGTMX5lylXsjkFZefypXDlBilBLjfOqhtXBllBVb44eRJkLIOyFH3K/w265-h400/blazer_3.jpg" width="265" /></a></div><br />In meiner Nähkarriere habe ich noch nie einen Blazer genäht, der mir dann wirklich gefallen hätte und den ich auf Dauer wirklich angezogen hätte. Das ist natürlich vollkommen absurd, schließlich unterscheidet sich ein Wollmantel von einem Blazer meistens nur in der Länge. Die Schnitte sind gleich aufgebaut, die Passform ist im Prinzip identisch, die Stoffe sind ähnlich - aber irgendwie stelle ich an die Passform von Blazern höhere (oder einfach andere?) Ansprüche als an Mäntel. Und zweitens finde ich es schwierig, bei Blazern die richtige Länge zu finden, die dann auch zu möglichst vielen meiner Unterteile passt.<p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDWZSsll3-iNeHaPt4-AmSIdHTI1KC3C_3vNFOHcoNrMiLAMOkMz673auDqUCJMufXDBgevSebGF4yeEgguUO-hVAprLOj3wOxJXDLYeFebB6GtZpzhdJ0rO1_B_x1aVjmHfBVezEgeRks/s800/blazer_komplett.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDWZSsll3-iNeHaPt4-AmSIdHTI1KC3C_3vNFOHcoNrMiLAMOkMz673auDqUCJMufXDBgevSebGF4yeEgguUO-hVAprLOj3wOxJXDLYeFebB6GtZpzhdJ0rO1_B_x1aVjmHfBVezEgeRks/w400-h300/blazer_komplett.jpg" width="400" /></a></div><br />Dieser Blazer hier, Modell 112 aus Burdastyle 2/2015, könnte vielleicht doch mal ein Teil sein, das ich wirklich trage. Die Anfänge der Jacke konnte ich sogar hier im Blog wiederfinden: <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2016/11/auf-meinem-nahtisch-moglicherweise-was.html">im November 2016 hatte ich die meisten Teile zugeschnitten und den Korpus zusammengenäht</a>. Ich glaube ich nahm die Teile im Januar 2017 mit zur AnNäherung, für alle Fälle, falls ich mit meinem Hauptprojekt früh fertig werden würde. Dann passierte lange nichts, die halbe Jacke zog sogar einmal mit mir um (und warf sie nicht weg, obwohl ich das überlegte) und holte sie erst vor ein paar Wochen wieder hervor, <a href="https://nahtzugabe5cm.de/2021/02/zwischen-nadel-faden-nah-mit-uns-das-online-nahtreffen/">zum Online-Nähwochenende, das Muriel und Chrissy organisiert hatten</a>. Eigentlich nur, weil ich nicht dazu gekommen war, etwas Neues zu planen und zuzuschneiden, nicht unbedingt aus Überzeugung, dass das wirklich etwas werden würde. <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDsRiTWDVRYe3S4Oq3A0TrzUBdZI5zyJhrKRJIURnBZHissLl3rkuDazOyn9THKi3e1s_gBm7_6dOm2wddkvDEhjKNr6oSKEzV0d90AoXc12VuzMRxsYxcKglNz20XgBbdeYOpzQQd0usx/s800/blazer112_revers.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDsRiTWDVRYe3S4Oq3A0TrzUBdZI5zyJhrKRJIURnBZHissLl3rkuDazOyn9THKi3e1s_gBm7_6dOm2wddkvDEhjKNr6oSKEzV0d90AoXc12VuzMRxsYxcKglNz20XgBbdeYOpzQQd0usx/w400-h300/blazer112_revers.jpg" width="400" /></a></div><br />Der Zustand nach dem Wochenende, noch ohne Futter, aber mit Kragen, Taschen und Ärmeln war dann wirklich so vielversprechend, dass ich motiviert war, das Futter einigermaßen zügig (für meine Verhältnisse) einzunähen - und dem Blazer das sehr gehütete Sicherheitsnadelfutter zu spendieren, von dem ich leider nur 1,50 Meter habe. Jetzt fehlt nur noch ein Knopf und ein Knopfloch in der Taille und ich bin vorsichtig optimistisch, dass mir diese Jacke wirklich so gelungen sein könnte, dass ich sie wirklich anziehen werde. Über die Kopffrage werde ich noch ein bisschen nachdenken - die Optionen aus der Knopfschachtel gefallen mir alle nicht so richtig. Eventuell beziehe ich einen Knopf mit dem Stoff der Jacke. <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsHQFL05p1j6WMsc5eZk1qPlulpC5t3hisnA90X5hbE0GXu1_EBEt4W2iXa7roel-nVD37qiHiUbw9ptK6NaersozkSkjxRUSjBCJuriv_s1xbBs2IeDHKjDD7kfNLvGOMZGqg_rsrIcX-/s800/blazer_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="800" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsHQFL05p1j6WMsc5eZk1qPlulpC5t3hisnA90X5hbE0GXu1_EBEt4W2iXa7roel-nVD37qiHiUbw9ptK6NaersozkSkjxRUSjBCJuriv_s1xbBs2IeDHKjDD7kfNLvGOMZGqg_rsrIcX-/w400-h265/blazer_2.jpg" width="400" /></a></div><br />Über Passformfragen bei selbstgenähter Kleidung hatte ich mir 2013 schon mal Gedanken gemacht (<a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2013/02/ufo-angriff-4-zwischenstand-die.html">in diesem alten Artikel</a> - habe ich selbst mit Vergnügen nochmal gelesen) - Fazit: besser als Fertigkleidung bekommt man es allemal hin, und wenn man sich das selbst nicht glaubt und im Perfektionismus gelähmt ist hilft es, im Vergleich gekaufte Kleidung anzuziehen, die man mal in dem Glauben angeschafft hatte, sie würde gut passen. <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCvWsb192tGnOn-jGUzYkaN0RmPQEkvfg8Vs3WF6yR7R0nTwTySerifBfLIPpDujA-SmMd0HZ6_Ze3jRhC1mCJ75wh7n90DpN7ABs8FzGfYRxpFkdvm_ahtcnbdY6DPPrH1EQr-AR5ymye/s1067/blazer_taschendetail.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="800" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCvWsb192tGnOn-jGUzYkaN0RmPQEkvfg8Vs3WF6yR7R0nTwTySerifBfLIPpDujA-SmMd0HZ6_Ze3jRhC1mCJ75wh7n90DpN7ABs8FzGfYRxpFkdvm_ahtcnbdY6DPPrH1EQr-AR5ymye/w300-h400/blazer_taschendetail.jpg" width="300" /></a></div><br />Das Kleid unter der Jacke ist <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2017/01/wenona-das-kleid-mit-den-brustschuppen.html">Wenona, genäht 2017</a>, von named clothing, ein Schnittmuster, das es leider nicht mehr gibt. <p></p><p>Damit gebe ich <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2021/05/memademittwoch-am-05052021.html">zurück zum MeMadeMittwoch</a>, dem Treffpunkt für Menschen, die ihre Kleidung selber nähen. </p><p><i>Details auf einen Blick:</i></p><p><i>Schnitt:</i> <a href="https://burdastyle.ru/vikroyki/zhakety/zhaket-odnobortnyy-burda-2015-2-112-b/" rel="nofollow">112 aus Burdastyle 2/2015</a></p><p><i>Stoff:</i> ca. 2 Meter leichter dunkelblauer Wollstoff mit Nadelstreifen</p><p><i>Futter:</i> ca. 1,50 m Polyestercrêpe</p><p><i>Zubehör:</i> dünne Schulterpolster, Ärmelfische. Einlage auf mittleres Vorderteil, Kragen, Belege und Saumumschläge aufgebügelt.<br /></p><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com21tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-39996944135382600822021-05-04T22:05:00.006+02:002021-06-17T12:08:01.309+02:00Ein neues Buch: "Über das elegante Leben" von Honoré de Balzac<div style="text-align: left;"><p>Das letzte Jahr war besonders für FreiberuflerInnen nicht einfach, um es milde auszudrücken - umso froher bin ich, dass ich euch heute von meinem neuen Buch berichten kann, das vor vier Wochen erschienen ist. Für mich bedeutet es nämlich, darauf zu vertrauen, dass es sich lohnt, Büchern über so ein frivoles Thema wie Mode auf die Welt zu helfen - und darauf, dass es trotz (oder vielleicht sogar wegen?) aller Sorgen eine Zahl von Menschen gibt, die sich wie ich für dieses Thema interessieren, sich beim Lesen gerne in andere Zeiten und Orte versetzen, Spaß daran haben, mehr über Kleidung und Textilien zu erfahren.<img alt="" height="1" src="https://vg09.met.vgwort.de/na/5f007d935572439baad86fae0244f0dc" width="1" /> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1HUNo7eVmpW4AW3BefGe_BhLpe-yH2cWRpsmKEOP_Co_IIfHCodSVe0SKz9tIfHVD959iKowz9IJYMor2EyH0P8tjI_8IwTvNgpvhqGAvQXRziRp2Vh51OQBoVlB7JjZlkDVWPm52OX4I/s800/balzac1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Honoré de Balzac - Über das elegante Leben. Texte+Textilien Berlin 2021" border="0" data-original-height="561" data-original-width="800" height="281" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1HUNo7eVmpW4AW3BefGe_BhLpe-yH2cWRpsmKEOP_Co_IIfHCodSVe0SKz9tIfHVD959iKowz9IJYMor2EyH0P8tjI_8IwTvNgpvhqGAvQXRziRp2Vh51OQBoVlB7JjZlkDVWPm52OX4I/w400-h281/balzac1.jpg" width="400" /></a></div> </div><div style="text-align: left;">Worum geht es in <a href="https://texte-und-textilien.de/produkt/honore-de-balzac-ueber-das-elegante-leben/">"Über das elegante Leben"</a>?
Balzac war 1830, bevor er mit seinen Romanen berühmt wurde, Redakteur der damals erfolgreichsten Pariser Mode- und Salonzeitschrift "La Mode". Die Zeitschrift enthielt unter anderem aktuellen Klatsch aus dem Pariser Gesellschaftsleben, was für Kleider in der Oper getragen wurden, wer welchen Ball gegeben hatte und wer dort zu Gast gewesen war, aber auch Artikel über neue Erfindungen, neue Bücher und Stücke, eben alles, worüber man sich in einem gebildeten Salon unterhalten kann. Den Artikel "Über das elegante Leben" schrieb er für diese Zeitschrift, er erschien im Herbst 1830 in mehreren Teilen in"La Mode". Balzac macht sich darin weitergehende Gedanken über Stil und Eleganz: Gibt es eine natürliche Gabe für Eleganz?
Kann jeder Mensch lernen, elegant zu sein? Aber auch: Was sagt die Kleidung über einen Menschen und die Gesellschaft aus? <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjE3qqIpmihIxZs2UVA4XNg0RYBqvE2XFXny_2_s1GXyGE9scaLuHYcPDxQ4uMQ7DYY6XmsD1a9VyDWRU1KBRnSvq0mTbb04JifJ-p_mtoWxPAzvVy1Gi4SdjYYS8XHPQFBqt-3jT-sLRQ/s800/balzac2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Honoré de Balzac - Über das elegante Leben (Traité de la vie élégante)" border="0" data-original-height="563" data-original-width="800" height="281" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjE3qqIpmihIxZs2UVA4XNg0RYBqvE2XFXny_2_s1GXyGE9scaLuHYcPDxQ4uMQ7DYY6XmsD1a9VyDWRU1KBRnSvq0mTbb04JifJ-p_mtoWxPAzvVy1Gi4SdjYYS8XHPQFBqt-3jT-sLRQ/w400-h281/balzac2.jpg" width="400" /></a></div> </div><div style="text-align: left;">Das ist einerseits sehr witzig und ironisch: er fasst seine Erkenntnisse in 53 Aphorismen zusammen und auch der englische Ur-Dandy Beau Brummell, mittlerweile ziemlich abgehalftert, verschuldet und in Frankreich im Exil, hat einen Auftritt, andererseits steckt eine ganze Modetheorie in dem kleinen Text. "Der Mensch, der in der Mode nur die Mode sieht, ist ein Dummkopf", ist Balzacs Fazit. Die Zusammenhänge von Kleidung und sozialem Status, Kleidung als individueller Ausdruck der Persönlichkeit einerseits, andererseits als sichtbarer Ausdruck der Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe, das ist ja ungefähr die Problemlage, die jedes modetheoretische Buch bis heute aufdröseln möchte. <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwYFkDdFEaQtZkSulNVYNgtdKAEBzeCo5_RXBrmFDqtVoVQM0zUX_SPmotJnpfSP6YUA_efzl-N1UVs-uI78ogwp6sCIBMHH63D7smshxBgMEfwwZ2adDp-vzn1PtQPgkFh12ZDnvSPtU6/s800/balzac5.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Balzac: Über das elegante Leben, Berlin 2021" border="0" data-original-height="585" data-original-width="800" height="293" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwYFkDdFEaQtZkSulNVYNgtdKAEBzeCo5_RXBrmFDqtVoVQM0zUX_SPmotJnpfSP6YUA_efzl-N1UVs-uI78ogwp6sCIBMHH63D7smshxBgMEfwwZ2adDp-vzn1PtQPgkFh12ZDnvSPtU6/w400-h293/balzac5.jpg" width="400" /></a></div> </div><div style="text-align: left;">Balzac schaut dazu auf die Entwicklung der Mode in Frankreich zurück und zeigt, wie sich erst die Französische Revolution und dann die Rückkehr zur Monarchie auf die Kleidung auswirkten. Gewissermaßen arbeitet er damit auch an seinen eigenen Problemen: 1830 gelang ihm als Autor nämlich endlich der Durchbruch, er wurde in die Pariser Salons eingeladen und man geht davon aus, dass er sich auch deshalb viel mit dem "richtigen"
Auftreten beschäftigte. Er war eben nicht reich geboren oder von Adel, er besaß keine lässige, selbstverständliche Eleganz, er musste erst herausfinden, wie man sich auf dem gesellschaftlichen Parkett richtig bewegt. <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9wJOEuimbiMoJ9CLNolZWFfzTW01gyEWyO2VY_Z0-my_zgCRGBUj_qsr5KEZPki85zFZPAk79d8uZSzAgSdwHz9of-GrtIjUb54vyS04AFvcrCBJWxsxS3RNlzfaJyykZMLRQ3vLmg4Wc/s800/balzac3.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Balzac - Traité de la vie élégante, dt. Über das elegante Leben" border="0" data-original-height="671" data-original-width="800" height="335" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9wJOEuimbiMoJ9CLNolZWFfzTW01gyEWyO2VY_Z0-my_zgCRGBUj_qsr5KEZPki85zFZPAk79d8uZSzAgSdwHz9of-GrtIjUb54vyS04AFvcrCBJWxsxS3RNlzfaJyykZMLRQ3vLmg4Wc/w400-h335/balzac3.jpg" width="400" /></a></div> </div><div style="text-align: left;">Jedenfalls ein spannender Text, wie ich finde, eine interessante Perspektive auf Mode und Modegeschichte, vor allem in Frankreich. Und ein
Lesevergnügen! Balzac ist so ironisch, und so viele Aussagen treffen auch heute noch den Punkt, zum Beispiel wenn er in Aphorismus Nr. 7 sagt: "Für das elegante Leben kommt als vollständiges Menschenexemplar nur der Zentaur in Betracht, nämlich: der Mann, der im Wagen sitzt." Heute würde man sagen: der Mann, der in einem dicken Auto sitzt, in einem SUV, einem Sportwagen, einem Tesla. Mir ist erst durch Balzac klar geworden, was für ein Statussymbol Pferde und Kutschen im 18. und 19. Jahrhundert waren und dass es da auch gewaltige Unterschiede bei den Modellen gab, so wie bei uns jetzt zwischen Kleinwagen und Luxuslimousine (und der berühmte Doktor Portal fährt im "Eleganten Leben" immer noch in einer uralten, klapprigen Kutsche aus der Vorrevolutionszeit herum - mithin ist er wohl eine Art Alt-68er mit angerostetem Volvo...). <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir3oz27x3E7v3sgPB9hLj3ot0HxwE7m-ZSqF447VWoLL3HSBwW90YFyc2Mn85xbJEfr5Bqc4oxxC7UCQ2GP3DNntkSXAqPOtx3Rf8T_CruJLZ0hdJ19-6xG1Rot5ktMvZNI5eMcEIyRViJ/s803/balzac4.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Honoré de Balzac: Über das elegante Leben. Essay über Mode und Stil." border="0" data-original-height="803" data-original-width="800" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir3oz27x3E7v3sgPB9hLj3ot0HxwE7m-ZSqF447VWoLL3HSBwW90YFyc2Mn85xbJEfr5Bqc4oxxC7UCQ2GP3DNntkSXAqPOtx3Rf8T_CruJLZ0hdJ19-6xG1Rot5ktMvZNI5eMcEIyRViJ/w399-h400/balzac4.jpg" width="399" /></a></div> </div><div style="text-align: left;">Im zweiten Teil des Buchs ("Balzacs ABC der Eleganz") werden solche Details erklärt. Die Illustrationen sind Ausschnitte aus den Bildbeilagen von Modezeitschriften von ca. 1830, aus "La Mode", der Zeitschrift, für die Balzac arbeitete, aus dem "Petit Courrrier des Dames" und dem "Journal des Dames et des Modes". Die französische Buchausgabe des Textes hatte ganz ähnliche Illustrationen. Diese Kuperstiche dienten damals tatsächlich der Information über die neue Mode und sind zum Teil sehr detailliert, man kann manchmal sogar den Nahtverlauf erkennen - und hätte um 1830 damit zu einem Schneider gehen können, um sich die neueste Mode aus Paris nach der Abbildung anfertigen zu lassen. Es hat großen Spaß gemacht, nach Bildern zu forschen - dazu zeige ich demnächst noch mal mehr.<br /><p></p><div style="text-align: left;"><div style="text-align: left;"><div style="text-align: left;"><div style="text-align: left;"><div style="text-align: left;"><div style="text-align: left;"><p>Die Übersetzung von Balzacs Aufsatz ist für dieses Buch komplett überarbeitet worden: Auf Deutsch war "Traité de la vie élégante" 1911 schon mal erschienen, allerdings in einer ziemlich merkwürdigen, teils unvollständigen und teils eher nacherzählten Übersetzung, wie es zu der Zeit nicht unüblich war. Die alte Übersetzung wurde vervollständigt, die Fehler berichtigt und die Sprache, wie es immer so schön heißt, "behutsam modernisiert" - wenn man versuchen würde, Balzac 1830 in Alltagsdeutsch 2021 umzuformen, würde man dem Text nicht gerecht werden und er würde vor allem Balzacs typische "Stimme" verlieren. Eine Bekannte meinte zu dem Buch, es sei ein kleines "Konfektstückchen", und genauso wie eine Schachtel Pralinen kann man es auch gut essen bzw. lesen: in kleinen Häppchen zwischendurch, immer wenn man gerade etwas Weltflucht braucht. Übrigens ist es durchaus auch als Geschenk für frankophile und modeinteressierte Männer geeignet, denn Balzac schreibt im generischen Maskulinum... <br /></p><p>Das Buch gibt es jetzt im Buchhandel (und natürlich auch direkt über mich) und genauer kann man hier noch einmal hineinschauen: <a href="https://texte-und-textilien.de/produkt/honore-de-balzac-ueber-das-elegante-leben/">Über das elegante Leben - Honoré de Balzac</a>. Das schöne Cover ist wieder von Claudia Benter gestaltet worden. Als nächstes gibt es hier wieder Genähtes (trotz allem ist in den letzten Wochen einiges entstanden), und einen Exkurs über die Mode von 1830 - mit zeitgenössischen Bildern, und die Fotos von der Stickereiausstellung in Leipzig letztes Jahr könnte ich auch endlich einmal zeigen. </p><p>Also bis bald!</p></div><p></p></div><p></p></div><p></p></div><p></p></div><p></p></div><p></p></div><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-57397151264108154642020-12-02T23:50:00.004+01:002020-12-02T23:50:53.858+01:00Der rote Wollmantel (107 aus Burdastyle 10/2018) oder: eine typische Geschichte<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHfJ-c5uyfZ897cTpXw33O9WaSQQjmQOn7X4qAS7CTS8LnRsTB_H7_nzc3Wl71eeqWGiZlQ1M0Nr8Bzca-8ao9iBAjDU3XTFa3GCsCZn95mGzDp80EQjbEo2p0ooDfMHzG8BU5KyVrF4jP/s800/roter_mantel_1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="797" data-original-width="800" height="399" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHfJ-c5uyfZ897cTpXw33O9WaSQQjmQOn7X4qAS7CTS8LnRsTB_H7_nzc3Wl71eeqWGiZlQ1M0Nr8Bzca-8ao9iBAjDU3XTFa3GCsCZn95mGzDp80EQjbEo2p0ooDfMHzG8BU5KyVrF4jP/w400-h399/roter_mantel_1.jpg" width="400" /></a></div><p></p><p></p><p><img alt="" height="1" src="https://vg09.met.vgwort.de/na/8a6e292d1a244b7fbc82e34f596660ca" width="1" />Gerade noch rechtzeitig vor dem Beginn der Winterkälte hier im Nordosten ist mein Wollmantel fertig geworden. Ich hatte das Projekt im Januar 2019 bei der Annäherung in Bielefeld begonnen, und es scheint bei mir ein Naturgesetz des Nähens zu sein, dass ein Mantel immer erst ein Jahr ablagern muss (mindestens!) bis er fertig gestellt wird. In Bielefeld brauchte ich ewig für die Taschen - Paspeltaschen mit Klappe, auf die die Teilungsnaht im Oberteil zuläuft - fürs Zusammennähen, fürs Bügeln, und ich wDar dann schon ganz stolz, dass ich mit einer zusammengenähten Mantel-Außenhülle nach Hause fahrren konnte. Der Schnitt, Nurmmer 107 aus Burdastyle 10/2018 ist immerhin ein Vier-Punkte-Projekt bei Burda.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9ZQJDCkbQP-NL4-pfBbOlXKN6xZN_oBWi7TO9riStC462VlhqiXv1_pWZPrk4IEb0pFq0nZpFZMu_xtlDZrUPIqkg08NUuBmFBCAub0xYrIsj0JRH2GkGhwm4CnWhR9a059FpTsIBYXw1/s1067/roter_mantel2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="800" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9ZQJDCkbQP-NL4-pfBbOlXKN6xZN_oBWi7TO9riStC462VlhqiXv1_pWZPrk4IEb0pFq0nZpFZMu_xtlDZrUPIqkg08NUuBmFBCAub0xYrIsj0JRH2GkGhwm4CnWhR9a059FpTsIBYXw1/w300-h400/roter_mantel2.jpg" width="300" /></a></div> <p></p><p>Der Mantel hing dann - auch das ist mittlerweile Tradtion - den ganzen Sommer auf einem Kleiderbügel hinter der Tür meines Nähzimmers. Der Herbst 2019 verging, ich hatte keine Lust, mich ans Füttern zu machen.<br /></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXPyS2fxjlpnYmyx_5yL3XfeN8b4L5v2RE2QHbKUjQZsCafDUgwxSoCbRmiyIZxGAV-1OeQ26JjGobbG4kmHCaVVHQDwyeyEkJFhhUJkUs8FyQZiXal7l72S8KEbnctfcIdRVPtah89Iix/s800/roter_mantel_schnitt.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXPyS2fxjlpnYmyx_5yL3XfeN8b4L5v2RE2QHbKUjQZsCafDUgwxSoCbRmiyIZxGAV-1OeQ26JjGobbG4kmHCaVVHQDwyeyEkJFhhUJkUs8FyQZiXal7l72S8KEbnctfcIdRVPtah89Iix/w400-h300/roter_mantel_schnitt.jpg" width="400" /></a></div> <p></p><p>Es wurde Winter, der Jahreswechsel kam und die Annäherung 2020 näherte sich. Ich dachte an den Mantel, an das Futter und stellte fest, dass ich keine Ahnung hatte, wo sich der herauskopierte Schnitt des Mantels befand. Ich suchte einen halben Nachmittag und schaute in gefühlt tausend Klarsichthüllen und kam dann zu der Überzeugung, dass ich den Schnitt bestimmt bei einer Aufräumaktion weggeworfen hatte. Alles nochmal schnell neu auskopieren, damit der Mantel vor dem Nähtreffen 2020 fertig werden konnte? Niemals! Ich nähte in Bielefeld einfach was anderes, der halbfertige Mantel blieb auf dem Bügel hinter der Tür.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6vpaBHFgwAUxG_mhDQbT6sYlYD6Jkvq4vLrB9KZqpbNB0bfEmMUjyVbJ1XPkbmWXMLlU850dA3_C2ELxjHvxt6TcwvCzuG-M2abJFroYJ6ScJnTAM_OsB3Y5He2ak8ZYAkiOzKJCqTUf2/s1067/roter_mantel_saum1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="800" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6vpaBHFgwAUxG_mhDQbT6sYlYD6Jkvq4vLrB9KZqpbNB0bfEmMUjyVbJ1XPkbmWXMLlU850dA3_C2ELxjHvxt6TcwvCzuG-M2abJFroYJ6ScJnTAM_OsB3Y5He2ak8ZYAkiOzKJCqTUf2/w300-h400/roter_mantel_saum1.jpg" width="300" /></a></div><p> Irgendwann im Frühjahr (genau erinnere ich mich nicht), fing ich tatsächlich an, den Futterschnitt noch einmal herauszukopieren - also zumindest die Ärmel, da relativ kleine Teile. Diese Anstrengung versandete aber irgendwann. Da fand ich eines Tages, als ich Regal mit den Nähbüchern etwas ganz anderes suchte, meine Schnittkopie von 2019 wieder. Ich hatte sie - sicher mit dem Gedanken, dass ich sie ja bald brauchen würde - zusammengefaltet quer auf eine Reihe Bücher ins Regal geschoben, von vorne leider so gut wie unsichtbar. Das Wiederfinden des Schnittmusters motivierte mich ein wenig, aber nicht so sehr, als dass ich im (heißen) Sommer einen wolligen Mantel zuendegenäht hätte. Das schaffte erst das virtuelle Nähkränzchen am Wochenende vor zwei Wochen, wo ich mich zuerst in Plänen und Träumen über schöne, neue Nähprojekte erging, ehe ich wieder an den Mantel dachte und dann wirklich, aber jetzt WIRKLICH das Futter für den Mantel zuschnitt und im Laufe des Wochenendes einnähte. <br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCw6otidCTb3p8KzVWjmKsAD4B6u1OQEvelcDneZ6igRLgv8dvN2N6_J4BI9dWzlgcGGitUy2ofgxWf8yALOkiuAt9kYAXeNkCIvOtZVMhzQQH1j3AtFN8O1BpTy0Ji-X5b7Qc_FXayXZY/s800/roter_mantel_saum2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCw6otidCTb3p8KzVWjmKsAD4B6u1OQEvelcDneZ6igRLgv8dvN2N6_J4BI9dWzlgcGGitUy2ofgxWf8yALOkiuAt9kYAXeNkCIvOtZVMhzQQH1j3AtFN8O1BpTy0Ji-X5b7Qc_FXayXZY/w400-h300/roter_mantel_saum2.jpg" width="400" /></a></div><p>Es gab auch so gut wie keine Pannen dabei - außer: </p><p>1. Das Futter war - nach Anleitung zugeschnitten - etwa 5 cm zu kurz. Das ist mir tatsächlich bei Burda-Schnittmustern schon öfter passiert, nach meiner Erfahrung reicht es nie, wenn man wie angegeben die Futterteile mit nur 1,5 cm Saumzugabe zuschneidet. Leider war mir dieses Wissen im entscheidenden Moment entfallen, aber ich schreibe es hier noch einmal auf, dann erinnere ich mich vielleicht beim nächsten Mal daran. Ich fand es dann etwas doof, schwarzes Futter anzustückeln, sondern verwendete einen Rest hellblauen Futterstoff, gut zum dunkelroten Oberstoff passt. Das ist sogar ein ganz guter Kompromiss, denn ich hatte zuerst überlegt, ein farbiges Futter einzunähen, mich dann aber doch für langweiliges Schwarz entschieden. </p><p>2. Ich schnitt bei dem Versuch, die Nahtzugabe des Futters am Schlitz im Rückenteil zurückzuschnieden, auf einer Seite in das Futterrückenteil. Das sah zuerst ziemlich dramatisch aus, aber irgendwie war an der Stelle genügend Futterstoff vorhanden, so dass ich den Einschnitt beim Ansäumen am Schlitzbeleg nach innen schieben konnte. Ich verstehe im Grunde nicht ganz, wie das sein kann, aber auf jeden Fall sieht das Futter OK aus, der Schnitt ist weg, es spannt nirgends - also bin ich zufrieden. Die feinheiten des Abfütterns, bei denen ich nicht besonders fit bin, sind wahrscheinlich das, was den vierten Schwierigkeitspunkt bei diesem Schnitt ausmacht. <br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKZoWvhNPbf0FrBEYSoBKJcLV5vwhqHvLTxCtJc1UIyhvfZTtg8gTcbhrFs7tQEhKhC5BWgAK8VdS6dmPgSIzagbkNnlD2wjUuch1oUHd4ZDm6ZjesxGz13cHsNRlB_tA93YvpAd3ftxul/s800/roter_mantel_tasche.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKZoWvhNPbf0FrBEYSoBKJcLV5vwhqHvLTxCtJc1UIyhvfZTtg8gTcbhrFs7tQEhKhC5BWgAK8VdS6dmPgSIzagbkNnlD2wjUuch1oUHd4ZDm6ZjesxGz13cHsNRlB_tA93YvpAd3ftxul/w400-h300/roter_mantel_tasche.jpg" width="400" /></a></div><p>Hier nochmal zum Angeben die Paspeltasche aus der Nähe! </p><p><a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/12/memademittwoch-am-2-dezember-2020.html">Beim MeMadeMittwoch versammeln sich heute wieder Menschen im Selbstgenähten</a> - ich bin gespannt, wie viele Mäntel dabei sind. </p><p><i><b>Details zum Schnitt:</b></i></p><p>Schnittmuster: 107 aus Burdastyle 10/2018</p><p>Stoff: ca. 3,20 m dunkelroter Wollstoff , ca. 2 m schwarzes Viskosefutter und ein Futterstreifen in hellblau von ca. 7,5 cm Breite</p><p>4 Druckknöpfe <br /></p><p>Einlage: auf dem gesamten Vorderteil, Kragen, ein Streifen auf Ärmelsäumen und Säumen und auf den Schlitzkanten im Rückenteil. Ärmelfische und dünne Schulterpolster. <br /></p><p></p><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com29tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-35207618099277962862020-12-02T22:50:00.007+01:002021-06-17T10:51:39.382+02:00Nochmal "Zur Hölle mit der Mode" und Elizabeth Hawes - Modedesignerin, Journalistin, Gewerkschafterin und Autorin<p>Mehr Zeit als ich wollte, ist seit meinem ersten Artikel über die großartige Desigerin Elizabeth Hawes und ihr Buch über die Modeindustrie der 1920er und 1930er Jahre vergangen. Wer das noch einmal nachlesen will: <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/08/das-neue-buch-ist-da-elizabeth-hawes.html">Hier findet sich die Zusammenfassung</a>, worum es in "<a href="https://texte-und-textilien.de/produkt/elizabeth-hawes_zur-hoelle-mit-der-mode/">Zur Hölle mit der Mode</a>" geht, Elizabeth Hawes erstem Buch über ihre Zeit als Designerin in Paris und New York. Heute will ich, wie versprochen, etwas mehr über die Autorin erzählen. Elizabeth Hawes war nämlich eine sehr interessante Frau, die nach ihrer Zeit in der Modebranche ein ziemlich bewegtes Leben hatte, das sie bis in die Karibik führte. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinRWT3fEWJEeg2MitqH2W7pLOsZmyFaRGZhyphenhyphen0ESFk-dPNmpp6l37Jj4HsJL1V6H0TCQUEhn2AdpG8GgVC9Ch4A95ywONfeRzNDq22beaHN9Q0ZBkD6u74yMVynvqFDghZT41O_XMu-iXRB/s800/elizabeth_Hawes_Album.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinRWT3fEWJEeg2MitqH2W7pLOsZmyFaRGZhyphenhyphen0ESFk-dPNmpp6l37Jj4HsJL1V6H0TCQUEhn2AdpG8GgVC9Ch4A95ywONfeRzNDq22beaHN9Q0ZBkD6u74yMVynvqFDghZT41O_XMu-iXRB/w400-h300/elizabeth_Hawes_Album.jpg" width="400" /></a></div><p></p>
