Sonntag, 26. Juni 2016

Sommerrock-SewAlong: Finale mit Rock 101 aus Burdastyle 3/2016

Drüben im MeMadeMittwoch-Blog läuft gerade das Finale des kleinen Sommerock-Sewalongs, den Meike und ich ausgerichtet haben. Hier gibt's noch ein paar Details zu dem Schnitt, den ich genäht habe - Rock 101 aus Burdastyle 3/2016.


Ein schnelles Bild kurz vor dem Wochenendeinkauf. Wie erwartet ist der Rock mittelweit und mittellang ausgefallen, Änderungen waren nicht nötig. Die Taschen sind große Klasse, genau an der richtigen Stelle, und es passt einiges hinein.


Ohne die blaue Paspel zwischen Rockteil und Saumblende wäre der Rock wirklich sehr, sehr unauffällig, so eine Art rockgewordene Tarnkappe. Der Stoff erinnert aus einigem Abstand an das Material grau-beiger Rentnerjacken, hat aber eine gute Qualität. Solche mittelfeste, glatte, wenig knitternde Baumwolle würde ich gerne öfter finden - aber etwas farbiger dürfte sie schon sein. 


Die Paspel habe ich aus fertigem Schrägband und Baumwollgarn selbst gemacht - fertig gekaufte finde ich für viele Projekte zu grob und zu steif, außerdem gab es dieses Blau bei meiner Einkausquelle nur als Schrägband.


Das Blau korrespondiert auch genau mit dem Blauton der Ananas-Bluse - aber auf dem Foto ist mir die Kombination doch zu blass und kontrastarm. Dazu müssen farbige Oberteile getragen werden!

Ich werde den Rock jetzt gleich noch einmal aus bunterem Stoff zuschneiden - aber vielleicht einen Tick länger? Aus gestreiftem Stoff oder einem Stoff, bei dem sich die Struktur in Längs- und Querrichtung unterscheidet, müsste der Schnitt auch gut aussehen: Dann könnte der obere Teil mit senkrechten Streifen und der untere mit Streifen in Querrichtung zugeschnitten werden. Oder aus Waxprint! Beim Sewalong waren ja so viel großartige Waxprint-Projekte zu sehen, dass ich jetzt ganz wild darauf bin, endlich die bisher nur gestreichelten Coupons anzuschneiden. Außerdem habe ich Dank des Sewalongs noch drei weitere Rockprojekte im Kopf und bin mindestens bis Ende des Sommers beschäftigt. Danke, das ihr so zahlreich mitgenäht habt! Zu den Ideen und Inspirationen des Sommerrock-Sewalongs geht es hier.    



Montag, 20. Juni 2016

Sommerrock-Sewalong: Zwischenstand


In der letzten Woche ging fast gar nichts, nähtechnisch und auch sonst, am Mittwoch konnte ich die Erkältung nicht mehr ignorieren und musste einen Tag mit Trash-TV im Bett einlegen, um wieder auf die Beine zu kommen. Gestern, Sonntag, konnte ich endlich am Rock weiternähen - die Taschen waren ja seit letzter Woche schon drin, eine Seitennaht und die Abnäher geschlossen. Reißverschluss, zweite Seitennaht, Bund, Paspel gingen ziemlich schnell, und die Innenseite der doppelt liegenden Saumblenden nähte ich während des Fußballspiels Frankreich-Schweiz mit der Hand an - während die Schweizer Spieler einer nach dem anderen die zerfestzten Trikots wechseln mussten Was war denn da bloß los?

Ganz beglückt bin ich auch darüber, dass ich endlich weiß, wie man einen nahtverdeckten Reißverschluss, der durch den Rockbund durchläuft, ohne Knubbel am Abschluss näht. Mit dieser Bundverarbeitung hatte ich bisher nur selten zu tun und habe es immer irgendwie hingekriegt, aber vor kurzem gab es die Gelegenheit, einen Kaufrock an dieser Stelle sehr genau unter die Lupe zu nehmen, und damit kam die Erleuchtung, wie diese knifflige Stelle garantiert jedes Mal gut wird.

