Shame on me, meinem Vorsatz für 2015, die Burda-Loben-und-Lästern-Rubrik wieder aufleben zu lassen, konnte ich schon für die Ausgabe 2/2015 nicht treu bleiben. Deshalb rasch die Ausgabe 3/2015 besprochen, die Vorschau für 4/2015 ist schon im Netz aufgetaucht!
Im Jahreslauf nach Burda gibt es im Märzheft Osterdekorationen, Brautkleider und Kleider für Hochzeitsgäste. Da ich im Frühsommer und Sommer auf zwei Hochzeiten eingeladen bin, interessiert mich diese Rubrik diesmal besonders. Aber irgendwie gibt es da nichts, in dem ich mich gerne auf einer Feier sehen würde. Den Schnitt von Kleid 120 mit Raglanoberteil, V-Ausschnitt und großen eckigen Zipfeln am Rock wie in den frühen 90ern, einmal auf Seite 38 in einer Version aus gecrashtem Satin (iiiih!), einmal auf S. 44 als Brautkleid finde ich ganz nett für ein unkompliziertes, lockeres Sommerkleid, aber mehr auch nicht. Aha, und nach langer Zeit gibt es mal wieder Schlaghosen (113, Seite 46) - das ist noch das Bemerkenswerteste.
Das Kleid mit dem größten Nachnähpotenzial für mich findet sich in der Strecke mit den Hawaii-Blumenstoffen, Kleid 127, Seite 29 in einer langen Version: überschnittene Schultern, locker gewickelt, ein geschlossenes Rockteil mit Falten, eine Art Taillenbund, also etwas raffinierter als das übliche Wickelkleid. Es scheint ziemlich locker zu sitzen, ist aber trotzdem tailliert, das sieht wie das ideale Hochsommerkleid aus, aber auch das kurze Kleid (S. 59) aus Unistoff gefällt mir gut. Der Schnitt scheint sich gut mit großen Mustern zu vertragen, vielleicht ist das ja was für meinen "afrikanischen" Waxprint-Stoff? Oder habe ich die Assoziation nur, weil der Waxprint so blau-weiß ist wie der Stoff, den Burda gewählt hat?
Einen Hosenrock, neudeutsch: Culottes möchte ich seit August 2013 haben, als Ette einen Hosenrock zeigte, den sie nach einem Schnittschema von 1942 selbst gezeichnet hatte. Total toll! Und wie man bei ihr sieht, ebenso schön mit eleganten Schnürschuhen wie mit Stoffturnschuhen im Sommer. Der Hosenrock-Wunsch wurde im Oktober 2014 erneuert, als Elke Grüne Blume den Schnitt Girl Friday Culottes ausprobierte, den ich mir daraufhin fast auch besorgt hätte. Glücklicherweise bin ich beim Schnittmusterkauf nicht so spontan, denn der Hosenrock 126 in diesem Heft scheint genau das zu sein, was ich suche: kein Gummizug sondern ein richtiger Bund, mit Taschen und Kellerfalten vorne in den Hosenbeinen. Für gemusterte Culottes bin ich noch nicht reif, ich würde den Schnitt zuerst aus einer schwarzen Viskose-Leinenmischung ausprobieren, um nachzuprüfen, ob Culottes wirklich so lässig, bequem und trotzdem besonders sind, wie ich mir das vorstelle. Und ob ich passende Oberteile und Schuhe dazu habe.
Was meint ihr zu Hosenröcken? Im nächsten Heft wird wohl noch ein anderer, diesmal kürzerer Culotte-Schnitt dabei sei. Ich bin gespannt, wann ich die erste auf der Straße sehe! Burda ist Berlin in Sachen Culottes offenbar einige Zeit voraus.
Positiv aufgefallen ist mir auch Kleid 118 (Kurzgröße) - das könnte an mir nur unter Umständen ein bißchen zu brav aussehen, außerdem scheue ich immer den Aufwand des Änderns und Ausprobierens. Und der Trenchcoatschnitt 128 in der größere-Größen-Abteilung ist auch gut: klassisch und mit allen Details, die so ein Trenchcoat haben muss.
Insgesamt finde ich das Märzheft sehr erfreulich, was aber nicht heißt, dass es gar nichts Belästernwertes gäbe.
Besonders beeindruckt hat mich der asymmetrische Kartoffelsackrock 101 von S. 13. Ich verstehe ja schon die anderen Abwandlungen des Modells (103, 104) nicht, weil ich so einen Rock mit Schlagseite - rechts lang, links kurz - nicht kapiere. Finden das manche Leute hübsch, oder ist es nur "mal was anderes", wie meine Oma gesagt hätte? Modell 101 besteht auch noch aus einer Art Sackleinen und wirkt wie ein Stoffrest, der mit einem Gürtel festgebunden wurde. Hatte das arme Mädchen denn nichts richtiges anzuziehen?
Mitleid überkam mich auch bei Bluse 125a (S. 41): Die Arme, sie muss in einem grauen Sack auf eine Hochzeitsfeier gehen! Wie Aschenputtel vor der Verwandlung, und ein Glitzercollier am Hals kann da auch nihts retten. Vermutlich ist das Teil einfach ungünstig fotografiert, denn von den "Laméfäden im Stoff", wodurch die Bluse "richtig schön festlich" wirken soll, sieht man auf dem Foto leider nichts. Aber ehrlich: selbst aus einem Material mit Glitzer wäre eine Tunikabluse aus Jersey nicht meine erste Wahl als Bekleidung für eine Hochzeitsfeier. Und so sind - wie immer - selbst die schlechten Beispiele noch zu etwas gut: ich weiß jetzt wenigstens ganz genau, was ich nicht anziehen werde. Und in Heft 4/2015 sind wohl ein paar interessante Kleiderschnitte zu erwarten.
Donnerstag, 26. Februar 2015
Mittwoch, 25. Februar 2015
MMM: Stoffwechsel-Bluse endlich nachgeliefert und die leidige (oder interessante?) Frage der Proportionen
Hallo mal wieder beim Me made Mittwoch, der allwöchentlichen Verlinkungsaktion zum Austausch
über selbstgemachte Kleidung. Das Schößchentop, das ich im November beim Stoffwechsel-Stofftausch aus einem der Stoffe von C. vom Fädchenblog genäht hatte, hatte ich hier bisher nur auf dem Bügel hängend gezeigt. Heute also live und in Farbe an mir.
Es handelt sich um den Schnitt 113 aus Burdastyle 8/2012 in der Version mit langen Ärmeln und mit einem vergrößerten und verbreiterten Ausschnitt.
Der Rock dazu ist uralt (etwa von 2004?) und steht auf der Aussortierliste, weil er mir mittlerweile für meinen Geschmack etwas zu eng geworden ist - und weil sich der Saum immer ausdehnt und wellig absteht. Es war einfach eine blöde Idee, einen engen Rock im schrägen Fadenlauf zuzuschneiden, selbst wenn das Futter gerade geschnitten ist, weil sich der Stoff zu leicht aus der Form ziehen lässt. Den Saum kann man zwar wieder einbügeln, aber das hält immer nur einen halben Tag vor. Aber hier durfte der Rock noch mal raus, weil ich auf der Suche nach Kombinationspartnern für das Schößchentop bin.