<img alt="" height="1" src="https://vg09.met.vgwort.de/na/3b209f74d10a401d95f804b5cc98a35c" width="1" />
<p>Auf die englische Fassung von "Zur Hölle mit der Mode" wurde ich vor vier bis fünf Jahren in irgendeinem us-amerikanischen Nähblog aufmerksam. Das Buch wurde dort besprochen, machte mich neugierig, ich besorgte mir ein Exemplar und las es gebannt in einem Rutsch durch. (Und fragte mich schon damals, warum es das eigentlich nicht auf Deutsch gibt und warum ich noch nirgends einen vergleichbaren Blick hinter die Kulissen des Modegeschäfts gelesen hatte.) </p><p>Aber neben dem Insiderwissen, das dort ausgebreitet wird, neben dem Blick auf die Gesellschaft der 1920er und 1930er Jahre, faszinierte mich auch die Autorin. Elizabeth Hawes ist witzig, ironisch und intelligent und mit analytischem Verstand und einem nicht geringen Selbstbewusstsein ausgestattet. Mir gefiel sehr, wie unverblümt sie benennt, was ihrer Ansicht nach in der Modebranche schief läuft - Produktpiraterie, miese Stoffqualität, das Lancieren von Pseudo-Trends, das Entwerfen an den Wünschen der Kundinnen vorbei - und wie sie natürlich der Meinung ist, eine bessere Lösung zu haben - sie erschien mir etwas anstrengend, aber sympathisch.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSqch9I5O3XXX-mFJS184AaLdVxLDNrFcowy_XDOZVlMiJ_qa6abgmukmRU7u66hiqcJEg_RxF45oPXPhCpMfM5iLKqHVFHxA0AwN1y_Sb4NbqD7uJjRgJ-cCCrQWkZBy50OhzG0UJcGqo/s800/Elizabeth_Hawes_Zur_Hoelle_mit_der_Mode_alb1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="590" data-original-width="800" height="295" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSqch9I5O3XXX-mFJS184AaLdVxLDNrFcowy_XDOZVlMiJ_qa6abgmukmRU7u66hiqcJEg_RxF45oPXPhCpMfM5iLKqHVFHxA0AwN1y_Sb4NbqD7uJjRgJ-cCCrQWkZBy50OhzG0UJcGqo/w400-h295/Elizabeth_Hawes_Zur_Hoelle_mit_der_Mode_alb1.jpg" width="400" /></a></div><p></p><p>"Zur Hölle mit der Mode" muss 1938 ziemlich eingeschlagen haben, obwohl oder weil Hawes sich in der Modebranche damit keine Freunde machte und darin für ihre Zeit radikale Positionen vertrat, zum Beispiel plädierte sie für bunte, phantasievolle Männerkleidung (und warum nicht mal Röcke?) und berichtete von ihrer Reise in die Sowjetunion. In New York wurde sie eine kleine Berühmtheit, eine unkonventionelle Erscheinung, wenn sie mit flachen Schuhen, ohne Hut und Lippenstift, mit offenen, langen Haaren und in einem weiten Rock über die Fifth Avenue spazierte - ein fast skandalöser Anblick zwischen den sorgfältig zurechtgemachten Frauen und den Männern in formellen Anzügen. <a href="https://www.gettyimages.de/fotos/elizabeth-hawes?family=editorial&phrase=elizabeth%20hawes&sort=oldest">Hier gibt es einige Fotos von Elizabeth Hawes aus dieser Zeit </a>(darunter auch einige private Partyschnappschüsse). Auch geschäftlich war sie in den späten 1930er Jahren sehr erfolgreich, ihr Modesalon brummte und sie hatte eine Menge Designaufträge nebenher. </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipKzrbssSdqMkVFO3ftv2to3R5IEFDQWivsnHJVSrkHwGODO2DWkhFT8lMTHXIt6MjTKyfkY3qKOr1wROvA1Qwy-OHDDtQkSeogjtZDTT_r0WnbDDOZsKDjAvUBdPMnq965jCLt-23Bw1T/s800/elizabeth_hawes_mode.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="555" data-original-width="800" height="278" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipKzrbssSdqMkVFO3ftv2to3R5IEFDQWivsnHJVSrkHwGODO2DWkhFT8lMTHXIt6MjTKyfkY3qKOr1wROvA1Qwy-OHDDtQkSeogjtZDTT_r0WnbDDOZsKDjAvUBdPMnq965jCLt-23Bw1T/w400-h278/elizabeth_hawes_mode.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td></tr></tbody></table><p></p><p>In den 1940er Jahren änderte sich die Situation: Elizabeth Hawes war früh klar, dass das Eingreifen der USA in den Krieg in Europa nur eine Frage der Zeit war und dass dies ihrem Geschäft die Grundlage entziehen würde - und davon abgesehen hatte sie wohl auch die Lust verloren, sich mit den Bedürfnissen der vermögenden Kundinnen, die sich ihre Entwürfe leisten konnten, herumzuschlagen. Sie wollte das Leben der amerikanischen Durchschnittsfrau durch ihre Kleidung verbessern, wie man aus "Zur Hölle mit der Mode" erfährt, und nicht nur für die entwerfen, die sich sowieso alles kaufen konnten.</p><p>In den 1940er Jahren unternimmt Elizabeth Hawes mehrere Versuche, diese praktische Verbesserung des Lebens von Frauen anzugehen. Sie betreut für eine neu gegründete links-liberale Boulevardzeitung die Rubrik "News for Living", eine Kolumne mit Tipps zum sparsamen Auffrischen der Garderobe, über aktuelle Sonderangebote, Mode, Kosmetik, Unterhaltung und Unternehmungen mit kleinem Budget, als praktische Hilfe für Frauen, die aufs Geld achten mussten. </p><p>Im Frühjahr 1943 heuert Elizabeth Hawes bei einer Flugzeugfabrik an und fräst im Akkord Metallteile für die Produktion von Kampfbombern. In der Nachtschicht, sechs Tage die Woche von Mitternacht bis zum Morgen, wenn sie nach Hause fährt, ihr Kind weckt und es schulfertig macht. Über dieses unglaublich harte Leben, das sie selbst nur wenige Wochen durchhält, zu dem aber die meisten ihrer ehemaligen Kolleginnen keine Alternative haben, schreibt sie ebenfalls ein Buch: "Why women cry" (1943). Auch dieses Buch habe ich mit großer Faszination verschlungen, denn es gewährt einen Blick in diese Kriegsindustrie und in das Leben nicht privilegierter Frauen in den USA, wie ich es sonst noch nirgends gelesen hatte. Elizabeth Hawes entwickelt darin auch ihre höchst modernen Ideen, wie sich Hausarbeit und Kinderbetreuung in Kollektiven so organisieren ließen, dass die Frauen die Dreifachbelastung durch Arbeit, Haushalt, Kindererziehung auf mehrere Schultern verteilen können. </p><p>1944/45 lebt sie kurze Zeit in Detroit und versucht, Frauen in der Gewerkschaft der "United Auto Workers" zu organisieren. Dies wird zwar einerseits von den Gewerkschaftsfunktionären gefördert - denn die billige Arbeitskraft von Frauen wird als Gefahr für die Jobs der Männer gesehen - andererseits gilt Elizabeth Hawes mit ihren Ideen von Gleichberechtigung als "zu links" und und eckt in der Gewerkschaftshierarchie immer wieder an.</p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdArSil6P5NyGtVk3tWjcMPYTChyPdsCYbMDia-Isf0jLGlOywSK8XZ7TJQ_Or2BrqBkzHRMy-ZgdEn1p0Oi7dgb6rrC9vLnicef-qGMvu5EFGUpKsUEtDQ6FXM4O2A1uDfT__dvmYvHQl/s800/elizabeth_hawes_mode2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdArSil6P5NyGtVk3tWjcMPYTChyPdsCYbMDia-Isf0jLGlOywSK8XZ7TJQ_Or2BrqBkzHRMy-ZgdEn1p0Oi7dgb6rrC9vLnicef-qGMvu5EFGUpKsUEtDQ6FXM4O2A1uDfT__dvmYvHQl/w400-h300/elizabeth_hawes_mode2.jpg" width="400" /></a></div><p> Mit dem Kriegsende wird Elizabeth Hawes, wie die meisten Frauen, die während des Krieges in der Industrie gearbeitet hatten, ins Hausfrauendasein geschickt. Die Jobs bekommen die zurückgekehrten Männer, die Frauen sollen sich mit der traditionellen Rollenverteilung abfinden. Der Weg zurück in ihren alten Beruf, die Mode, ist Elizabeth Hawes verschlossen: Mittlerweile wird sie als radikale Linke angesehen und sogar vom FBI beobachtet. Vermutlich deswegen gelingt es ihr nicht, eine Anstellung in der Modeindustrie oder im Modejournalismus zu finden. </p><p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigKJGz_CLeBZ8nSZTAzUJrcKKXtFL63kef5UG8Zb6UryC8o8GJpvKgnCOT0oKDfIB4xYJGi2sct_jKgyNa9sFDlVjJDEMnBOY1I56SrTrQNPokOG-8vngHeaO4pUD7mhOGdmsPyq_6mPmH/s600/elizabeth_hawes_Bettina_Berch.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="360" data-original-width="600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigKJGz_CLeBZ8nSZTAzUJrcKKXtFL63kef5UG8Zb6UryC8o8GJpvKgnCOT0oKDfIB4xYJGi2sct_jKgyNa9sFDlVjJDEMnBOY1I56SrTrQNPokOG-8vngHeaO4pUD7mhOGdmsPyq_6mPmH/w400-h240/elizabeth_hawes_Bettina_Berch.jpg" width="400" /></a></div><br />In der einzigen Biographie, die über Elizabeth Hawes erschienen ist ("Radical by design. The life and styles of Elizabeth Hawes"; New York 1988), versucht die Autorin Bettina Berch, diese Zeit auch mit Hilfe von Geheimdienstakten zu rekonstruieren. Es bleibt vieles im Dunkeln, aber sicher ist, dass Elizabeth Hawes Anfang der 1950er Jahre nach Saint Croix, eine Insel der Kleinen Antillen und amerikanisches Außengebiet zieht. Die Insel ist in dieser Zeit ein Zufluchtsort für viele Amerikaner, die dort mit relativ wenig Geld komfortabel und sehr entspannt leben können. Auch darüber veröffentlichte Elizabeth Hawes später ein Buch - und sprach darin auch den Rassismus an, der die Beziehungen von weißen Festlandsamerikanern und den "Crucians" bestimmte.<p></p><p>In den 1960er Jahren scheint Elizabeth Hawes dann ein nomadisches Leben geführt zu haben. Mal in San Francisco, mal in New York, nahm sie noch ab und zu Designaufträge an, um sich über Wasser zu halten. 1967 gab es im Fashion Institute of Technlogy in New York eine Retrospektive ihrer Werke. Elizabeth Hawes Kleider aus den 1930er und 1940er Jahren mit ihrer zeitlosen Modernität wurden zusammen mit denen des jungen Designers Rudi Gernreich in einer sehr erfolgreichen Show gezeigt. Elizabeth Hawes starb 1971, mit 68 Jahren, in New York an Leberzirrhose, und auch wenn ihr Ende nicht dem angemessen erscheint, was sie sich einmal vom Leben erhofft haben mag, möchte ich sie als Elizabeth Hawes, die geniale Designerin in Erinnerung behalten, <a href="https://www.metmuseum.org/art/collection/search#!/search?artist=Hawes,%20Elizabeth$Elizabeth%20Hawes">deren Kleider heute im Metropolitan Museum of Art in New York ausgestellt werden - klickt euch durch die Sammlung. </a>Bewundert die raffinierten, von Madeleine Vionnet, ihrem großen Vorbild, inspirierten Schnittführungen, die ungewöhnlichen Farbkombinationen, die tragbaren, unaufgeregten, aber nicht langweiligen Designs.</p><p>Und ich möchte an Elizabeth Hawes, die vor Witz sprühende, immer den Finger in die Wunde legende Autorin erinnern, wie man sie in "Zur Hölle mit der Mode" kennenlernt, und deshalb veranstalte ich am Mittwoch, 16.12.2020 - ihrem 117. Geburtstag - um 20.30 Uhr eine Online-Lesung auf <a href="https://www.twitch.tv/textilfernsehen">https://www.twitch.tv/textilfernsehen</a>. Ich freue mich auf euch!</p><p>Alle Informationen und einen Blick ins Buch findet man <a href="https://texte-und-textilien.de/produkt/elizabeth-hawes_zur-hoelle-mit-der-mode/">hier bei Texte und Textilien.</a><br /></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjh-iJFBGybV-dEbeKw3x_9ZxwTd9yvftzMXIpm7eDCSmaoHV0N2IrnnZhbaFPCFGbHEj7X1fErCtVrrvf3-9rVhpL6vjcyVMa_hX7rcX-2HMbgz5xG93Q_mgRl02bt1oWNcf7iwolQq9vK/s800/Zur_hoelle_mit_der_Mode.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="576" data-original-width="800" height="288" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjh-iJFBGybV-dEbeKw3x_9ZxwTd9yvftzMXIpm7eDCSmaoHV0N2IrnnZhbaFPCFGbHEj7X1fErCtVrrvf3-9rVhpL6vjcyVMa_hX7rcX-2HMbgz5xG93Q_mgRl02bt1oWNcf7iwolQq9vK/w400-h288/Zur_hoelle_mit_der_Mode.jpg" width="400" /></a></div><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-12621044542892071742020-11-04T22:52:00.000+01:002020-11-04T22:52:01.359+01:00Dp Studio - le 406: Asymmetrischer Rock mit Volant<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6WxTQwAEpIg02Fz9rAoFEKeBeGC7KRMYe14q36H_H6mHewD7t-w9aKDazf7A_bfhxlcjrT51mb8kfeRVb89xPENCS27OVzzXbPuTNbag-gagEuPXEEWO8XhTGef0HIBFWLQx5CNCvgbO-/s906/dp_studio1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="906" data-original-width="600" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6WxTQwAEpIg02Fz9rAoFEKeBeGC7KRMYe14q36H_H6mHewD7t-w9aKDazf7A_bfhxlcjrT51mb8kfeRVb89xPENCS27OVzzXbPuTNbag-gagEuPXEEWO8XhTGef0HIBFWLQx5CNCvgbO-/w424-h640/dp_studio1.jpg" width="424" /></a></div><p></p><p>Ahoi aus dem Wald hinter dem Haus heute <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/11/memademittwoch-am-4november.html">zum MeMadeMittwoch, dem Treffpunkt für Selbstgenähtes</a>. <img alt="" height="1" src="https://vg05.met.vgwort.de/na/076bd76025a84b539ad09ef2c76384a8" width="1" /> In den letzten Wochen war ich nähtechnisch etwas lustlos. Eigentlich liebe ich den Herbst, auch als Näh-Jahreszeit. In früheren Jahren war das jetzt die Zeit, um in Schnittmustern und herrlichen Materialien wie Cord, Tweed und leichter Wolle zu schwelgen und Nähpläne für Herbst und Winter zu machen. Tja. Wenn man fast immer zuhause ist, von zuhause arbeitet und bis auf ein paar Spaziergänge zuhause die Freizeit verbringt, ist der Bedarf an Kleidung einfach nicht so hoch. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv6S2teldGiMk87GWXThgqxHfHI274aZKhN0R2-amiNEaVf3lqEIwRD0KN1is5Sm2QTjRgBe2u0pnmZ9rd0jJ4aZkeBqIG_GHcCGPEifgREjnlhaZrFXmY1OANto6lUzh21wmhyphenhyphen_jVuhZ5/s600/dpstudio_406.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="430" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv6S2teldGiMk87GWXThgqxHfHI274aZKhN0R2-amiNEaVf3lqEIwRD0KN1is5Sm2QTjRgBe2u0pnmZ9rd0jJ4aZkeBqIG_GHcCGPEifgREjnlhaZrFXmY1OANto6lUzh21wmhyphenhyphen_jVuhZ5/s16000/dpstudio_406.jpg" /></a></div><p></p><p>Mir ist noch nicht viel eingefallen, was ich jetzt gerne hätte - ich brauche einfach nichts. Daher habe ich im Spätsommer einige Schnitte genäht, die ich spannend fand (oder bei denen ich ausprobieren wollte, ob ich das tragen kann), einfach wegen des Nähvergnügens. Der Schnitt <a href="https://dpstudio-fashion.com/en/sewing-patterns/333-long-asymmetric-skirt-with-ruffle-detail.html">Nummer 406 von dp Studio</a> lag seit ziemlich genau einem Jahr hier - ich hatte ihn im September 2019 beim Lillestoff-Festival ganz günstig gekauft. Der Rock besteht zum größten Teil aus einem einzigen riesigen Schnittteil für Rücken und Seiten und einem kleinen Vorderteil. Bei Version A, die ich genäht habe, wird dann noch ein Volant vorne in die Verbindungsnaht gesetzt. Eine spannende Konstruktion und ein wirklich tolles Design. <br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Q-cl-O1x4fS-Vrzo2n6q3tMWMvxrtT4LxjLxJ4QRcMbfGSynDT1iDtKlRCdMwO0wyBb6emEWqxjj0aG4dMKw-TI8ODmYDDMf63lOHysKScE67RjbLPp5_CEgM1VKaFEmN0uORKLtDvUX/s600/dp_studio_detail2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="397" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Q-cl-O1x4fS-Vrzo2n6q3tMWMvxrtT4LxjLxJ4QRcMbfGSynDT1iDtKlRCdMwO0wyBb6emEWqxjj0aG4dMKw-TI8ODmYDDMf63lOHysKScE67RjbLPp5_CEgM1VKaFEmN0uORKLtDvUX/s16000/dp_studio_detail2.jpg" /></a></div><p></p><p>Hier sieht man die Konstruktion etwas besser: Das große Schnittteil wird an der rechten Hüfte in mehrere Falten gelegt, der Volant ist darüber eingenäht und bedeckt die Falten.<br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxdAU8VpWwMKXlZFbwn5y3DOKuskwG9fzotbJgqx0u6Y6mIMhbQjzkFcnQLPxpectvly3AUg-06ontGvguglfhb8ss8_38N3ETyUDio5vCH24Kbo6O4yLsJ2KhqsmwX4uXtakzGooYT_0f/s906/dp_studio_detail1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="906" data-original-width="600" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxdAU8VpWwMKXlZFbwn5y3DOKuskwG9fzotbJgqx0u6Y6mIMhbQjzkFcnQLPxpectvly3AUg-06ontGvguglfhb8ss8_38N3ETyUDio5vCH24Kbo6O4yLsJ2KhqsmwX4uXtakzGooYT_0f/w424-h640/dp_studio_detail1.jpg" width="424" /></a></div><p>Das obere Ende des Volants wird eingeklappt und die doppelte Volantlage ist in der Naht zwischengefasst. <br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaNmgs7cCffZ4V0KoYB3siQRg8jcNSkmkTvbS_hmCfrtDW1R-eCLK8bw4Usvj4Y8UrxjwEXsd1fNGa_b5Kp716XF1AUuRl67w3Ur_1C631tzahl1ti2KGSRqaXJeHye9meZ8eZ2PVTY1WW/s906/dp_studio_2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="906" data-original-width="600" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaNmgs7cCffZ4V0KoYB3siQRg8jcNSkmkTvbS_hmCfrtDW1R-eCLK8bw4Usvj4Y8UrxjwEXsd1fNGa_b5Kp716XF1AUuRl67w3Ur_1C631tzahl1ti2KGSRqaXJeHye9meZ8eZ2PVTY1WW/w424-h640/dp_studio_2.jpg" width="424" /></a></div><p>Der Rock ist sehr schön schwungvoll, und obwohl ich ihn schon im Sommer genäht habe (der Stoff ist ein günstiges Leinen von Karstadt) finde ich, dass er auf jeden Fall auch wintertauglich ist. Eine Nadelstreifenversion wäre toll. Oder eine Version aus Karostoff. (Aber da kommt dann wieder die Vernunft hoch, denn viele Gelegenheiten, sowas anzuziehen, habe ich derzeit ja nicht. Ich sitze zwar richtig angezogen am Schreibtisch und besitze keinen Jogginganzug, aber so einen dramatischen Rpock ziehe nicht mal ich an, wenn ich während des Tages maximal zum Mülleimer gehe.) </p><p>Der Pullover ist auch selbstgemacht, nach eigenem Entwurf Ende 2018 aus Drops Lima gestrickt - <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2018/12/plotzlich-lust-auf-pullover.html">besprochen wurde er hier. </a><br /></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2Bj9PNF7JVePBznxCh6tKdugsvEnankPlLuFkUdBobWJQPG3qQvuSmPiWtXABScHyDMjivI_9a8eouBBtjgqAwK3lt0F1JH2J5h-kWYXljqQ3aQGbXZij68Ww8n4_18BYh1BRCa_q2MTO/s600/dp_studio_komplett.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2Bj9PNF7JVePBznxCh6tKdugsvEnankPlLuFkUdBobWJQPG3qQvuSmPiWtXABScHyDMjivI_9a8eouBBtjgqAwK3lt0F1JH2J5h-kWYXljqQ3aQGbXZij68Ww8n4_18BYh1BRCa_q2MTO/s16000/dp_studio_komplett.jpg" /></a></div><p></p><p>Das Schnittmuster ist auf schönem, festen Papier gedruckt und alles nebeneinander, so dass man die Teile auch ausschneiden könnte. Ich habe kopiert und musste für das Hauptteil zwei Bögen Seidenpapier aneinander kleben. Die Anleitung besteht vor allem aus Zeichungen, inklusive Pfeilen, die zeigen, was wohin gehört, so, wie man es auch von japanischen Schnittmustern kennt. Ich tat mich erstmal schwer, die Zeichnungen nachzuvollziehen - vor allem dauerte es, bis mir auffiel, dass der obere Teil des Volants nach innen gefaltet werden muss.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7mkQssV-NHi1CW3yiOcIwEkFYyd7s70VAVAKaLLmJkomgWlHEZaSWKuBz-h5NchwnCJn_ftNQ833gkZQCBqsq3blc1Hy2FPU0FVA2naxaq3vHwhiL705yOZVRyY5uImaK00do_LHv5bDo/s600/dp_studio_volantdetail.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7mkQssV-NHi1CW3yiOcIwEkFYyd7s70VAVAKaLLmJkomgWlHEZaSWKuBz-h5NchwnCJn_ftNQ833gkZQCBqsq3blc1Hy2FPU0FVA2naxaq3vHwhiL705yOZVRyY5uImaK00do_LHv5bDo/s16000/dp_studio_volantdetail.jpg" /></a></div><p></p><p>Beim Ansetzen des Volants waren die erwarteten Passzeichen nicht immer vorhanden, und vorne, wo Vorderteil und Rücken/Seitenteil aufeinander treffen, ist ein Passzeichen meiner Meinung nach falsch beschriftet - man muss darauf achten, dass die rechte und die linke Seite des Rocks auf einer Höhe aufeinander treffen, dann kommt alles einigermaßen hin. An den Markierungen für die eingelegten Falten unter dem Volant habe ich auch meine Zweifel. Ich habe es nicht hinbekommen, die Falten anhand der Passzeichen so einzulegen, dass sie genau zu ihrem Gegenstück passen, irgendwie war da immer zu viel Stoff, so dass ich schließlich so gefaltet habe, wie es mir sinnvoll erschien. </p><p>In einigen Blogposts habe ich gelesen, dass bei anderen zum Teil der Taillenbeleg nicht zum Rock passte, wobei der Fehler bei jüngeren Versionen des Schnitts korrigiert worden sein soll - das Problem hatte ich nicht. Es kann sein, dass die anderen Ungenauigkeiten bei mir beim mühsamen Abkopieren des Riesenschnittteils entstanden sind, aber davon abgesehen hätten ein paar mehr Passzeichen auf jeden Fall nicht geschadet. Wenn man erstmal weiß, wie sich die Teile zusammensetzen, dann ist der Rock nämlich schnell genäht, das ist ein Projekt für einen Nachmittag.<br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVSh2R_LNnQa9mXBBrAIf1RPiYlOOoHwRJoqSGySiBOeNFNvCJ9Nlv_CVcnYl1W0KAGpDC99T32ALYXzDRRl4rHmAPvX3EQnKtVWz4nWXiFYlZKSEP7yVTG_bm0dnsReTKq1FzX2ABwdH6/s600/dp_studio_saum_volant.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="419" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVSh2R_LNnQa9mXBBrAIf1RPiYlOOoHwRJoqSGySiBOeNFNvCJ9Nlv_CVcnYl1W0KAGpDC99T32ALYXzDRRl4rHmAPvX3EQnKtVWz4nWXiFYlZKSEP7yVTG_bm0dnsReTKq1FzX2ABwdH6/s16000/dp_studio_saum_volant.jpg" /></a></div><p></p><p>Den Saum der Volants habe ich einfach mit der Overlock abgekettelt, das Abgekettelte umgebügelt und von rechts festgesteppt, ganz unauffällig. Weil die gerundeten Säume im schrägen Fadenlauf liegen, ist die Kante so ausreichend dehnbar, dass man sie mit etwas Bügeln faltenfrei umschlagen kann. In der Anleitung wird vorgeschlagen, die Säume des Volants mit Schrägband einzufassen, das war mir für diesen dünnen Stoff zu mächtig. Bei festerem oder dickerem Stoff würde das Säumen kaum anders gehen - und man könnte die Einfassung in einer anderen Farbe machen als den Rock, das sähe bestimmt gut aus. </p><p>An Nähideen mangelt es hier nicht, wie man sieht. Mal sehen, ob ich in den nächsten Wochen meine relative Näh-Unlust überwinde - und mal sehen, was die anderen <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/11/memademittwoch-am-4november.html">heute beim MeMadeMittwoch tragen</a>. </p><p><b><i>Details zum Schnitt:</i></b></p><p>Schnitt: <a href="https://dpstudio-fashion.com/en/sewing-patterns/333-long-asymmetric-skirt-with-ruffle-detail.html">le 406, dp Studio</a> (Größe 42 genäht - bei der Auswahl auf die Maßtabelle achten, französische Größen!) <br /></p><p>Material: 1,80 m Leinen, 1,40 breit (der Stoff reichte nicht ganz, daher musste ich den vorderen Volant mit einer zusätzlichen Naht teilen), nahtverdeckter Reißverschluss, Bügeeinlage für den Taillenbeleg</p><p>Tipps: nicht auf die Passzeichen verlassen und frühzeitig überlegen, welche Art Saum zum Stoff passt <br /></p><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com13tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-12269310390375221982020-08-28T17:55:00.002+02:002020-08-28T17:55:59.019+02:00Raffinierte Schlichtheit: Das Puff Shirt von The Assembly Line"Moderne und minimalistische Indie-Schnittmuster", so wirbt die schwedische Firma <a href="https://theassemblylineshop.com/">The Assembly Line</a> für sich, und das trifft die Sache auf den Punkt. Genauer gesagt fand ich die Schnitte und ihre Präsentation auf der Webseite so minimalistisch, dass ich nicht sicher war, ob das etwas für mich sein könnte. Ihr kennt das vielleicht: Man starrt hundertmal die Modellfotos und die technischen Zeichnungen an und überlegt sich, ob der ganze Reiz vielleicht nur in der coolen skandinavisch-japanisch angehauchten Inszenierung mit den fast aussschließlich einfarbigen, unbunten Stoffen und den ruhigen Fotohintergründen liegt. Ist an den Schnitten wirklich etwas Besonderes dran, oder ist das nur noch ein ausgestellter Bahnenrock oder ein Sweatshirtschnitt, genauso wie tausend andere? Manchmal schafft es die Produktfotografie ja, einem etwas schmackhaft zu machen, was an sich vollkommen banal ist. <img alt="" height="1" src="https://vg05.met.vgwort.de/na/f0e0ef92f1574b6e99806515393a6e92" width="1" /><br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEge_FFUZxDCoseeOAi4tuH7Ys39D0IFTRrlc2tx_T85GA7LcKwvEKDYxYDnUeeRKMsKa7k5nwWOuw51OQyEfs_PH1f33IhDf6wbFCLuU54uiBSS5hIhPPeZ-DPI08hiQ82W2lT3SW-O5fvE/s1600/puff_shirt_komplett.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="557" data-original-width="800" height="445" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEge_FFUZxDCoseeOAi4tuH7Ys39D0IFTRrlc2tx_T85GA7LcKwvEKDYxYDnUeeRKMsKa7k5nwWOuw51OQyEfs_PH1f33IhDf6wbFCLuU54uiBSS5hIhPPeZ-DPI08hiQ82W2lT3SW-O5fvE/s640/puff_shirt_komplett.jpg" width="640" /></a></div><br />
Die Gelegenheit, der Sache auf den Grund zu gehen ergab sich, als Andrea vom <a href="https://berlinerschnitte.com/">Stoffladen Berliner Schnitte (Brandenburgische Straße/Nähe Fehrbelliner Platz - und natürlich mit Onlineshop) </a>einige Assembly-Line-Schnittmuster in ihren Shop aufnahm und mich fragte, ob ich einen ausprobieren wolle - vielen Dank nochmal für den Schnitt und den sehr tollen Stoff. Ich entschied mich für das <a href="https://berlinerschnitte.com/produkt/the-assembly-line-puff-shirt-gr-xs-l-papierschnittmuster/">"Puff Shirt"</a>, ein Oberteil mit weiten, gerafften Ärmeln und einem interessant von schräg unten kommenden Brustabnäher.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgoDIw_rHvmv2_CmNzToTjw0tPssaZMHJ1D5j3ydL2tIZQgHm5ZBV2FUSWoU_JRmUP97NFtrdpdMT-fzZFH_uYapv3P9ORQH0kp8noRDhkQaB76VvkQCUSwjuPHCQh23UhBaB2GsugJEz9/s1600/puff_shirt1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="441" data-original-width="600" height="468" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgoDIw_rHvmv2_CmNzToTjw0tPssaZMHJ1D5j3ydL2tIZQgHm5ZBV2FUSWoU_JRmUP97NFtrdpdMT-fzZFH_uYapv3P9ORQH0kp8noRDhkQaB76VvkQCUSwjuPHCQh23UhBaB2GsugJEz9/s640/puff_shirt1.jpg" width="640" /></a></div><br />