Ich habe das gestern mal kurz mitfotografiert:


Den nahtverdeckten Reißverschluss wie üblich in die linke, noch offene Seitennaht einnähen, beide Seiten in der gleichen Richtung nähen, denn wenn sich was verschiebt, verschiebt es sich wenigstens auf beiden Seiten gleich. Der Bundstreifen ist oben schon angenäht  und wurde vorher schon mal längs zur Hälfte gefaltet und gebügelt. Den Reißverschluss nur bis zu dem Punkt festnähen, wo die Zähnchen anfangen - der Rest des Bandes, wo keine Zähnchen sind, bleibt lose!


Das ist der Trick vom Kaufrock: Das lose Ende des Bandes umklappen und mit ein paar Stichen festnähen - dann liegt es beim Verstürzen des Bundeendes von vorneherein da, wo es hingehört.


Den Bund (Längskante ist schon versäubert) nach außen klappen und die Schmalseite steppen.


Wenn man die Bundecke dann nach innen wendet, hat man eine schöne, flache, ordentliche Ecke fabriziert. Von der Rockaußenseite aus kann man den Bund dann feststecken und ebenfalls von rechts durchsteppen. Dafür kenne ich leider keinen Trick - bei mir sieht es von rechts zwar gut aus, innen ist es Glückssache. Meistens Immer ist die Naht von innen krumm und schief. Eine Frage der Übung? Oder habt ihr Tipps, wie man das verbessert?

Das Schöne am Nähen ist ja, dass einem die Ziele nicht ausgehen... und auch die Schnitte und die Ideen nicht. Im MemadeMittwoch-Blog gibt es den Zwischenstand im Sommerrocksewalong, Meike und ich haben ein bißchen über Taschen und Säume geschrieben. Ich habe beim sewalong noch ein paar Rockideen und Schnitte gefunden, die ich auch gerne umsetzen würde. Mal sehen, wie weit ich bis zum Finale am nächsten Sonntag komme. 

Sonntag, 12. Juni 2016

Sommerrock-Sewalong: Die Taschen-Hürde ist genommen


Seit letzter Woche habe ich schon mal die Paspeltaschen in die Vorderteile von Rock 101 (Burdastyle 3/2016) genäht. Ich mag solche kleinen, etwas kniffeligen Herausforderungen ja, aber die Anleitung, es ist sogar eine Anleitung mit Bildern, verstand ich erst nach fünfmal Lesen. Die Grafiken dazu fand ich ziemlich nutzlos, es sind immer zu viele Teile gleichzeitig abgebildet, als dass man erkennen könnte, was und wie man nähen soll.

Ich habe daher das Nähen der Taschen mitfotografiert (allerdings ist der gestreifte, dunkle Stoff sehr schlecht geeignet - ein gutes Beispiel dafür, was für ein Muster man beim Fotografieren von Tutorials nicht nehmen sollte. Aber vielleicht ergeben zwei schlechte Bilderanleitungen, meine und Burdas, zusammen ja eine gute.)

Paspeltaschen beim Rock 101, Burdastyle 3/2016



1. Markieren: Ich habe mir die Taschenschlitze auf der rechten Seite mit Lineal und Kreide aufgezeichnet,einen großzügigen Streifen Einlage dahinter gebügelt, und die Umrisse der Tasche mit der hand nochmal nachgeheftet, damit man die Markierungen auf beiden Stoffseiten sieht. 


2. Schrägstreifen aufsteppen. Die Beschreibung, was wann wohin zeigen muss, fand ich in der Anleitung sehr verwirrend. Mir hilft es, direkt am Rockteil zu überlegen, aus welcher Richtung man in die Tasche hineingreift und wo dann sinnvollerweise der Taschenbeutel sein muss. Wenn ich mir überlegt, habe, wo die Einzelteile hingehören, kann ich das auch nähen.

Bei den Taschen mit der Papsel auf einer Seite greift man aus Richtung der Seitennaht hinein. Die gefaltete, gebügelte Paspel muss daher so an der inneren Begrenzung der Tasche aufgesteppt werden, dass ihre offene Kante zur Seitennaht zeigt. Sie wird dann später in Richtung Seitennaht umgeklappt.