Ich habe mal versucht, das Teil rundherum zu fotografieren (wohin bloß mit dem Arm bei der Seitenansicht?), damit man den Verlauf des Schößchens sieht. Vorne reicht es bis zum Hüftknochen, hinten bedeckt es den Po. Bei der Rückenansicht habe ich den Eindruck, dass das Rückenteil etwas kürzer und schmaler sein könnte - am Reißverschluss bauscht sich ziemlich viel Stoff.
Und womit zieht man das an? Auf jeden Fall mit einem engen Rock - schwingendes Schößchen und schwingender Rock zusammen sieht recht unproportioniert aus.
Den langen grünen Rock, den ich vor drei Wochen zeigte, probierte ich auch aus, er gibt mir mit dem Schößchentop eine derartig ausgeprägte Sanduhrform, dass ich mich der Sache geistig nicht gewachsen fühle. Sehr interessant, es steckt ja immer der gleiche Körper drin. Während ich mir im grünen langen Rock mit einem kurzen Pullover überhaupt nicht breithüftig vorkomme, sondern wie immer, könnte ich im grünen Rock mit Schößchentop irgendwo als lebende Karikatur des üppigen Weibchens anfangen, also vom inneren Gefühl her.
Mit dem grauen Rock hier von den Bildern ist der Eindruck wieder anders, wahrscheinlich, weil die Beine zu sehen sind. Ob das Top mit einem engen Bleistiftrock, der eine Handbreit übers Knie reicht, auch funktioniert? Mamamachtsachen schlug schon im Dezember eine enge Hose zum Top vor, das halte ich auch für eine gute Idee, nur kann ich solche Hosen nicht kaufen und auf absehbare Zeit auch nicht selbernähen. Ein enger, kurzer Rock ist in Planung, der hoffentlich auch einen guten Kombinationspartner für das Top ergibt. Es ist schon spannend, wie eine (für mich) ungewohnte Schnittform den Kleiderschrank durcheinanderwirbelt und es ist gut, mal etwas anderes auszuprobieren als das Gewohnte.
Sowohl Gewohntes als auch Ungewöhnliches heute wie jeden Mittwoch beim Me made Mittwoch, wo Claudia ein Winterfrustbewältigungskleid zeigt, bei dem sie sich auch über Proportionen Gedanken machen musste.
Sonntag, 22. Februar 2015
Stoffspielerei im Februar oder: Chenille mit Hindernissen
Als Griselda alias Frau Machwerke "Chenille" als Stoffspielerei-Thema bekanntgab, dachte ich : Oh nein! Vor Jahren hatte ich Chenille schon mal mit ein paar größeren Stoffresten ausprobiert und einige Probelappen fabriziert, die mich aber in wirklich keiner Hinsicht begeistern konnten: schwer, lappig, fransig, aus irgendwelchen Resten nicht gerade hübsch, und aus meiner Sicht zu nix zu gebrauchen. Eine echte Herausforderung, die sich noch steigerte, als ich spaßeshalber "Chenille" in die Bildersuche eingab: das typische Chenilleobjekt, egal ob Decke, Kissen oder Teddybär, ist anscheinend weiß und rosa und verkitscht. Umso gespannter bin ich, was die Mit-Stoffspielerinnen und die Aufgabenstellerin Griselda, bei der heute alle Beiträge zusammenlaufen, fabriziert haben - Chenille muss es doch auch in schön geben!
Aber zuerst einen Schritt zurück: was ist selbstgemachte Chenille überhaupt? Der gewebte, samtige Stoff für Bademäntel oder Sofaüberwürfe ist nicht gemeint, ebensowenig fransiges Vollplastik-Strickgarn, das auch unter diesem Namen läuft. Genähte Chenille besteht aus einem Untergrundstoff (der meistens zugleich die Rückseite der Arbeit bildet) und mehreren Lagen weiterer Stoffe, die meistens mit parallel verlaufenden diagonalen Nähten auf den Untergrundstoff aufgenäht werden. Zwischen den Nähten werden die Stofflagen aufgeschnitten - der Untergrundstoff aber nicht! - und das ganze Objekt wandert in die Waschmaschine, am besten mehrmals, so dass die geschnittenen Kanten schön ausfransen. Eine Anleitung mit Bildern findet sich zum Beispiel hier. Das ganze gibt es dann noch in Variationen: Nähte in Wellenmustern, diagonale Nähte in verschiedenen Richtungen, verschiedene Nahtabstände, als Material wird häufig Baumwollflanell verwendet, weil der besonders gut franst, oder aber Jeans.
Da ich in punkto Chenille ja schon wusste, was mir nicht gefällt, überlegte ich gleich in die andere Richtung: etwas Unbuntes, Ungemustertes sollte es werden, keine große Fläche, und wie immer aus schon vorhandenem Material umsetzbar. Die Tüte mit den schwarzen Stoffresten aus Baumwolle und Leinen stand seit der Stoffspielerei vom Januar noch griffbereit da, als: was ließe sich daraus machen?
Ich wollte die Struktur von einfarbig schwarzer Chenille zu glattem schwarzen Stoff in Kontrast setzen und kam auf kleine, kreisförmige Chenille-Segmente, die separat gesteppt, aufgeschnitten und gewaschen wurden, und erst anschließend von der Rückseite mit der Hand auf schwarzen Wollstoff aufgenäht werden sollten.
Jedes Segment besteht aus 6 Kreisen aus verschiedenen Leinen- und Baumwollstoffen, kreisförmig gesteppt. Das zweite Bild zeigt den Zustand nach einer Wäsche - interessanterweise fransten die Kreise bei der zweiten Wäsche kaum noch weiter aus (oder besser gesagt: der übrig gebliebene Kreis. Eine Nebenhandlung, aber diese Stoffspielerei litt ein wenig unter familiärer Sabotage. Zum Testen hatte ich zwei Kreise gesteppt, geschnitten und gewaschen und war mit dem Ergebnis zufrieden. Zwei weitere vorbereitete Kreise und die bisherigen zwei legte ich daher mit in den Korb für die nächste Wäsche, um sie später säuberlich aussortiert vorzufinden - es sei unklar gewesen, was das denn sei und ob es mitgewaschen werden solle. In die übernächste Waschladung, die ich wieder nicht selbst beaufsichtigte, gingen dann wohl vier Kreise hinein, aber nur drei hinaus, der vierte (einer der bereits einmal gewaschenen) bleibt unauffindbar... Fazit: Stoffspielereien dem Partner _immer_ genauestens erklären!)
Hier mal probehalber auf schwarzen Wollstoff. Es wird deutlich, dass das Prinzip sehr wohl funktionieren würde, der Teufel aber wie so oft im Detail liegt: ich hatte ja einfach lauter verschiedene Reste zerschnitten, die allerdings ganz unterschiedlich ausfransen, ein Kreis (der unterste) zum Beispiel so gut wie gar nicht. Dafür entfärbte sich einer der verwendeten Leinenstoffe bei 60° zu einem dunklen bordeaux-altrosa (siehe Bild unten - bei einem Segment bildet dieser Stoff die unterste Lage, bei dem kaum ausgefransten Teil die zweite Schicht).