Der Stoff ist ein sehr <a href="https://berlinerschnitte.com/produkt/tencel-quetzal-green-by-c-pauli/">schöner feiner Twill aus Tencel</a>, also ein Stoff in Köperbindung (die Webart, in der auch Jeansstoffe gewebt werden) aus einer hochwertigen Viskose. Tencel ist ein Markenname für eine Viskosefaser des österreichischen Herstellers Lenzing, für die nicht nur Holz, sondern zum Teil auch Reste von Baumwollstoffen aus der Industrie (z. B. Zuschnittreste) und sogar Baumwolle aus Altkleidern wiederverwendet werden, wenn man <a href="https://www.lenzing.com/de/produkte/tenceltm" rel="nofollow">der Darstellung auf der Herstellerseite glauben darf</a>. Der Stoff ist ein bisschen dicker und nicht so flatterig wie die meisten Viskosestoffe, er fällt aber durch die Webart sehr schön und wäre zum Beispiel auch für weite Hosen, Röcke und Kleider geeignet (und es gibt ihn außer in dem tollen Grün <a href="https://berlinerschnitte.com/produkt/tencel-puderton-von-c-pauli/">auch in einem Puderton</a>). Der Stoff lässt sich sehr gut nähen und bügeln, aber man sollte ihn unbedingt vorwaschen, denn er ist beim ersten Waschen doch merklich eingelaufen.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJh3ydFsGpglym_OpvMbrtm3uV0W8ecbRPYWDf4A7G9yd9E7DYilO0zfqktdqrJq55Pjr6DN7vQrzoRKgyxuBDo-wkc8nOd7E0oJ9uTZIw6VwaYIYHfMyu8i0rZoIf0ejsUF1R93TccDXL/s1600/puff_shirt_schulter.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="443" data-original-width="600" height="472" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJh3ydFsGpglym_OpvMbrtm3uV0W8ecbRPYWDf4A7G9yd9E7DYilO0zfqktdqrJq55Pjr6DN7vQrzoRKgyxuBDo-wkc8nOd7E0oJ9uTZIw6VwaYIYHfMyu8i0rZoIf0ejsUF1R93TccDXL/s640/puff_shirt_schulter.jpg" width="640" /></a></div><br />
Von dem Schnitt bin ich auch sehr begeistert. Ja, er ist schlicht - aber auf eine schwer zu beschreibende Weise merkt man mit etwas Näherfahrung, ob ein Schnittmuster "gut gemacht" ist, und das Puff Shirt ist sehr gut gemacht. Manche Schnittmuster wirken so grob, als wären sie mit einer Säge aus ungehobelten Brettern ausgeschitten worden. Zwar fügt sich alles zusammen, aber ohne Eleganz und man bekommt beim Nähen den Eindruck, als würde das ganze überhaupt nur funktionieren, weil sich Stoff zurechtziehen lässt. Bei anderen Schnitten passen die Kanten perfekt aufeinander, Passzeichen haben ein Sinn und das Teil näht sich wie Butter. Ich kann nicht genau sagen, woran das im einzelnen liegt, aber aus meinem Wissen über Schnittkonstruktion vermute ich, dass es bestimmte Feinheiten sind, die erfahrene Schnittkonstrukteurinnen beachten und die ein nur in einem Konstruktionsprogramm aufgestellter Schnitt nicht hat: Eine etwas eingestellte Naht hier, eine leicht gebogene Linie dort.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlNPtJY_D0fkgP0jp-rG92KbzOioJ8TEJenKGFjsM2gC6Txu322caMM9cD6CNNjsjQdwWqRLyCfNIjsohGAjyncv5XTPoStNlWtuwrGFk6V-o9kGlws0n3z1_au0EuZWFQTQSUDzv6imZf/s1600/puff_shirt_aermel.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="579" data-original-width="800" height="462" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlNPtJY_D0fkgP0jp-rG92KbzOioJ8TEJenKGFjsM2gC6Txu322caMM9cD6CNNjsjQdwWqRLyCfNIjsohGAjyncv5XTPoStNlWtuwrGFk6V-o9kGlws0n3z1_au0EuZWFQTQSUDzv6imZf/s640/puff_shirt_aermel.jpg" width="640" /></a></div><br />
Das Puff Shirt gehört auf jeden Fall zu der Kategorie "eleganter Schnitt". Die Armkugel ist ziemlich hoch, der Stoff ließ sich aber sehr gut einhalten und die Ärmel passten gleich im ersten Anlauf ohne Falten in die Armlöcher. Der gepuffte Ärmel entsteht durch ein Bündchen mit einem breiten Gummiband, das nach innen geklappt und mit einer Naht am Ärmel fixiert wird. Das war die einzige Stelle, die mir an dem Schnitt nicht gefiel: Die Maschinennaht ist von außen sichtbar und wirkte in meinen Augen zu grobschlächtig. Ich habe das Bündchen stattdessen mit einem handgenähten Garnsteg im Inneren des Ärmels fixiert.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaKVkE0YcgzAGZtLFlFnIJzDbncpudw4rEhpnJ3_OvlLI8gRp92JYp9XaDCNq3z41nU7cIFU3y7DjqsXfsIygqCFdN93Xd7_94MFUxFylJ_wKUumAVyQcQE4iebfD_5ilfWj_mNrq2aYFa/s1600/puff_shirt_anleitung1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaKVkE0YcgzAGZtLFlFnIJzDbncpudw4rEhpnJ3_OvlLI8gRp92JYp9XaDCNq3z41nU7cIFU3y7DjqsXfsIygqCFdN93Xd7_94MFUxFylJ_wKUumAVyQcQE4iebfD_5ilfWj_mNrq2aYFa/s640/puff_shirt_anleitung1.jpg" width="640" /></a></div><br />
Am U-Boot-Ausschnitt reicht das Rückenteil an der Schulter über das Vorderteil, beide Seiten haben einen verstärkten Beleg, der von außen abgesteppt wird. Passend dazu habe ich den Saum auch abgesteppt. Die Anleitung ist beim Puff Shirt ist sehr ausführlich und hat sehr gute Zeichnungen, die an japanische Nähanleitungen erinnern, so dass ich die Schnitte von <i>The assembly line</i> auch für Anfänger empfehlen würde.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMhSQGpjKrPS-zzBA5pYgBe1diJFjwRYmJF9u00ifxVpreVS3e_awNayTSztzXJZI5dGlD_5ZbaLnjtBiM2plVa4NWTpqIDE2BH2dOxb1gawBDLtDxVsPhtrmdqapY6jUc2L4t-M9d8aUY/s1600/puff_shirt_anleitung2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMhSQGpjKrPS-zzBA5pYgBe1diJFjwRYmJF9u00ifxVpreVS3e_awNayTSztzXJZI5dGlD_5ZbaLnjtBiM2plVa4NWTpqIDE2BH2dOxb1gawBDLtDxVsPhtrmdqapY6jUc2L4t-M9d8aUY/s640/puff_shirt_anleitung2.jpg" width="640" /></a></div><br />
Von dem Ergebnis bin ich sehr angetan, mit der Farbe und den Ärmeln hat das Puff Shirt einen 70er-Jahre-Vibe, der mir sehr gefällt. Aus ganz dünner Viskose, Batist, Baumwollvoile oder feinem Leinen könnte man den Schnitt auch gut nähen, der Stoff sollte nur nicht zu labberig sein, damit die Ärmel gut ziur Geltung kommen.<br />
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<h4>Schnitt- und Stoffdetails</h4><b>Schnitt:</b> Puff Shirt von <i>The Assembly Line</i> (über <a href="https://berlinerschnitte.com/produkt/the-assembly-line-puff-shirt-gr-xs-l-papierschnittmuster/">Berliner Schnitte</a>)<br />
<b>Stoff:</b> <a href="https://berlinerschnitte.com/produkt/tencel-quetzal-green-by-c-pauli/">grüner Tencel von Berliner Schnitte</a><br />
Bügeleinlage (Vlies) für die Belege und breites Gummiband für die innenliegenden Ärmelbündchen <div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com10tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-85975933874703272402020-07-01T22:19:00.002+02:002020-07-01T22:49:50.801+02:00Le 4001 von dp Studio und die Angst, etwas zu verpassen.<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDP-R46wPJ53ORqxwQavZIu0BGlF65iLa_yECqYrIq_Xzhgiwvzx0cvj4lVwUXL-0u5YQ5pim7eJQuVBaTFIeXv7425xOuxkCApZk6n_9N6fOf-joadfQZe9ohETpwVN20mF2nCXcKWopW/s1600/dp_studio_4001_Rock1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="906" data-original-width="600" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDP-R46wPJ53ORqxwQavZIu0BGlF65iLa_yECqYrIq_Xzhgiwvzx0cvj4lVwUXL-0u5YQ5pim7eJQuVBaTFIeXv7425xOuxkCApZk6n_9N6fOf-joadfQZe9ohETpwVN20mF2nCXcKWopW/s640/dp_studio_4001_Rock1.jpg" width="423" /></a></div>
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Wer mit mir schon einmal auf einem Stoffmarkt war, weiß: ich bin eine ziemlich kontrollierte Shopperin (was mich allerdings nicht davon abgehalten hat, über die Jahre ein ansehnliches Stofflager anzuhäufen). Was Schnittmuster angeht habe ich ein Burda-Abo, das die meisten Schnittwünsche abdeckt und ab und zu kaufe ich gezielt einen Indie-Schnitt, den ich gleich nähen möchte oder borge mir einen aus. Bei einer Aussage werfe ich meine innere Shoppingkontrolle allerdings sofort über Bord: "Wir nehmen einige Schnitte aus dem Programm". Sagt mir, dass ein Schnittmuster bald nicht mehr erhältlich sein wird, und ich überlege fieberhaft, ob ich es brauchen kann, nein, haben muss.<br />
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<img alt="" height="1" src="https://vg05.met.vgwort.de/na/d9cf549de7e24e53ae955bd7e2cc98c0" width="1" /><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiesK_Pd_o40DYUzBh4K3ltxIUjPp3C5cvpbXNpZmAfxYh5FUTzVVyqVBcCo2EaGmgZw0mbbk0LZUYKEU8ATDrPdfkXmCZwFUf4KvK8muHTI2ZQ6U_yCIlHAn48tACATDgOMbfOQtiEvGJB/s1600/dp_sutdio_4001_rock2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="398" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiesK_Pd_o40DYUzBh4K3ltxIUjPp3C5cvpbXNpZmAfxYh5FUTzVVyqVBcCo2EaGmgZw0mbbk0LZUYKEU8ATDrPdfkXmCZwFUf4KvK8muHTI2ZQ6U_yCIlHAn48tACATDgOMbfOQtiEvGJB/s1600/dp_sutdio_4001_rock2.jpg" /></a></div>
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</div>
Ist das eine Unterart von FOMO - fear of missing out, die Angst, etwas zu verpassen? Ich kann es mir nicht anders erklären. Dabei weiß ich doch, dass kein Schnittmuster wirklich einzigartig ist, viele sind einander sogar sehr ähnlich oder lassen sich relativ einfach nachkonstruieren. Aber gegen den Gedanken "brauche ich das - solange es das noch gibt?" kann ich nichts machen, er tritt immer auf, wenn irgendwo ein Schnittmusterausverkauf angekündigt wird.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzeC8CbXCllR8zSkvK9TNVVqiMCGro3-ySOZlxruvLFWrZKO8KpowH6V20KKzjGi81Eunde4CSeiX5bPFT2fIIaPbGZQ3jZiEIJH_piZnjJZjEhBNUEAwC-4CpdFCqTEKI6VdqvF2EvMil/s1600/dpstudio_4001_komplett.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzeC8CbXCllR8zSkvK9TNVVqiMCGro3-ySOZlxruvLFWrZKO8KpowH6V20KKzjGi81Eunde4CSeiX5bPFT2fIIaPbGZQ3jZiEIJH_piZnjJZjEhBNUEAwC-4CpdFCqTEKI6VdqvF2EvMil/s1600/dpstudio_4001_komplett.jpg" /></a></div>
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Als der französische Schnittmusteranbieter <a href="https://dpstudio-fashion.com/en/52-sewing-patterns">dp Studio</a> vor einigen Wochen ankündigte, keine neuen Schnitte für Hobbyschneiderinnen mehr aufzulegen und die vorhandenen Papierschnitte jetzt nach und nach abzuverkaufen, musste ich natürlich sofort das Angebot scannen. Die Papierschnitte sind normalerweise so teuer - und es kommt noch teures Porto aus Frankreich dazu -, dass ich mich nie zu einer Bestellung durchringen konnte. Auch jetzt fand ich sie immer noch nicht gerade günstig und es war auch nicht mehr so richtig etwas dabei, was mich reizte, aber im Sommer 2018 hatte dp <a href="https://dpstudio-fashion.com/en/98-sewing-patterns-dp-s">einige einfachere Schnittmuster als pdf herausgebracht </a>und die waren - und sind - ebenfalls reduziert. Und so konnte ich für 4,83 € meiner "fear of missing out" begegnen.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEge4RAp4hddMw0gE8TFzm3giAGx2jsFPyV86dUgi567UM_Q7wx9UB5dlyyZnnfqKwozZkfwzW4kzm-pxHY9tSOTNXM5GpRZkCdqxxxlThV097bEoRbCgqIu4-A7lwKjwHlFVl0bFtSLboBi/s1600/dp_4001_Bund.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEge4RAp4hddMw0gE8TFzm3giAGx2jsFPyV86dUgi567UM_Q7wx9UB5dlyyZnnfqKwozZkfwzW4kzm-pxHY9tSOTNXM5GpRZkCdqxxxlThV097bEoRbCgqIu4-A7lwKjwHlFVl0bFtSLboBi/s1600/dp_4001_Bund.jpg" /></a></div>
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Der Wickelrock Nummer 4001 ist wirklich einfach zu nähen, hat man erstmal das Herauskopieren von zwei großen Schnittteilen und das Zuschneiden überstanden. Der Bund, der in ein Bindeband übergeht, besteht einfach aus einem geraden, mit Einlage verstärkten Streifen. Auf der linken Seite wird der Streifen durch einen verstürzten Schlitz in der Seitennaht geführt.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhhMKl7HXG_NlTIpyznDhzY-P-DZcrapHjXXOHnRCggJhz3TiKtYYq7ZnvcDWLNoL3WKJsE5GVauVysRHAHW7HHcrgNjWcBrIlOBmKEGQYMcv2suxCctp5tbI6buuiaqL-ok8SXYnqxjr0F/s1600/dp_4001_saumecke.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhhMKl7HXG_NlTIpyznDhzY-P-DZcrapHjXXOHnRCggJhz3TiKtYYq7ZnvcDWLNoL3WKJsE5GVauVysRHAHW7HHcrgNjWcBrIlOBmKEGQYMcv2suxCctp5tbI6buuiaqL-ok8SXYnqxjr0F/s1600/dp_4001_saumecke.jpg" /></a></div>
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Die Form des Rocks kommt einfach nur durch den Zuschnitt der Einzelteile zustande. Vorne gibt es ein längeres, unregelmäßig viereckiges Teil, das volantartig herabfällt. Hier ist auch die Rückseite des Stoffes zu sehen, man sollte also unbedingt ein Material nehmen, das auf beiden Seiten ansehnlich ist. Ich hatte das vorher nicht bedacht und einfach Glück, dass der Stickereistoff auf der Rückseite kaum Spannfäden hat und fast so aussieht wie auf der Vorderseite. Dann ist nur noch ein sehr, sehr langer Saum mit mehreren Ecken zu steppen, und das Teil ist fertig.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKBby9K83o69e-U9dQGEUMUqkCqwBXNRPz9ibumMznNLzwHhJE20IcxbFiFij70TaOqBx0CvOtW6tpAtJtLlMzh6TM8yIGCh5SVRJ6JmMMD9Ve5eQBrm6qOZOBMVpFM9228pUw7JL9ZrBr/s1600/dp_4001_stickerei.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKBby9K83o69e-U9dQGEUMUqkCqwBXNRPz9ibumMznNLzwHhJE20IcxbFiFij70TaOqBx0CvOtW6tpAtJtLlMzh6TM8yIGCh5SVRJ6JmMMD9Ve5eQBrm6qOZOBMVpFM9228pUw7JL9ZrBr/s1600/dp_4001_stickerei.jpg" /></a></div>
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Der Stoff stammt übrigens vom Stofftauschtisch der Annäherung 2016. Stickerei liegt eigentlich so gar nicht in meinem Beuteschema, zu verspielt-romantisch, bei diesem Stoff gefielen mir aber die grafisch reduzierten Blumen. Ein bisschen verspielt ist der Rock durch den zipfeligen Saum nun doch geworden, aber ich bin ganz zufrieden - ein nettes, schnelles Projekt, das ich eigentlich nur dazwischenschob, weil ich von den Patchworkhemd, das ich vorher anfing, nicht mehr so überzeugt war. Ein neues Problem hat sich aber ergeben: ich habe zu wenig einfarbige Oberteile, die dazu passen. Die alte Oberteilschwäche mal wieder.<br />
Menschen, die ihre Kleidung selbernähen, <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/07/mmm-im-juli.html">treffen sich heute wieder beim MeMadeMittwoch</a>. Vielleicht finde ich da ja Ideen für Oberteile.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRfqDg7xE0-1wu-hJuvVIdxkNan4nc-KxXXp_Kb9WFbMITdu17fY0CzA_yI-_P1C8Co2sVw0svAVK9zVwFb383_Mc1C7biZvKN9XV1NdEvHvzuNU8DyNSapATFLFqZkNvNJJa17_-UQuw4/s1600/dp4001_schnitt_stoff.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRfqDg7xE0-1wu-hJuvVIdxkNan4nc-KxXXp_Kb9WFbMITdu17fY0CzA_yI-_P1C8Co2sVw0svAVK9zVwFb383_Mc1C7biZvKN9XV1NdEvHvzuNU8DyNSapATFLFqZkNvNJJa17_-UQuw4/s1600/dp4001_schnitt_stoff.jpg" /></a></div>
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<i><b>Schnittdetails:</b></i><br />
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<b>Rock</b><br />
Schnitt: <a href="https://dpstudio-fashion.com/en/sewing-patterns-dp-s/372-le-4001-pdf-asymmetric-and-belted-flared-wrap-skirt.html">4001 von dp studio</a><br />
Stoff: ca. 2,50 m Batist mit Stickerei, Einlage für Bund/Bindeband<br />
Der stoff muss zwei ansehnliche Seiten besitzen. <br />
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<b>Oberteil</b><br />
T-shirt mit Knoten, 125 aus Burdastyle 8/2016 - den Schnitt hatte ich (aus anderem Stoff) <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2016/07/memademittwoch-sonderedition-koffer.html">hier vorgestellt</a><br />
Stoff: dünner Viskosejersey <br />
Stoff: <div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com12tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-31875194368392432342020-06-03T23:47:00.000+02:002020-06-03T23:51:32.831+02:00MeMadeMittwoch: Eine Reminiszenz an das beliebteste Sommerkleid Europas 2019<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzNfD6SRFtkYhAQuKgqhlLW2kiZ3FXk_ylKpo0SyiYtR02vmp3E5QfMe7YhqJfR_TP1W8wLmUhh1b58nKobibvis_P8by5ZgBnmXz9bbuwwFjPWrJgzy6xpF5WHSyylaEn87JDWTKkKStj/s1600/blaues_Karokleid_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="906" data-original-width="600" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzNfD6SRFtkYhAQuKgqhlLW2kiZ3FXk_ylKpo0SyiYtR02vmp3E5QfMe7YhqJfR_TP1W8wLmUhh1b58nKobibvis_P8by5ZgBnmXz9bbuwwFjPWrJgzy6xpF5WHSyylaEn87JDWTKkKStj/s640/blaues_Karokleid_1.jpg" width="422" /></a></div>Habt ihr letztes Jahr im Spätsommer die Geschichte des beliebtesten Sommerkleids Europas mitbekommen? Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob es zu diesem Kleid auch in deutschen Medien Berichte gab (und finde jetzt keine Artikel dazu), <a href="https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2019/aug/11/the-story-of-the-dress-how-a-40-zara-frock-stole-the-summer">der britische Guardian berichtete aber ziemlich groß darüber </a>und diverse englischsprachige Frauenzeitschriften folgten.<br />
<img src="https://vg05.met.vgwort.de/na/1475e515e5af48569e60d90134565dc1" width="1" height="1" alt=""><br />
Das Kleid, ein weites, halblanges Viskosekleid aus weißem Stoff mit schwarzen, unregelmäßigen Tupfen, das in Großbritannien 40 Pfund kostete, in den USA 50 Dollar, hatte sich zum viralen Sommerhit entwickelt. Es wurde von Frauen jedes Alters und jeder Figur getragen, es passte zu allen Schuhen und allen Anlässen, war bequem und unkompliziert und nicht zuletzt bildete es den Gegenentwurf zu einzwängender, körperbetonter Sommerkleidung, die den Körper permanent der Beurteilung anderer aussetzte. Das Kleid wurde so oft verkauft, dass die Wahrscheinlichkeit groß war, es auf der Straße an einer anderen Frau zu sehen - und laut <i>Guardian </i>nickten seine Trägerinnen einander in einer Art verschworener Schwesterschaft zu, wenn sie sich auf der Straße begegneten. Schließlich gab es sogar <a href="https://www.instagram.com/hot4thespot/?hl=en">einen Instagramaccount, der allein diesem Kleid und seinen Trägerinnen gewidmet war. </a><br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjwyL7ru9kq1X2g5de2klb3Z5KvlwYNA2A6e3B-fKvkkFQF_6iR2U-ihKrDxBcSEnkjVLn61AJ147Mp8OLmcTZ2O6rAAk_xkztIIKpZ4uiCqe0FRq3akF74T5mTnnHRrIIUr_BMXM1MUAc/s1600/blaues_Karokleid_3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="679" data-original-width="450" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjwyL7ru9kq1X2g5de2klb3Z5KvlwYNA2A6e3B-fKvkkFQF_6iR2U-ihKrDxBcSEnkjVLn61AJ147Mp8OLmcTZ2O6rAAk_xkztIIKpZ4uiCqe0FRq3akF74T5mTnnHRrIIUr_BMXM1MUAc/s640/blaues_Karokleid_3.jpg" width="424" /></a></div><br />
Die Erfolgsgeschichte dieses Kleides mit allen seinen offensichtlichen Vorteilen blieb irgendwie bei mir haften und entwickelte sich im Lauf des Frühjahrs zu dem Wunsch, etwas ähnliches zu nähen. Halblang, locker geschnitten, mit halblangen Ärmeln, moderatem Ausschnitt und je nach Zubehör (Strumpfhose oder nicht, Strickjacke oder nicht) für alle Monate zwischen März und November geeignet. Wenn von einem Kleid dieses Typs letztes Jahr vermutlich zehntausende Exemplare (genau weiß man das nicht) verkauft worden waren, dann doch bestimmt nicht ohne Grund.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAVpc0kO0pQW8idfbIIk86i1WXbCWyD_0jyyU_dh8Q_IBT1om9r5GR6YM19xd8P0TkYNQGoNu1RF9hfLYnoL5kpWuXs96SQHv-4KppXZyyrL0QaLZLjKyLQYyJThrcvfWqeT0UBKJk9rWM/s1600/Blaues_Karokleid_Stoff_schnitt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="389" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAVpc0kO0pQW8idfbIIk86i1WXbCWyD_0jyyU_dh8Q_IBT1om9r5GR6YM19xd8P0TkYNQGoNu1RF9hfLYnoL5kpWuXs96SQHv-4KppXZyyrL0QaLZLjKyLQYyJThrcvfWqeT0UBKJk9rWM/s1600/Blaues_Karokleid_Stoff_schnitt.jpg" /></a></div><br />
Einen passenden Schnitt fand ich in Kleid 21 aus Fashion Style 7/2018, dem monatlichen Entwurf des niederländischen Labels Janice, wobei der Originalentwurf einen vorne kniekurzen, hinten langen Rock vorsah. Das Rockteil habe ich gleich am Schnitt großzügig verlängert, so dass es im Rückenteil nur noch zwei, drei Zentimeter länger ist als vorne.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWVqlYNAMofPZNtv-IqOLAiIH253vf_QzODPmu-GRUFw3Xm1UboSAxN1G8aq6Xvtf2OSlT9p7CjKx6cwKQe_5JJDhsYX_rpCeqWrQLRzc9iNOrc9bW4BELyQyyhIraJ2dolwMLFvB_DO_U/s1600/karokleid_aermeldetail.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWVqlYNAMofPZNtv-IqOLAiIH253vf_QzODPmu-GRUFw3Xm1UboSAxN1G8aq6Xvtf2OSlT9p7CjKx6cwKQe_5JJDhsYX_rpCeqWrQLRzc9iNOrc9bW4BELyQyyhIraJ2dolwMLFvB_DO_U/s1600/karokleid_aermeldetail.jpg" /></a></div><br />
Den Ärmelabschluss bilden Ärmelblenden, die in einem Stoffstreifen zum Knoten auslaufen. Diese Blenden habe ich mit Einlage verstärkt, ebenso wie den Blusenkragen und die Kanten des Schlitzes darunter, die einfach nur umgeklappt und festgesteppt werden.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK8MpkNr3qke4j2jYrgMwVZIQ2Y3ngvNRnlOe2jgmBtDRwnejWT_5XJWORfy22R4fiIwFuy8igJoN5x-nAxOuIGQBIk6RLP3gKfB3ookJhaAlVPVcgloMiMnVVhFgDaeVJS00R_SVneFNV/s1600/karokleid_kragen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK8MpkNr3qke4j2jYrgMwVZIQ2Y3ngvNRnlOe2jgmBtDRwnejWT_5XJWORfy22R4fiIwFuy8igJoN5x-nAxOuIGQBIk6RLP3gKfB3ookJhaAlVPVcgloMiMnVVhFgDaeVJS00R_SVneFNV/s1600/karokleid_kragen.jpg" /></a></div><br />
Die Teilungsnähte des Schnitts sind durch das Stoffmuster so gut wie nicht sichtbar, das ist etwas schade. Das ziemlich unruhige Muster finde an sich auch nicht einmal wirklich schön, aber für dieses Allround-Kleid ist es genau das richtige. Alle meine Schuhe, Strickjacken und fast alle Jacken und Mäntel passen dazu, und damit habe ich das beliebteste Sommerkleid 2019 recht gut reproduziert - wenn es auch, da Einzelstück, keine verschworene Gemeinschaft der Kleidträgerinnen gibt, was fast ein bisschen schade ist.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjef6dEOcX66MHQ7cf_Q4qc9QFv3P14rvybdGODPhX0W5c4Bk3RS7VVyd5maIxJatzmzHybqwC8lgi7O7WoSMTUJlB-DqQHwc0PmGg2u3RxivLjKfKLkp0thuJPYJrZNowIw8iV14Q-B2W0/s1600/karokleid.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="549" data-original-width="450" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjef6dEOcX66MHQ7cf_Q4qc9QFv3P14rvybdGODPhX0W5c4Bk3RS7VVyd5maIxJatzmzHybqwC8lgi7O7WoSMTUJlB-DqQHwc0PmGg2u3RxivLjKfKLkp0thuJPYJrZNowIw8iV14Q-B2W0/s640/karokleid.jpg" width="524" /></a></div><br />
<i><b>Details zu Stoff und Schnitt:</b></i><br />
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<i><b>Schnitt:</b></i> Kleid 21 aus fashionStyle 7/2018<br />
<i><b>Änderungen:</b></i> Vorderes Rockteil verlängert, so dass der Rock vorne nur knapp kürzer ist als hinten, Schultern beim Einsetzen der Ärmel etwa 1 cm verschmälert<br />
<i><b>Material:</b></i> 2,50 m gewebte Viskose (Viskosebatist), Einlage für Kragen, Ärmelblenden, Schlitzkanten im Oberteil<br />
<br />
Menschen in selbstgenähter Kleidung treffen sich <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/06/memademittwoch-am-3juni-2020.html">wie jeden ersten Mittwoch im Monat beim MeMadeMittwoch</a> - wo Gastgeberin Elke heute mit der <i>Wilder Gown</i> ein Kleid zeigt, das auch eine gewisse Ähnlichkeit zum beliebtesten Sommerkleid des vergangenen Jahres zeigt. (Aber ihres hat Taschen, noch besser!)<div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com22tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-72481948298118739512020-05-06T23:54:00.002+02:002020-05-07T22:06:48.747+02:00MeMadeMittwoch, Use-what-you-have-Edition Die allerbeste private Investition der letzten Jahre: mein Stoff- und Nähzutatenlager. Hand hoch, wer sich in den letzten sechs Wochen auch zufrieden auf die Schulter geklopft hat, beizeiten ausreichende Materialvorräte angelegt zu haben! Ich konnte zuhausebleiben und weiternähen, als ob nichts wäre, und ich hätte noch Material für Projekte für die nächsten paar Monate, wenn nicht Jahre, wenn es darauf ankäme, und danach könnte ich immer noch mit den Resten weiternähen.<img alt="" height="1" src="https://vg08.met.vgwort.de/na/b8a4321788cf41f39242f2161a76125d" width="1" /><br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2pX49fbCi4bXySWYiyfeiIumt15o_qhJ_I2cdlqkC4n1mEqVPsjbja4FA_KgNwsDppyhouMK6vhxo2Kflvn464hsB5AVGi-1hWXla0unwS_Wrdg1vNjRdNrYw1arwMFBeGOSGBUSh7TTa/s1600/Skyline_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="477" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2pX49fbCi4bXySWYiyfeiIumt15o_qhJ_I2cdlqkC4n1mEqVPsjbja4FA_KgNwsDppyhouMK6vhxo2Kflvn464hsB5AVGi-1hWXla0unwS_Wrdg1vNjRdNrYw1arwMFBeGOSGBUSh7TTa/s1600/Skyline_1.jpg" /></a></div>
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Die beiden Kleidungsstücke vom Foto sind aus Resten entstanden, allerdings schon Anfang des Jahres. Ich werfe Stoffreste bis auf ganz kleine Abschnitte nicht weg, sondern hebe sie, ordentlich zusammengefaltet, mit dem Gedanken auf, sie irgendwann als Kombinationsstoff zu verwenden oder mehrere Reste zu etwas ganz Neuem zu kombinieren. Wie man sich unschwer denken kann, ist es dazu bisher nicht so oft gekommen, wie ich mir gewünscht hätte. Nur die Restesammlung wurde immer größer.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFimIootJxoPlLGaMbd9HHuGTkmTaAo1H7Vnb9axxNWDWSeL4n3RHcVXIy5yKzrRkZl98dzZfhjTt-gmvnJftwi6vjB2LZMQpi3aCFnvqIRyeol-qgPM_LcyN41WPS8cvL-LOGdudkLU4Z/s1600/skyline_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="704" data-original-width="450" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFimIootJxoPlLGaMbd9HHuGTkmTaAo1H7Vnb9axxNWDWSeL4n3RHcVXIy5yKzrRkZl98dzZfhjTt-gmvnJftwi6vjB2LZMQpi3aCFnvqIRyeol-qgPM_LcyN41WPS8cvL-LOGdudkLU4Z/s1600/skyline_2.jpg" /></a></div>
