Samstag, 31. Dezember 2011
Das Nähfragezeichen Nummer 20: Das war 2011, 2012 kann kommen!
Die Zeit der Jahresrückblicke und Bilanzen ist gekommen, auch in Nähbloggerkreisen. Meike hatte im Nähfragezeichen* zum Zurückblicken auf das Genähte und Erreichte aufgefordert, - und so habe ich tatsächlich mal ausgezählt, was ich alles im Laufe des Jahres genäht oder umgeändert habe.
Ein paar Tendenzen: ich habe mehr Kleidung genäht als früher, vor allem Anfang des Jahres nach den Schnittmustern aus twinkle sews, eine interessante Herausforderung gegenüber den Burdaschnitten, die ich sonst in erster Linie verwendet habe. In twinkle sews gibt es durchaus auch noch ein paar Schnittmuster, die mich reizen würden, allerdings habe ich seit Weihnachten zwei neue Bücher, die mich derzeit einfach noch mehr interessieren - wir werden sehen, was tatsächlich umgesetzt werden wird.
Ein anscheinend immerwährendes Fernziel ist das Konstruieren eigener Schnitte, ein entsprechendes Buch besitze ich seit Weihnachten 2010 und bin dem Ziel noch nicht näher gekommen - aber ich nehme es unverdrossen in meine Liste für 2012 auf. Irgendwann klappt das schon. Der Maßschnitt aus dem Buch Passt! Selberschneidern nach Maß und das damit entstandene Kleid haben mir aber Appetit auf mehr gemacht - Abwandlungsideen für das Passt!-Kleid hätte ich auch noch, und den Jackenschnitt würde ich auch gerne ausprobieren.
Im März traf sich die Berlin modern quilt guild das erste Mal, seither sind wir auf eine Gruppe von 15 Personen angewachsen, die sich regelmäßig einmal im Monat zusammenfindet. Das war für mich Anlass, meine alten Patchworkdecken wieder herauszukramen und einige neue Patchworkversuche zu unternehmen - das kleine Kissenformat gefält mir derzeit besonders gut, und wenn ich in meine Glaskugel schaue, sehe ich für 2012 noch viele weitere Kissen.
Alles andere ist 2011 zu kurz gekommen: Anfang des Jahres hatte ich noch ein bißchen gestickt, aber das ganze Jahr nichts gedruckt, gefärbt oder sonstwie mit Stoff gespielt, hier möchte ich 2012 wieder mehr ausprobieren.
Nicht zuletzt war 2011 auch ein großartiges Blogjahr: Viele neue interessante Nähblogs sind dieses Jahr entstanden - um nur vier ganz unterschiedliche zu nennen: crafteln, eben Julia, talentfrei schön und Minnies allein daheim. Das Blogtreffen hier in Berlin Anfang November war ein ganz besonderes Erlebnis und hat aus meiner Sicht dem Bloggen noch einmal eine ganz neue Qualität verliehen. Für den regen Austausch hier in den Kommentarspalten, für euer Interesse, fürs Mitlesen und Mitdenken, für Vorschläge, Einwände, Zuspruch und Ideen danke ich euch allen sehr - denn der Austausch mit euch ist letztlich der Grund, warum ich blogge.
Ich wünsche euch ein gutes, erfolgreiches neues Jahr, viele Ideen und ein gutes Händchen, sie umzusetzen und natürlich eine immer gut gefüllte Unterfadenspule!
Lucy
Und nun noch die Statistik:
Genäht: 5 Röcke (einer mißlungen), 4 Blusen, 2 Kleider, 1 Mantel, 2 Taschen, 1 Schal, 1 Pyjama, 5 Patchworkkissen, 2 mug rugs, 1 Mütze.
Gestrickt: 1 Laceschal, 1 Herrenstrickjacke, beides noch nicht gebloggt.
Nur geändert im Rahmen von Neues Leben für alte Kleider außerdem: 1 Kleid, 1 Pullover, 1 Tasche, 1 Bluse, 1 Strickjacke.
Außerdem: ein wenig gestickt, nichts gefärbt oder bedruckt.