Überhaupt sehen die Schwarztöne der verschiedenen Stoffe recht unterschiedlich aus, man müsste also alle Chenille-Segmente aus demselben Stoff herstellen und vor der Großproduktion testen, ob der Stoff ansprechend ausfranst. Aber dann: wie wäre es mit einem Rock aus schwarzem Wollstoff, mit verteilten Chenille-Kreisen, vielleicht auch mit Kreisen in verschiedenen Größen? Ob ich so ein Großprojekt mal in Angriff nehme, weiß ich noch nicht - aber das Wieder-Ausprobieren der Technik war schon mal interessant und auf kleiner Fläche mag ich die Chenille-Struktur. Was anderen zum Thema Chenille eingefallen ist, findet sich hier im Machwerke-Blog.
*) Worum geht es hier? Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat sammeln wir die Links mit den neuen Werken – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.
Thema im März: "Seltene Techniken", am 29. 3. bei Suschna - textile Geschichten.
Aber zuerst einen Schritt zurück: was ist selbstgemachte Chenille überhaupt? Der gewebte, samtige Stoff für Bademäntel oder Sofaüberwürfe ist nicht gemeint, ebensowenig fransiges Vollplastik-Strickgarn, das auch unter diesem Namen läuft. Genähte Chenille besteht aus einem Untergrundstoff (der meistens zugleich die Rückseite der Arbeit bildet) und mehreren Lagen weiterer Stoffe, die meistens mit parallel verlaufenden diagonalen Nähten auf den Untergrundstoff aufgenäht werden. Zwischen den Nähten werden die Stofflagen aufgeschnitten - der Untergrundstoff aber nicht! - und das ganze Objekt wandert in die Waschmaschine, am besten mehrmals, so dass die geschnittenen Kanten schön ausfransen. Eine Anleitung mit Bildern findet sich zum Beispiel hier. Das ganze gibt es dann noch in Variationen: Nähte in Wellenmustern, diagonale Nähte in verschiedenen Richtungen, verschiedene Nahtabstände, als Material wird häufig Baumwollflanell verwendet, weil der besonders gut franst, oder aber Jeans.
Da ich in punkto Chenille ja schon wusste, was mir nicht gefällt, überlegte ich gleich in die andere Richtung: etwas Unbuntes, Ungemustertes sollte es werden, keine große Fläche, und wie immer aus schon vorhandenem Material umsetzbar. Die Tüte mit den schwarzen Stoffresten aus Baumwolle und Leinen stand seit der Stoffspielerei vom Januar noch griffbereit da, als: was ließe sich daraus machen?
Ich wollte die Struktur von einfarbig schwarzer Chenille zu glattem schwarzen Stoff in Kontrast setzen und kam auf kleine, kreisförmige Chenille-Segmente, die separat gesteppt, aufgeschnitten und gewaschen wurden, und erst anschließend von der Rückseite mit der Hand auf schwarzen Wollstoff aufgenäht werden sollten.
Jedes Segment besteht aus 6 Kreisen aus verschiedenen Leinen- und Baumwollstoffen, kreisförmig gesteppt. Das zweite Bild zeigt den Zustand nach einer Wäsche - interessanterweise fransten die Kreise bei der zweiten Wäsche kaum noch weiter aus (oder besser gesagt: der übrig gebliebene Kreis. Eine Nebenhandlung, aber diese Stoffspielerei litt ein wenig unter familiärer Sabotage. Zum Testen hatte ich zwei Kreise gesteppt, geschnitten und gewaschen und war mit dem Ergebnis zufrieden. Zwei weitere vorbereitete Kreise und die bisherigen zwei legte ich daher mit in den Korb für die nächste Wäsche, um sie später säuberlich aussortiert vorzufinden - es sei unklar gewesen, was das denn sei und ob es mitgewaschen werden solle. In die übernächste Waschladung, die ich wieder nicht selbst beaufsichtigte, gingen dann wohl vier Kreise hinein, aber nur drei hinaus, der vierte (einer der bereits einmal gewaschenen) bleibt unauffindbar... Fazit: Stoffspielereien dem Partner _immer_ genauestens erklären!)
Hier mal probehalber auf schwarzen Wollstoff. Es wird deutlich, dass das Prinzip sehr wohl funktionieren würde, der Teufel aber wie so oft im Detail liegt: ich hatte ja einfach lauter verschiedene Reste zerschnitten, die allerdings ganz unterschiedlich ausfransen, ein Kreis (der unterste) zum Beispiel so gut wie gar nicht. Dafür entfärbte sich einer der verwendeten Leinenstoffe bei 60° zu einem dunklen bordeaux-altrosa (siehe Bild unten - bei einem Segment bildet dieser Stoff die unterste Lage, bei dem kaum ausgefransten Teil die zweite Schicht).
Überhaupt sehen die Schwarztöne der verschiedenen Stoffe recht unterschiedlich aus, man müsste also alle Chenille-Segmente aus demselben Stoff herstellen und vor der Großproduktion testen, ob der Stoff ansprechend ausfranst. Aber dann: wie wäre es mit einem Rock aus schwarzem Wollstoff, mit verteilten Chenille-Kreisen, vielleicht auch mit Kreisen in verschiedenen Größen? Ob ich so ein Großprojekt mal in Angriff nehme, weiß ich noch nicht - aber das Wieder-Ausprobieren der Technik war schon mal interessant und auf kleiner Fläche mag ich die Chenille-Struktur. Was anderen zum Thema Chenille eingefallen ist, findet sich hier im Machwerke-Blog.
*) Worum geht es hier? Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat sammeln wir die Links mit den neuen Werken – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.
Thema im März: "Seltene Techniken", am 29. 3. bei Suschna - textile Geschichten.
Dienstag, 17. Februar 2015
Mein wolliges Waterloo
Erinnert ihr euch noch, dass ich vor einem Monat über meine Unlust und Unfähigkeit klagte. Strickteile ordentlich zusammenzunähen? Der Blogpost erbrachte immerhin das Ergebnis, dass viele von euch an der gleichen Unlust leiden - und mich erreichten per Mail einige sehr nette Zusammennäh-Angebote, eines davon sogar aus der Schweiz!
In den letzten Wochen riss ich mich also zusammen, strickte die Knopfblenden für den Takoma-Cardigan nach Anleitung, und ich schaffte es sogar, sie ordentlich anzunähen. Der Teil, der nun kam, machte mir wieder etwas mehr Spaß: die Knopfblenden werden weiter hin- und hergestrickt, dabei nimmt man aus der Ausschnittkante bis zur Schulternaht in jeder zweiten Reihe eine Masche zu. Dadurch entsteht das Kragendreieck vorne, das den vorderen Teil des Schalkragens bildet.
Für den hinteren Kragen werden zunächst aus dem Halsausschnitt mit neu angesetztem Garn Maschen aufgenommen und ein Stück hin- und her in die Höhe gestrickt, wobei die erste und die letzte Masche auf der Nadel jeweils mit der ersten Masche der vorderen Kragenteile zusammengestrickt werden. Was hier entsteht, ist also so eine Art Kragensteg, an den anschließend der eigentliche Kragen - bzw. der Teil des Kragens, der umgeschlagen wird - angestrickt wird.