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Zum Jahreswechsel stand dann "endlich was aus den Stoffresten nähen" ziemlich weit oben auf der Projektliste, und dann erschien auch noch <a href="https://www.nytimes.com/2019/12/20/style/zero-waste-daniel-trashion.html">ein Artikel über Daniel Silverstein alias Zero Waste Daniel in der New York Times</a>. Irgendwo hatte ich vor einiger Zeit schon einmal eine Artikel über seine Mode aus Stoffresten gelesen und einen Bericht gesehen (ich glaube es war <a href="https://www.youtube.com/watch?v=2qqiKNzwHMg">dieser Beitrag</a>) und daraufhin angefangen, alle Jerseyreste separat zu sammeln, aber es gilt ja das ewige Gesetz: Stoff sammeln ist einfacher als Stoff vernähen. Die Sache war dann doch wieder ins Hintertreffen geraten. Der NYT-Artikel war dann der Anlass, mich zur Inspiration durch <a href="http://zerowastedaniel.com/">Webseite</a> und <a href="https://www.instagram.com/zerowastedaniel/?hl=de">Instagram</a> zu wühlen - außerdem gibt es einen <a href="https://www.youtube.com/channel/UCmXxxccdlmFOYmc7fLuFqVA">Zero-Waste-Daniel-Youtubekanal</a>, wo auch ein bisschen gezeigt wird, wie aus Resten ein neuer Stoff zusammengesetzt wird. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgw4P9ptVaLGXpLdlV9u-LctA3ZVqIljuL2oifUDhWhRMCXpvip_tu9Sx58-uDaopuCJVjL83N4gxMZ5IA7h89JHrqfMDMSz1yS7mqRB_ryzaVT64Za0htCcXjxEVed6YaGSVtgdkzcCQbG/s1600/shirt_detail.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="465" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgw4P9ptVaLGXpLdlV9u-LctA3ZVqIljuL2oifUDhWhRMCXpvip_tu9Sx58-uDaopuCJVjL83N4gxMZ5IA7h89JHrqfMDMSz1yS7mqRB_ryzaVT64Za0htCcXjxEVed6YaGSVtgdkzcCQbG/s1600/shirt_detail.jpg" /></a></div>
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Das Shirt ist dann an einem Nachmittag entstanden. Ich suchte farblich zusammenpassende Jerseyreste aus, schüttete sie auf einen Haufen und setzte sie von den größeren Stücken ausgehend mit der Overlock zusammen. Die Schnittteile für das Shirt legte ich immer wieder auf, um gezielt Stoffstücke anzunähen, wo noch etwas fehlte. Es machte Spaß, mal so richtig ausgiebig mit der Overlock zu nähen, ich nähe ansonsten nicht viel mit Jersey. So ein Resteshirt ist das richtige Projekt, wenn man mal viel geradeaus nähen und wenig denken möchte.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2eU_XcS5pwAbHQ-_Pvaag9SQANWRMU9zZ8SN5kBnpQmi5hhDboFSUV_aTZwasgcyWWLPAyctx_JEcRMVLfBjsVrubcbvC5Z6iywxzCXEkR1ij2rSqty8BmUJKvVTdhoM9CEuFQ7EdFODX/s1600/skyline_skirt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2eU_XcS5pwAbHQ-_Pvaag9SQANWRMU9zZ8SN5kBnpQmi5hhDboFSUV_aTZwasgcyWWLPAyctx_JEcRMVLfBjsVrubcbvC5Z6iywxzCXEkR1ij2rSqty8BmUJKvVTdhoM9CEuFQ7EdFODX/s1600/skyline_skirt.jpg" /></a></div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO-e9mS6cOX-uh8D1ksSlEpXEarSV4qPD_VcotrpS8SUX4h1AfqIlaUDvhbQEo86QfjjgjDVOm9ZJHtHSHTBtVlZdprnQRSSqU2HOJYsxKtxYvgjd3aCLrU7r5f6PpL0FoYF4pupwnzVvC/s1600/rockfutter.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO-e9mS6cOX-uh8D1ksSlEpXEarSV4qPD_VcotrpS8SUX4h1AfqIlaUDvhbQEo86QfjjgjDVOm9ZJHtHSHTBtVlZdprnQRSSqU2HOJYsxKtxYvgjd3aCLrU7r5f6PpL0FoYF4pupwnzVvC/s1600/rockfutter.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Futter ist auch ein Rest, und weil es etwas kurz war, habe ich am Saum eine Spitzenborte angesetzt. (Außerdem muss man sich bei dem flutschigen Futterstoff dann nicht mit dem Säumen abplagen.) </td></tr>
</tbody></table>
Der Rock enstand auch Anfang Januar (in <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2020/01/nahen-vom-stapel-skyline-skirt-twinkle.html">diesem Beitrag</a> lag er schon auf dem Nähstapel). Der Schnitt für den "Skyline Skirt" aus dem Buch "Twinkle sews" eignet sich sehr gut für Reste, ich horte seit Jahren lauter 40-cm-Wollstoffreste allein für diesen Schnitt. Hier kombinierte ich einen Rest dunkelgraue Viskose-Wollmischung mit einem Pfeffer-und-Salz-Tweed mit Glitzer, den ich einmal in Bielefeld vom Tauschtisch mitgenommen hatte (und der beim Bügeln ziemlich giftig roch, wahrscheinlich wegen dem Lurex). Ich hätte aber noch Reste für zwei oder drei weitere Skyline Skirts.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9TtwVYK10fNpuvtuRNnsuj1f8FxSGXOX1cKmOeZTnxFBmwP5Elye8JvMtY7G1otFn2QaaUiJM7xwvl6FpPRRf8HRUwpSW8qVmajru-L_QlhSTMtOjCv-E0yL37V-jPmgBAyTvj2aZYUBT/s1600/resteshirt_vorne.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="461" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9TtwVYK10fNpuvtuRNnsuj1f8FxSGXOX1cKmOeZTnxFBmwP5Elye8JvMtY7G1otFn2QaaUiJM7xwvl6FpPRRf8HRUwpSW8qVmajru-L_QlhSTMtOjCv-E0yL37V-jPmgBAyTvj2aZYUBT/s1600/resteshirt_vorne.jpg" /></a></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhqWbYPZ7yEg3buIne7S0PBel1fQRKUggxtIb5U0oFSO7XpZdYhoq3y5NpUvaiRTl-dgXtXjzXol6P_Tu9P4DSWl-2R4M0W_l83xWZkhGgcIuwg_BQpY-J0BHJkj2AmcgbXZFlAk6I5dWI/s1600/resteshirt_ruecken.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhqWbYPZ7yEg3buIne7S0PBel1fQRKUggxtIb5U0oFSO7XpZdYhoq3y5NpUvaiRTl-dgXtXjzXol6P_Tu9P4DSWl-2R4M0W_l83xWZkhGgcIuwg_BQpY-J0BHJkj2AmcgbXZFlAk6I5dWI/s1600/resteshirt_ruecken.jpg" /></a></div>
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Normalerweise würde ich diese beiden Kleidungsstücke nicht unbedingt miteinander kombinieren. Gerade was das Shirt betrifft, ist die Grenze zu merkwürdiger Ökomode wahrscheinlich fließend (oder möglicherweise je nach Betrachterin auch schon überschritten). Trotzdem hat es etwas sehr Befriedigendes, aus einer Tüte Stoffreste, die man auch hätte wegwerfen können, wieder ein richtiges Kleidungsstück zu nähen, und ich ziehe das Shirt regulär im Wechsel mit meinen anderen Langamrshirts an, meistens unter einer Strickjacke oder einem Pullover. Weitere werden sicher folgen, öko oder nicht - auch Stoff ist ein Rohstoff, mit dem man sparsam umgehen sollte, und davon abgesehen macht auch das Nähen einfach Spaß. <strike>Ein Detailfoto vom Shirt liefere ich hier noch nach - mir fällt erst jetzt ein, dass das ja interessant gewesen wäre! </strike>Bilder oben eingefügt (7.5.2020)<strike><br /></strike><br />
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Menschen in ihrer selbstgenähten Kleidung treffen sich heute - wie jeden ersten Mittwoch im Monat - <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/05/memademittwoch-am-06mai-2020.html">beim MeMadeMittwoch</a>. <div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com35tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-38827354957988393652020-04-01T23:39:00.000+02:002020-04-02T00:16:31.045+02:00Ein regenfester Trenchcoat - Isla von named clothing<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1QLHmxPABI88US9VBxnFDUDZRWCj7aIY0W5E_cX4WP2xXebkOpzCnKcTycSxTnRkO6XTl0yVtPVVVLFgdOBHhKaeAYWCYTAtms4cOshQg6C21UNNg7LYuMRcb1e1VkvE_huA61yiGyPvg/s1600/isla_komplett1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="632" data-original-width="750" height="539" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1QLHmxPABI88US9VBxnFDUDZRWCj7aIY0W5E_cX4WP2xXebkOpzCnKcTycSxTnRkO6XTl0yVtPVVVLFgdOBHhKaeAYWCYTAtms4cOshQg6C21UNNg7LYuMRcb1e1VkvE_huA61yiGyPvg/s640/isla_komplett1.jpg" width="640" /></a></div><br />
Heute hätte die Präsentation dieses schon vor zwei Monaten fertiggenähten Trenchcoats beinahe wieder nicht geklappt, weil ich den <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/04/memademittwoch-am-01-april.html">MeMadeMittwoch-Termin</a> fast vergessen hätte. Ehrlich, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wer hat nur das Gerücht in die Welt gesetzt, derzeit könne man die Entschleunigung leben, mal wieder ein gutes Buch lesen, sich auf das Wesentliche besinnen, die Beziehungen im Familienverband stärken, so als wären wir alle kollektiv in einen luxuriösen Wellness-Achtsamkeitsurlaub geschickt worden? Ich habe genauso viel zu tun wie vorher auch, und dazu noch diverse Sorgen um Familienangehörige, Einkommen und die Zukunft obendrauf, ich brauche keine Tipps "gegen die Langeweile zuhause", lese und nähe weniger als im Januar und Februar, und ich habe den Eindruck, so wie mir geht es gerade den meisten Menschen.<br />
<img src="https://vg08.met.vgwort.de/na/b328b29f80f344d3a0279b40747d099f" width="1" height="1" alt=""><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJrVgESHVL2HqJE7hEvMoTWBIdc6x0qsfqsBu1RE9get1r7PWUh_phrM4cwre8if6YYGMz75gLD0aWdG3ErGgSydIKr2JQI7fFuHLhHmlxndYvIpY4pXYHg1NkYR28p9V6gIHk4kibRwoH/s1600/isla_komplett2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="489" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJrVgESHVL2HqJE7hEvMoTWBIdc6x0qsfqsBu1RE9get1r7PWUh_phrM4cwre8if6YYGMz75gLD0aWdG3ErGgSydIKr2JQI7fFuHLhHmlxndYvIpY4pXYHg1NkYR28p9V6gIHk4kibRwoH/s1600/isla_komplett2.jpg" /></a></div><br />
Dass heute MeMadeMittwoch ist, wäre so fast an mir vorbeigegangen, aber immerhin ist der Liebste derzeit zuhause im Urlaub und konnte am Nachmittag auf dem Hof noch schnell ein Foto von mir machen. Im Moment sind die Temperaturen nämlich immer noch nicht danach, dass man einen Trenchcoat tragen könnte, vorgestern hatte es sogar geschneit. <br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBrHEQmZLsJ27CDUO42j4hmsR4d6ZCOw3cbNK7o3yI7P4uAbi4d8VhmoRZdiDvjkKxWO9QV9tmIdZ74pLZvd3A_3S9atXVPfMgtvDWeOLa4QdtSfXcjnp5W9-HVR4TNunFQHDcsEh-MO0P/s1600/isla_rueckseite.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="655" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBrHEQmZLsJ27CDUO42j4hmsR4d6ZCOw3cbNK7o3yI7P4uAbi4d8VhmoRZdiDvjkKxWO9QV9tmIdZ74pLZvd3A_3S9atXVPfMgtvDWeOLa4QdtSfXcjnp5W9-HVR4TNunFQHDcsEh-MO0P/s1600/isla_rueckseite.jpg" /></a></div><br />
Der Schnitt des <a href="https://www.namedclothing.com/shop/isla-trench-coat/">Trenchcoats <i>Isla</i></a> vom finnischen Schnittmusterlabel <i>named clothing</i> ist bewährt, getestet und geliebt - den ersten Mantel nach dem <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2017/04/la-isla-bonita-isla-trench-coat-von.html">Schnitt nähte ich 2017, leider aus einem wenig geeigneten Stoff.</a> Der grüne Baumwollsatin schabte sich an den Kanten ziemlich schnell ab, auf einer Seite fing ich mir dann noch eine Art Bleichefleck ein, und der Mantel sah schon im letzten Frühhjahr aus, als würde ich darin wohnen.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoDLZhg_32Rhk6cHKqbgSg8D0q3pCCLoO0spMoaev0hvmvaqva8k75asHMOzI7c0XFZDIRzlo9-cdSLiBQaHtWZi42Y5GzFgw_Pvgo3XoQ7afVnVK5nAS__fihi2VRhyCGq_nCxxR0JiDK/s1600/isla_futter.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="663" data-original-width="450" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoDLZhg_32Rhk6cHKqbgSg8D0q3pCCLoO0spMoaev0hvmvaqva8k75asHMOzI7c0XFZDIRzlo9-cdSLiBQaHtWZi42Y5GzFgw_Pvgo3XoQ7afVnVK5nAS__fihi2VRhyCGq_nCxxR0JiDK/s400/isla_futter.jpg" width="271" /></a></div><br />
Da der Schnitt aufwendig und sehr detailreich ist - man muss allein ein halbes Dutzend schmale Streifen für diverse Schlaufen, Riegel und Gürtel verstürzen und absteppen, was schon einge Stunden dauert - war mir klar, dass ich den Ersatzmantel nicht mal eben nebenher nähen würde und nahm mir das Projekt für das Annäherungs-Nähwochenende im Januar vor. Mir Carola Nähkatze, die ihren <a href="https://naehkatze.blogspot.com/2020/03/memademittwoch-mein-la-isla-trench-von.html">fertigen Mantel schon vor zwei Wochen gezeigt hatte</a> und <a href="https://lilaundgelb.blogspot.com/">Birgit</a> fand sich bei dem Treffen sogar eine kleine Trenchcoat-Neigungsgruppe zusammen. Birgit und ich kauften unabgesprochen sogar denselben Stoff für das Projekt, einen marineblauen Bibernylon von Stoff&Stil.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFlcZF8xw4mf8awr96WL0dHJMGkcP3czsQ8OVcZjqY4eY9KD67jBvkneTq43J6QVyEA7ntyqbXyMq1SGK8uNNi0_N6Q7oRy001_-6urFQbBfF-M6PoOj2mFrm0f7AFawNTN9zodpqugmBU/s1600/isla_vt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="751" data-original-width="600" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFlcZF8xw4mf8awr96WL0dHJMGkcP3czsQ8OVcZjqY4eY9KD67jBvkneTq43J6QVyEA7ntyqbXyMq1SGK8uNNi0_N6Q7oRy001_-6urFQbBfF-M6PoOj2mFrm0f7AFawNTN9zodpqugmBU/s400/isla_vt.jpg" width="319" /></a></div><br />
Der Bibernylon ist ein sehr robuster Stoff in Köperbindung aus 50% Baumwolle und 50% Nylon und aufgrund des Materials wasserabweisend, das heißt ein Regenschauer perlt daran ab, für stundenlange Wanderungen im Dauerregen wäre das Material aber nicht geeignet. Ich nehme an, dass es Biberylon ("Biber-" wie bei Biberbettwäsche) heißt, weil die Unterseite des Stoffes matt, rau und fast ein bisschen flauschig ist (oder es handelt sich einfach nur um eine wörtliche Übersetzung aus dem Dänischen (Stoff&Stil ist ein dänisches Unternehmen) und es müsste in Wirklichkeit auf Deutsch ganz anders heißen). Der Stoff ist jedenfalls ziemlich fest, mit einem guten Fall, lässt sich mit einer relativ feinen, spitzen Nadel (höchstens 80er) gut nähen und auch gut bügeln. Beim Absteppen der schon erwähnten Riegel muss man mit Nadel und Stichlänge ein bisschen herumprobieren, denn das Material ist so dicht, dass die Nadel bei doppelten Lagen stark abgebremst wird und die Fadenverschlingung der Naht gerade auf der Unterseite nicht mehr so gut aussieht.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinZO3DMc-C7UgOuQhs1L0EECpeymph7SctvVzGKyVTA-HlsvV59e-QPyu3MjOAJzKDilgKa_j72mE2t9okyihCGULDe7iHcTr81BoGoNta7arQ00a2aN-GQeIKhXzc6k8drwl9swX-LjwH/s1600/isla_vt_futter.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="431" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinZO3DMc-C7UgOuQhs1L0EECpeymph7SctvVzGKyVTA-HlsvV59e-QPyu3MjOAJzKDilgKa_j72mE2t9okyihCGULDe7iHcTr81BoGoNta7arQ00a2aN-GQeIKhXzc6k8drwl9swX-LjwH/s1600/isla_vt_futter.jpg" /></a></div><br />
Das Schnittmuster war jetzt im zweiten Durchgang ganz unproblematisch, ich habe den Schnitt einfach so, wie er war, noch einmal genäht, ich wusste ja, dass er passt. Größe 40 fand ich genau richtig, weil die Ärmel und Schultern ziemlich schmal ausfallen und ich dicke Pullover unter dem Mantel tragen möchte. Ich finde aber ziemlich überraschend, dass der neue Mantel durch den stärker glänzenden Stoff ganz anders wirkt, zumindest auf den Fotos. In Wirklichkeit fällt der Glanz nicht so stark ins Auge, scheint mir.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhASbE3B4j5chOO2GfkmHOahswOxy-h1oBzOkraIIOMXXHjO5iiQi-crowNGCpPTutA1uqyG8MUf-pEs14lq2e-VwuoeRAauTyMPD8caW-vSfD_6CRsShyEje42ucMXIpOvketfy8GGqWgE/s1600/isla_aermeldetail.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhASbE3B4j5chOO2GfkmHOahswOxy-h1oBzOkraIIOMXXHjO5iiQi-crowNGCpPTutA1uqyG8MUf-pEs14lq2e-VwuoeRAauTyMPD8caW-vSfD_6CRsShyEje42ucMXIpOvketfy8GGqWgE/s1600/isla_aermeldetail.jpg" /></a></div><br />
Am Nähwochenende wurde ich natürlich nicht komplett fertig (und eine Tasche musste ich zweimal nähen, weil ich sie verkehrtherum eingesetzt hatte), aber was zuhause noch zu tun war, hielt sich in Grenzen: Gürtelschlaufen annähen, Außenmantel und Futter verstürzen, Knopflöcher einnähen, Knöpfe annähen und zuallerletzt den Schlitz im Rückenteil durch alle Lagen schräg zusteppen, so dass es von innen und von außen ordentlich aussieht. Das war die größte Herausforderung bei diesem Projekt, ich habe an zwei Abenden ungefähr 15mal getrennt und wieder neu gesteppt. Und so habe ich tatsächlich ohne die sonst übliche mehrmonatige Ablagerungszeit innerhalb von 4 Wochen einen neuen Mantel genäht, ich kann es selbst kaum glauben.<br />
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Mehr Selbstgenähtes gibt es <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/04/memademittwoch-am-01-april.html">heute beim MeMadeMittwoch</a>, der Vernetzungsaktion für Menschen, die ihre Kleidung selbst nähen, immer am ersten Mittwoch im Monat, der nächste Termin ist der 6. Mai. <br />
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<i>Die technischen Details in Kürze:</i><br />
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<i>Schnittmuster: <a href="https://www.namedclothing.com/shop/isla-trench-coat/">Isla Trenchcoat, named clothing </a></i><br />
<i>Stoff: knapp 4 Meter Bibernylon marine von Stoff&Stil</i><br />
<i>hellblaues Viskosefutter</i><br />
<i>Genähte Größe: 40. Der Schnitt hat relativ schmale Ärmel</i><br />
<i>Änderungen: Im Vorderteil nur 10 Knöpfe statt 12 (unterstes Paar weggelassen)</i><br />
<i>Isla Nummer 1 <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2017/04/la-isla-bonita-isla-trench-coat-von.html">hier.</a> </i><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com28tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-73032928682381667882020-03-04T23:44:00.003+01:002020-03-05T14:03:23.621+01:00Endlich seriös: Beryl bomber dress (named clothing) in Nadelstreifen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjapczbztGwOifRqmnop_HNi20s7wvVNMovvxujzpJodwynW0wGMz9UPRNNpUngW6o6FPcpu6fZfchrimMNun_RFJ9NSN7Z-POvXAzjZAmcRCud7Vx2xPT8EtPp43V12V2nDQ4_3H83tTZW/s1600/beryl_komplett_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="446" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjapczbztGwOifRqmnop_HNi20s7wvVNMovvxujzpJodwynW0wGMz9UPRNNpUngW6o6FPcpu6fZfchrimMNun_RFJ9NSN7Z-POvXAzjZAmcRCud7Vx2xPT8EtPp43V12V2nDQ4_3H83tTZW/s1600/beryl_komplett_1.jpg" /></a></div>
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Vor ein paar Wochen hatte ich bei der <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2020/01/nahen-vom-stapel-skyline-skirt-twinkle.html">Präsentation meines aktuellen Stoff- und Projektestapels</a> ja schon angemerkt, dass ich einen ansehnlichen Vorrat an Herrenanzugstoffen in Grau- und Blautönen besitze. Anzugstoffe sind die Stoffart, die ich mit den Gedanken "wie schön" und "kann man immer brauchen" in den vergangenen Jahren sehr oft ohne einen konkreten Plan gekauft hatte. Schließlich kann man ja auch so gut wie alles daraus nähen: Hosen, Röcke, Kleider, Blazer - unter Umständen auch Mäntel oder gar Chaneljacken. Ich schreibe mit Absicht das unpersönliche "man", denn ich habe bisher wirklich sehr wenig davon verarbeitet. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigKpnszxHUmd87OGnuHddrP6MzsZyx05Akpr9exAZPzAhM2HkMn_hV9STQuyn_po-AIradzdTxkoi6lOEVveT3JXs5k3MVc7Pawgb9WuoSBBGz8UNzWqcilvhmqS4JinPoQ6VQ0sSpvP3E/s1600/beryl_bomber_dress_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigKpnszxHUmd87OGnuHddrP6MzsZyx05Akpr9exAZPzAhM2HkMn_hV9STQuyn_po-AIradzdTxkoi6lOEVveT3JXs5k3MVc7Pawgb9WuoSBBGz8UNzWqcilvhmqS4JinPoQ6VQ0sSpvP3E/s1600/beryl_bomber_dress_1.jpg" /></a></div>
<img alt="" height="1" src="https://vg08.met.vgwort.de/na/a4ff6a5bd7174ba2b61318f61b86dde5" width="1" /><br />
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Getreu dem Vorsatz, dass 2020 das Jahr werden muss, in dem Vorräte angeschnitten werden, wurde aus einem Nadelstreifenstoff von 2010 ein <a href="https://www.namedclothing.com/shop/beryl-bomber-dress/">Beryl Bomber Dress von namedpatterns</a> - ein Kleiderschnitt, der an den Schnitt sportlicher Blousonjacken mit Rippenstrickkragen angelehnt ist. Ich stellte es mir gut vor, den sportlichen Schnitt mit Metallreißverschluss und Gummizügen mit so einem konservativen, eleganten Material zusammenzubringen.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVAVJu-RnLg5eqsavMsAg1ACeKwjb3lFiTF-sHYmqv7vYpJKh4ayI_7Jl993T-DBKP_LfEVrpeLvIPxV7u7QP6vW5Pbe901kiQFC9C1UQ9d0fdh-a2Dv6o10Ui7A1NJvOmCsXsQKrwyR5f/s1600/beryl_komplett_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="464" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVAVJu-RnLg5eqsavMsAg1ACeKwjb3lFiTF-sHYmqv7vYpJKh4ayI_7Jl993T-DBKP_LfEVrpeLvIPxV7u7QP6vW5Pbe901kiQFC9C1UQ9d0fdh-a2Dv6o10Ui7A1NJvOmCsXsQKrwyR5f/s1600/beryl_komplett_2.jpg" /></a></div>
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Das Ergebnis finde ich wirklich nicht schlecht, das Kleid passt durch diese Stilmischung mehr oder weniger überall hin, ohne total over- oder underdressed zu sein. Während ich <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2020/02/agate-dress-von-named-clothing-mit.html">beim Ansa-Kleid vom letzten MeMadeMittwoch </a>oft gefragt werde "ob ich noch etwas vorhabe", fügt sich Beryl besser in den Alltag ein und fällt anscheinend nicht weiter auf - ähnlich wie der dunkle Herrenanzug, der Mitte des 19. Jahrhunderts zur Uniform des respektablen, fleißigen, bürgerlichen Mannes wurde.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMfzpIjvkjQKmYKPNiW7kPZk8jjIhx8wgB2smB5CWutQPid4BgvBW8DFyYI3z2K5HjEkUrhFQ66nDAEKAJk7TbPDj9U0ubpZMqa8ydB_Jgm3MLLhjQvSBXztjPnK6H1kfDZX3yytX78LCr/s1600/beryl_komplett_4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="857" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMfzpIjvkjQKmYKPNiW7kPZk8jjIhx8wgB2smB5CWutQPid4BgvBW8DFyYI3z2K5HjEkUrhFQ66nDAEKAJk7TbPDj9U0ubpZMqa8ydB_Jgm3MLLhjQvSBXztjPnK6H1kfDZX3yytX78LCr/s1600/beryl_komplett_4.jpg" /></a></div>
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Vielleicht funktioniert diese Assoziationskette vom Stoff zum Charakter ja noch immer, obwohl dunkle Anzüge bei der Arbeit in den meisten Branchen ja nicht mehr üblich sind? Noch dazu trägt sich das Kleid dank Gummizug und der allgemeinen, wenn auch etwas ungewohnten, Weite sehr bequem - und wenn der Stoff noch dazu Seriosität, Fleiß, Rechtschaffenheit und Kompetenz ausstrahlt und diese Eigenschaften auf mich abfärben, soll mir das nur recht sein.<br />
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Lauter kompetente, gut gekleidete Frauen versammeln sich wie an jedem ersten Mittwoch im Monat <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/03/me-made-mittwoch-am-04-marz-2020.html"> beim MeMadeMittwoch.</a><br />
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Hier noch einige Details zum Schnitt:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDhfScpAnDjG4u6bkMtWJA9fCWyQg2Qucn5-RfCkAJm2kKeDXd4ZlHDgDTLMHMBCXQQXcBE36MP1xZMW6Zl2rKjZTVWrEe5xITcUcp6ppseHfxIEgwbbQGUHonu0sZq1v1dkDA47lUG3U7/s1600/beryl_bomber_dress_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="423" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDhfScpAnDjG4u6bkMtWJA9fCWyQg2Qucn5-RfCkAJm2kKeDXd4ZlHDgDTLMHMBCXQQXcBE36MP1xZMW6Zl2rKjZTVWrEe5xITcUcp6ppseHfxIEgwbbQGUHonu0sZq1v1dkDA47lUG3U7/s1600/beryl_bomber_dress_2.jpg" /></a></div>
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Die Schulterpartie ist bei diesem Kleid sehr interessant konstruiert: Der Strickkragen ist tief heruntergezogen und bildet einen mittelgroßen Ausschnitt. Die Ärmel sind im Prinzip Kimonoärmel, sie gehen in die Rückenpasse bzw. in das obere Vorderteil über. Oben auf Schultern und Ärmeln verläuft eine Naht. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZepsQ84aY9Vp_21b5yGKLYldFopebz0rYgPjd33pF60tuxiPHmXuEnLKaU1h_T34tXqcu-gpHQ9D_cTW934ReQY94-dYLkpEZ66SWlXIzYlKiLc72fg6qE76fJBDGuMEunthk2IwD0qpP/s1600/beryl_bomber_dress_4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZepsQ84aY9Vp_21b5yGKLYldFopebz0rYgPjd33pF60tuxiPHmXuEnLKaU1h_T34tXqcu-gpHQ9D_cTW934ReQY94-dYLkpEZ66SWlXIzYlKiLc72fg6qE76fJBDGuMEunthk2IwD0qpP/s1600/beryl_bomber_dress_4.jpg" /></a></div>
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Die großen Taschen sind seitlich aufgesetzt - durch die schräge obere Kante geht auch nicht viel hinein, weil der hintere Teil der Tasche (den man auf diesem Foto allerdings nicht sehen kann) nicht besonders tief ist.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd3otMtVqOVbHwGRoxsMy8BQSpfz7ibd9HRyuQhA8GhYPPHnDFJJYjtCAmW0HCgx3zoQHqpUVD-mrlHl7-9V8HBYw34FK6KVAYyIvwr65Mh23KAgNuIOA22GO_JpQK8oD3tczxgFwPSFU_/s1600/beryl_bomber_dress_5.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd3otMtVqOVbHwGRoxsMy8BQSpfz7ibd9HRyuQhA8GhYPPHnDFJJYjtCAmW0HCgx3zoQHqpUVD-mrlHl7-9V8HBYw34FK6KVAYyIvwr65Mh23KAgNuIOA22GO_JpQK8oD3tczxgFwPSFU_/s1600/beryl_bomber_dress_5.jpg" /></a></div>
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Tailliert wird das Kleid durch einen Gummizug. Die Enden des Gummis verschwinden unter dem Reißverschlussbeleg und werden dort festgenäht. Das ist so ein gut durchdachtes Detail, für das ich die Schnitte von Namedpatterns liebe. Den Tunnel für das Gummiband habe ich aus einem abgekettelten Stoffstreifen genäht - laut Anleitung soll man hier "ein breites Band" aufsteppen, sowas hatte ich nicht zur Hand.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivz6o9OvD30zMDsmxV3L8UeZpOcrDnU5uJe6iCRsjEkwhBWZzUqNPf4szWr4n55w2dnEp4WMbpgsWkrK4fhRyQjLX5YhTacEfTXC022Kto7PoKsSq-bP8rdCGzuLn7-eXOYM1a8BmRm26g/s1600/beryl_bomber_dress3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="420" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivz6o9OvD30zMDsmxV3L8UeZpOcrDnU5uJe6iCRsjEkwhBWZzUqNPf4szWr4n55w2dnEp4WMbpgsWkrK4fhRyQjLX5YhTacEfTXC022Kto7PoKsSq-bP8rdCGzuLn7-eXOYM1a8BmRm26g/s1600/beryl_bomber_dress3.jpg" /></a></div>
