Wie organisiert ihr eure Projekte, wie und wo bewahrt ihr Schnitt, Anleitung, Zubehör auf, bis ein Nähprojekt fertig ist? Leute ohne Nähzimmer haben ja auch noch das Problem, dass die halbfertigen Sachen überhaupt irgendwo verstaut werden müssen, weil die meisten MitbewohnerInnen eine stimmungsvolle Dekoration der Wohnräume mit auskopierten Schnittmustern, Stoffstapeln, Sachen in verschiedenen Stadien der Fertigstellung, Schrägbandnestern und Nadelhaufen komischerweise nicht so sehr schätzen.
Lasst uns doch Aufbewahrungs- und Ordnungstipps sammeln. Ich fange mal mit dem an, was bei mir ganz gut funktioniert:
- Strick-, Häkel- und Handnähprojekte, eben alles, was länger dauert und ab und zu außer Haus, im Zug oder bei der MittwochsMasche gebraucht wird, bewahre ich in Stoffbeuteln auf. Da ist jeweils das angefangene Teil mit Strick- und Häkelnadeln, genügend Wolle, die Anleitung - meistens eine ausgedruckte -, ein Zettel und ein Bleistift zum Abstreichen von Zu- und Abnahmen und für Notizen drin.
- Die gefüllten Beutel (die ich auch manchmal suche...) lassen sich z. B. an die Garderobe im Flur hängen. Macht einen aufgeräumten Eindruck, und beim Verlassen des Hauses kann man sich schnell den Beutel mit dem Projekt greifen, das in Schwierigkeitsgrad und Laune zum Tag passt.
- Angefangene Nähprojekte liegen samt Reststoff, Schnittmusterteilen, passendem Garn, Reißverschlüssen, Knöpfen und anderen Kurzwaren in geräumigen Plastiktüten und werden mit allen Einzelteilen auch immer wieder dort hineingeräumt.
- Die Projekttüten haben keinen festen Platz - mit dem jüngsten Nähmaschinenzuwachs im Fuhrpark könnte dieser feste Platz aber gefunden sein, denn die neue alte Maschine brachte ein Schränkchen mit.
- Von Projektkisten las ich schon häufiger - erzählt doch mal, was für Kisten sind das, was kommt alles rein und vor allem: wo bewahrt ihr die Kisten auf? Oder habt ihr ganz andere Aufbewahrungslösungen für laufende Projekte?
Verbesserungspotential gibt es bei mir auch bei den Strickanleitungen: bisher drucke ich Anleitungen aus, notiere Änderungen irgendwo am Rand, wo Platz ist, und führe dort auch Strichlisten für regelmäßige Zu- und Abnahmen. Das alles ist nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr nachzuvollziehen, die Zettel gehen ab und zu verloren und landen zuletzt im Müll, deshalb suche ich nach einer besseren Methode.
- In der Strickrunde führen einige MitstrickerInnen Stricknotizbücher und schreiben alle Details ihrer Projekte dort auf, angefangen von Garn und Nadelstärke, über die Maschenprobe bis zu Veränderungen am Muster. Besonders wenn man häufiger dasselbe Garn verstrickt ist das praktisch, dann kann man sich beim zweiten Mal nämlich die Maschenprobe sparen. Nina führt ihre Mitschriften besonders sorgfältig und klebt die ausgedruckte Strickanleitung, Strickschriften und alles in ein DinA5-Notizbuch mit Spiralbindung (kann man umklappen!) ein - sehr praktisch und durchdacht!
- Eine bisher nur theoretisch von mir angedachte Möglichkeit wäre ja auch, Strick- und Häkelanleitungen aus dem Netz direkt vom Tablet oder einem Ebookreader abzulesen. Beim Ebookreader gibt es sogar die Möglichkeit, Zeilen zu markieren oder zu unterstreichen und Lesezeichen und Notizen zu speichern. Hat das schon mal jemand ausprobiert, ist das praktikabel oder eine dumme Idee?
- Um die Details der Nähprojekte zu dokumentieren reicht im allgemeinen das Blog. Eine Zeitlang führte ich ein Näh-Notizbuch, aber da ich dort nur das aufschrieb, was ich auch in den Blog schreibe, lohnte sich die doppelte Buchführung nicht.