Das erledigte ich beim letzten Stricktreffen, und vergleicht man mein Kragen-Ergebnis mit dem Kragen, wie man ihn z. B. in der Anleitung auf dem vorletzten Foto sieht, fällt einiges auf:
1. Mein Kragen sieht schlimm aus.
2. Zunahmen in jeder zweiten Reihe, wie in Anleitung, sind bei meiner Woll- und Nadelstärke zu viel. Die angestrickte Partie kräuselt sich, da sind zu viele Maschen. Warum kommt das nicht hin?
3. Mein Kragen sieht schlimm aus.
4. Zwischen dem zuletzt angestrickten Kragenteil und dem vorderen Teil des Kragens gibt es bei mir einen deutlichen Absatz - liegt das auch nur an zu vielen Maschen, oder hab' ich noch etwas anderes falsch gemacht?
5. Mein Kragen sieht wirklich, wirklich schlimm aus.
Eine kurze Recherche bei Ravelry ergab: alle Takomas haben hübsche Krägen, nur meiner nicht. Das ist schon etwas niederschmetternd, denn unter uns gesagt, hatte ich mir auf meine Strickkompetenz doch einiges eingebildet. Offenbar zu viel, diese Jacke schafft mich.
Wenn ich mich zum Ribbeln aufgerafft habe, versuche ich es noch einmal strikt nach Anleitung. Ein älteres Strickbuch, in dem verschiedene Kragenformen vorkommen, fliegt hier auch irgendwo rum, vielleicht bietet das eine andere Technik an. Bei einem Schalkragen müsste es doch z. B. auch möglich sein, die vorderen Kragenteile weiterzustricken und sie irgendwie mit dem hinteren Halsausschnitt zu verbinden. Ich werde berichten! Dies ist noch nicht das Ende.
Freitag, 13. Februar 2015
Schnittmusterparade Dezember/Januar
Schon länger gabs hier keine Schnittmusterparade mehr und ich ertrinke in gesammelten Links, denn gerade um Weihnachten herum erschien wieder ein großer Schwung Indie-Schnittmuster. Ehe der Wust vollends unübersichtlich wird, hier eine Auswahl der neuesten, größenteils noch winterlichen Schnitte, auch wenn es draußen sogar schon langsam nach Frühling aussieht.
Wer jetzt noch keinen Mantel hat, näht sich keinen mehr, möchte man meinen - trotzdem erschienen im Dezember und Januar noch einige Mantelschnitte, für Schnellnäherinnen, für die Südhalbkugel oder vorzumerken für den nächsten Herbst:
Der Quart Coat von Pauline Alice ist eher ein Übergangsmantel: zweireihig geknöpft, tailliert, endet deutlich über den Knie und hat an den Seiten interessante, recht mädchenhafte Falteneinsätze. (pdf und Papierschnitt)
Der Freemantle Coat von Marilla Walker hingegen ist ein voluminöser Hüllenmantel, unter den auf jeden Fall zwei, drei Pullover passen würden. Die weite Form, die Raglanärmel, die schräg gesetzten Leistentaschen und der an einen Kimono erinnernde Kragen sind hier in Berlin gerade total angesagt, ich habe das Gefühl, jede zweite modisch Interessierte zwischen 20 und 35 da draußen trägt genau dieses Modell - und einen Schnitt für die passenden Leggings bzw. Strumpfhosen gibt es von Marilla Walker auch. Die Gemeinsamkeiten zwischen Reading und Neukölln scheinen größer zu sein, als ich immer gedacht habe. (pdf)
Der Cascade Duffle Coat von Grainline Studio ist ein Klassiker, wahlweise mit Kragen oder mit Kapuze, und in diesem Fall ein ausgeklügeltes Schnittmuster, das zu recht als "fortgeschritten" eingestuft wird: unter dem typischen Knebelverschluss befindet sich zusätzlich ein verdeckter Reißverschluss, man braucht eine Menge Material und bekommt es mit etwa 40 Schnittteilen zu tun - ein Sew-along ist im Grainline-Blog in Gange. (pdf und Papierschnitt)
Kombinationsfreundliche Oberteile zu Röcken und Hosen sind ja gerade ein große Thema unter Nähbloggerinnen - Stichwort Oberteilschwäche. Der Enid Sweater von Jennifer Lauren Vintage, ein kurzer Pullover mit V-Ausschnitt oder eckigem Ausschnitt, passt zu Röcken und Hosen mit hoher Taille, je nach Stoff nicht nur jetzt im Restwinter, sondern bis ins Frühjahr hinein. (pdf-Schnitt)
Schon etwas sommerlicher, aber schlicht und zu allem passend, ist das Emmeline tee von Sewing London, ein lockeres, kurzärmeliges Shirt, das sowohl aus Webstoff, als auch aus Jersey genäht werden kann. (pdf-Schnitt)
Thread Theory aus Kanada war bisher auf Schnittmuster für Männersachen spezialisiert, oft präsentiert von coolen Vollbartträgern - eine Nische, die sich anscheinend als nicht ertragreich genug erwies. Zum zweiten Geburtstag der Firma brachte Thread Theory eine Damenbluse heraus, die Camas Blouse, eine locker sitzende kragenlose Hemdbluse mit schmalen Ärmeln und Passe, die in den Designbeispielen aus Kontraststoff genäht wurde. (pdf-Schnitt) Anfang des Jahres war dann im Blog zu lesen, dass ein weiteres Damenschnittmuster, eine Hose, geplant sei, und dass Thread Theory zwar den Schwerpunkt Männermode behalten werde, aber ergänzend eine bestimmte Nische der Damenschnittmuster besetzen werde, die von anderen Indie-Schnittmusteranbietern noch nicht abgedeckt werde. Da lässt sich trefflich spekulieren, was das sein wird - ich tippe ja auf Unterwäsche oder Sportbekleidung.
Letzteres, Sportbekleidung, ist allerdings die Spezialität von Melissa Fehrs Label Fehr Trade, das schon einige Schnitte für Sporttops, Shorts und Laufhosen anbietet. Den neuesten Schnitt, das Surf to Summit Top Pattern gibt es in einer Damen- und einer Herrenversion. Das langärmelige Raglanoberteil mit Kragen lässt sich aus einer Vielzahl elastischer Funktionsstoffe nähen und eignet sich je nach Material damit sowohl zum Surfen als auch zum Bergsteigen. (pdf-Schnitt)
Und nicht zuletzt gab es zum Jahresende auch noch ein Jerseykleid in verschiedenen Längen (oder auch als Jerseytop) mit einer wirklich originellen, an die 40er Jahre erinnernden Schnittführung: das Natalie Dress and Top von Muse Patterns hat einen dreieckigen Tailleneinsatz, an den das Oberteil angekräuselt wird. (pdf-Schnitt)
Schnitte selber zu konstruieren steht schon seit Jahren auf meiner Agenda. Trotz entsprechender Literatur bin ich über das Ändern von Fertigschnitten aber noch nicht herausgekommen, ich habe immer das Gefühl, dass ich das Konstruieren ohne eine Menge freier Zeit gar nicht in Angriff zu nehmen brauche. Konstruieren per Software räumt für mich persönlich die Hindernisse auch nicht aus dem Weg, ich vermute aber, dass es ganz besonders nerdige Näh-Nerds gibt, die sich von einer open-source-Schnittmustersoftware begeistern ließen. Das Valentina Project gibt es für Linux, Windows und Mac - und auch wenn ich nicht diejenige bin, die sich nun in so ein Porgramm einfuchsen mag, finde ich es unglaublich großartig, dass es das gibt.