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Bei mir sind Taillen- und Ärmelgummiband jeweils 3,5 cm breit, eigentlich sollte das Taillengummi breiter sein. Die genaue Position des Taillengummis bestimmt man am besten ganz zuletzt, wenn das Kleid ansonsten fertig ist - ich habe den Tunnel nach dem ersten Versuch wieder etwa 1 cm hochgesetzt, nachdem ich das Oberteil in Brusthöhe vorher um 1,5 cm verlängert hatte - also eine Änderung, die ich mir hätte sparen können.<br />
<br />
<i>Schnittmuster: <a href="https://www.namedclothing.com/shop/beryl-bomber-dress/">Beryl Bomber Dress von named clothing</a></i><br />
<i>Änderungen: Oberteil auf der Brustlinie 1,5 cm verlängert - Taillengummi später aber wieder ca. 1 cm hoch gesetzt </i><br />
<i>Stoff: 2 Meter Woll-Viskose(?)-Mischung, grau mit Streifen</i><br />
<i>Zubehör: Metallreißverschluss 60 cm, Gummiband 3,5 cm breit, grauer Rippenstrickstoff</i><br />
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Verlinkt <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/03/me-made-mittwoch-am-04-marz-2020.html">beim MeMadeMittwoch, der monatlichen Verlinkungsaktion für Selbstgenähtes. </a><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com22tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-24140324096364263412020-02-05T23:44:00.002+01:002020-02-05T23:44:37.763+01:00Agate Dress von named clothing (mit Schlitzverarbeitung nach Frau Waas, Lummerland)Wie <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/02/memademittwoch-februar-mit-nahkatze.html">die heutige MMM-Gastgeberin Carola Nähkatze</a> wollte ich heute meinen fertigen Trenchcoat vom AnNäherungswochenende 2020 präsentieren - und meiner hat sogar Knöpfe und Knopflöcher, aber ich habe einfach noch keine Zeit zum Fotografieren gehabt. Auch bei mir kommt daher ein noch nicht verbloggtes Kleidungsstück zu Zuge, das ich letztes Jahr genäht habe und dessen Schnitt, obwohl einfach zu nähen, mir etwas Kopfzerbrechen bereitet hat.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3mzVD7ZOYDHiurWpVpY2L-GdkgTqaG3xz4vdYfTG-gpTVunuzeuyRrEEnKmcIzXnH_iNb8Gp0U5ZhtHq7yz_nC-U-EOGETz-RFQGk3P3KZXaasSni-Bp-m7vc31lpV_EqoIYAbSgOHKLL/s1600/agate_namedclothing.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="579" data-original-width="450" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3mzVD7ZOYDHiurWpVpY2L-GdkgTqaG3xz4vdYfTG-gpTVunuzeuyRrEEnKmcIzXnH_iNb8Gp0U5ZhtHq7yz_nC-U-EOGETz-RFQGk3P3KZXaasSni-Bp-m7vc31lpV_EqoIYAbSgOHKLL/s1600/agate_namedclothing.jpg" /></a></div><img alt="" height="1" src="https://vg08.met.vgwort.de/na/93304809583a4c00b42ed4d1aaf6732a" width="1" /><br />
Der Schnitt für das <a href="https://www.namedclothing.com/shop/agate-pencil-dress/" target="_blank">Agate Pencil Dress</a> gefiel mir schon bei Erscheinen, es war aber ziemlich schwierig, zum Schnittmuster passende Stoffe zu finden: Sie sollten dünn und gut fallend sein und sich in Farbe und Muster irgendwie ergänzen, und wie immer, wenn zwei Stoffe für ein Teil gefragt sind, tat ich mich ziemlich schwer. Schließlich fand ich ein bedrucktes Doppelgewebe aus Bambusviskose von <a href="https://www.lillestoff.com/" target="_blank">Lillestoff</a>, das sich von beiden Seiten verwenden ließ und das schön schwer fällt.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglwUiJ8bbdvbHei3EdmebCH7IoQuzUlMX_2ClcRay7YEo-NWLRYLPQfn6p1wJLONirCYgIetgWnttW04x_8EEm8eiKzkLTGFiILRCgRj5U17Cn7E_iwONbxFpdgARxjuZ1RA-LGcbDHkte/s1600/agate_detail_stoff.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglwUiJ8bbdvbHei3EdmebCH7IoQuzUlMX_2ClcRay7YEo-NWLRYLPQfn6p1wJLONirCYgIetgWnttW04x_8EEm8eiKzkLTGFiILRCgRj5U17Cn7E_iwONbxFpdgARxjuZ1RA-LGcbDHkte/s1600/agate_detail_stoff.jpg" /></a></div><br />
Ein schönes Kleid! Ich werde regelmäßig gefragt, ob ich denn "noch was vorhabe", wenn ich es trage. Von der Konstruktion des Schnitts bin ich nach dem Nähen nicht mehr so überzeugt, er hat nicht die Raffinesse, die ich bei einem Schnitt von <i>Named clothing</i> erwartet hatte, nach <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/search/label/named">all den Schnitten, die ich von den finnischen Schwestern schon ausprobiert hatte. </a><br />
<br />
Zum einen sind die abgesetzten seitlichen Streifen rechts und links vom Mittelteil nur Dekoration. Anders als ich erwartet hatte, sind in den Teilungsnähten keine Abnäher versteckt, die Kanten der beiden Schnittteile passen genau aufeinander. Das Kleid wird nur über die Seitennähte und über je zwei senkrechte Abnäher im Vorder- und Rückenteil geformt. Wenn man wollte, könnte man die Schnittteile einfach zusammenlegen (genauso wie die Teile, aus denen sich die Ärmel zusammensetzen), und hätte damit einen Schnitt für ein ziemlich einfach geschnittenes Kleid, das nur durch die Flächenaufteilung etwas interessanter gemacht wird.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxiZkqmahn8XgCjuHmvCU3FHIlC5VeiecQ29p5jjnKYElfMaHE5qRPEULzKQRpkylKnE8cL-aizTnMb_bgeqyp46OPjBM4BiR0Hja4Pz44-K6YDk-p0-vtBcAYbdg3KA9VdQUjXH6UsSFx/s1600/agate_namedclothing_komplett.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="570" data-original-width="450" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxiZkqmahn8XgCjuHmvCU3FHIlC5VeiecQ29p5jjnKYElfMaHE5qRPEULzKQRpkylKnE8cL-aizTnMb_bgeqyp46OPjBM4BiR0Hja4Pz44-K6YDk-p0-vtBcAYbdg3KA9VdQUjXH6UsSFx/s1600/agate_namedclothing_komplett.jpg" /></a></div><br />
Die zweite Merkwürdigkeit ist die im Schnitt eingezeichnete Brustlinie, die sich nur 20 cm unter der Schulter befindet. Ich messe bei den meisten Schnittmustern die Weite auf Brusthöhe kurz nach, um den Schnitt unter Umständen zu ändern, daher fiel mir die merkwürdige Lage auf.<br />
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Fachsprachlich heißt der Abstand von der Schulter zur stärksten Stelle der Brust (da, wo die Brustabnäher enden) "Brusttiefe", und in Standardmaßtabellen wird bei Größe 38 von 28 cm Brusttiefe ausgegangen (nachgeschaut bei Hofenbitzer, <i>Schnittkonstruktion für Damenmode</i>). Die Maßtabelle von <i>Named clothing</i> gibt keine Brusttiefe an, ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass irgendjemand an dieser Stelle ernsthaft von 20 cm ausgeht - wenn ich von meiner Schulter 20 cm senkrecht nach unten messe, lande ich in der Achselhöhle.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZc9fcnzL2RJxAZ3eudMIZpcK9aIP3k7RALnBKBZ6ZRrXMUPWiOkXvWODkNzSAdJq5SdO-2i9xE5ZLGEsV86BlGTJBZ3WQNIQI3cC8_YlUqj3dS5YNRBpMWtGY3PTkqlmnlLPY2f7238zx/s1600/agate_namedclothing_oberteil.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="345" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZc9fcnzL2RJxAZ3eudMIZpcK9aIP3k7RALnBKBZ6ZRrXMUPWiOkXvWODkNzSAdJq5SdO-2i9xE5ZLGEsV86BlGTJBZ3WQNIQI3cC8_YlUqj3dS5YNRBpMWtGY3PTkqlmnlLPY2f7238zx/s1600/agate_namedclothing_oberteil.jpg" /></a></div><br />
Über diese merkwürdigen Proportionen des Schnitts grübelte ich zwei Abende lang nach, maß immer wieder nach, überlegte, ob ich Besonderheiten wie eine vorverlegte Schulternaht oder eine Passe übersehen hatte, wodurch sich der Abstand verändern würde, musste aber schließlich einsehen, dass der Fehler nicht bei mir liegt, auch wenn ich so gerne daran glauben wollte. Das Oberteil ist quasi zusammengestaucht, und ich verlängerte es um 4 cm, damit landete die schmalste Stelle des Kleides dann auch in meiner Taille.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj676gQ3krlyjtIe1U25X7d8Ag9DvtXGXyUHfVh8BpKuFap5-XtEMPgOM8QNZfKVFBY8frsIL0TeFEw5a7PmIoD3N7BqQdnpIqlKSgjq09ahKzfe67Tt29rYaanZCUgxY3cbetEbXUxliW2/s1600/agate_detail_schnalle.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="364" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj676gQ3krlyjtIe1U25X7d8Ag9DvtXGXyUHfVh8BpKuFap5-XtEMPgOM8QNZfKVFBY8frsIL0TeFEw5a7PmIoD3N7BqQdnpIqlKSgjq09ahKzfe67Tt29rYaanZCUgxY3cbetEbXUxliW2/s1600/agate_detail_schnalle.jpg" /></a></div><br />
Da das Kleid nicht besonders eng sitzt und die Armausschnitte reichlich weit und überschnitten sind, hätte es sicher auch ohne Änderungen einigermaßen gepasst - im Nachhinein fiel mir dann aber auf, dass man vergleichsweise wenige genähte Versionen dieses Schnittes im Netz findet, viel weniger, als von anderen Schnitten von <i>Named clothing</i>, woraus ich schließe, dass der Schnitt wirklich nicht besonders gut zu den Proportionen der meisten Menschen passt.<br />
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Ein Detail hat dieser Schnitt aber, das ich besonders mag, die oben schon erwähnte Schlitzverarbeitung nach Frau Waas, Lummerland. Frau Waas aus Lummerland ist, wie sicher die meisten wissen, die Ziehmutter Jim Knopfs und die Erfinderin des auf- und zuknöpfbaren Lochs, das Hosenflicken überflüssig macht: Statt die Hose am Knie zu zerreißen, knöpft man das Loch einfach auf, und statt es zu flicken, wird es einfach wieder zugeknöpft.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhah9q8L0dpm2X7yqxeRSXg4IzYRM6CaO2C6BhzCdEWGIrU3xQjhyphenhyphenUHAmb4I9fDxmowLCbgvWbpoeosxtCf212Z1KXuIH6nepfnN5bw4kg5EiVr_h_siL1KzzSInyJJQ8F1ndknbnhOlZJy/s1600/agate_schlitz.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhah9q8L0dpm2X7yqxeRSXg4IzYRM6CaO2C6BhzCdEWGIrU3xQjhyphenhyphenUHAmb4I9fDxmowLCbgvWbpoeosxtCf212Z1KXuIH6nepfnN5bw4kg5EiVr_h_siL1KzzSInyJJQ8F1ndknbnhOlZJy/s1600/agate_schlitz.jpg" /></a></div><br />
Dieses geniale Prinzip übernahm <i>Named Clothing</i> für die Verarbeitung eines Schlitzes im Rockteil in der Naht zwischen Vorder- und Seitenteil. Der Schlitz wird von einem nahtverdeckten Reißverschluss gebildet, der nach oben aufgezogen werden kann, genauso weit, wie man es gerade braucht. Weil der Reißverschluss nachgeben kann, kann das obere Ende des Schlitzes nicht ausreißen - der Reißverschluss öffnet sich dann einfach ein bißchen weiter, und man zieht ihn bei Gelegenheit einfach wieder zu, anstatt das ausgerissene Ende des Schlitzes reparieren zu müssen. Genial, nicht wahr? Mir kommt dieses lummerländische Patent sehr entgegen, denn ich schaffe es fast immer, Rockschlitze durch raumgreifende Bewegungen zu zerstören. Und so ist dieses Kleid wirklich sehr bequem und für alles geeignet, was man so vorhaben kann.<br />
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Alle Teilnehmerinnen<a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2020/02/memademittwoch-februar-mit-nahkatze.html"> des MeMadeMittwoch treffen sich heute hier.</a><br />
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<i>Die Details auf einen Blick:</i><br />
<i>Schnitt: <a href="https://www.namedclothing.com/shop/agate-pencil-dress/">Agate Pencil Dress</a> von </i>Named clothing<i> </i><br />
<i>Änderungen: Oberteil 4 cm verlängert </i><br />
<i>Stoff: Bambus-Musselin (Doppelgewebe) von <a href="https://www.lillestoff.com/">Lillestoff</a> (nicht mehr erhältlich), dunkelblau mit aufgedrucktem Muster, Vorder- und Rückseite des Stoffes verwendet</i><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com23tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-40734228523301249392020-01-16T21:13:00.002+01:002020-01-16T21:13:48.518+01:00Nähen vom Stapel: Skyline Skirt (twinkle), Beryl Bomber dress (named clothing) und stricken mit Brigitte kreativEin gutes neues Jahr wünsche ich euch allen! Ich weiß, woanders werden schon Tulpensträuße gezeigt, aber ich bin erst jetzt im Winter-Nähmodus angekommen, gepaart mit der Erkenntnis, dass ich tatsächlich ein paar neue warme Sachen brauchen kann.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMjg_zxbX1bCiUcvLbMDGfGYek7RVf6zDzLFrrnrHsW0cvVwjQ5pgn1xDrBz07gX17Q6VlF7VfaTTgIUb852NYIqi2nzHkKFOW5Udgj2zmdQ0DBw0fEiSyZWBu0xhxKwvoTClZSpuIw9MC/s1600/stoffe_januar_20.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="433" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMjg_zxbX1bCiUcvLbMDGfGYek7RVf6zDzLFrrnrHsW0cvVwjQ5pgn1xDrBz07gX17Q6VlF7VfaTTgIUb852NYIqi2nzHkKFOW5Udgj2zmdQ0DBw0fEiSyZWBu0xhxKwvoTClZSpuIw9MC/s1600/stoffe_januar_20.jpg" /></a></div><br />
Der aktuelle Stoff- und Projektstapel steht zufälligerweise unter dem Motto "Nutze deine ältesten Stoffe". Da ich in meinem Notizbuch eine Liste meiner Stoffkäufe führe, kann ich meistens genau sagen, wann und wo ich einen Stoff gekauft habe.<img src="https://vg08.met.vgwort.de/na/fe7f135ac2364cd69f291093f0a585a8" width="1" height="1" alt=""><br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5hmf0ubsnQLU9PSPhzRuFVAAci6GJlEO9Atkh0JJaXlkThH6BUSWibgT0JwfGRJd7kqrQXYjZPv74DsWJYpIfDdDJPd8DL3CS9fwZj1wyeCGwcjVvYGFV_kOvMsfRmkzAUBIFUZyCmqfr/s1600/stoff_skyline_skirt_twinkle.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="469" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5hmf0ubsnQLU9PSPhzRuFVAAci6GJlEO9Atkh0JJaXlkThH6BUSWibgT0JwfGRJd7kqrQXYjZPv74DsWJYpIfDdDJPd8DL3CS9fwZj1wyeCGwcjVvYGFV_kOvMsfRmkzAUBIFUZyCmqfr/s1600/stoff_skyline_skirt_twinkle.jpg" /></a></div><br />
Auf dem Stapel liegen von links nach rechts: ein Reststück Tweed mit Glitzer vom Tauschtisch der Annäherung 2017 und ein Rest dunkelgraue Viskose-Wollmischung (erinnert an einen Anzugstoff). Beide Reste zusammen sollen ein Acht-Bahnen-Patchworkrock nach dem Schnitt des "Skyline Skirt" aus <i>Twinkle sews</i> werden, ein einfaches, aber geniales Schnittmuster, das ich schon zweimal genäht habe (<a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2011/05/neues-leben-fur-alte-kleider-im-april.html" target="_blank">hier</a> und <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2016/09/eben-noch-in-hannover-jetzt-mit.html" target="_blank">hier</a>) und einmal <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2016/05/prada-sewalong-mit-leinenpatchwork-zum.html" target="_blank">für den Prada-Sewalong adaptiert</a> habe. Die Aufteilung der Bahnen bietet sich dafür an, verschiedene Stoffreste zu verwursten, und so ein Projekt hatte ich mir schon lange vorgenommen - es gibt noch eine Menge andere 40-cm-Wollstoffreste, die dafür gut geeignet wären.<br />
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Das <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2011/01/twinkle-sews-designermode-zum.html" target="_blank">Buch <i>Twinkle sews</i></a> von der New Yorker Designerin Wenlan Chia, aus dem der Schnitt stammt, ist von 2009, aber gut gealtert, wie ich beim Durchblättern finde. Die detailreichen Schnitte könnte man alle jetzt auch noch nähen und tragen und es ist interessant, dass es etwa zehn Jahre gedauert hat, bis mit den Büchern von <a href="https://www.namedclothing.com/shop/breaking-the-pattern-a-modern-way-to-sew/" target="_blank"><i>named clothing</i></a> und von <a href="https://dpstudio-fashion.com/en/pattern-books/1121-fashion-couture-12-modeles-de-hauts-a-coudre.html" target="_blank"><i>dp studio</i></a> etwas Vergleichbares auf den Markt gekommen ist. <br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYok94gDFoV0Htqy5aTAJ-Pek0GZ4Bnb0KtTHxB2-5GYeeUyWm0ca_cquFQY-hD7H_hurK3GDSdEVLd-RhEXy0ejK1XOb__ADXXLQDDPGETc2hoiTxy6OC_9ORbgilYLXCa8T_GLkUpltY/s1600/Beryl_bomber_named.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="464" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYok94gDFoV0Htqy5aTAJ-Pek0GZ4Bnb0KtTHxB2-5GYeeUyWm0ca_cquFQY-hD7H_hurK3GDSdEVLd-RhEXy0ejK1XOb__ADXXLQDDPGETc2hoiTxy6OC_9ORbgilYLXCa8T_GLkUpltY/s1600/Beryl_bomber_named.jpg" /></a></div><br />
Daneben liegt eine graubraune Viskose-Wollmischung mit cremeweißen und beigen Nadelstreifen, ebenfalls anzugstoffähnlich, daraus soll ein<a href="https://www.namedclothing.com/shop/beryl-bomber-dress/" target="_blank"> Beryl bomber dress</a> von <i>named clothing </i>werden und ich bin ganz stolz auf mich, dass ich diesen Stoff endlich anschneide: Wenn meine Notizen stimmen, dann habe ich ihn im Oktober 2010 auf dem Maybachmarkt gekauft, und danach über Jahre noch viele, viele ähnliche Stoffe.<br />
<br />
Meine Begeisterung für feine Wollstoffe in Grau, Dunkelblau, Schwarz mit Nadelstreifen, Kreidestreifen, Hahnentritt, Glencheckkaro oder Pfeffer-und-Salz-Musterung ist so groß, dass sie immer in die Kategorie "zu schade zum Vernähen" fallen und ich bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wieder einen ähnlichen Stoff kaufe - schließlich habe ich ja keinen, denn Stoffe, die nicht zum Vernähen bestimmt sind, zählen nicht. Auf diese Weise habe ich über die Jahre eine ansehnliche Sammlung erworben und könnte die nächste Vorstandstagung einer durchschnittlichen Großbank mit Anzügen ausstatten. Als ich beim Umzug das ganze Ausmaß meiner Wollstoffsammlung erkannte, wurde mir klar, dass ich sie nun aber wirklich vernähen muss und vor allem keine feinen Wollstoffe mehr kaufen darf. Dieses geplante Kleid ist das erste Projekt, das aus der Sammlung umgesetzt wird, und schon jetzt tut es mir um den "verbrauchten" Stoff etwas leid und ich wünschte, ich hätte damals einfach vier Meter statt zwei Meter gekauft.<br />
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Dazwischen liegt ein großes Reststück schwarzer Viskosejersey mit grünen Sprenkeln vom Annäherungs-Tauschtisch 2019. Daraus wird ein simples Langarmshirt - mit etwas Zuschnitttetris und einer zusätzlichen Naht am Ärmel reicht der Stoff gerade so.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEij7wnUFIUz4m61wZbxQtej0ljoYRWV8Z4nVKiYFThpQ1pObaxBz4azSQcvrfj1gh5oVUjNQUCCylWcR4I0_0OdhtR5m2ksuUOzOj8Ri-W7fE7zcGR5FDqvq5zxB6ew-loH0TjXmpMv0uCK/s1600/strickjacke_brigitte_kreativ.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="445" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEij7wnUFIUz4m61wZbxQtej0ljoYRWV8Z4nVKiYFThpQ1pObaxBz4azSQcvrfj1gh5oVUjNQUCCylWcR4I0_0OdhtR5m2ksuUOzOj8Ri-W7fE7zcGR5FDqvq5zxB6ew-loH0TjXmpMv0uCK/s1600/strickjacke_brigitte_kreativ.jpg" /></a></div><br />
Und zuguterletzt erblickt man rechts am Rand ein Problem: Eine angefangene Strickjacke nach einer Anleitung aus <i>Brigitte Kreativ 1/2015</i>, ein Hebemaschenmuster mit Nadelstärke 8. An dieser Jacke stricke ich schon seit dem letzten Winter oder Frühjahr herum. Meine Maschenprobe passte zwar in der Anzahl der Maschen pro 10 cm zur Anleitung, nicht aber in der Anzahl der Reihen: Das Gestrick wurde bei mir erheblich länger, als es eigentlich sein dürfte.<br />
<br />
Da es sich bei der Anleitung sowieso um eine "lange, verschlusslose Jacke" handelt, hielt ich eine etwas längere, strickmantelähnliche Jacke für eine gute Idee. Nach dem Stricken von Rückenteil und Vorderteilen stellte ich dann fest, dass so eine längere Jacke erheblich weiter geschnitten sein müsste, als die kurzen Strickjacken, die ich üblicherweise trage. Falls Strickmäntel oder ähnliche Jacken überhaupt etwas für mich sind, ich bin mir noch nicht sicher. Jetzt müsste ich also mit anderen Proportionen (nicht ganz so lang, dafür aber breiter) noch einmal von vorne anfangen, und davor drücke ich mich gerade und stricke lieber an zwei, drei anderen Dingen.<br />
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Morgen geht's aber erstmal zur AnNäherung, dem jährlichen Nähwochenende in Bielefeld, und dort werde ich nichts vom Stapel nähen, sondern einen Trenchcoat (Isla von <i>named clothing</i>, Ersatz für <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2017/04/la-isla-bonita-isla-trench-coat-von.html" target="_blank">diesen Mantel</a>) anfangen. Der Wollmantel, den ich bei der AnNäherung 2019 nähte, hat immer noch kein Futter, und dann bemerkte ich, dass ich das Schnittmuster versehendtlich weggeworfen hatte - aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andernmal erzählt werden. <div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-77013170498416546442019-12-13T21:32:00.004+01:002021-06-17T11:54:49.310+02:00Weihnachtsgeschenke für Menschen, die nähenIn den letzten Jahren habe ich ja nebenher in einem Stoffgeschäft gearbeitet und hatte daher in der Vorweihnachtszeit häufig mit Menschen zu tun, die überwältigt mitten in diesem Laden voller Stoffe und Nähzubehör standen, sich einer Verkäuferin näherten und dann etwas sagten wie "Helfen Sie mir. Meine Schwester/Mutter/Freundin näht und ich möchte ihr etwas schenken, aber ich weiß nicht was, ich kenne mich überhaupt nicht aus." In so einem großen Geschäft kann man zur Not immer zu einem Gutschein raten, aber besonders persönlich und originell ist das natürlich nicht.<br />
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Daher habe ich hier ein paar Tipps für nicht-alltägliche Weihnachtsgeschenke für Hobbyschneiderinnen und -schneider zusammengestellt, fast alle für unter 30 Euro. Hochwertiges Nähzubehör, an dem man lange Freude hat und das die oder der Beschenkte wahrscheinlich noch nicht besitzt, da es von kleinen bis sehr kleinen Firmen hergestellt wird oder von den Erfinderinnen selbst vertrieben wird. Die letzte Geschenkidee könnte man sogar selbst basteln, wenn man sich mit Holzverarbeitung auskennt. Wer selbst näht, findet hier vielleicht noch eine Ergänzung für den Wunschzettel. <br />
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(Da ich hier Produktempfehlungen gebe und Bezugsquellen angebe, handelt es sich der Form nach um Werbung - ich wurde dafür aber weder bezahlt noch beauftragt, die Herstellerinnen, die ich empfehle, wissen nichts davon.)<br />
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1. Das Bügelhandmaß aus Edelstahl von Nannette Hopf</h4>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBZbYQHjhvlQEOOIKjGAqksybroKZFN-W6XwqjPPy5M7DEMFtpa1at2yEzujvFdAKL626vcTWj6z_bh_hyW6zoLls2VUnKJmijGS1L0IoqzdYEcb7gRxe_EylksT1xW-jEhk9pwXq9OBGi/s1600/buegelhandmass.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="322" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBZbYQHjhvlQEOOIKjGAqksybroKZFN-W6XwqjPPy5M7DEMFtpa1at2yEzujvFdAKL626vcTWj6z_bh_hyW6zoLls2VUnKJmijGS1L0IoqzdYEcb7gRxe_EylksT1xW-jEhk9pwXq9OBGi/s1600/buegelhandmass.JPG" /></a></td></tr>
<tr align="right"><td class="tr-caption"><span style="font-size: xx-small;">Screenshot http://www.filztex.de/index.html</span></td></tr>
</tbody></table>
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Lineale für die Schneiderei gibt es zuhauf, aber die meisten, ob nun Quiltlineale, Saumlineale oder Handmaße, haben den großen Fehler, dass sie aus Plastik sind. Will man beim Bügeln etwas messen oder gar einen Saum gleichmäßig umbügeln, muss man höllisch aufpassen - bügelt man einmal aus Versehen darüber, sind sie hin. Metalllineale aus dem Schreibwarenladen sind für Schneiderzwecke größtenteils zu dick und zu starr. Nannette Hopf eintwickelte aus diesem Grund ein spezielles Handmaß aus Edelstahl und ließ sich die Form patentieren: Das Bügelhandmaß ist flach, flexibel und unverwüstlich, die Skala ist eingeätzt, nicht aufgedruckt, es hat eine Schablone zum Anzeichnen von Knopflöchern, über die Rundung an einem Ende können Kragen und andere verstürzte Teile ausgebügelt werden. <br />
<br />
Das Handmaß fürs Leben gibt es<a href="http://www.filztex.de/index.html" target="_blank"> direkt über die Webseite von Nannette Hopf für 25,00 Euro</a> plus Versandkosten, man kann es zu einem etwas höheren Preis auch über einige andere Shops beziehen (nach "Bügelhandmaß Edelstahl" suchen), unter anderem auch von Manufactum - aber der Direktbezug ist natürlich immer am besten, dann bleibt für die Erfinderin am meisten hängen.<br />
<br />
<b>2. Zuschneidehilfe "Einfach Karl" für Schere oder Rollschneider </b><br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn7kldnocgX_mLoNfQTmy4B8ULoSobNczLQ28TpX1HUrhbETpwL0kO1sKUmv35WJBoIGdYOAVGkKdGCNhVdeBSTy3Lxco-rOxmZT7t_KMUIB6vpJfr0dYKwW8NmQGK-L5dJvuB5ndc7hx-/s1600/einfach_karl.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="332" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn7kldnocgX_mLoNfQTmy4B8ULoSobNczLQ28TpX1HUrhbETpwL0kO1sKUmv35WJBoIGdYOAVGkKdGCNhVdeBSTy3Lxco-rOxmZT7t_KMUIB6vpJfr0dYKwW8NmQGK-L5dJvuB5ndc7hx-/s1600/einfach_karl.JPG" /></a></td></tr>
<tr align="right"><td class="tr-caption"><span style="font-size: xx-small;">Screenshot https://www.etsy.com/de/shop/EinfachKarl</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die meisten Schnittmuster hierzulande enthalten keine Nahtzugabe, man muss sie beim Zuschneiden rundherum dazugeben. Viele Nähende machen das nach Augenmaß, bei kniffeligen Schnittteilen, wenn es auf Genauigkeit ankommt, oder wenn man perfektionistisch veranlagt ist, kommt man mit "ich schneide nach Gefühl immer im gleichen Abstand drumherum" aber nicht weit. Die Nahtzugabe genau anzuzeichnen ist mühsam und ein Arbeitsgang, den man sich gerne erspart.<br />
<br />
Dazu wurde die Zuschneidehilfe "Karl" erfunden: Sie wird mit einem Magneten an der Schere befestigt und hat einen einstellbaren Zeiger parallel zur Klinge, mit dem man beim Schneiden an den Konturen des Schnittteils entlangfährt - der Schnitt ist dann automatisch im eingestellten Abstand von der Kante und man erhält ohne Messen überall gleichmäßige Nahtzugaben. "Karl" gibt es mittlerweile in zwei Größen ("Kleiner Karl" für Scheren ab 8 cm Klingenlänge, "Großer Karl" für Scheren ab 9,5 cm Klingenlänge) und in verschiedenen Farben, außerdem "Karlchen" für Rollschneider (die allerdings eine ebene, magnetische Mitte haben müssen, damit Karlchen richtig Halt findet). Die Mitglieder der Karl-Familie kann man über den <a href="https://www.etsy.com/de/shop/EinfachKarl" target="_blank">"Einfach Karl"-Shop bei Etsy</a> bestellen, sie kosten zwischen 26,50 und 30,50 Euro plus Versandkosten. <br />