Ich zeichne mir auf der Paspel mit einem Lineal eine Linie im Abstand von 1 cm zum Bruch an, auf der ich langsteppen muss, und quer eine Markierung oben und unten für Anfang und Ende der Naht. Wenn man die Nadelposition ganz links einstellt, dann ist bei vielen Maschinen der Abstand zur rechten Kante des Füßchens genau 1 cm. Ich setze nicht ganz am Anfang an. sindern kruz vor dem Bergenzungsstich, nähe ein paar Stiche rückwärts bis zum Strich, dann vorwärts bis zur zweiten Begrenzung und wieder ein paar Stiche rückwärts.  


3. Größeren Taschenbeutel ansteppen. Jetzt wird der größere der beiden Taschenbeutel an die äußere Begrenzung der Taschenmarkierung gesteppt. Der Beutel liegt rechts auf rechts und zeigt zur Seitennaht - er wird später im Richtung Rockmitte geklappt. Die offenen Kanten der Paspel stecke ich solange weg, damit sie nicht im Weg sind und aus Versehen mit festgenäht werden.

Bei der Naht gibt es zwei Klippen: Die Steppnaht muss möglichst genau auf gleicher Höhe beginnen und enden wie die Steppnaht der Paspelnaht, damit der Taschenschlitz später rechtwinklig wird. Und außerdem darf die Steppnaht nicht mehr als 1 cm von der Steppnaht der Paspel entfernt sein, damit die Paspel nach dem Umklappen die Verbindungnaht verdeckt.

Zwischen Papsel und Tsdchenbeutel wird die Tasche eingeschnitten, an Anfang und Ende läuft der Schnitt V-förmig auf die Eckpunkte zu.  


4. Dreieck auf der Rückseite festnähen. Hier weiche ich von der Reihenfolge der Burdaanleitung ab, ich ziehe den Taschenbeutel durch den Schlitz, klappe die Paspel um, zupfe sie zurecht und steppe schon jetzt das kleine Stoffdreieck an der Seite auf Paspel und Taschenbeutel fest. Bei Burda wird das erst gemacht, wenn der zweite Taschenbeutel auch festgenäht ist, ich finde es aber in diesem Stadium viel einfacher, die Paspel richtigg zu arrangieren.

(Wobei "einfacher" ist relativ: Bei vier Dreiecken musste ich dreimal trennen, weil die Paspel beulte oder irgendwas doch nicht richtig lag. Es ist also längst nicht so, dass hier immer alles flutscht! Das sieht im Blog nur so aus.) 


5. Bügeln. Jetzt kann man schon mal gucken, wie die Paspeln geworden sind. Bei mir ist wie immer eine Seite gelungener als die andere, aber das lasse ich jetzt so! In Wirklichkeit sieht es auch besser aus als auf dem Foto.



6. Zweiten Taschenbeutel ansteppen. Der kleinere der beiden Taschenbeutel wird jetzt an die Nahtzugabe von Paspel und Rockteil gesteppt. Am besten legt man ihn auf den Taschenbeutel, der schon festgenäht ist, dann weiß man, wohin er gehört, und steckt ihn dann von der Rockseite aus fest. da sieht man die Naht, mit der vorher die Paspel festgesteppt wurde, parallel dazu kann man gut stecken und nähen.

7. ist einfach: Taschenbeutel gemeinsam Richtung Rockmitte klappen, bügeln, und rundherum aufeinander steppen und versäubern. Das war's!

Bei nächsten Termin des Sommerrock-Sewalongs geht es noch einmal genauer um Taschen und technische Details - heute haben wir erstmal eine tolle Anleitung für einen ganz einfachen sommerrock von Sybille und außerdem natürlich den Zwischenstand von allen, die mitnähen Vielen Dank, dass ihr so zahlreich und begeistert mitnähen mögt!

Donnerstag, 9. Juni 2016

Das pradaeske Top im Detail


Am Mittwoch hatte ich das Oberteil à la Prada, das aus dem Prada-Sewalong hervorgegangen war, schon im MeMadeMittwoch-Blog gezeigt. Zu Dokumentationszwecken gehe ich hier nochmal näher auf die Konstruktion und alles Weitere ein.  


Miucchia Prada ist für ihre Vorliebe für seltsame gebrochene Farben bekannt. Einen feinen Baumwollbatist aus meinem Lager in schwierigem Gelbgrün wollte ich für ein Oberteil verwenden, und dabei eine der schrägen Farbkombinationen einsetzen, die ich bei Prada gefunden hatte. Als Schnitt verwendete ich 114 aus Burdastyle 4/2016, von dem es hier und hier schon genähte Versionen gab, die mich von dem Schnitt überzeugten.    