Wer jetzt noch keinen Mantel hat, näht sich keinen mehr, möchte man meinen - trotzdem erschienen im Dezember und Januar noch einige Mantelschnitte, für Schnellnäherinnen, für die Südhalbkugel oder vorzumerken für den nächsten Herbst:
Der Quart Coat von Pauline Alice ist eher ein Übergangsmantel: zweireihig geknöpft, tailliert, endet deutlich über den Knie und hat an den Seiten interessante, recht mädchenhafte Falteneinsätze. (pdf und Papierschnitt)
Der Freemantle Coat von Marilla Walker hingegen ist ein voluminöser Hüllenmantel, unter den auf jeden Fall zwei, drei Pullover passen würden. Die weite Form, die Raglanärmel, die schräg gesetzten Leistentaschen und der an einen Kimono erinnernde Kragen sind hier in Berlin gerade total angesagt, ich habe das Gefühl, jede zweite modisch Interessierte zwischen 20 und 35 da draußen trägt genau dieses Modell - und einen Schnitt für die passenden Leggings bzw. Strumpfhosen gibt es von Marilla Walker auch. Die Gemeinsamkeiten zwischen Reading und Neukölln scheinen größer zu sein, als ich immer gedacht habe. (pdf)
Der Cascade Duffle Coat von Grainline Studio ist ein Klassiker, wahlweise mit Kragen oder mit Kapuze, und in diesem Fall ein ausgeklügeltes Schnittmuster, das zu recht als "fortgeschritten" eingestuft wird: unter dem typischen Knebelverschluss befindet sich zusätzlich ein verdeckter Reißverschluss, man braucht eine Menge Material und bekommt es mit etwa 40 Schnittteilen zu tun - ein Sew-along ist im Grainline-Blog in Gange. (pdf und Papierschnitt)
Kombinationsfreundliche Oberteile zu Röcken und Hosen sind ja gerade ein große Thema unter Nähbloggerinnen - Stichwort Oberteilschwäche. Der Enid Sweater von Jennifer Lauren Vintage, ein kurzer Pullover mit V-Ausschnitt oder eckigem Ausschnitt, passt zu Röcken und Hosen mit hoher Taille, je nach Stoff nicht nur jetzt im Restwinter, sondern bis ins Frühjahr hinein. (pdf-Schnitt)
Schon etwas sommerlicher, aber schlicht und zu allem passend, ist das Emmeline tee von Sewing London, ein lockeres, kurzärmeliges Shirt, das sowohl aus Webstoff, als auch aus Jersey genäht werden kann. (pdf-Schnitt)
Thread Theory aus Kanada war bisher auf Schnittmuster für Männersachen spezialisiert, oft präsentiert von coolen Vollbartträgern - eine Nische, die sich anscheinend als nicht ertragreich genug erwies. Zum zweiten Geburtstag der Firma brachte Thread Theory eine Damenbluse heraus, die Camas Blouse, eine locker sitzende kragenlose Hemdbluse mit schmalen Ärmeln und Passe, die in den Designbeispielen aus Kontraststoff genäht wurde. (pdf-Schnitt) Anfang des Jahres war dann im Blog zu lesen, dass ein weiteres Damenschnittmuster, eine Hose, geplant sei, und dass Thread Theory zwar den Schwerpunkt Männermode behalten werde, aber ergänzend eine bestimmte Nische der Damenschnittmuster besetzen werde, die von anderen Indie-Schnittmusteranbietern noch nicht abgedeckt werde. Da lässt sich trefflich spekulieren, was das sein wird - ich tippe ja auf Unterwäsche oder Sportbekleidung.
Letzteres, Sportbekleidung, ist allerdings die Spezialität von Melissa Fehrs Label Fehr Trade, das schon einige Schnitte für Sporttops, Shorts und Laufhosen anbietet. Den neuesten Schnitt, das Surf to Summit Top Pattern gibt es in einer Damen- und einer Herrenversion. Das langärmelige Raglanoberteil mit Kragen lässt sich aus einer Vielzahl elastischer Funktionsstoffe nähen und eignet sich je nach Material damit sowohl zum Surfen als auch zum Bergsteigen. (pdf-Schnitt)
Und nicht zuletzt gab es zum Jahresende auch noch ein Jerseykleid in verschiedenen Längen (oder auch als Jerseytop) mit einer wirklich originellen, an die 40er Jahre erinnernden Schnittführung: das Natalie Dress and Top von Muse Patterns hat einen dreieckigen Tailleneinsatz, an den das Oberteil angekräuselt wird. (pdf-Schnitt)
Schnittmuster selber machen
Schnitte selber zu konstruieren steht schon seit Jahren auf meiner Agenda. Trotz entsprechender Literatur bin ich über das Ändern von Fertigschnitten aber noch nicht herausgekommen, ich habe immer das Gefühl, dass ich das Konstruieren ohne eine Menge freier Zeit gar nicht in Angriff zu nehmen brauche. Konstruieren per Software räumt für mich persönlich die Hindernisse auch nicht aus dem Weg, ich vermute aber, dass es ganz besonders nerdige Näh-Nerds gibt, die sich von einer open-source-Schnittmustersoftware begeistern ließen. Das Valentina Project gibt es für Linux, Windows und Mac - und auch wenn ich nicht diejenige bin, die sich nun in so ein Porgramm einfuchsen mag, finde ich es unglaublich großartig, dass es das gibt.
Dienstag, 10. Februar 2015
Neu im Zeitschriftenregal: Knipmode auf Deutsch und Maison Victor Nr. 2
Gute Nachrichten: Die Zeitschriftenverlage testen den Markt für Nähzeitschriften! Die Januarausgabe der Nähzeitschrift Knipmode, die sich die Nähnerds im Westen des Landes beim Ausflug nach Holland kaufen, erschien in deutscher Übersetzung - Karin Dreikah hatte hier darüber geschrieben und beide Ausgaben verglichen und Sandra - Zufall, wenn's klappt! näht sogar schon das erste Modell.
Ich war ganz aufgeregt und begeistert, als ich von der Zeitschrift erfuhr, denn die Knip enthält oft Schnitte für tolle Kleider, Katharina und Frau Siebenhundertsachen nähen zum Beispiel oft auffallend schöne Sachen nach Knip. In Berlin war das holländische Heft bisher nicht zu bekommen, nicht mal in den großen Zeitschriftenläden an den Bahnhöfen, was die Begehrlichkeit noch steigerte. Außerdem erschien Ende Januar die zweite Ausgabe von La Maison Victor, ein schickes Heft aus Belgien - über das erste hatte ich hier geschrieben.