<br />
<h4>
3. Bügelamboss oder Tailor's Board </h4>
<h4>
</h4>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjP5j5hDaZiGmcANKvaK3gNRuf7j9koHprR1OTHeC72CEiZQyumx5vN5iDRxIeYBeRhDOvXS-pHbtKilWK9_ZOazRLA7QLwntOwrnXbQ-6EEoFF3mmKlqMToEtWEUBU_XgkT37ERHZ0dSet/s1600/tailorboard.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="270" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjP5j5hDaZiGmcANKvaK3gNRuf7j9koHprR1OTHeC72CEiZQyumx5vN5iDRxIeYBeRhDOvXS-pHbtKilWK9_ZOazRLA7QLwntOwrnXbQ-6EEoFF3mmKlqMToEtWEUBU_XgkT37ERHZ0dSet/s1600/tailorboard.JPG" /></a></td></tr>
<tr align="right"><td class="tr-caption"><span style="font-size: xx-small;">Screenshot https://www.etsy.com/de/shop/tailorboardnl</span></td></tr>
</tbody></table>
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Bügeln ist beim Nähen von Kleidung unverzichtbar, wenn es sich um komplexere Teile als ein T-Shirt handelt. Um auch schwer erreichbare Stellen zum Beispiel am Kragen oder am Armausschnitt erreichen zu können, ist ein Bügelamboss praktisch, eine Art Mini-Bügelbrett aus Holz mit vielen verschiedenen Rundungen und Spitzen, über denen Nähte ausgebügelt werden können. Für dieses Werkzeug gibt es einige Anbieter, wer sich mit Holzbearbeitung etwas auskennt und über eine Grundstock an Werkzeugen verfügt, kann so einen Bügelamboss aber auch selber bauen. Anbieter findet man über die Suche nach "Bügelamboss", "tailor board" oder "tailor's board", zum Beispiel <a href="https://www.etsy.com/de/shop/tailorboardnl?ref=simple-shop-header-name&listing_id=631124752" target="_blank">tailorboardnl bei etsy</a>.<br />
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Wer sich am Selbermachen versuchen will: <a href="https://www.beswingtesallerlei.de/2019/11/werkzeuge-beim-naehen-buegelamboss-tailors-board.html" target="_blank">beim <i>Beswingten Allerlei </i>ist eine Anleitung verlinkt und sie beschreibt auch, wie sie die Schablonen noch etwas angepasst hat.</a><br />
<br />
<h4>
4. Ein Zeitschriftenabo: Fibremood oder Vintage Flaneur</h4>
<br />
Auch wenn es im Internet ja irgendwo alles gibt, ist eine gedruckte Zeitschrift aus Papier in manchen Fällen doch ganz nett, wenn das Heft schön gestaltet ist und schwer zu bekommen. Außerdem kann sich die/der Beschenkte übers ganze Jahr hinweg alle paar Monate auf weitere Ausgaben freuen.<br />
Zwei ganz unterschiedliche Vorschläge hätte ich dazu, die Zeitschriften werden beide von einem kleinen bis sehr kleinen Team realisiert und sind meistens nur in den großen Bahnhofsbuchhandlungen zu finden.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyfb199iQ4MxkEgnpPH3LSNmzxJRwRQU-FauypAWCYKpBGKFtBf2k-vD4_Au2GAd5gH7R3nJZZ8jhdtnon6nUrq_KhzZl_1mojilGWb-50xEC-RHHIR9KqejKYWoLsQ7FW6MeSCE7tehJT/s1600/fibre_mood.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="274" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyfb199iQ4MxkEgnpPH3LSNmzxJRwRQU-FauypAWCYKpBGKFtBf2k-vD4_Au2GAd5gH7R3nJZZ8jhdtnon6nUrq_KhzZl_1mojilGWb-50xEC-RHHIR9KqejKYWoLsQ7FW6MeSCE7tehJT/s1600/fibre_mood.JPG" /></a></td></tr>
<tr align="right"><td class="tr-caption"><span style="font-size: xx-small;">Screenshot https://www.fibremood.com/de</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<a href="https://www.fibremood.com/de" target="_blank">Fibremood</a> ist ein 2018 gegründetes belgisches Nähmagazin mit Schnittmustern und Strickanleitungen und im Moment die interessanteste und aktuellste Nähzeitschrift auf dem Markt. Wer gerne neue Schnittmuster ausprobiert und sich beim Nähen an der aktuellen Mode orientiert, wird sich über die Zeitschrift freuen. Das Heft erscheint fünf Mal im Jahr, <a href="https://www.fibremood.com/de/ein-abo-fuer-mehr-naeh-spass" target="_blank">Abos können für zwei Hefte (25 Euro) oder 5 Hefte (55 Euro) abgeschlossen werden.</a><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKYLPpT0ka8FPvSkQyMwMW0m1NciUrYACeVIzAmECDu3NC0nPh8b2zsYoIshwzlwcBcmSy7P6VdkcLtsJPItNAU0pBNhq5Vb1Y3psKgWKn1eNTI81ERffCnFW6cb3behKXVPrrbjfyHYP0/s1600/vintage_Flaneur.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="287" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKYLPpT0ka8FPvSkQyMwMW0m1NciUrYACeVIzAmECDu3NC0nPh8b2zsYoIshwzlwcBcmSy7P6VdkcLtsJPItNAU0pBNhq5Vb1Y3psKgWKn1eNTI81ERffCnFW6cb3behKXVPrrbjfyHYP0/s1600/vintage_Flaneur.JPG" /></a></td></tr>
<tr align="right"><td class="tr-caption"><span style="font-size: xx-small;">Screenshot https://www.vintage-flaneur.de/</span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
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Der <a href="https://www.fibremood.com/de/ein-abo-fuer-mehr-naeh-spass" target="_blank">Vintage Flaneur </a>ist keine Handarbeitszeitschrift, auch wenn immer ein paar kleine DIY-Anleitungen enthalten sind, sondern ein liebevoll gemachtes kleines Magazin für Menschen, die Mode und Design der 1920er bis 1950er Jahre mögen. Das Heft erscheint sechs Mal im Jahr und enthält neben Mode auch Beiträge zu Kultur und Geschichte, meistens hat das Heft ein übergeordnetes Thema. Das <a href="https://www.vintage-flaneur.de/produkt-kategorie/abo/" target="_blank">Geschenkabonnement über sechs Ausgaben mit Geschenkprämie gibt es für 47,40 Euro. </a><br />
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5. Das Materiallexikon "Stoff und Faden"</h4>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjd84dYoYRJW0eK6h6zi50kfcq9QC2D7fEIyLJXBxYM1ORbSshiGNZpZw-PFR1kkhfY32THi6LP5rX3SI6IhnxlD8XvXKxj5Ntggn3D0bRhY7sSY26lrfbOn1ILhna4Bcu94wZmEG5rsLWk/s1600/stoffundfaden.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="316" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjd84dYoYRJW0eK6h6zi50kfcq9QC2D7fEIyLJXBxYM1ORbSshiGNZpZw-PFR1kkhfY32THi6LP5rX3SI6IhnxlD8XvXKxj5Ntggn3D0bRhY7sSY26lrfbOn1ILhna4Bcu94wZmEG5rsLWk/s1600/stoffundfaden.JPG" /></a></div><p>
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Zum Schluss noch etwas Eigenwerbung: Das kleine <a href="https://texte-und-textilien.de/produkt/stoff-und-faden-materiallexikon/" target="_blank">Stofflexikon "Stoff und Faden"</a> ist nun in der zweiten Auflage erschienen und für 14 Euro immer noch ein nettes, kleines Geschenk für nähende Menschen. Oder vielleicht lieber ein Buch über Mode oder zu einem anderen textilen Thema? <a href="https://texte-und-textilien.de/">Beim Verlag Texte und Textilien</a> ist einiges im Angebot. Alle Bücher kann man im Buchhandel oder direkt auf der Seite bestellen.<br /></p><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-43025387283932676952019-11-21T23:41:00.004+01:002021-07-02T11:52:04.317+02:00Berlin Hausvogteiplatz - Über 100 Jahre am Laufsteg der Mode<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUU-8FIqRL8ZXO3EVIw_fN_Ctk3wibGTBA1aIwEsdkptMlpLm6ZJZXWrtQpJEsV2-UlB9g6axQJig6svHNS8oEklarGJhuKjUqTBj8tukAPN86U1nLvUUMq_s7QtWyEX3bu-guJbYB0wkn/s1600/daehn_hausvogteiplatz.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="478" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUU-8FIqRL8ZXO3EVIw_fN_Ctk3wibGTBA1aIwEsdkptMlpLm6ZJZXWrtQpJEsV2-UlB9g6axQJig6svHNS8oEklarGJhuKjUqTBj8tukAPN86U1nLvUUMq_s7QtWyEX3bu-guJbYB0wkn/s1600/daehn_hausvogteiplatz.jpg" /></a></div>
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Verfolgt man heute die hilflosen Versuche des Berliner Stadtmarketings, Berlin als "Modestadt" zu etablieren und der<i> Berlin Fashion Week</i> zu einer Bedeutung zu verhelfen, die der Pariser oder Londoner Modewoche gleichkommt, kann man sich kaum vorstellen, dass Berlin in Sachen Mode vor etwa hundert Jahren tatsächlich in einem Atemzug mit Paris genannt wurde. In Berlin entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die modische Konfektion, die Kleidung von der Stange, wie wir sie heute kennen. <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2018/10/das-war-der-berliner-schick-mode-vom.html" target="_blank">Vor einem Jahr hatte ich anlässlich einer Ausstellung über die zerstörten Konfektionsbetriebe rund um den Hausvogteiplatz schon einmal</a> über die Berliner Modeindustrie geschrieben.<br />
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Schon vor einem Jahr war <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2018/10/das-war-der-berliner-schick-mode-vom.html" target="_blank">Suschna - Textile Geschichten</a> - mit der Recherche für das jetzt erschienene Buch beschäftigt: <a href="https://texte-und-textilien.de/buecher/brunhilde_daehn_berlin-hausvogteiplatz/" target="_blank"><i>"Berlin Hausvogteiplatz. Über 100 Jahre am Laufsteg der Mode" </i>von Brunhilde Dähn</a>, die Neuausgabe eines Buches von 1968, das seit Jahren vergriffen war. Die Journalistin Brunhilde Dähn erzählt darin die Geschichte der Berliner Konfektion von den Anfängen mit Damenmänteln Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Wirtschaftskrise der späten 1920er Jahre.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNqh8xoQZAWzqfPGALvm3A_1iL4pXGmFklvM6vP24_HSbOFcEpvRvyah7YfOXs1eaT76Q06dVjC6n_kL9uC1URe4XBxEIp81T-r73X2LddvaH4Iu81kkcj4G50gXAxC22b20Osam0rbn2c/s1600/daehn_hausvogteiplatz_2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="439" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNqh8xoQZAWzqfPGALvm3A_1iL4pXGmFklvM6vP24_HSbOFcEpvRvyah7YfOXs1eaT76Q06dVjC6n_kL9uC1URe4XBxEIp81T-r73X2LddvaH4Iu81kkcj4G50gXAxC22b20Osam0rbn2c/s1600/daehn_hausvogteiplatz_2.jpg" /></a></div>
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Ihr Buch ist heute immer noch unterhaltsam und interessant. Dähn zitiert aus vielen verschiedenen Quellen, auch aus Romanen, die heute zum Teil nur noch schwer oder gar nicht aufzufinden sind. Mit vielen Anekdoten wird so die versunkene Welt der Konfektionsbetriebe und der Menschen, die in ihnen arbeiteten, lebendig.<br />
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Anders als man sich das heute vielleicht vorstellt, waren die meisten Firmen, die rund um den Hausvogteiplatz tätig waren, keine Kleiderfabriken - in den Zentralen wurde lediglich entworfen, zugeschnitten und die fertige Ware <i>en gros</i> verkauft. Die Produktion erfolgte in kleinen Werkstätten oder in Heimarbeit in den östlichen Stadtbezirken, in Friedrichshain und Prenzlauer Berg. Die zugeschnittenen Stücke verfrachtete man samt abgezähltem Zubehör und Kurzwaren zu den Nähwerkstätten und erhielt die fertig genähten Teile zurück. In den Firmenräumen an der Hausvogtei wurden sie den Einkäufern aus aller Welt vorgeführt.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxRa2IYMZAqZ9f5qHxGgtjt1qK6eEZ4mEpLoRi3luKX4KjqogxNzDaV7plnOLlueiN_b8DG0j93r5gg3DuG26izx1gBTUeTY0kJ-kZ6RBPUOnS_CpQD_peB2GxPYAGhTsVirrig_8x2-z9/s1600/daehn_hausvogteiplatz_3.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="461" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxRa2IYMZAqZ9f5qHxGgtjt1qK6eEZ4mEpLoRi3luKX4KjqogxNzDaV7plnOLlueiN_b8DG0j93r5gg3DuG26izx1gBTUeTY0kJ-kZ6RBPUOnS_CpQD_peB2GxPYAGhTsVirrig_8x2-z9/s1600/daehn_hausvogteiplatz_3.jpg" /></a></div>
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Der Welt der "Probierdamen", wie die Mannequins damals genannt wurden, widmet Brunhilde Dähn ein ganzes Kapitel,<a href="https://textilegeschichten.net/2019/11/16/probierdamen-und-idealmasse-1900/" target="_blank"> Suschna hat hier gerade erst im Blog etwas mehr über die "Gelbsterne", die Faruen mit den Idealmaßen geschrieben.</a> Der neu entstandene Beruf des Mannequins galt zwar als etwas anrüchig, war aber auch verlockend: Bei vielen Modehäusern durften die Mannequins Kleider und Mäntel ausleihen und in ihrer Freizeit tragen, wenn sie gesellschaftliche Ereignisse wie Pferderennen, Theaterpremieren und Bälle besuchten, zu denen sie oft eingeladen wurden. <br />
Aber auch als Telefonistin und Kontoristin, Sekretärin und Buchhalterin waren Frauen in der Berliner Konfektion beschäftigt - und diese jungen, gut ausgebildeten, finanziell unabhängigen Frauen bildeten auch die Kundinnen der Konfektion, vor allem für sie wurde hier Mode gemacht.<br />
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Man erfährt bei Brunhilde Dähn viel über die tonangebenden Modehäuser der Zeit und ihre Gründerinnen und Gründer, über die Organisation der Arbeit in den Konfektionsbetrieben, über frühe Influencerinnen und Werbung, über die Kaufhäuser und nicht zuletzt über das Berliner Nachtleben. Da Brunhilde Dähn die erste war, die die Geschichte der Berliner Modeindustrie aufzeichnete, ist nicht alles, was sie erzählt, hundertprozentig korrekt - darum hat das Buch ein neues Nachwort bekommen, das die größten Fehler geraderückt.<br />
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Die Neuausgabe von "Berlin Hausvogteiplatz" mit neuem Layout gibt es in jeder Buchhandlung und natürlich direkt über Susanne: <a href="https://texte-und-textilien.de/buecher/brunhilde_daehn_berlin-hausvogteiplatz/" target="_blank">Hier sind alle Informationen zum Buch</a> noch einmal zusammengefasst und <a href="https://textilegeschichten.net/2019/10/07/das-6-buch-ist-da-ueber-die-vergessene-modegeschichte-berlins/" target="_blank">hier </a>und <a href="https://textilegeschichten.net/2019/11/16/probierdamen-und-idealmasse-1900/" target="_blank">hier</a> gibt es im Blog einen Einblick ins Buch.<br />
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Auf der Messe BuchBerlin </h4>
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Am nächsten Wochenende, 23./24.11. kann man in diesem und in allen anderen unseren Büchern blättern und mit uns ins Gespräch kommen: Bei der <a href="https://buch-berlin.de/besucher-infos" target="_blank">Berliner Buchmesse BuchBerlin </a>im Mercure Hotel MOA Berlin (U Birkenstraße) - wir haben einen Stand in Ausstellungsbereich 2, D4. Vielleicht bis dahin? Ich würde mich freuen!<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3zyipn5rM1JhXqZGyDXnhFCDLpjBOYU0xTSf5NCRCiofk32nOnMYwxGV4uQ-ynH3KyT43NTlzX-h8NTPUGEnrX3BuUJJquu4rP8rC4kkWHpJ54mBB-KCO8ZeFQmm2PR9YN5nBYJ_5o3DO/s1600/buchberlin_messestand.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="474" data-original-width="927" height="327" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3zyipn5rM1JhXqZGyDXnhFCDLpjBOYU0xTSf5NCRCiofk32nOnMYwxGV4uQ-ynH3KyT43NTlzX-h8NTPUGEnrX3BuUJJquu4rP8rC4kkWHpJ54mBB-KCO8ZeFQmm2PR9YN5nBYJ_5o3DO/s640/buchberlin_messestand.JPG" width="640" /></a></div>
<br /><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-53800739205260312462019-11-06T23:17:00.000+01:002019-11-06T23:48:59.831+01:00Fast wie von Vivienne Westwood: Der "Trendschnitt" aus Burdastyle 10/2019Mir passiert es selten, dass ich ein Schnittmuster sehe und denke: Das will ich unbedingt haben. In der letzten Zeit passierte mir das eigentlich gar nicht mehr (war ich früher begeisterungsfähiger?) - aber als ich vor einigen Wochen das gerade angekommene Burdaheft Oktober durchblätterte und auf Seite 72 anlangte war es wieder da, dieses Gefühl: das<i> muss</i> ich nähen.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgBh5jJWMcckGHWpwldklmFpiNBz5nLvtZUcI8fjJksZd9R_KibOoTVVYpFA-S3B9wFff5O_uiIOIWq3dr8VKWblvR7z2jwPB1I2KnM56BnWdvRZpr8juP045gQw9koMewuDSt3imlNdyI/s1600/burdastyle_10_2019_schnitt_120.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="462" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgBh5jJWMcckGHWpwldklmFpiNBz5nLvtZUcI8fjJksZd9R_KibOoTVVYpFA-S3B9wFff5O_uiIOIWq3dr8VKWblvR7z2jwPB1I2KnM56BnWdvRZpr8juP045gQw9koMewuDSt3imlNdyI/s1600/burdastyle_10_2019_schnitt_120.jpg" /></a></div>
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Schnitt 120, "der Trendschnitt" für einen asymmetrischen Rock, war auf den ersten Blick nicht zu entschlüsseln, auch wenn die technische Zeichnung und der Karostoff des Modells einige Hinweise auf den Nahtverlauf gaben. Ich mag ja sowas! Noch ehe ich das Heft zugeschlagen hatte, ging ich schon im Kopf meinen Stoffvorrat durch. Bei den veranschlagten 2,65 Metern gab es nicht viel Auswahl (ich kaufe auf Verdacht selten mehr als 2 Meter). Am liebsten wären mir Nadelstreifen oder Schottenkaro gewesen, aber beides hatte ich nicht in ausreichender Menge. Schottenkaro, weil mich der Burdaschnitt sehr an die asymmetrischen Karoröcke von Vivienne Westwood aus der schon etwas älteren "Anglomania"-Kollektion erinnerten, zum Beispiel<a href="https://www.net-a-porter.com/gb/en/product/909987/vivienne_westwood_anglomania/vasari-asymmetric-tartan-brushed-twill-skirt"> an diesen hier</a> oder <a href="https://www.net-a-porter.com/us/en/product/165951/vivienne_westwood_anglomania/philosophy-tartan-wool-pencil-skirt">an diesen</a>. An diesen Röcken hatte ich vor drei, vier Jahren ewig herumrecherchiert, im Netz nach Bildern von hinten und von der Seite gesucht, um der Konstruktion auf die Schliche zu kommen. Eines der vielen Projekte, die nach so viel Zeit für die Vorbereitung als zu kompliziert erscheinen und dadurch nie umgesetzt werden.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAA73i5cUDPy2GoP3aCdABI2gMj8hgsCU3neM8GIGXIgzPGVyedWSw4jyQpnJ-nehEvh0lfsluQfaiIGslFy00nuCIIPDRZ_hBA7U5XYFl0dnZvBals5WwDy22liIPEyT3-3HF59gpg5hX/s1600/120_burdastyle_10_2019_komplett.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="620" data-original-width="450" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAA73i5cUDPy2GoP3aCdABI2gMj8hgsCU3neM8GIGXIgzPGVyedWSw4jyQpnJ-nehEvh0lfsluQfaiIGslFy00nuCIIPDRZ_hBA7U5XYFl0dnZvBals5WwDy22liIPEyT3-3HF59gpg5hX/s1600/120_burdastyle_10_2019_komplett.jpg" /></a></div>
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Der schwarze Baumwollstoff mit aufgedrucktem Ikatmuster war dann fast der einzige im Lager, der in Frage kam. Der Stoff ist eine wirklich gut gemachte Ikat-Imitation, das weiße, wie gewebt wirkende Muster ist mit verschiedenen Grau- und Weißtönen gedruckt und hat einen ziemlich großen Rapport. Der Stoff ist mittelfest und nicht allzu steif, auf der Vorderseite ist er ganz leicht angerauht (oder nach dem Waschen ganz leicht aufgerauht?), nur die helle Rückseite stört etwas, oder zumindest machte sie es für mich schwer, mir wirklich ein Kleidungsstück daraus vorzustellen.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmCcVjWIqD4Ek0oMD2RurJKh8aMy3O6Z7EVS51-K9xDJO7ne-tJJX2zNuG-vIKj_geHysx5h1xaLw1FxCsqYnN9jOpPvlWsQayMaU34DS2Pk4iK7C8tghseFoZQgr1gHy5wRRkOHHRMHi3/s1600/120_burdastyle_10_2019_rueckseite.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="452" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmCcVjWIqD4Ek0oMD2RurJKh8aMy3O6Z7EVS51-K9xDJO7ne-tJJX2zNuG-vIKj_geHysx5h1xaLw1FxCsqYnN9jOpPvlWsQayMaU34DS2Pk4iK7C8tghseFoZQgr1gHy5wRRkOHHRMHi3/s1600/120_burdastyle_10_2019_rueckseite.jpg" /></a></div>
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Beim Zuschneiden habe ich dann nur auf den Fadenlauf der Schnittteile, aber nicht großartig auf die Karoplatzierung geachtet. Nachdem ich die Monsterschnittteile unter großem Papiereinsatz endlich herauskopiert und mehrfach zusammengeklebt hatte, war mir die Konstruktion des Rockes immer noch nicht richtig klar, daher wusste ich nicht, worauf ich beim Zuschneiden hätte achten sollen. Da Nähte mit ganz unterschiedlichen Winkeln aufeinandertreffen, ist es auch nicht wirklich möglich, die Karos irgendwo schön zusammenlaufen zu lassen.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivG-0Evxf_LSQKRJMb4YykvVll__DP-rkpEAxYM6YqJxJE9PuTdA57hOAfO0fo2neg0-6qIi2J1w-eFVePGsg4aUufyiM-XGPoXWjV8m1-D6BYw6BPICNLztQ5aBFRhGu4cPkeKobEA5xy/s1600/120_burdastyle_10_2019_bund_innen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivG-0Evxf_LSQKRJMb4YykvVll__DP-rkpEAxYM6YqJxJE9PuTdA57hOAfO0fo2neg0-6qIi2J1w-eFVePGsg4aUufyiM-XGPoXWjV8m1-D6BYw6BPICNLztQ5aBFRhGu4cPkeKobEA5xy/s1600/120_burdastyle_10_2019_bund_innen.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bund von innen: Der Knopf (vorne, Bildmitte) wird in das Knopfloch hinten links geknöpft (bei dem Muster sind die Fotos leider nicht sehr erhellend)</td></tr>
</tbody></table>
Das Nähen war dann so weit doch ganz unkompliziert: Ich fügte einfach stur nach Anleitung die Teile zusammen und ließ mich vom Ergebnis überraschen. Der Rock ist wie ein Wickelrock konstruiert, die unteen liegende Falte wird von innen in den Bund geknöpft, die oben liegende Falte wird durch das Bindeband gehalten. In den Teilungsnähten vorne und hinten ist jeweils auf halber Höhe eine gelegte Falte, die die Ballonform erzeugt, und in der linken Seitennaht ist sogar eine Tasche!<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvLUNIHyzV6rR1i4j2oC8q2FvLLc5S82ysw4hxl3d8VdD6DL93ADYUBQ0iSd_iQN1g7rM8oFU5f9jmfjxnZMN7odZCuL8L91rdfFy_V5XY2_AVKaqbMdKN23_RunyQbDk9DsCBC12hfHDu/s1600/120_burdastyle_10_2019_bund_vorne.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="439" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvLUNIHyzV6rR1i4j2oC8q2FvLLc5S82ysw4hxl3d8VdD6DL93ADYUBQ0iSd_iQN1g7rM8oFU5f9jmfjxnZMN7odZCuL8L91rdfFy_V5XY2_AVKaqbMdKN23_RunyQbDk9DsCBC12hfHDu/s1600/120_burdastyle_10_2019_bund_vorne.jpg" /></a></div>
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Der Rock hat sich durch die moderate Länge, die moderate Weite und die praktische Tasche als sehr alltagstauglich erwiesen: Da ist nirgends zu viel oder zu wenig Stoff - sehr weite und lange Kleidungsstücke können ja genauso nerven wie sehr kurze und enge. Die Oberteile dazu sollten genau bis zur Taille gehen, längeres verknäult sich mit den Bindebändern. Und ein bisschen sieht er doch wirklich nach Vivienne Westwood aus, nicht wahr?<br />
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<b><i>Zusammenfassung</i></b><br />
<i>Schnitt: <a href="https://www.burdastyle.de/produkt/magazinschnitt/wickelrock-10-2019-120_120-102019-DL" rel="nofollow" target="_blank">120 aus Burdastyle 10/2019</a>, keine Änderungen</i><br />
<i>Stoff: mittelfeste gewebte Baumwolle, schwarz-weiß bedruckt - gut 2,50 Meter/1,40 breit</i><br />
<i>Beleg innen mit Gewebeeinlage verstärkt</i><br />
<i>Pullover: Im Dezember ohne Anleitung gestrickt, mehr dazu <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2018/12/plotzlich-lust-auf-pullover.html" target="_blank">hier. </a> </i><br />
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<i>Viele weitere selbstgenähte Kleidung an echten Menschen heute (wie immer jeden ersten Mittwoch im Monat)<a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2019/11/memademittwoch-am-6november.html" target="_blank"> beim me MadeMittwoch!</a></i><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com32tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-33085279509254985382019-09-18T19:17:00.005+02:002021-07-02T11:53:33.836+02:00Termine, Termine: Buchvorstellung, Workshops, Buchmesse und ein PodcastWoran merkt man, dass der Herbst wirklich da ist? Ein Indiz neben gelben Blättern und deutlich kürzeren Tagen sind auch die auf einmal überall aufploppenden Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Konnte ich vor drei Wochen nicht einmal den Gedanken ertragen, einen ganzen Nachmittag oder Abend drinnen zu sitzen, erscheint es mir auf einmal ungeheuer attraktiv, zu einer Lesung, einem Workshop oder einer Messe zu gehen und auch das heimische Sofa hat sehr an Anziehung gewonnen.<br />
<br />Hier sind Termine der nächsten Wochen:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjO0GJjBraeP15LF0RteTZFfJF3AlXSBUHuYfv8MlbWznz4ciH3Lr5DvdB3FSylApevZJcSNZ50Ya1ebNBOEIND_e-cY9Q_SkcffU14EM8XxEblFW2x02JvIvUlsMDK4dUdqokcpnc0aSOS/s1600/IMG_20190823_171208_305.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1080" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjO0GJjBraeP15LF0RteTZFfJF3AlXSBUHuYfv8MlbWznz4ciH3Lr5DvdB3FSylApevZJcSNZ50Ya1ebNBOEIND_e-cY9Q_SkcffU14EM8XxEblFW2x02JvIvUlsMDK4dUdqokcpnc0aSOS/s400/IMG_20190823_171208_305.jpg" width="400" /></a></div>
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Buchvorstellung und Diskussion<i> Zur Hölle mit der Mode</i> in Berlin</h4>
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Am <b>Samstag, 19. Oktober ab 14.30 Uhr</b> lese ich aus Elizabeth Hawes' <a href="https://texte-und-textilien.de/buecher/elizabeth-hawes_zur-hoelle-mit-der-mode/">"Zur Hölle mit der Mode"</a> <a href="https://www.ernaundgustav.de/aktuelles-erna-und-gustav/">bei erna & gustav - Organic Comfort Clothing in der Wildenbruchstraße 84, 12045 Berlin </a>mit anschließender Diskussion über die Mode-Hölle heute.<br />
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Das Buch von Elizabeth Hawes über die Praktiken der Modebranche in den 1920er und 1930er Jahren ist nämlich hochaktuell: Schon damals wurde die Qualität dem Profit geopfert und der Kundin wurde eingeredet, sie müsse immer mehr modische, aber kurzlebige Kleidung kaufen. Elizabeth Hawes deckt diese Mechanismen auf und plädiert dafür herauszufinden, was man in Sachen Bekleidung wirklich will und braucht, wobei auch der Spaß nicht zu kurz kommen muss.<br />
