Donnerstag, 18. Dezember 2008
Fingerübung
Als Kind hatte ich jahrelang Klavierunterricht. Als völlig sinnlos würde ich den Unterricht nicht bezeichnen - immerhin weiß ich heute, dass ich zwar sehr gerne Musik höre, dass Musik selbst machen aber, vorsichtig ausgedrückt, nicht zu meinen Stärken gehört. Die Klavierstunden waren sicherlich der Unterricht in meinem Leben, von dem ich am wenigsten für mich mitgenommen habe. Üben mochte ich auch nicht, denn lesen, kleine Zeitungen schreiben und zeichnen, mich verkleiden oder basteln war immer interessanter. Nur das Klavier und ich auf einer einsamen Insel - dann wäre aus mir vielleicht noch eine mittelmäßige Klavierspielerin geworden. So aber habe ich schon seit Jahren kein Klavier mehr, dafür aber eine Menge Klavierkonzerte auf CD.
Eine ganz freiwillige Fingerübung unternahm ich in der vergangenen Woche. Handgeschürzte Knopflöcher möchte ich nämlich einmal nähen können. Die ersten vier Versuche sieht man oben: Streckenweise ok, im Gesamteindruck scheußlich. Und meistens schneide ich den Faden zu kurz. Ich werde also noch länger üben müssen und ab und zu ein Knopfloch einschieben. Keine Angst, die werden hier nicht alle dokumentiert. Aber wenn ich das Knopfloch irgendwann beherrschen sollte, dann kommt das nicht aus dem Nichts. Genau wie beim Klavierspielen.
7 Kommentare:
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Ich lese so gerne bei dir.
AntwortenLöschenPraktizierst du jetzt das Zen des Knopflochnähens?
Liebe Grüsse, Allerleirauh
Strafarbeit!
AntwortenLöschenDa nähe ich lieber Paspelknopflöcher. Da ist das Risiko geringer ;-)
Hab ich schonmal erwähnt, dass Knopflöcher mein persönlicher GAU sind?
Aber Respekt für deine Geduld, du hast wahrscheinlich recht mit dem "von nix kommt nix".
Einen schönen vierten Advent!
grüßle von griselda
Danke für deinen netten Kommentar! Schau dir das Buch auf jeden Fall mal an: Es lohnt sich! ;)
AntwortenLöschenFür diese Fleißarbeit bewundere ich dich übrigens - egal, ob's geklappt hat oder nicht. Ich nähe ja immer nur unter größtem Protest etwas mit der Hand...
Dir auch einen schönen 4. Advent!
LG Katharina
Eigentlich habe ich beim Nähen ja für alles mögliche Geduld, aber diese Knopflöcher schaffen mich! Allerleirauh, Du hast völlig Recht - das ist Zen. Nur denken an das, was ist, an den Stich, den man gerade macht. Nicht voraus denken und nicht zurück. Beim letzten Knopfloch in der Reihe dachte ich, dass ich jetzt langsam schlafen gehen sollte - prompt vertüddelt sich der Faden. Und dann ist die Sache quasi schon gelaufen.
AntwortenLöschenviele grüße!
Lucy
Arrgh - Knopflöcher musste ich in der Modeschule viele von Hand nähen - auf blütenweißer Baumwolle mit weißem Faden. Am Ende war alles eher grau.
AntwortenLöschenAber ich kanns jetzt, machs aber nicht. Sollten wir beide jedoch einmal gemeinsam auf der einsamen Insel stranden, wäre es schön, wenn du mich beim Knopfloch nähen am Klavier begleiten würdest...;)
GLG Bernadette
Bernadette, Du wirst Dir wünschen, möglichst bald gerettet zu werden, ich habe nämlich seit Jahren nicht mehr gespielt.
AntwortenLöschenviele Grüße,
Lucy
Nun bin ich aber froh, daß ich den Blog hier gefunden habe (weiß schon gar nicht mehr, wie ich hergekommen bin). Heute abend bin ich zu müde um noch mehr zu lesen, aber ich habe schon viele Sachen gefunden, die mich interessieren.
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