Für die Zugfahrt nach Helgoland besorgte ich mir beide Hefte, die deutsche Knip und Maison Victor, was sich im Fall des deutschen Knipmode-Klons etwas komplizierter gestaltete: das Heft heißt hier ausgerechnet "Fashion Style", genauso wie eine Strickzeitschrift, die mir der Zeitungsladenverkäufer als erstes unter die Nase hielt, als ich danach fragte. Ich hätte das recht dünne, nicht sehr hochwertig wirkende Heft im Regal unter den ganzen billigen Nähzeitschriften à la Diana, Sabrina undsoweiter selbst gar nicht gefunden. Wenn mich nicht alles täuscht, wird für die holländische Ausgabe etwas dickeres Papier verwendet, der Umschlag ist dicker und das ganze Heft macht etwas mehr her.
Aber: es zählen ja die inneren Werte, und die stimmen, denn da hat sich der herausgebende OZ-Verlag immerhin Mia Führer als Fachlektorin für die Anleitungen geleistet. Die sind also in korrektem Näh-Deutsch verfasst, und noch dazu verhältnismäßig ausführlich, wenn auch ohne Zeichnungen. Die Schnittmusterbögen sind locker bedruckt und mit niederländischer Beschriftung, aber für die Begriffe gibt es auf der letzten Seite des Anleitungsteils eine Vokabelliste.
La Maison Victor aus Belgien - deutscher, etwas ungelenker Untertitel: "Das kreative Haus für aktuelle Do-it-yourself-Mode" - ist im Vergleich zur deutschen Knip ein Heft, das sich bestimmt auch Leute kaufen, die gar nicht nähen, einfach weil es schick aufgemacht ist, mit schönen, großen Fotos, klarem Layout und hochwertigem Papier. Ich blätterte es ja auf der Reise durch, von meiner Nähmaschine getrennt, entwickelte heftigste Nachnähwünsche und phantasierte über ein Nähmaschinen-Verleihunternehmen in Urlaubsorten - warum gibt es das eigentlich nicht?
Aber daran seht ihr schon, was für ein Heft das ist: die Schnitte sind zwar alle nicht besonders kompliziert, aber auch nicht einfallslos: hier ein paar abgesteppte Falten, da ein aufgesetztes Band mit offenen Kanten, oder ein besonderes Material wie beschichteter Stoff sorgen dafür, dass die Sache nicht langweilig wird, und die nette Präsentation sorgt dafür, dass man die Teile gerne im eigenen Kleiderschrank sehen möchte. Das Heft für 7,95€ enthält zwei Röcke, zwei Kleider, zwei Jacken und ein TShirt jeweils in Größe 34-48, für Kinder zwei Jacken, ein Rock, ein Tshirt in Größe 68 bzw. 92-152, teils bis 176, und nicht zuletzt ein Männersweatshirt und einge Strick- und Häkelanleitungen.
Die Texte sind zwar größtenteils in die Tonne zu kloppen, aber was solls: Der Schnittbogen ist mehrfarbig und übersichtlich, die bebilderten Anleitungen folgen jeweils auf die Modellfotos, und das ist insgesamt so gut gemacht, dass auch Nähanfänger die Modelle problemlos umsetzen können. Über die Webseite können Materialpakete, einzelne Schnittmuster und Nähvideos zu den Modellen gekauft werden - ich nehme an, hier liegt der eigentliche Geldverdienfaktor für Maison Victor, das Heft gibt es sozusagen noch oben drauf.
Diese Jacke war der Schnitt, der mich fern von zuhause Nähmaschinensehnsucht haben ließ, dabei bin ich nicht mal sicher, ob diese Jacke wirklich eine Kleiderschranklücke füllen würde, oder ob ich nur den Gedanken hübsch finde, so eine Jacke zu besitzen. Außerdem habe ich zufällig genau so einen schwarzen, noppigen Tweed in meinem Lager, vielleicht ist das ein Zeichen? Im Blog Verstecktes Pfefferminz gabs beim letzten Me made Mittwoch übrigens das Kleid Lisan aus der ersten Maison-Victor-Ausgabe zu sehen, das die Bloggerin im Dezember schon aus einfarbigem Stoff genäht hatte. Ich weiß gar nicht, welches ich besser finde!
Nach den Angaben hier sollte das nächste Heft am 24. 4. erscheinen. Ich freue mich schon drauf.
Ich war ganz aufgeregt und begeistert, als ich von der Zeitschrift erfuhr, denn die Knip enthält oft Schnitte für tolle Kleider, Katharina und Frau Siebenhundertsachen nähen zum Beispiel oft auffallend schöne Sachen nach Knip. In Berlin war das holländische Heft bisher nicht zu bekommen, nicht mal in den großen Zeitschriftenläden an den Bahnhöfen, was die Begehrlichkeit noch steigerte. Außerdem erschien Ende Januar die zweite Ausgabe von La Maison Victor, ein schickes Heft aus Belgien - über das erste hatte ich hier geschrieben.
Knipmode alias Fashion Style - die Mode zum Selbernähen
Für die Zugfahrt nach Helgoland besorgte ich mir beide Hefte, die deutsche Knip und Maison Victor, was sich im Fall des deutschen Knipmode-Klons etwas komplizierter gestaltete: das Heft heißt hier ausgerechnet "Fashion Style", genauso wie eine Strickzeitschrift, die mir der Zeitungsladenverkäufer als erstes unter die Nase hielt, als ich danach fragte. Ich hätte das recht dünne, nicht sehr hochwertig wirkende Heft im Regal unter den ganzen billigen Nähzeitschriften à la Diana, Sabrina undsoweiter selbst gar nicht gefunden. Wenn mich nicht alles täuscht, wird für die holländische Ausgabe etwas dickeres Papier verwendet, der Umschlag ist dicker und das ganze Heft macht etwas mehr her.
Aber: es zählen ja die inneren Werte, und die stimmen, denn da hat sich der herausgebende OZ-Verlag immerhin Mia Führer als Fachlektorin für die Anleitungen geleistet. Die sind also in korrektem Näh-Deutsch verfasst, und noch dazu verhältnismäßig ausführlich, wenn auch ohne Zeichnungen. Die Schnittmusterbögen sind locker bedruckt und mit niederländischer Beschriftung, aber für die Begriffe gibt es auf der letzten Seite des Anleitungsteils eine Vokabelliste.
Was die Schnitte betrifft, gilt die Knip, Verzeihung, Fashion Style (die Tastatur sträubt sich) im allgemeinen als lässiger, sportlicher und bunter als zum Beispiel Burda. Dieses erste Heft (für 6€) enthält 31 Modelle für Damen, darunter fünf in den Größen 44-56, die anderen in den Größen 34-46. Die Modestrecken sind in dieser Ausgabe nicht nach Stilen organisiert, sondern nach Materialien oder nähtechnischen Besonderheiten. Nach einem Abschnitt mit lauter Modellen aus Jersey folgt ein Kapitel über das Nähen mit Pelzimitat: vier Schnitte und eine Doppelseite mit Tipps zur Verarbeitung, im nächsten Kapitel gehts um Leder und Kunstleder, es gibt 7 Schnitte und eine Doppelseite mit Tipps, es folgt ein Abschnitt mit Karomodellen und Hinweisen zum Karozuschnitt.