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Um etwas vorplanen zu können, <a href="https://mailchi.mp/9d2ca6d9e7ae/anmeldung-zur-hoelle-mit-der-mode-eg-und-edna-berlin">meldet euch gerne über erna & gustav </a>an oder bei mir, Constanze, unter info AT schnatmeyerundderham.de. Der Eintritt ist frei.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg56z47a46BRs1WK7ej8H9e3wWVtNY95zC5cdVGOY8zI8lF9fjtl7_B2LCObuMRy861x_1-JLVpNUVNAtFNQvK62VzV_KtLD09p3itX2sByKiA-3tzyQL3JegcBTCUEZVycJ39PHGirYK7w/s1600/lillestoff2019.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="500" data-original-width="649" height="308" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg56z47a46BRs1WK7ej8H9e3wWVtNY95zC5cdVGOY8zI8lF9fjtl7_B2LCObuMRy861x_1-JLVpNUVNAtFNQvK62VzV_KtLD09p3itX2sByKiA-3tzyQL3JegcBTCUEZVycJ39PHGirYK7w/s400/lillestoff2019.JPG" width="400" /></a></div>
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Stoffkunde- und Upcycling-Workshops beim Lillestofffestival</h4>
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Ein Wochenende (oder einen Tag) mit vielen Gleichgesinnten durchnähen und etwas Neues ausprobieren? Dafür ist das<i> <b>Lillestoff-Festival </b></i><b>am 28. und 29. September in Hannover</b>, das jetzt schon zum sechsten Mal stattfindet, genau das richtige.<br />
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An beiden Tagen biete ich einen Stoffkunde-Workshop und einen T-Shirt- und Jeansrettungsworkshop an - auf der Festivalseite finden sich aber auch noch jede Menge andere interessante Workshopangebote, von Blogfotografie über Stoffmalerei, Grundschnitterstellung oder Futterverarbeitung. Besonders toll: Man kann sich für einen geringen Betrag vorab eine Leihnähmaschine reservieren. Das <a href="https://blog.lillestoff.com/lille-festival-2019-programm/">Festivalprogramm findet sich hier</a> und die <a href="https://www.lillestoff.com/lillestofffestival.html?p=1">Tickets für die Kurse hier</a>. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFQvTmIJP_RKtgTNAeVNxA9Dv_7wYsnx-qdgIt4i3DgRmT4o1AXDavA3Jv3LHAesi4AUkkhJg58JmsxMIGmOgHWGiU1Jo1oa4AYK6ADu_ZsQS6xD_JI0HtL-J20YNKKSWayQ9ngnEFxL31/s1600/buchberlin2019.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="571" data-original-width="811" height="281" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFQvTmIJP_RKtgTNAeVNxA9Dv_7wYsnx-qdgIt4i3DgRmT4o1AXDavA3Jv3LHAesi4AUkkhJg58JmsxMIGmOgHWGiU1Jo1oa4AYK6ADu_ZsQS6xD_JI0HtL-J20YNKKSWayQ9ngnEFxL31/s400/buchberlin2019.JPG" width="400" /></a></div>
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Schnatmeyer & Derham auf der BuchBerlin 2019</h4>
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Einen ganzen Tag in Büchern kleiner, unabhängiger Verlage blättern kann man auf der <b><a href="https://buch-berlin.de/"><i>BuchBerlin 2019 </i>am 23. und 24. November im Hotel MOA Berlin</a></b> (U Birkenstraße). Susanne und ich haben wieder einen Stand und bringen natürlich <a href="https://texte-und-textilien.de/">alle unsere Bücher</a> mit.<br />
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Die Messe wird von einem gemeinnützigen Verein organisiert, der sich der Leseförderung verschrieben hat, daher sind Kinderbücher ein besonderer Schwerpunkt. Es gibt aber auch viele Bücher und Verlage, die Genres bedienen, die es bei den Großverlagen sehr schwer haben wie Fantasy und Science-Fiction. Susanne und ich sind mit unseren Textilbüchern auch da ziemlich exotisch - wir machen eben etwas, das sonst kein anderer macht. Tickets für die Messe kann man <a href="https://buch-berlin.de/">vorab über die Webseite der BuchBerlin</a> kaufen oder direkt auf der Messe.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9NUfl3YGq1EPISCniwTpCFTrntHiTN_7Vfq3qfQzdwvqWt-rP080SYCbt4Dudjo4EocJNv2Nv1ka7S__zflzYy_dF1V7ey5ya44hid_QvJ2ir2mGJux69wLD9go-eF8Ol1VRX3wNLUG3_/s1600/crafteln_podcast_zur_hoelle.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="588" data-original-width="915" height="256" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9NUfl3YGq1EPISCniwTpCFTrntHiTN_7Vfq3qfQzdwvqWt-rP080SYCbt4Dudjo4EocJNv2Nv1ka7S__zflzYy_dF1V7ey5ya44hid_QvJ2ir2mGJux69wLD9go-eF8Ol1VRX3wNLUG3_/s400/crafteln_podcast_zur_hoelle.JPG" width="400" /></a></div>
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"Zur Hölle mit der Mode" im Passt-Podcast von Crafteln</h4>
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Und bei meinem letzten Vorschlag kommt auch das Sofa zu seinem Recht: Meike alias Frau Crafteln hat<a href="https://shop.crafteln.de/2019/09/zur-hoelle-mit-der-mode-passt-podcast-episode-32/"> in ihrer <b>aktuellen Podcast-Serie über Kleidung</b> in Folge #32 </a>das neue Buch <a href="https://texte-und-textilien.de/buecher/elizabeth-hawes_zur-hoelle-mit-der-mode/"><i>Zur Hölle mit der Mode</i></a> gelesen - Elizabeth Hawes' Beobachtungen über Stil und Mode von 1938 treffen nämlich auch heute auf den Punkt: Nur, wer sich Kleider maßanfertigen (lassen) kann, kann genau das tragen, was den persönlichen Vorlieben, der Lebenssituation und der Persönlichkeit entspricht. Wer auf Kaufkleidung angewiesen ist, muss nehmen, was gerade Mode ist - von den Problemen mit Passform und standardisierten Kleidergrößen mal ganz abgesehen. Den <i>Passt-Podcast </i>von Crafteln kann man <a href="https://shop.crafteln.de/podcast/">direkt auf ihrer Seite hören</a> oder auch über die gängigen Podcast-Seiten beziehen.<br />
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Übrigens hoffe ich, bald auch in Berlin einen Stoffkunde-Workshop anbieten zu können - ich halte euch auf dem Laufenden. <br />
<br /><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-50187647925395659992019-09-04T22:44:00.002+02:002019-09-04T23:06:52.311+02:00Beinahe Marimekko - die Stella-Jean-Bluse aus Fashionstyle 4-2016<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2nHC3lK-IAf7awBqoSiai_1c6tfVPgUDm905rpx6pBB1wfJewwziHnK6OuTpHDixJS0oSA8XqyPZW8Y0yvoeFFLWWn5cI5vmorp_YmuGwaG80iQnZjSR05S9ZyZ8cN7Tt_0fP2Irp_pLY/s1600/stella_jean_bluse_tuer.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="524" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2nHC3lK-IAf7awBqoSiai_1c6tfVPgUDm905rpx6pBB1wfJewwziHnK6OuTpHDixJS0oSA8XqyPZW8Y0yvoeFFLWWn5cI5vmorp_YmuGwaG80iQnZjSR05S9ZyZ8cN7Tt_0fP2Irp_pLY/s1600/stella_jean_bluse_tuer.jpg" /></a></div>
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Nähen vom Stapel, also einen <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/07/neuer-stoffstapel-eine-bluse-eine-weite.html">Stoffstapel mit zugeordneten Schnittmustern</a> anlegen und diesen nach und nach wegnähen, hat sich für mich als gute Methode erwiesen, am Ball zu bleiben, und so kann ich heute beim <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2019/09/memademittwoch-am-4-september-2019.html">MeMadeMittwoch</a> zwei Teile des aktuellen Stapels zeigen.<br />
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Die Hose (104 c aus Burdastyle 2/2017) hatte ich <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/07/hose-rock-oder-rose-hock-im-urlaub.html">im Juni schon mal aus grünem Baumwolltwill genäht</a>. Der Schnitt war also eine sichere Bank, aber wie es bei Hosen meistens der Fall ist, entsteht bei einem anderen Stoff der Eindruck, eine andere Hose zu tragen. Die schwarze Hose aus Leinen-Viskose-Gemisch fällt irgendwie anders, und, ich kann das nicht genau festmachen, sie fühlt sich beim Tragen auch anders an als die grüne, als wäre sie weniger weit.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5HGt2Rd9_v6m_r5ykPiCIKpubKv-WNbza7V20yDnb0nB_O-_Vp5WDfAvBfmTAY_QCYtxbrQDzgl2LkdyxPqnjAzc1OVeVT_fjBkSEvnaJqD-tHUm2iKnNQvcLI8mBYnJwsqeLgQpEROal/s1600/stella_jean_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5HGt2Rd9_v6m_r5ykPiCIKpubKv-WNbza7V20yDnb0nB_O-_Vp5WDfAvBfmTAY_QCYtxbrQDzgl2LkdyxPqnjAzc1OVeVT_fjBkSEvnaJqD-tHUm2iKnNQvcLI8mBYnJwsqeLgQpEROal/s1600/stella_jean_1.jpg" /></a><br />
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Das Oberteil ist die Stella-Jean-Bluse aus Fashionstyle 4/2016, bei der mir die Musterplatzierung an der Knopfleiste nicht so gelungen war, wie ich vorgehabt hatte - ich <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/07/neuer-stoffstapel-eine-bluse-eine-weite.html">klagte schon einmal darüber.</a> Es gab ja jede Menge hilfreiche Ideen, wie man die halbierte Blütenreihe mit einem aufgenähten Band kaschieren könnte, aber letztlich habe ich mich dazu entschieden, die Bluse einfach so zu lassen. Es wäre schade gewesen, den feinen Batist mit etwas Aufgenähtem zu beschweren, und jetzt, mit etwas Abstand, finde ich das Problem auch gar nicht mehr so auffällig. Der Moment, in dem einem ein Fehler bewusst wird, ist eben immer der schlimmste. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqaMALEL6gxJ_ygH1ezEnwnIGuweuLRVMhxyOo3ULrlaBBXeyr1Q0XvPpSOuUjUq-sTfV2oAmG2Y410HYOOh9X5tYJTlxAjSEoT6hlENKYkUd3BcyO6XQGpVWx4t5P3M0TPJWfRUyIhXK_/s1600/stella_jean2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqaMALEL6gxJ_ygH1ezEnwnIGuweuLRVMhxyOo3ULrlaBBXeyr1Q0XvPpSOuUjUq-sTfV2oAmG2Y410HYOOh9X5tYJTlxAjSEoT6hlENKYkUd3BcyO6XQGpVWx4t5P3M0TPJWfRUyIhXK_/s1600/stella_jean2.jpg" /></a></div>
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Der Blusenschnitt mit glockigen Ärmeln ist an ein Modell der italienischen Designerin <a href="https://www.stellajean.it/">Stella Jean </a>angelehnt und wurde im Schnittmusterheft aus einem Waxprintstoff gezeigt (die Stoffe lässt Stella Jean exklusiv in afrikanischen Ländern anfertigen, sie verwendet keine Waxprints aus Holland). Mein Batist hat etwas weniger Stand, aber noch ausreichend für eine Bluse mit Knopfleiste und Hemdkragen. Ein sehr guter Marktfund war das, feinfädig, glatt, blickdicht und knittert kaum, erinnert vor der Stoffqualiät her fast an einen Lawn von Liberty.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPzgD8ySMEqekM4jWxewODKgrUGRC_r6bzVmQ6tW6ivdTr-xJyYc2GV6ujTTKJgfHX8vRO9XOfjhmlAiNz9PNosQ17nZIXp7TzCmBmkNxENE9mzR8zZ5gNf-xxhVFUP706ZKMVRuF3Q1jE/s1600/stella_jean_schnitt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPzgD8ySMEqekM4jWxewODKgrUGRC_r6bzVmQ6tW6ivdTr-xJyYc2GV6ujTTKJgfHX8vRO9XOfjhmlAiNz9PNosQ17nZIXp7TzCmBmkNxENE9mzR8zZ5gNf-xxhVFUP706ZKMVRuF3Q1jE/s1600/stella_jean_schnitt.jpg" /></a></div>
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Der an sich einfache Schnitt ist sorgfältig erstellt und hat ein paar schöne Details wie einen leicht geschwungenen Saum mit kleinen Seitenschlitzen. Die Länge ist sehr gut zum Darübertragen geeignet, wenn man nicht gerade ein Unterteil mit so erhöhter Taille wie die Burdahose dazu trägt.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEJv2Qz6SqqENgeFVX7_EaGNMR27_7iKYEceswR-B3E2_TBVmkB7nBElCZQJr6quqgSBLy-WAJ53u0TFIZyCDur_ACbxE5IiRc9aY6gDrZhKgFeydF5Zu9P00qr9RIdNF8U1X5vyAEsKqX/s1600/stella_jean_seitenschlitz.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="420" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEJv2Qz6SqqENgeFVX7_EaGNMR27_7iKYEceswR-B3E2_TBVmkB7nBElCZQJr6quqgSBLy-WAJ53u0TFIZyCDur_ACbxE5IiRc9aY6gDrZhKgFeydF5Zu9P00qr9RIdNF8U1X5vyAEsKqX/s1600/stella_jean_seitenschlitz.jpg" /></a></div>
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Knöpfe in genau dem passen Türkis hatte ich wunderbarerweise im Vorrat. Ich habe sie mit dunkelblauen Garn angenäht, sichtbare Nähte und Knopflöcher sind mit blaugrauem Garn genäht. Bei so einem kontrastreichen Stoffmuster ist es schwierig, passendes Garn zu finden - mich überzeugte weder ein dunkles Blau noch Weiß noch Türkis, am Harmonischsten und Unauffälligsten fand ich tatsächlich eine Farbe, die im Muster gar nicht vorkommt. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoftCJQlaYkDSljUc8thFHrJKUvkqotT7PGEgD1gzFdatVAyZRWe-m7HJtBSNceUnG_O_yk7zF606ZJkCflt5zt8ybnGUasfIpp1qZ7vxVzJAlMfuFiixV5njJtbEhLICFRuWtMuKQZPmp/s1600/stella_jean_knopfdetail.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoftCJQlaYkDSljUc8thFHrJKUvkqotT7PGEgD1gzFdatVAyZRWe-m7HJtBSNceUnG_O_yk7zF606ZJkCflt5zt8ybnGUasfIpp1qZ7vxVzJAlMfuFiixV5njJtbEhLICFRuWtMuKQZPmp/s1600/stella_jean_knopfdetail.jpg" /></a></div>
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Die Knopfplatzierung richtete ich ein bisschen am Muster aus: Ein Knopf alle zwei Blütenreihen, auf der Höhe der Blütenmitte.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjk_hwH6ZCJrS6hmMh9hcjzp494TpGvxRYbd2_aNUMGcIU-D2fsmZ0PxDxE5gJ1sbONA8sa24hLrHm0HG126q8mGMdOhROKD2ioEsg3YHBuaSJgAozDVAoToCIjhLYQ7Dm5LjDk-LUXFBi6/s1600/stella_jean_aermeldetail.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjk_hwH6ZCJrS6hmMh9hcjzp494TpGvxRYbd2_aNUMGcIU-D2fsmZ0PxDxE5gJ1sbONA8sa24hLrHm0HG126q8mGMdOhROKD2ioEsg3YHBuaSJgAozDVAoToCIjhLYQ7Dm5LjDk-LUXFBi6/s1600/stella_jean_aermeldetail.jpg" /></a></div>
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Die Ärmel sollten eigentlich mit einem schmaleren Saum (1 cm) abschließen, ich fand einen breiten Saum aber deutlich schöner. Bei einem aufgedrehten, glockigen Ärmel wie hier entsteht dann bei der Saumzugabe einiges an Mehrweite, die habe ich in ein paar kleinen Fältchen untergebracht.<br />
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Ob sich die Bluse im Kleiderschrank etabliert, wird sich erst noch zeigen müssen - ich fand es sehr ungewohnt, in einer Bluse mit Hemdkragen unterwegs zu sein, sowas habe ich schon lange nicht mehr besessen. Vielleicht ist es auch das für mich eher untypische Muster, was mich etwas fremdeln lässt, obwohl ich die Bluse auf dem Foto gut finde.<br />
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Wir werden sehen, manche Teile müssen ja auch erst noch im Kleiderschrank etwas nachreifen, und da es bestimmt nicht mehr lange so warm bleibt, hat die Bluse dazu bestimmt noch ausreichend Gelegenheit.<br />
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<h4>
Schnitt- und Stoffinformationen kurzgefasst</h4>
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<i><b>Hose</b></i><br />
Schnitt: <a href="https://burdastyle.ru/fotoforum/pattern/bryuki-s-zavyshennoy-taliey-burda-2017-2-104-c/">104 C Burdastyle 2/2017</a><br />
Stoff: 1,60 m Leinen-Viskose-Mischung, ergänzt durch Reste für Innenbeleg, vordere Taschenbeutel und Gürtel<br />
Änderungen: etwa 4 cm kürzer als Schnittmuster<br />
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<i><b>Bluse</b></i><br />
Schnitt: 23 aus FashionStyle 04/2016<br />
Stoff: Gut 1 Meter Baumwollbatist<br />
Änderungen: Ärmelsaum 3 cm breit statt nur schmal eingeschlagen<br />
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Weitere selbstgenähte Kleidung gibt es jetzt (und jeden ersten Mittwoch im Monat) beim <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2019/09/memademittwoch-am-4-september-2019.html">MeMadeMittwoch</a>.<div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com17tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-33868360148082841552019-08-11T14:31:00.005+02:002021-07-02T11:55:46.090+02:00Das neue Buch ist da: Elizabeth Hawes - Zur Hölle mit der Mode<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_8FLu1FC49Sh7MNIVe3xydJc6tzX9yDUMItuPGU62m4TPwv5e-ABwtAq9XdUD20lygekAboIgWN5Ba_H3SlVxJzygAhvoCbJ_fPeeMRQ0cj_LlDP6-0F1PZOas-T-Z2AaTcVDDu9QIpE2/s1600/Hawes_zur_Hoelle_mit_der_Mode_1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="470" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_8FLu1FC49Sh7MNIVe3xydJc6tzX9yDUMItuPGU62m4TPwv5e-ABwtAq9XdUD20lygekAboIgWN5Ba_H3SlVxJzygAhvoCbJ_fPeeMRQ0cj_LlDP6-0F1PZOas-T-Z2AaTcVDDu9QIpE2/s1600/Hawes_zur_Hoelle_mit_der_Mode_1.jpg" /></a></div>
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Vor gut einer Woche war wieder Buch-Liefertag - meine Güte, war ich diesmal wieder aufgeregt! Geliefert wurde das Ergebnis von etwa einem Jahr Arbeit, die Übersetzung von Elizabeth Hawes' Bestseller von 1938, "Fashion is Spinach" - deutsch: <a href="https://texte-und-textilien.de/buecher/elizabeth-hawes_zur-hoelle-mit-der-mode/">"Zur Hölle mit der Mode"</a>. Bis zur Lieferung weiß man eben immer nur annähernd, wie es aussehen wird, und da <a href="https://textilegeschichten.net/">Susanne</a> und ich noch nicht so routiniert sind, überprüfen wir alles x-mal, ehe wir den Druckauftrag erteilen und befürchten dann doch immer noch, irgend etwas übersehen zu haben. Aber "Zur Hölle mit der Mode" ist rundherum so geworden, wie geplant - der Umschlagentwurf stammt übrigens von <a href="http://claudiabenter.de/">Claudia Benter</a>, die auch den Umschlag für das <a href="https://texte-und-textilien.de/produkt/stoff-und-faden-materiallexikon/">Materiallexikon</a> gemacht hat.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgY5HpiLeu43uLoj7HtS4-fsWzQEyFJdaiL_chFDP1mvBi3aHhrXsLomhGC_mfn_ysZI6UWi31IBmx6ue6ZHp9xPH5imuqO2-RGsd7B-TYXeB_TUmvhzAVHJtiPLrtALjG-s_Xja1LKFSYs/s1600/elizabeth_hawes_zur_hoelle_mit_der_mode.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="446" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgY5HpiLeu43uLoj7HtS4-fsWzQEyFJdaiL_chFDP1mvBi3aHhrXsLomhGC_mfn_ysZI6UWi31IBmx6ue6ZHp9xPH5imuqO2-RGsd7B-TYXeB_TUmvhzAVHJtiPLrtALjG-s_Xja1LKFSYs/s1600/elizabeth_hawes_zur_hoelle_mit_der_mode.jpg" /></a></div>
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Nachdem <a href="https://www.instagram.com/p/B0-_yCLntty/">das erste Exemplar schon seine Leserin erreicht hat</a>, sollte <a href="https://texte-und-textilien.de/buecher/elizabeth-hawes_zur-hoelle-mit-der-mode/">"Zur Hölle mit der Mode"</a> jetzt im Buchhandel angekommen sein, und die Onlinebuchhändler ziehen sicher am Montag nach (falls da zu Anfang behauptet wird "die Bestellung dauert 2-3 Wochen" - so lange dauert es mit Sicherheit nicht!), und so kann ich euch ein bisschen mehr über das Projekt erzählen, das mich mit Unterbrechungen seit Anfang 2018 beschäftigt hat.<br />
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<h4>
Worum es geht</h4>
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"Zur Hölle mit der Mode" ist ein Rückblick und zu einem Teil auch eine Abrechnung mit der Modeindustrie, 1938 geschrieben von der <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Hawes">Modedesignerin Elizabeth Hawes</a>, die zu dem Zeitpunkt 15 Jahre lang in verschiedenen Positionen im Modebusiness gearbeitet hatte: Als Modezeichnerin in Paris, als Modejournalistin für den "New Yorker", als "Stylistin" für amerikanische Kaufhäuser, als selbstständige Designerin in New York, die einerseits teure Maßanfertigen in Couturequalität entwarf, aber auch Kleider und Accessoires für Kaufhäuser und günstige Bekleidungshersteller.<br />
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Elizabeth Hawes erzählt davon ziemlich unverblümt und mit vielen unterhaltsamen Anekdoten. Mitte der 1920er Jahre ging sie nach ihrem Collegeabschluss zunächst nach Paris und landete über Beziehungen in einem Modesalon, der illegal Kopien von Designermodellen herstellte - Coco Chanel war damals schon ein Star, aber sehr teuer, und so gab es einen Markt für Raubkopien. Elizabeth Hawes saß bei Modeschauen, versuchte, die Schnittführung der präsentierten Modelle zu entschlüsseln, und fertigte anschließend Zeichnungen davon an, die als Grundlage für die Kopien dienten.<br />
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Als ihre ethischen Bedenken zu groß wurden, arbeitete sie unter anderem als Modekorrespondentin für verschiedene amerikanische Medien - auch kein leichtes Geschäft, denn sie musste sich im Wochentakt modische "Neuigkeiten" überlegen, die berichtenswert waren.<br />
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Zurück in New York eröffnete sie mit 25 ihren eigenen exklusiven Modesalon, mit dem sie kein Geld verdiente - wie das funktionierte (oder besser: zu Anfang nicht funktionierte, aber doch ganz gut lief) erzählt sie im zweiten Teil des Buches.<br />
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Designaufträge für die Bekleidungsindustrie waren als Zusatzeinkommen daher einerseits eine Notwendigkeit, andererseits sah sie darin die Möglichkeit, gutes Design der großen Masse der Konsumentinnen zugänglich zu machen. Konfektionskleidung war in den 1930er Jahren in den USA schon weit verbreitet, in allen mittleren bis großen Städten gab es Kaufhäuser, die Mode von der Stange anboten, und auf dem Land bestellte man über den Versandhandel.<br />
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Die Probleme waren damals aber auch schon die gleichen wie heute: Viele Konfektionshäuser verwendeten einfach jahrzehntelang immer denselben Kleidergrundschnitt für alle Modelle, der dann mit ein paar auffälligen Dekorationen und einer Rüsche hier oder einem Band da zu einem "neuen" Kleid wurde. Die Stoffqualität war zum Teil sehr schlecht, oder die Kleider passten niemandem, oder es wurden mit dem Verweis auf Paris sehr kurzlebige Moden lanciert, die dann ein paar Wochen später schon lächerlich wirkten.<br />
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Elizabeth Hawes erlebte das alles mit und erzählt davon sehr amüsant und anschaulich: Wie eines ihrer Lederjackenmodelle von einem Fabrikanten kopiert wurde und er versuchte, sich herauszureden. Wie sie einen Taschenhersteller überreden wollte, doch auch mal WEICHE Taschen anzubieten. Wie einer ihrer Handschuhe in eine Lucky-Strike-Werbung geriet und einen Hype entfachte. Wie man eine Kundin einkleidet, die gar nicht weiß, wer und was sie ist. Wie man als amerikanische Designerin Kleider in Paris zeigt. Wie man mit einem Schnittmacher umgeht, der sich selbst für einen Designer hält, aber in Wirklichkeit immer nur dasselbe Kleid fabriziert. <br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisCx-xJlR6Zp1bgK-8gOvDj0jmb-JZemsdvKQaFiLv13CvpCmtMHxaEDPZX8YX75bbDBDmbrnabQ_dMsIcVHqlL-L7n0vk68ESZy6IpIIdGgCxXWF3TDwbLw6OJVSADnHksCeR1eQ0kSbu/s1600/elizabeth_hawes_Bettina_Berch.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="360" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisCx-xJlR6Zp1bgK-8gOvDj0jmb-JZemsdvKQaFiLv13CvpCmtMHxaEDPZX8YX75bbDBDmbrnabQ_dMsIcVHqlL-L7n0vk68ESZy6IpIIdGgCxXWF3TDwbLw6OJVSADnHksCeR1eQ0kSbu/s1600/elizabeth_hawes_Bettina_Berch.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Unkonventionell, unbequem, unbeugsam: Elizabeth Hawes</td></tr>
</tbody></table><p>
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Wer die Autorin Elizabeth Hawes war, was sie abgesehen von Mode noch gemacht hat und wie ich dazu gekommen bin, das Buch zu übersetzen, dazu dann mehr beim nächsten Mal.<br />
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Das Buch von Elizabeth Hawes - "Zur Hölle mit der Mode" ist jedenfalls ab sofort im Buchhandel oder direkt von uns portofrei über <a href="https://texte-und-textilien.de/buecher/elizabeth-hawes_zur-hoelle-mit-der-mode/">unseren neuen Shop</a> erhältlich. Es hat 416 Seiten, 24 Illustrationen und ein Personen- und Sachregister mit Anmerkungen und kostet 22 Euro. Buchhänderinnen können das Buch über Libri beziehen, oder mit den üblichen Rabatten und portofreier Lieferung von uns.<br />
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<i>Elizabeth Hawes</i><br />
<i>Zur Hölle mit der Mode</i><br />
<i>Texte+Textilien Berlin 2019 </i><br />
<i>ISBN 978-3-948255-00-8</i><br />
<i>416 Seiten, 22,00 Euro </i><br />
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Alle Informationen und Bestellmöglichkeit auch auf der Webseite <a href="https://texte-und-textilien.de/produkt/elizabeth-hawes_zur-hoelle-mit-der-mode/">texte-und-textilien.de/</a>.<br /></p><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com19tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-78386798583976910842019-08-06T22:29:00.000+02:002019-08-06T22:29:58.122+02:00Entdeckung in der fränkischen Provinz: Das Klöppelmuseum Burg Abenberg und das Fabrikmuseum Roth<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAKOQSC0xycODID9FInz9L1mRQS6g01N1SanEW7kt51t1mr6zN-mbpjWYlGR_NIgH6VAeMSvU8vRsOgsByyuGjz6GgwoNvfPqPCOzqynq8CfsOS9PywXwLAkKmHRs2xmuKuV7MxGQjJyRf/s1600/abenberg_kloeppelmusuem_blog.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="459" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAKOQSC0xycODID9FInz9L1mRQS6g01N1SanEW7kt51t1mr6zN-mbpjWYlGR_NIgH6VAeMSvU8vRsOgsByyuGjz6GgwoNvfPqPCOzqynq8CfsOS9PywXwLAkKmHRs2xmuKuV7MxGQjJyRf/s1600/abenberg_kloeppelmusuem_blog.jpg" /></a></div><br />
Zur Reiseplanung gehört für mich die Suche nach textilrelevanten Zielen unbedingt dazu: Gibt es in der Gegend, in die ich fahre, eine besondere textile Handwerkstradition, bestimmte typische Techniken oder Materialien, gibt es Modeausstellungen, textiles Kunstgewerbe oder Industriemuseen? Die Suche ist oft ziemlich zeitraubend und nicht sehr erfolgreich, weil viele kleinere Museen kein nennenswertes Budget für Öffentlichkeitsarbeit haben und nur kleine Webseiten, die schlecht gefunden werden. Man muss also oft genau wissen, was man sucht - oder aus Zufall darauf stoßen.<br />