(* Das Nähfragezeichen ist eine Aktion von Meike, immer Dienstags stellt sie eine nähbezogene Frage. Die bisherigen Nähfragezeichen findet ihr hier.)
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Nähen
Freitag, 30. Dezember 2011
Weihnachtskleid simplicity 2754/Meine Nähmode - Schnittbesprechung
War das nicht eine bombastische Weihnachtskleidnähaktion? Ehrlich gesagt habe ich es immer noch nicht geschafft, alle 120 Kleider anzuschauen, aber ich arbeite dran. Mein Weihnachtskleidschnitt scheint ja auf so mancher Nähliste zu stehen, daher hier noch einmal bessere Fotos ohne plüschiges Accessoire, im knittrigen nachweihnachtlichen Zustand, und ein paar hoffentlich hilfreiche Bemerkungen zum Schnitt.
Das Schnittmuster
Es handelte sich ja wie gesagt um das Kleid Nummer 10 bzw. 11 aus dem Heft Simplicity - meine Nähmode 3/2011 (Herbst) alias Simplicity 2754. Diese Hefte erscheinen derzeit vier Mal im Jahr und enthalten ältere Schnitte der US-Firma Simplicity. Da im Heft die gleichen Bilder verwendet werden, wie auf den Schnittmustertüten, lässt sich mit Hilfe der Simplicity-Webseite leicht herausfinden, welchen Schnitt man da wirklich vor sich hat. Bei pattern review, das mir allerdings von Jahr zu Jahr unübersichtlicher erscheint, finden sich für die meisten Schnittmuster schon Besprechungen, oder auch in englischsprachigen Nähblogs - einfach mal nach dem Schnitt im Netz suchen.
Die Größen
Eine der Merkwürdigkeiten bei der Wandlung von Simplicity zu Meine Nähmode ist die Wandlung von Einzelgrößen zu Doppelgrößen - mein Kleid gab es im Heft als 34/36, 38/40 und 42/44. Ich vermute, dass auf dem einen einzigen Schnittmusterbogen im Heft, der ohnehin schon eng bedruckt ist, eben nur drei Größenlinien pro Schnittmuster untergebracht werden konnten - dass die eine oder andere Markierung und in Schildis Fall sogar Abnäher verschütt gehen, ist wohl ein Kollateralschaden des Sparzwangs. Ich habe Größe 38/40 genäht, in der Taille etwas verschmälert, und es passt - meiner Meinung nach handelt es sich eher um eine Größe 38 als eine Größe 40, aber das ist vermutlich keine Erkenntnis, die sich für alle Meine Nähmode-Schnitte verallgemeinern lässt.
Die Anleitung
Wie in den USA üblich, ist eine Nahtzugabe von 1,5 cm schon in den Schnitteilen enthalten. Die Nähanleitungen gehen Schritt für Schritt vor und sind bebildert und damit weit ausführlicher, als beispielsweise die Anleitungen bei Burdastyle oder Ottobre. Ich halte sie daher grundsätzlich für anfängertauglich, allerdings ist es unpraktisch, dass sich die Angaben zu Nähzutaten irgendwo im Text verstecken. Ob man Knöpfe, Reißverschlüsse oder anderes Zubehör braucht, erschließt sich erst, wenn man die gesamte Anleitung gelesen und dabei gut aufgepasst hat. Wenn sich dann wie bei Kleid 10/11 keine Markierung für das untere Ende des Reißverschlusses findet, dann weiß man nach der Lektüre immer noch nicht, wie lang er denn nun sein muss. In mein Kleid nähte ich einen 60cm langen nahtverdeckten Reißverschluss ein, der gerade vorhanden war, 50cm hätten aber auch gereicht. Man braucht außerdem einen Knopf für diese Version mit rundem Ausschnitt und Schlitz (es gibt auch Varianten mit V-Ausschnitt oder einem lockeren Kragen), und Gummiband für die Ärmelsäume (alternativ gibt es einen kürzeren Ärmel oder einen langen Ärmel mit Manschette).