Mich hat zwar beim Blättern kein Schnitt so begeistert, dass ich ihn sofort nachnähen müsste, aber das ist Geschmackssache - und hat auch damit zu tun, dass ich schon einen üppigen Stapel Nähzeitschriften habe und man das Rad nicht neu erfinden kann. Mehr Zeitschriften- und Schnittauswahl für uns Selbermacherinnen ist auf jeden Fall eine gute Sache, und wenn es die Zeitschrift ganz regulär am heimischen Kiosk gibt, umso besser. Auf der Webseite des OZ-Verlags ist die Erscheinungsweise mit "monatlich" angegeben, allerdings enthält dieses erste Heft noch keine Vorankündigung für das nächste, und auch Abos sind noch nicht verfügbar - hoffen wir mal, dass sich dieser Testballon rechnet und Ende Februar das zweite Heft in den Läden liegt.
La Maison Victor - Ausgabe 2
La Maison Victor aus Belgien - deutscher, etwas ungelenker Untertitel: "Das kreative Haus für aktuelle Do-it-yourself-Mode" - ist im Vergleich zur deutschen Knip ein Heft, das sich bestimmt auch Leute kaufen, die gar nicht nähen, einfach weil es schick aufgemacht ist, mit schönen, großen Fotos, klarem Layout und hochwertigem Papier. Ich blätterte es ja auf der Reise durch, von meiner Nähmaschine getrennt, entwickelte heftigste Nachnähwünsche und phantasierte über ein Nähmaschinen-Verleihunternehmen in Urlaubsorten - warum gibt es das eigentlich nicht?
Aber daran seht ihr schon, was für ein Heft das ist: die Schnitte sind zwar alle nicht besonders kompliziert, aber auch nicht einfallslos: hier ein paar abgesteppte Falten, da ein aufgesetztes Band mit offenen Kanten, oder ein besonderes Material wie beschichteter Stoff sorgen dafür, dass die Sache nicht langweilig wird, und die nette Präsentation sorgt dafür, dass man die Teile gerne im eigenen Kleiderschrank sehen möchte. Das Heft für 7,95€ enthält zwei Röcke, zwei Kleider, zwei Jacken und ein TShirt jeweils in Größe 34-48, für Kinder zwei Jacken, ein Rock, ein Tshirt in Größe 68 bzw. 92-152, teils bis 176, und nicht zuletzt ein Männersweatshirt und einge Strick- und Häkelanleitungen.
Die Texte sind zwar größtenteils in die Tonne zu kloppen, aber was solls: Der Schnittbogen ist mehrfarbig und übersichtlich, die bebilderten Anleitungen folgen jeweils auf die Modellfotos, und das ist insgesamt so gut gemacht, dass auch Nähanfänger die Modelle problemlos umsetzen können. Über die Webseite können Materialpakete, einzelne Schnittmuster und Nähvideos zu den Modellen gekauft werden - ich nehme an, hier liegt der eigentliche Geldverdienfaktor für Maison Victor, das Heft gibt es sozusagen noch oben drauf.
Diese Jacke war der Schnitt, der mich fern von zuhause Nähmaschinensehnsucht haben ließ, dabei bin ich nicht mal sicher, ob diese Jacke wirklich eine Kleiderschranklücke füllen würde, oder ob ich nur den Gedanken hübsch finde, so eine Jacke zu besitzen. Außerdem habe ich zufällig genau so einen schwarzen, noppigen Tweed in meinem Lager, vielleicht ist das ein Zeichen? Im Blog Verstecktes Pfefferminz gabs beim letzten Me made Mittwoch übrigens das Kleid Lisan aus der ersten Maison-Victor-Ausgabe zu sehen, das die Bloggerin im Dezember schon aus einfarbigem Stoff genäht hatte. Ich weiß gar nicht, welches ich besser finde!
Nach den Angaben hier sollte das nächste Heft am 24. 4. erscheinen. Ich freue mich schon drauf.
Samstag, 7. Februar 2015
Ein Newcastle-Cardigan aus Walk
Wenn ich dieser Tage sowieso dabei bin, das Loblied der nähnerdigen Vernetzung zu singen, dann kann ich hier gleich weitermachen: Dieses Nähprojekt wäre ohne die vielen gelungenen Vorbilder im Netz nicht zustandegekommen. Der Newcastle Cardigan ist ein Schnittmuster der Kanadischen Firma Thread Theory, die sich auf Schnitte für Männersachen spezialisiert hat. Zuallererst die drei gelungenen Versionen von Wiebke, die mir den Schnitt besonders ans Herz legte und mich sogar mit einem schon zusammengeklebten Ausdruck des Schnitts versorgte. Ein großer Liebesdienst, denn ich hasse die Kleberei! Bei Monika sah ich auch schöne Versionen, außerdem erinnere ich mich auch an mindestens zwei Newcastles bei Yvonet, die ich leider nicht mehr wiederfinde.
Der Newcastle Cardigan war daher seit dem Sommer als Geschenk für den Liebsten vorgemerkt und wurde zu Weihnachten umgesetzt, ausnahmsweise sogar ohne Nachtschichten, denn der Schnitt ist viel leichter und schneller umzusetzen, als ich dachte. Die Bilder entstanden kurz nach Weihnachten, als es hier in Berlin mal drei Tage lang richtig Schnee gab.
Ich habe die Jacke aus dunkelblauem Wollwalk genäht, in der Version mit aufgesetzten Schulterpassen aus grauem Pfeffer-und-Salz-Tweed, aber nur im Vorderteil. Durch Nastjushas Kampf mit dem Webstoff-Newcastle war ich gewarnt und wusste, dass sich die Jacke im Schulterbereich unbedingt mitdehnen können muss, sonst wird sie zur Zwangsjacke.
Ich war sowieso schon reichlich nervös, wie immer beim Nähen für andere, denn trotz tausendmal heimlichem Vergleichen mit passenden Pullovern traute ich der Sache nicht richtig - vor allem, seit ich gemerkt hatte (leider nach dem Zuschneiden), dass die Seitennaht in einem kleinen Bogen nach innen verläuft, also eine leichte Taillierung bildet. Eine zu enge Jacke ließe sich zwar, gerade bei Walk, mit eingesetzten Streifen passend machen - aber ein Satz wie "Gar kein Problem, Liebling! Ich setze einfach zwei Streifen ein, dann bekommst du die Jacke zu!", der könnte die Stimmung am Weihnachtsabend schon etwas zerstören, ihr könnt es euch vorstellen.
Aber glücklicherweise passte sie wie angegossen, ohne Erweiterung, und Heiligabend war ich wohl, wegen der heimlichen Erleichterung, sogar noch erfreuter als der Beschenkte über die Jacke.
Am Schnitt hatte ich nur einige Kleinigkeiten geändert - die oben verlinkten Versionen und die Berichte über Tücken und Schwierigkeiten waren dabei ungeheuer hilfreich, vielen Dank!