Nach etwas Herumprobieren fand sich dunkelrote Viskose als Kombinationsstoff, aus dem ich die Belege zuschnitt und nicht nach innen, sondern nach außen verstürzte. Die Außenkante des Belegs habe ich dann erst geheftet - siehe allererstes Foto - und dann mit der Hand so unsichtbar wie möglich angenäht.Das ging ganz gut, weil ich leichte Einlage genau in der Form des Belegs, ohne Nahtzugaben an der äußeren Kante, auf die linke Seite des Viskosestoffs gebügelt hatte. An der Kante der Einlage legte sich der Stoff dann quasi von selbst um. 


Den Druckknopf am Riegel im Rückenteil kann man sich schenken - ich habe ihn an beiden Seiten festgenäht, man kommt auch so in das Top hinein.


Um einen weicheren Fall des Stoffes zu erreichen, (am besten näht man den Schnitt wohl aus leichter Viskose) hatte ich Vorder- und Rückenteil im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Für den Fall hat das nicht viel bewirkt - Baumwolle in Leinwandbindung fällt per se nicht weich, in welchem Fadenlauf auch immer - für das Nähen des Rückenausschnitts war der Fadenlauf aber unerwartet günstig, die Kanten des V-Ausschnitts lagen dadurch nämlich annähernd im Fadenlauf und haben sich nicht verzogen. Die Stütznaht hatte ich wie fast immer vergessen.


Der Schlitz im Vorderteil hat nicht ganz die richtige Form - im Schnitt ist als Öffnung ein etwas breiteres U vorgesehen, das bemerkte ich aber erst, als der Schlitz schon verstürzt war. Jetzt bleibt es so.


Zuletzt kürzte ich das Top noch um 4 cm und steppte einen breiten Saum. Den Rock aus Leinenresten hatte ich hier schon vorgestellt. 

Schnitt: 114 aus Burdastyle 4/2016
Material: Baumwollbatist (im schrägen Fadenlauf zugeschnitten), Viskose
Änderungen: Größe 38 zugeschnitten, um 4 cm verkürzt, rückwärtigen Riegel ohne Druckknopf einfach festgenäht

Sonntag, 5. Juni 2016

Sommerock-Sewalong: Allround-Rock aus ödem Stoff

Drüben im MeMadeMittwoch-Blog begleiten Meike und ich den Sommerrock-SewAlong, also gemeinsames betreutes Nähen, so dass sich vielleicht auch Nicht-Bekleidungsnäherinnen an ein Kleidungsstück für sich heranwagen (und im Sinne der Weltherrschaft der Nähnerds bekehrt werden, harhar).

Heute geht es dort um Schnitte und Stoffe, und ehrlich gesagt freue ich mich auf diesen Teil der Sewalongs immer besonders, denn bei diesen Inspirationssammlungen werden so interessante Schnitte ausgegraben, auf die ich selbst nie gekommen wäre, dass ich jedes Mal eine neue Liste mit nachnähwürdigen Schnittideen füllen kann. Was Sommerrockschnitte betrifft, ist das derzeit besonders nötig, denn wenn ich dem Blog hier trauen kann, dann habe ich 2015 genau einen Sommerrock genäht und 2014 und 2013 auch höchstens einen, und die älteren sind teilweise schon ganz schön abgewetzt. Der Großteil meiner Röcke ist aus Wolle und gefüttert - ich stelle eine Sommerrock-Schwäche fest, von der ich noch gar nichts ahnte!


Um die Rockabteilung aufzufüllen, entschied ich mich daher für einen Stoff und Schnitt vom Typ "Allrounder ohne besondere Merkmale": Der Schnitt ist Nummer 101 aus Burdastyle 3/2016, wobei ich noch nicht sicher bin, ob ich den Schnitt mit Stoffgürtel nähe. Das Band wird an den Seitennähten mitgefasst und könnte etwas zu viel Gebamsel sein, wenn ich z. B. eine der Pam-Blusen mit Schleife am Ausschnitt dazu anziehe (oben Schleife, unten Schleife = vielzuviel Schleife überall). Ansonsten ist der Schnitt mittelweit, mittellang und mit Taschen, das sind schon mal gute Eckdaten für einen Rock, den ich wahrscheinlich oft anziehen werde.