Die Details des Schnitts gehen durch das Stoffmuster leider ziemlich verloren, daher könnte ich mir eine neue, einfarbige Version sehr gut vorstellen - zum Beispiel mit farblich abgesetzten Blenden am Ausschnitt und vielleicht mit einer anderen Ärmelform. Das Kleid ist sehr bequem und ich werde es wahrscheinlich oft anziehen. Allerdings wünsche ich mir einen schnittigen schwarzen Blazer dazu, um der sehr mädchenhaften Anmutung etwas entgegen zu setzen. Überhaupt wünsche ich mir oft einen kleinen, schnittigen, schwarzen Blazer zu allem möglichen - da muss ich 2012 wohl mal in die Richtung tätig werden, oder?
Das Schnittmuster
Es handelte sich ja wie gesagt um das Kleid Nummer 10 bzw. 11 aus dem Heft Simplicity - meine Nähmode 3/2011 (Herbst) alias Simplicity 2754. Diese Hefte erscheinen derzeit vier Mal im Jahr und enthalten ältere Schnitte der US-Firma Simplicity. Da im Heft die gleichen Bilder verwendet werden, wie auf den Schnittmustertüten, lässt sich mit Hilfe der Simplicity-Webseite leicht herausfinden, welchen Schnitt man da wirklich vor sich hat. Bei pattern review, das mir allerdings von Jahr zu Jahr unübersichtlicher erscheint, finden sich für die meisten Schnittmuster schon Besprechungen, oder auch in englischsprachigen Nähblogs - einfach mal nach dem Schnitt im Netz suchen.
Die Größen
Eine der Merkwürdigkeiten bei der Wandlung von Simplicity zu Meine Nähmode ist die Wandlung von Einzelgrößen zu Doppelgrößen - mein Kleid gab es im Heft als 34/36, 38/40 und 42/44. Ich vermute, dass auf dem einen einzigen Schnittmusterbogen im Heft, der ohnehin schon eng bedruckt ist, eben nur drei Größenlinien pro Schnittmuster untergebracht werden konnten - dass die eine oder andere Markierung und in Schildis Fall sogar Abnäher verschütt gehen, ist wohl ein Kollateralschaden des Sparzwangs. Ich habe Größe 38/40 genäht, in der Taille etwas verschmälert, und es passt - meiner Meinung nach handelt es sich eher um eine Größe 38 als eine Größe 40, aber das ist vermutlich keine Erkenntnis, die sich für alle Meine Nähmode-Schnitte verallgemeinern lässt.
Die Anleitung
Wie in den USA üblich, ist eine Nahtzugabe von 1,5 cm schon in den Schnitteilen enthalten. Die Nähanleitungen gehen Schritt für Schritt vor und sind bebildert und damit weit ausführlicher, als beispielsweise die Anleitungen bei Burdastyle oder Ottobre. Ich halte sie daher grundsätzlich für anfängertauglich, allerdings ist es unpraktisch, dass sich die Angaben zu Nähzutaten irgendwo im Text verstecken. Ob man Knöpfe, Reißverschlüsse oder anderes Zubehör braucht, erschließt sich erst, wenn man die gesamte Anleitung gelesen und dabei gut aufgepasst hat. Wenn sich dann wie bei Kleid 10/11 keine Markierung für das untere Ende des Reißverschlusses findet, dann weiß man nach der Lektüre immer noch nicht, wie lang er denn nun sein muss. In mein Kleid nähte ich einen 60cm langen nahtverdeckten Reißverschluss ein, der gerade vorhanden war, 50cm hätten aber auch gereicht. Man braucht außerdem einen Knopf für diese Version mit rundem Ausschnitt und Schlitz (es gibt auch Varianten mit V-Ausschnitt oder einem lockeren Kragen), und Gummiband für die Ärmelsäume (alternativ gibt es einen kürzeren Ärmel oder einen langen Ärmel mit Manschette).