- Den Kragen (kleine Variante) verschmälerte ich hinten in der Mitte um gut 2 cm, die ich nach vorne auslaufen ließ
- Der Schnitt sieht schon zwei unterschiedliche Schnittteile für Ober- und Unterkragen vor, der Oberkragen ist etwas breiter, weil er beim Umschlagen den längeren "Weg" zurücklegen muss. Bei dem dicken Walk reichte diese sogenannte Rollweite aber noch nicht aus, ich bestimmte sie in guter Hausfrauentechnik "nach Gefühl": Kragenteile an den Außenkanten zusammennähen, wenden und den Kragen so umschlagen, wie er später getragen werden soll und ihn in dieser Position auch annähen, dann zieht er sich später auch nicht nach oben.
- Die Belege habe ich an den inneren Kanten mit Schrägband versäubert. Der Vorderteilbeleg kam mir im Schnitt einen Tick zu kurz vor, meiner Meinung nach fehlt der Saum unten - wenn ich die Jacke ein zweites Mal nähe, werde ich das nochmal genau überprüfen, bei Schnitten mit Nahtzugabe bin ich immer etwas überfordert.
- Den Vorderteilbeleg habe ich von der Vorderseite aus in der Nahtrinne zwischen Vorderteil und Knopfleiste durchgesteppt und so fixiert
- Knopflöcher in zwei Lagen Walk wollte ich erst gar nicht probieren, daher schließt die Jacke mit Druckknöpfen und aufgesetzten Zierknöpfen, wobei ich kurz davor war, die Zierknöpfe wegzulassen: ganz schlicht mit verdeckten Druckknöpfen und einfach einer schlichten Knopfleiste würde sie mir auch gefallen. Gibt es eigentlich schickere Druckknöpfe, oder vielleicht Magnetknöpfe, die man dort verwenden könnte? Habt ihr schon mal sowas gesehen?
Ihr seht, ich plane schon an einer zweiten Version herum - der Schnitt ist wirklich prima, ein Vergnügen zu nähen, und der Beschenkte scheint ihn auch gerne zu mögen. Weitere Newcastle-Versionen finden sich vielleicht bei Monikas Februar-Hermann. Monika sammelt immer am ersten Freitag im Monat Genähtes für Männer in ihrem Blog. Eine tolle Initiative, ohne die es meine Newcastle-Jacke nicht gäbe.
Mittwoch, 4. Februar 2015
Me made Mittwoch oder: Helgoland im Februar, ohne Funktionskleidung
Ahoi meine Lieben,
ich grüße euch von der Hochseeinsel Helgoland, die ich vor wenigen Tagen ohne Funktionsjacke im Gepäck betreten habe. Ich betone das deshalb so sehr, weil ich mich hier öfter komisch beäugt fühle, und verfolgt von Aliens in bunten Jacken und Hosen, mit um den Kopf zusammengezurrten Kapuzen. Lauter kleine Polarforscher und -forscherinnen auf den Wegen zwischen Leuchtturm und Langer Anna, auf Hafenpromenade und Landungsbrücke.
Lustigerweise sind diese von Kopf bis Fuß in Plastik verpackten Gestalten alle Urlauber: die Einheimischen ziehen für die Wege im Städtchen ganz normale Jacken an. Klar, wenn ich wie die Kapitänin der Dünenfähre den ganzen Tag von der Hauptinsel zur Düne hin- und herschippern würde, würde ich auch einen winddichten Parka tragen und keinen Wollmantel. Aber selbst den Offshore-Arbeitern, die in der Nähe einen großen Windpark aufbauen, genügt eine ganz normale Mütze, und die meisten machen die Jacken für den Weg zwischen Schiff und Hotel nicht zu.
Bei mir spielt auch ein bißchen Trotz in meine keine-Funktionsjacken-Politik hinein: ich komme im täglichen Leben nur selten in Situationen, in denen ich mich bei sehr schlechtem Wetter lange im Freien aufhalten muss - und ich sehe es einfach nicht ein, mir für einen einwöchigen Urlaub und noch zwei, drei Gelegenheiten im Jahr so eine raschelnde Plastikhülle zuzulegen. Und im letzten Jahrhundert gings ja auch ohne Funktionsjacken. Die hohen Berge wurden von Männern in Tweed-Knickerbockern bestiegen, und ich nehme an, dass die ersten Alpinistinnen lange Wollröcke trugen, so wie ich.
Den Härtetest gestern bei Schneetreiben auf der Düne hat meine mehrschichtige selbstgenähte Wollkleidung jedenfalls bestanden, mir war nicht kalt.
Äußere Schicht, oberes Foto: Wintermantel von 2012, Hasen-Handschuhe, Schal aus Drops brushed alpaca-Silk (nicht gebloggt?), beim Kunsthandwerkermarkt im Grassi-Museum Leipzig gekaufte Filzmütze.
Untere Schicht: Fischschwanzrock aus Twinkle Sews (2011) und ein dicker Rollkragenpulli (gekauft, ist bei den meisten anderen Gelegenheiten zu warm, daher wenig getragen).
Wie ich sehe, ist Wiebke, die heutige Gastgeberin des Me made Mittwoch, auch gerade im Selbstgenähten in den Urlaub gefahren. Was heute sonst noch so getragen wurde, seht selbst.
ich grüße euch von der Hochseeinsel Helgoland, die ich vor wenigen Tagen ohne Funktionsjacke im Gepäck betreten habe. Ich betone das deshalb so sehr, weil ich mich hier öfter komisch beäugt fühle, und verfolgt von Aliens in bunten Jacken und Hosen, mit um den Kopf zusammengezurrten Kapuzen. Lauter kleine Polarforscher und -forscherinnen auf den Wegen zwischen Leuchtturm und Langer Anna, auf Hafenpromenade und Landungsbrücke.
Lustigerweise sind diese von Kopf bis Fuß in Plastik verpackten Gestalten alle Urlauber: die Einheimischen ziehen für die Wege im Städtchen ganz normale Jacken an. Klar, wenn ich wie die Kapitänin der Dünenfähre den ganzen Tag von der Hauptinsel zur Düne hin- und herschippern würde, würde ich auch einen winddichten Parka tragen und keinen Wollmantel. Aber selbst den Offshore-Arbeitern, die in der Nähe einen großen Windpark aufbauen, genügt eine ganz normale Mütze, und die meisten machen die Jacken für den Weg zwischen Schiff und Hotel nicht zu.
Den Härtetest gestern bei Schneetreiben auf der Düne hat meine mehrschichtige selbstgenähte Wollkleidung jedenfalls bestanden, mir war nicht kalt.
Äußere Schicht, oberes Foto: Wintermantel von 2012, Hasen-Handschuhe, Schal aus Drops brushed alpaca-Silk (nicht gebloggt?), beim Kunsthandwerkermarkt im Grassi-Museum Leipzig gekaufte Filzmütze.
Untere Schicht: Fischschwanzrock aus Twinkle Sews (2011) und ein dicker Rollkragenpulli (gekauft, ist bei den meisten anderen Gelegenheiten zu warm, daher wenig getragen).
Wie ich sehe, ist Wiebke, die heutige Gastgeberin des Me made Mittwoch, auch gerade im Selbstgenähten in den Urlaub gefahren. Was heute sonst noch so getragen wurde, seht selbst.
Abonnieren
Posts (Atom)