Bei dem Stoff hatte ich mich zwischenzeitlich schon gefragt, warum ich eine so unfassbar langweilige Meterware kaufen musste - und wieso ich beim Kauf nicht erkannte, dass die feinen Webstreifen in schwarz und beige aus mehr als einem Meter Entfernung betrachtet einen grau-braunen Schlammton ergeben. Meine Entschuldigung bisher: Es war bei einem Stoffverkauf bei Thatchers, und bei Fabrikverkäufen und ähnlichen Events funktioniert das mein Hirn nicht so wie sonst. 

Jetzt aber kommt dieser Stoff genau recht, die Qualität ist nämlich ganz wunderbar, es ist ein fester, kaum knitternder, sehr angenehmer Baumwollstoff - also ein Stoff "mit Stand" - mit dem die Falten im Rockvorderteil gut funktionieren werden. Damit der Rock nicht vollkommen grau-in-grau wird, werde ich zwischen oberem Teil und der angesetzten Saumblende eine knallblaue, selbstgemachte Paspel einfügen.


Die blaue Paspel würde auch gut zum Bonusprojekt passen: Falls der Rockschnitt die Erwartungen erfüllt, würde ich ihn eventuell noch einmal aus dem selbstbedruckten Stoff vom Siebdruckworkshop mit Kristina Schaper nähen. Aber eines nach dem anderen! Ganz sicher finden sich in der Inspirationssammlung im MMM-Blog jede Menge andere vielversprechende Schnitte.   

Mittwoch, 1. Juni 2016

Olé Olé, kauft Ananas (MMM am 1. 6. 2016)

 

Auf einem Spaziergang von zuhause über Kreuzberg nach Mitte entstanden am Sonntag diese Fotos, in der Köpenicker Straße vor einem riesigen Paste-Up des Künstlerduos Various & Gould, das zu einer ganzen Serie gehört - wie bei einer Schnitzeljagd bekommt man bei jedem Bild einen Hinweis, wo sich das nächste befindet und kann in den Etappen eine Geschichte über Maik, Paul und Jörg verfolgen. Es war sehr warm, und ich trug eine weitere Bluse aus der Serie Pam/La Maison Victor, über den Schnitt und meine Änderungen hatte ich letzte Woche schon geschrieben.  



Mit der sehr dünnen und weichen Ananas-Viskose war das Nähen nochmal eine neue Herausforderung. Der Stoff fasst sich an wie Seide und ist sehr empfindlich. Ich schaffte es zwei Mal, beim Nähen in Ausschnittnähe einen Faden zu ziehen, der sich glücklicherweise mit etwas Geduld wieder zurückziehen ließ. Blöderweise weiß ich nicht genau, wie das passiert ist, nur, dass die Nähmaschine irgendwie daran beteiligt war - es muss da irgendwas im Bereich der Nadel geben, an dem man leicht hängenbleibt. Den Beleg für den Ausschnitt schnitt ich aus dünnem weißen Baumwollstoff zu. Der Ausschnitt kommt mir trotzdem weiter vor, als bei der Zugvögel-Version von letzter Woche.  



So hat derselbe Schnitt aus anderem Stoff doch wieder einen anderen Fall. Diese Bluse ist sehr leicht, etwas transparent, daher trage ich noch ein Jerseyhemd darunter - an dem der leichte Stoff wie auf dem allerersten Foto gerne mal hängenbleibt.


Die Culotte dazu ist Schnitt 126 aus Burda 3/2015 vom letzten Jahr, die ich sehr gerne anziehe, wenn das Wetter unbeständig ist - auch wenn ich beim Heruntergucken an mir manchmal immer noch "Clownshose" denke.


Beim Nähen hatte ich einen schrecklichen Ohrwurm, den ich youtube sei Dank leicht zuordnen konnte: Ananas aus Caracas, gesungen von Vico Torriani 1957 in dem Film "Siebenmal in der Woche". (Anklicken nicht zu empfehlen, falls ihr demnächst Ananasstoff verarbeiten wollt - das Lied ist hartnäckig).



Damit zurück zum Me made Mittwoch, der Vernetzungsaktion für selbstgemachte Kleidung!