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Nach Mittelfranken fahre ich seit Jahren regelmäßig zu Familienbesuchen. Vom Klöppelmuseum in Abenberg habe ich trotzdem erst vor kurzem erfahren - wenn ich mich richtig erinnere war in der Lokalzeitung, in der ich bei der Verwandtschaft ab und zu blättere, ein Bericht über irgendeine Veranstaltung in Abenberg, in dem das Museum erwähnt wurde.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZBq8OYKGAhOwyr1yh9_Ty0QhEhQONQ5N1nn1QXrBsrGHPf7tbde1wxTUFZ_yJr5DD0fzDPn9b3genFVGScJgyaJgoLPt8HTwnMOpH-BXb_PwOgs66LbFCkDXy8Ovl2zuX5CXqkTB8kAY6/s1600/abenberg_blog1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZBq8OYKGAhOwyr1yh9_Ty0QhEhQONQ5N1nn1QXrBsrGHPf7tbde1wxTUFZ_yJr5DD0fzDPn9b3genFVGScJgyaJgoLPt8HTwnMOpH-BXb_PwOgs66LbFCkDXy8Ovl2zuX5CXqkTB8kAY6/s1600/abenberg_blog1.jpg" /></a></div><br />
Abenberg ist eine Kleinstadt mit (laut Wikipedia) etwa 5500 Einwohnern. Die <a href="http://burgenseite.de/html/abenberg.html">Burg</a>, deren Ursprünge wahrscheinlich auf das 10. Jahrhundert zurückgehen, thront sehr beindruckend auf einem langgestreckten Hügel über dem Ort und ist schon von Weitem zu sehen. Beste Herrschafts- und Dominanzarchitektur, wobei die Türme (in einem davon ist ein Burghotel untergebracht) im 19. Jahrhundert romantisierend wiederaufgebaut wurden - daher die Zinnen und die Ecktürmchen wie aus einem Dornröschenfilm.<br />
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Das <a href="http://www.museen-abenberg.de/desktopdefault.aspx/tabid-315/754_read-15269/">Klöppelmuseum</a> ist in einem kleinen Nebengebäude im Burghof untergebracht und ihm gelingt es, mit einer tollen, modernen Ausstellung nicht nur die Technik des Klöppelns und die Geschichte des Klöppelns in der Region zu erklären, sondern auch den Kontext, in dem dieses Handwerk ausgeübt wurde - was geklöppelt wurde, wer die Frauen waren, die klöppelten und unter welchen Umständen sie lebten und nicht zuletzt, wer sich Geklöppeltes überhaupt leisten konnte. In der zweiten Etage gibt es wechselnde aktuelle Ausstellungen, im Moment werden geklöppelte Mantillas aus Spanien gezeigt,<a href="http://www.museen-abenberg.de/desktopdefault.aspx/tabid-312/758_read-20980/"> ab 22. September zeitgenössische Spitzenkunst</a>.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj51fGFM6JOmJjQtGoG6TvGX6x2yeb8yws9FNyJWWbIsRVXAoNRqifTYvV6fEeLlp6_P_6GT1EDvh-wz0W4l7pkGmlo50egkUxmIMABv3OV-DF0eiOdRj12TcJbC5qzVfe_8b6xWfBKoT2O/s1600/abenberg_metallborten_blog.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="417" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj51fGFM6JOmJjQtGoG6TvGX6x2yeb8yws9FNyJWWbIsRVXAoNRqifTYvV6fEeLlp6_P_6GT1EDvh-wz0W4l7pkGmlo50egkUxmIMABv3OV-DF0eiOdRj12TcJbC5qzVfe_8b6xWfBKoT2O/s1600/abenberg_metallborten_blog.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Metallborten waren das Spezialprodukt der Abenberger Klöpplerinnen</td></tr>
</tbody></table><br />
In Abenberg wird seit etwa 1770 geklöppelt, als Zubrot zu der Arbeit auf dem Feld in dieser sehr armen Gegend. Die Klöppelei wurde dabei schon bald mit einem System von Zwischenmeistern organisiert: Die Zwischenmeister boten mit Hilfe von Musterbüchern Borten und Spitzen in großem Stil an und sammelten Aufträge ein, die sie an eine Schar von Heimarbeiterinnen weiterreichten. Die Klöpplerinnen arbeiteten häufig unter großem Termindruck, auch Kinder mussten schon frühzeitig mithelfen. Dazu ging die Arbeit zuhause vonstatten, in den typischen, schlecht beleuchteten fränkischen Bauernstuben mit den kleinen Fenstern. Die Ausstellung enthält einige Interviews mit Klöpplerinnen aus dem Ort, die diese Auftragsarbeiten Mitte des 20. Jahrhunderts noch miterlebt hatten.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWdDEx33NInqUURXanTJ247VUPG3eiK9GHIr-fXwf1z9gv6Rxg68yN4Od6_H2frKmj1OQsFvrNY3p0GXzufrcuTMdiSnk1AP9CJ58tdiEdeC8w6BTEfvix6F0UBf0LDLxOifVXjdi34Fpk/s1600/abanberg_kloeppelmuseum_blog.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWdDEx33NInqUURXanTJ247VUPG3eiK9GHIr-fXwf1z9gv6Rxg68yN4Od6_H2frKmj1OQsFvrNY3p0GXzufrcuTMdiSnk1AP9CJ58tdiEdeC8w6BTEfvix6F0UBf0LDLxOifVXjdi34Fpk/s1600/abanberg_kloeppelmuseum_blog.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Klöppel und Klöppelkissen aus verschiedenen Ländern gibt es im Museum - die Papprolle in der Mitte stammt zum Beipsiel aus Malta. </td></tr>
</tbody></table><br />
Da hatten sich die Abenberger Klöpplerinnen allerdings schon professionalisiert: Zum einen spezialisierte man sich in Abenberg Mitte des 19. Jahrhunderts auf das Klöppeln mit feinen Drähten, Lahn (flachgeklopftem Draht) und metallumwundenen Fäden, aus denen Metallborten für lithurgische Gewänder, Trachten und luxuriöse Kleidungsstücke entstanden und bot damit Produkte an, die von Klöpplerinnen andernorts nicht hergestellt werden konnten. Zum anderen wurde mit der Einrichtung einer Klöppelschule die Wissensweitergabe gesichert und die Arbeitsbedingungen der Klöplerinnen verbessert: Sie klöppelten jetzt gemeinsam in den Räumen der Klöppelschule und konnten sich so zum Beispiel die Ausgaben für die Beleuchtung teilen. <br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6-PWra8yIa7Y0Rlxtm3RBqgv5kENUdm4sVn7DsYamlmHUvx4oznEie7u1GWvijWTXnHeVyZ45Yp8vMg7NUDxx-WyaDTf403LnnCaxaYd0cs4HcOdOdzCc8Z0y2VwvbOXJlM4ECLPXjAi0/s1600/abenberg_kloeppelmusuem_mantillas_blog.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="375" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6-PWra8yIa7Y0Rlxtm3RBqgv5kENUdm4sVn7DsYamlmHUvx4oznEie7u1GWvijWTXnHeVyZ45Yp8vMg7NUDxx-WyaDTf403LnnCaxaYd0cs4HcOdOdzCc8Z0y2VwvbOXJlM4ECLPXjAi0/s1600/abenberg_kloeppelmusuem_mantillas_blog.jpg" /></a></div><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhuMSRs6croQ0jL7-Fmj8H3y3Rxif9iH7k7tLy4MZhx_MNHff1dOiuCOHbkwz8J6RzxO9BiiJ0xzbbhptWkquhYHNShJpJUjkD0pFmoaloJsvv0TuteLmPluXAqG4P4_bZjy1C2FXdRxmlw/s1600/abenberg_mantillas_blog.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhuMSRs6croQ0jL7-Fmj8H3y3Rxif9iH7k7tLy4MZhx_MNHff1dOiuCOHbkwz8J6RzxO9BiiJ0xzbbhptWkquhYHNShJpJUjkD0pFmoaloJsvv0TuteLmPluXAqG4P4_bZjy1C2FXdRxmlw/s1600/abenberg_mantillas_blog.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Sonderausstellung zeigt zur Zeit Mantillas aus Spanien</td></tr>
</tbody></table><br />
Die Klöppelschule gibt es heute noch - und wenn man der Museumsmitarbeiterin glauben darf, ist die Klöppeltradition im Ort noch sehr lebendig. Die Kinder des Ortes lernen weiterhin das Klöppeln, für Zugezogene scheint es zum guten Ton zu gehören, wenigstens einmal einen Kurs besucht zu haben und jedes Jahr im September gibt es ein <a href="http://www.museen-abenberg.de/desktopdefault.aspx/tabid-312/758_read-20979/">Klöppelfest (2019 am 22.9.)</a>.<br />
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In der Ausstellung wurde ich auch auf ein weiteres Museum in der Region aufmerksam: Die Metallfäden, mit denen geklöppelt wurde, wurden nämlich unter anderem in Roth hergestellt - die sogenannte "Leonische Industrie", ein Begriff, den ich noch nie zuvor gehört hatte. Im<a href="https://fabrikmuseum-roth.de/de/home"> Fabrikmuseum Roth</a> kann man Sonntags die alten Maschinen in Aktion erleben. Den Besuch in Roth habe ich mir für den nächsten längeren Familienbesuch vorgenommen. Eventuell lohnt sich auch ein Besuch in Allersberg, wo das <a href="http://www.gilardi-anwesen-allersberg.de/">Gilardi-Anwesen</a> - ein prächtiges Haus aus dem 18. Jahrhundert mit Fabrikgebäude - gerade restauriert wird. Die Gilardis stellten vom 18. Jahrhundert bis ins Jahr 2006 Drahtprodukte her, zuerst die Gespinste zum Klöppeln und für andere textile Techniken, zuletzt vor allem Weihnachtsbaumschmuck. <br />
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<a href="http://www.museen-abenberg.de/desktopdefault.aspx/tabid-315/754_read-15269/">Klöppelmuseum Abenberg</a><br />
<span>Burgstr. 16 </span><span><span>91183 </span>Abenberg </span><br />
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<span>Im März, November und Dezember immer Donnerstag bis Sonntag von 11-17.00 Uhr geöffnet</span><br />
<span>April bis Oktober Dienstag bis Sonntag von 11-17.00 Uhr geöffnet</span><br />
<span>Januar und Februar geschlossen </span><div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-53392849077176597862019-07-17T22:59:00.002+02:002019-07-17T22:59:47.236+02:00Neuer Stoffstapel: Eine Bluse, eine weite Hose, ein Kleid und vielleicht ein RegenmantelAnfang des Jahres <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/01/mein-neues-hobby-stoffe-stapeln.html">klagte ich ja</a>, das Stapeln und Entstapeln von Stoffen ersetze bei mir zunehmend das Nähen. Nicht ganz überraschend, denn ganz generell ist ja meistens das Planen und Konzeptionieren spannender (und vor allem einfacher) als die Mühen der tatsächlichen Ausführung.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj579n9tORyfBuOmj4RbTd3MLNRK6hH4BiHXKO2KoBCSY9VTAKRCaZlNQG7S9rXHl81Wpr1_Fv076kZSHCMcVMo_je_PrBO4WyhQ2OJB_OHAf245L8K6rnhPiTYJ2lTSK9oQ7Px_DB6bh3d/s1600/stoffstapel_sommer.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="444" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj579n9tORyfBuOmj4RbTd3MLNRK6hH4BiHXKO2KoBCSY9VTAKRCaZlNQG7S9rXHl81Wpr1_Fv076kZSHCMcVMo_je_PrBO4WyhQ2OJB_OHAf245L8K6rnhPiTYJ2lTSK9oQ7Px_DB6bh3d/s1600/stoffstapel_sommer.jpg" /></a></div>
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Was den Jahresanfangsstapel betrifft, erwies sich das Stapeln, Planen und langsame Abarbeiten des Plans aber als eine ganz erfolgreiche Strategie, es kamen automatisch Stoffe und Schnitte zusammen, die zusammenpassen und sich ergänzen und vor allem dafür sorgten, nicht schon wieder der Oberteilschwäche anheimzufallen. Daher bleibe ich jetzt einfach beim Stapel-Konzept und lege folgende Stoffe auf den neuen Stapel:<br />
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Stoff 1, in der Mitte: Schwarze Leinen-Viskose-Mischung mit schöner Webstruktur und leichtem Glanz für eine weite Hose/Hosenrock/Culotte (<a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/07/hose-rock-oder-rose-hock-im-urlaub.html">zur Begriffsklärung siehe Kommentare zum vorherigen Post</a>). Ich konnte mich dazu durchringen, den Schnitt <b><i>104 aus Burdastyle 2/2017</i></b> aus Effizienzgründen einfach noch einmal zu nähen, auch wenn einige andere Schnitte lockten. Aber so ist das Teil schon fertig und passt.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaS2tW01ZeWLRQwxgeZ61QgFV3HhHntUQaYfj2Z0l07u1lG9XuSjH69nn-mIOToPskUITX1ks69U1sx20dzX9x8oYRox7R3_foQ9LCwhtmPSxOfPhX38bIx4S4XMGZ3xnZDQGFxGq6cm9F/s1600/Hose_burdastyle_104_2_2017.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="443" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaS2tW01ZeWLRQwxgeZ61QgFV3HhHntUQaYfj2Z0l07u1lG9XuSjH69nn-mIOToPskUITX1ks69U1sx20dzX9x8oYRox7R3_foQ9LCwhtmPSxOfPhX38bIx4S4XMGZ3xnZDQGFxGq6cm9F/s1600/Hose_burdastyle_104_2_2017.jpg" /></a></div>
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Ein bisschen herausfordernd war das Projekt wenigstens durch das Zuschneiden - ich hatte nur 1,62 Meter Stoff, der Schnitt verlangt etwa 1,95 Meter. Um 4 cm verkürzt und mit Bundbeleg, vorderen Taschenbeuteln und Gürtel aus anderem Stoff ließ sich die Hose herausquetschen. Fotos gibt es demnächst, wenn das geplante Teil aus dem zweiten Stoff fertig ist.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhhV7dwUx2Sx4XVGbnNx4qAy8c92eItpMz2TS0e034ZxVFL-f9JoOFUTHchSz-uzo-O7H-OdbMm_hnAezTyPLdk59Y3nkv2rJQ35ufnpVLTRKRw4OKEKlh0kNixozjS2JCINDbs6I7jlFUA/s1600/stella_jean_Bluse.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="427" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhhV7dwUx2Sx4XVGbnNx4qAy8c92eItpMz2TS0e034ZxVFL-f9JoOFUTHchSz-uzo-O7H-OdbMm_hnAezTyPLdk59Y3nkv2rJQ35ufnpVLTRKRw4OKEKlh0kNixozjS2JCINDbs6I7jlFUA/s1600/stella_jean_Bluse.jpg" /></a></div>
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Stoff 2, links: Baumwollbatist mit marimekkoähnlichen Blüten auf dunkelblauem Grund. Daraus soll <b><i>Bluse 23 aus Fashionstyle 4/2016</i></b> werden, ein Schnitt mit leicht ausgestellten, kurzen Ärmeln, der an einen Entwurf der italienischen Designerin <a href="https://www.stellajean.it/">Stella Jean</a> angelehnt ist.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4pKHYhaelvTiCO7cnhu1RIuw0BVvDSJsksd9b-TWiLPbcIqJQPvZ7WGHrQIcgILPtkyskEjPINBFXKZTWV5lI5W_oyyPBiyASn9jBSyoAhQDn4nawLdp77pGVYk1UZr_LUNL3QX9kb-sM/s1600/bluse_vorderteil_knopfleiste.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4pKHYhaelvTiCO7cnhu1RIuw0BVvDSJsksd9b-TWiLPbcIqJQPvZ7WGHrQIcgILPtkyskEjPINBFXKZTWV5lI5W_oyyPBiyASn9jBSyoAhQDn4nawLdp77pGVYk1UZr_LUNL3QX9kb-sM/s1600/bluse_vorderteil_knopfleiste.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Moment der Erkenntnis</td></tr>
</tbody></table>
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Hier bin ich etwa zur Hälfte fertig - nämlich an dem Punkt, dass die Knopfleisten eingeschlagen und festgesteppt sind und ich somit bemerken konnte, dass die von mir so sorgsam durchdachte Musterplatzierung an den Knopfleisten schief gegangen ist. Was ich mir genau beim Zuschneiden dachte, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, aber ich erinnere mich, dass ich im Vorfeld viel und lange dachte. Aber offenbar nicht das Richtige. Nunja.<br />
<br />
Ich brauche nun ein paar Tage, um mit meinem fehlgeleiteten Perfektionsmus fertig zu werden und kann mich höchstens damit trösten, dass eine andere Anordnung beim Zuschneiden wahrscheinlichh kaum möglich gewesen wäre, weil ich wieder zu wenig Stoff hatte - einen großzügig abgeschnittenen Meter, also etwa 1,06 Meter, laut Zuschneideplan wären 1,20 Meter nötig gewesen.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0-xLb-gmzBX_1LGr19SlODUx0x7N2MMiYwBvbkB-e3hf8_TrG756G-KxVpXqWvuetdAZwWUJcE9wtFdZNxs5Wk_fZAxo-0zjV-ALMQAky8nMQDNDVNMHr0m3-dQ5QAisufByd71_EIq2P/s1600/Burdastyle_108_05_2019.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="441" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0-xLb-gmzBX_1LGr19SlODUx0x7N2MMiYwBvbkB-e3hf8_TrG756G-KxVpXqWvuetdAZwWUJcE9wtFdZNxs5Wk_fZAxo-0zjV-ALMQAky8nMQDNDVNMHr0m3-dQ5QAisufByd71_EIq2P/s1600/Burdastyle_108_05_2019.jpg" /></a></div>
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Vom dritten Stoff, einem blauem Webkaro aus Baumwolle, habe ich für den geplanten Schnitt dafür reichlich: daraus soll <a href="https://burdastyle.ru/vikroyki/platya/plate-s-glubokim-v-vyrezom-na-spine-burda-2019-5-108/"><b><i>Kleid 108 aus Burdastyle 5/2019</i></b></a> werden, ein Kleid mit überschnittenen Schultern und schmalem Rockteil. Bei diesem Projekt ist noch nichts passiert, also beispielsweise auch noch kein Karo falsch zugeschnitten worden.<br />
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Weil es derzeit ziemlich kalt ist, könnte es aber sein, dass ich zwei Oberteile aus etwas dickerem Ringeljersey dazwischenschiebe, für die ich letzte Woche spontan Stoff gekauft habe. Und dann überlege ich, mir einen Regenmantel oder zumindest einen wasserabweisenden Mantel zu nähen. Dieser Plan besteht im Grunde schon seit längerer Zeit, im letzten, regenlosen Jahr kam ich nur vollkommen davon ab und mir fiel gar nicht auf, dass ich kein Kleidungsstück für Regenwetter habe. Eine Art schwarzer Nylonstoff wäre in größerer Menge (3 Meter?) vorhanden, ich muss aber erst noch Versuche anstellen, ob das Material wirklich wasserabweisend ist. Als Schnitt könnte ich mir <a href="https://burdastyle.ru/vikroyki/trenchkoty/trenchkot-burda-2009-3-115/">115 aus Burdastyle 3/2009 </a>vorstellen, aber das sind dann schon Überlegungen für den nächsten Stapel.<div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com11tag:blogger.com,1999:blog-1775085567179702469.post-84264024925351455532019-07-03T21:19:00.001+02:002019-07-03T21:19:19.827+02:00Hose, Rock, oder Rose, Hock - im Urlaub zuhause in 104C Burdastyle 2/2017 und "Pam" LMV Ist ein Hosenrock laut Definition ein Rock, der wie eine Hose konstruiert ist oder eine Hose, die wie ein Rock aussieht, und gibt es zwischen beidem einen Unterschied? Und ist eine Culotte heutzutage identisch mit einem Hosenrock, oder handelt es sich um einen bestimmten Hosentypus?<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioxvjIb1dLY8XnxR2_I7ndKXRacW-VkFIw3HrBHiCt3mKJgqF5qwyZCq2Qe73qSOyryBkzF8ZbnF_CNDhyg5XOQGI3hmRXzR7SwW60nMcp0hP0gpUPv5bn2925HO7hFxqh-27nFNijZaOG/s1600/culotte_und_Pam.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="475" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioxvjIb1dLY8XnxR2_I7ndKXRacW-VkFIw3HrBHiCt3mKJgqF5qwyZCq2Qe73qSOyryBkzF8ZbnF_CNDhyg5XOQGI3hmRXzR7SwW60nMcp0hP0gpUPv5bn2925HO7hFxqh-27nFNijZaOG/s1600/culotte_und_Pam.jpg" /></a></div>
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Diese Fragen stelle ich mir, seitdem ich <a href="https://burdastyle.ru/vikroyki/bryuki/bryuki-s-zavyshennoy-taliey-burda-2017-2-104-c/"><i>Modell 104C</i> aus Burdastyle 2/2017</a> genäht habe - laut Beschreibung eine "Culotte", und in Wirklichkeit nicht halb so rock- oder hosenrockartig, wie ich sie mir vorgestellt hatte, eher eine weite Hose in Dreiviertellänge. Hätte ich das Modellfoto im Heft richtig angeschaut, wäre mir das nicht entgangen - und auf <a href="https://burdastyle.ru/fotoforum/pattern/bryuki-s-zavyshennoy-taliey-burda-2017-2-104-c/">der russischen Burda-Seite</a> gibt es viele Bilder von Leserinnen, auf denen der Hosencharakter des Schnitts deutlich zu erkennen ist.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjj7K4pGaq5pCtXDdvbrWjZwCq6UL_3NoCZKO_rUtlYXn9urhsIs2jaFRCnO30ogodGW38H6ZbXbQwKzIxR0qYnpcrb1X59eTp4d0zhqZlQfGHg377hkXRJIAOWEXyTE-0AP42cLF9K2ZGI/s1600/naehstapel.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="432" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjj7K4pGaq5pCtXDdvbrWjZwCq6UL_3NoCZKO_rUtlYXn9urhsIs2jaFRCnO30ogodGW38H6ZbXbQwKzIxR0qYnpcrb1X59eTp4d0zhqZlQfGHg377hkXRJIAOWEXyTE-0AP42cLF9K2ZGI/s1600/naehstapel.jpg" /></a></div>
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Ursprünglich - der olivgrüne Baumwolltwill lag <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/01/mein-neues-hobby-stoffe-stapeln.html">im Januar</a> auf meinem Nähstapel - hatte ich daraus den Hosenrock <i>Milly</i> aus <i>La Maison Victor</i> nähen wollen, dann fiel mir aber auf, dass <i>Milly</i> keine Taschen hat und ich suchte nach einem ähnlichen Schnitt mit Taschen. <i>Burdastyle 104C </i>ähnelt nun zwar nicht dem <i>LMV</i>-Hosenrock, aber was soll's - er hat hat auf Anhieb gut gepasst und passt auch zu vielen meiner Oberteile, so dass ich schon eine zweite, schwarze zugeschnitten habe.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGlwI_vzKaUzkBg949UZ7bkodmmHXzQ1GYjHuTdR4vzJiCqLNlaYsrZGUmxV5VG1aWi3QnYosQ06q7_8vk0vaNjce3IJFMvihmELHx_IRrcv6IHY73Efv3NqXWsG-KERwf3TOJkzh5jZZh/s1600/104c_b_2_2017_taschen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="443" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGlwI_vzKaUzkBg949UZ7bkodmmHXzQ1GYjHuTdR4vzJiCqLNlaYsrZGUmxV5VG1aWi3QnYosQ06q7_8vk0vaNjce3IJFMvihmELHx_IRrcv6IHY73Efv3NqXWsG-KERwf3TOJkzh5jZZh/s1600/104c_b_2_2017_taschen.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mit Taschen!</td></tr>
</tbody></table>
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Auf der Straße begegnet mir sowas wie meine Hose ständig, diese Hosenform ist in Berlin derzeit die bevorzugte Bekleidung von Frauen zwischen 25 und 65, wahrscheinlich gerade weil sie zu so vielem passt. Zum Beispiel passt sie zu so gut wie allen Schuhen von Flipflop bis Stiefelette, und die Berlinerin mag es praktisch. Kaum zu glauben, dass Hosenröcke/Culottes/weite und nicht ganz bodenlange Hosen vor ein paar Jahren noch ganz neu waren und wir ernsthaft darüber nachdachten, ob man das wirklich tragen könne ("<a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2015/04/die-culotte-clown-oder-couture-amish.html">Clown oder Couture, Amish oder Avantgarde?</a>" fragte ich mich im April 2015). Ob jetzt gerade (Stichwort: <i>Zadie</i>-Jumpsuit-Manie) dasselbe mit den Jumpsuits passiert? Wie werden wir in ein paar Jahren darüber denken?<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwxtEIZYjKiesSmqzk3T2KJVs6YS0XFq91mi4RXhYWfvvjC0fnWKJNRfF9Tz6ZWWeQEmXyOXrO-HWxdUW6BqykGDP7cOzKqX9sxhe4cQIxMWy1ltC50C5u58k-qruYhZFkqjVZIORvkAHa/s1600/reissverlschluss_untertritt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="418" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwxtEIZYjKiesSmqzk3T2KJVs6YS0XFq91mi4RXhYWfvvjC0fnWKJNRfF9Tz6ZWWeQEmXyOXrO-HWxdUW6BqykGDP7cOzKqX9sxhe4cQIxMWy1ltC50C5u58k-qruYhZFkqjVZIORvkAHa/s1600/reissverlschluss_untertritt.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die sichtbare abgekettelte Kante links beim Knopf irritiert mich, aber sonst ist das Innenleben ganz schön geworden</td></tr>
</tbody></table>
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Aber das führt jetzt vom Thema weg. In punkto Hosenschnitt lässt sich noch sagen, dass das Modell in der Taille sehr hoch geschnitten ist - etwas ungewohnt, aber nicht unangenehm. Der Schnitt hat keinen Bund, nur einen Beleg innen und ein geknöpfter Untertritt nimmt oben den Zug vom Reißverschluss weg. Die Beleg-Untertritt-Konstruktion konnte ich nach der Anleitung problemlos nachnähen, allerdings frage ich mich, ob man die sichtbare abgekettelte Kante des Schlitzbelegs beim Nähen nicht auch noch einschlagen könnte. (Bei der zweiten Version des Schnitts, die so gut wie fertig ist, habe ich das aber auch nicht hingekriegt, an der Stelle hatte ich schon vorbeigenäht, ehe ich es merkte).<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCSFqvC4HiVc_bUOegRpw1uTMXoy8Ch4sUGlCVsR3EnUeQx2piJ7ieP3WzHtv156dmjNbxatvsWdAjcfY-Gc7PB7x8p4rK2NBEbAxaeledo0Tf4jchzxYgzjIDAjzv9Vv_UDCHgG4blGxB/s1600/pam_LMV_komplett.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="431" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCSFqvC4HiVc_bUOegRpw1uTMXoy8Ch4sUGlCVsR3EnUeQx2piJ7ieP3WzHtv156dmjNbxatvsWdAjcfY-Gc7PB7x8p4rK2NBEbAxaeledo0Tf4jchzxYgzjIDAjzv9Vv_UDCHgG4blGxB/s1600/pam_LMV_komplett.jpg" /></a></div>
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Das Oberteil ist ebenfalls aus einem <a href="https://nahtzugabe.blogspot.com/2019/01/mein-neues-hobby-stoffe-stapeln.html">"Stapelstoff" vom Januar</a>, kreppige Viskose aus Italien mit einem Streifenmuster in tollen Farben: Schwarz, Weiß, Beige, Rot, Orange, Rosa und Royalblau. Passt zu allem, leider sind es nur 1,20 Meter, so dass ich nach viel Schnittsucherei dann doch wieder bei <i>Pam </i>aus <i>La Maison Victor</i> gelandet bin.<br />
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Über den Streifenverlauf dachte ich lange nach, ich wollte auf jeden Fall, dass die Streifen bei Vorder- und Rückenteil und Ärmeln in dieselbe Richtung verlaufen, das passte aber nur quer zum Fadenlauf auf den Stoff. Ich probierte ziemlich lange hin- und her und schnitt dann - nicht besonders überzeugt - Querstreifen zu. Mittlerweile finde ich die waagerechten Streifen gerade gut und merke mir für die Zukunft: Öfter mal Querstreifen in Erwägung ziehen. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHvfmU5euKq3FdAL1h9kC-S9IHPQI6O8R4pm0hoCCpRD0w1GkaYCApTNzzGqv1IzLzhensNa44UxxVrTLPmWX0rRzydn3R8NlxlHpw1ENRDPvyY4N7fzv3_Wr4T9qesPSf0lneb1cSyXpx/s1600/pam_ausschnitt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="450" data-original-width="600" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHvfmU5euKq3FdAL1h9kC-S9IHPQI6O8R4pm0hoCCpRD0w1GkaYCApTNzzGqv1IzLzhensNa44UxxVrTLPmWX0rRzydn3R8NlxlHpw1ENRDPvyY4N7fzv3_Wr4T9qesPSf0lneb1cSyXpx/s1600/pam_ausschnitt.jpg" /></a></div>
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Der MeMadeMittwoch, die monatliche Verlinkungsaktion für selbstgenähte Kleidung, hat heute das Sommerspecial Urlaubsgarderobe - egal, wo Urlaub stattfindet - leider ist mein Sommerurlaub für dieses Jahr schon vorbei, aber Berlin ist ja bekanntlich die Stadt, wo andere Leute Urlaub machen, und hier lässt es sich im Sommer ganz gut aushalten (abzüglich der Tage mit 35 Grad natürlich, aber die sind auch an den meisten Urlaubsorten anstrengend). Urlaubsgarderoben en masse zur Inspiration also jetzt beim <a href="https://memademittwoch.blogspot.com/2019/07/memademittoch-am-3-juli-sommerspezial.html">MeMadeMittwoch.</a> <br />
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<b>Die Details kurz gefasst:</b><br />
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<i><b>Hose ("Culotte")</b></i><br />
Schnitt: <a href="https://burdastyle.ru/fotoforum/pattern/bryuki-s-zavyshennoy-taliey-burda-2017-2-104-c/">104C aus Burdastyle 2/2017</a><br />
Stoff: 1,80 m olivgrüner Baumwolltwill ohne Elasthan<br />
Änderungen: Etwa 3 cm kürzer als das Schnittmuster<br />
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<i><b>Bluse</b></i><br />
Schnitt "Pam" aus La Maison Victor Januar/Februar 2016<br />
Stoff: 1,20 leicht gecrashte Viskose, quer zum Fadenlauf zugeschnitten (und gebügelt), Ausschnittbeleg aus schwarzem Baumwollvoile<br />
Änderungen: Rückennaht mit leichter Hohlkreuzanpassung <div class="blogger-post-footer">Neuigkeiten über Textilbücher und Veranstaltungen gibt es auf <a href="https://www.texte-und-textilien.de/" >texte-und-textilien.de</a>.</div>Constanzehttp://www.blogger.com/profile/15638458964012977484noreply@blogger.com19