Die Details des Schnitts gehen durch das Stoffmuster leider ziemlich verloren, daher könnte ich mir eine neue, einfarbige Version sehr gut vorstellen - zum Beispiel mit farblich abgesetzten Blenden am Ausschnitt und vielleicht mit einer anderen Ärmelform. Das Kleid ist sehr bequem und ich werde es wahrscheinlich oft anziehen. Allerdings wünsche ich mir einen schnittigen schwarzen Blazer dazu, um der sehr mädchenhaften Anmutung etwas entgegen zu setzen. Überhaupt wünsche ich mir oft einen kleinen, schnittigen, schwarzen Blazer zu allem möglichen - da muss ich 2012 wohl mal in die Richtung tätig werden, oder?
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Dienstag, 27. Dezember 2011
Selbstgemacht - Wochenrückblick KW 51
1. Erstmal war natürlich Weihnachten - und die Woche davor wie immer ziemlich hektisch, denn neben dem üblichen Tagesablauf strickte ich buchstäblich bis zur letzten Minute an einem Geschenk. Es wurde rechtzeitig fertig und ich kann es euch in den nächsten Tagen zeigen.
2. Vor allem aber unternahm ich letzte Woche eine kleine Reise in die Vergangenheit: nach Leipzig, um Altes wiederzufinden und Neues zu entdecken. Neu sind zum Beispiel die vielen Läden und neu genutzten Fabrikgebäude in der Karl-Heine-Straße. Im Westwerk, einer ehemaligen Gießerei und Armaturenfabrik, gibt es jetzt ein Hostel, Künstlerateliers, Designfirmen und einen großen Secondhandladen, und die Straße, in der sich früher wenig mehr als eine Videothek und ein Getränkemarkt hielten, ist zu einer Flaniermeile geworden. Das Mini-Kino Cineding gleich nebenan und zwischenzeitlich geschlossen, eröffnete just am ersten Dezember wieder mit einem regelmäßigen Programm.
3. Im Buchlager, einem 1€-Antiquariat im Westwerk, fand ich dieses Buch mit ungarischen Kreuzstichvorlagen. Ansonsten verstehe ich kein Wort, aber das macht nichts. 2012 will ich wieder häufiger sticken, und mit den Stickereien vom Stickprojekt 2010 wird auch was passieren.
4.Von den vielen neuen Läden gefielen mir die Kleider von Studio Balzer und der Schmuck von Luise Neugebauer in der Karl-Heine-Straße 59 besonders gut. Und im Schaufenster spiegelt sich schon...
5. ...die Schaubühne Lindenfels, seit Jahren die Konstante des Leipziger Westens, Kino, Konzertbühne, Café. Von außen hat sie ein bißchen neue Farbe bekommen, innen aber...
6. ... ist alles noch ganz genau wie früher. Sogar der Geruch ist noch der gleiche, ich saß auf einem Platz, auf dem ich früher oft gesessen hatte und werde nostalgisch: Hunderte Filme habe ich hier gesehen, war zu Konzerten, Lesungen und zu Silvester im großen Saal. Eine Zeitblase.
7. Bevor ich sentimental werde, ging es weiter: Solche Straßenkunst wie dieses paste-up in der Zschocherschen Straße gabs früher nicht. Und so viele Secondhandläden auch nicht.
8. Und da, wo früher der Haupteingang meiner Uni war, unter einem mächtigen Bronzerelief, das Marx und eine Menge Arbeiter und Bauern zeigte, hat man nun einen Glaskasten gebaut, in dem eine Filiale pseudo-italienischer Systemgastronomie Platz gefunden hat. Die neue Universitätskirche daneben, kombiniert expressionistisch verzerrte Glasarchitektur wie die Kulisse eines Doktor-Mabuse-Films mit gotischen Spitzbogenfenstern, und das Riesenrad des Weihnachtsmarkts spiegelt sich in allem.
Ist das metaphorisch zu verstehen? Und was mag das alles bedeuten? Statt politischer Philosophie nur noch Fressen, Opium fürs Volk und dann mit Riesenschritten zurück in die Vergangenheit?
9. Für einen letzten Kaffee suchte ich noch schnell eine andere Zeitblase auf: die Moritzbastei, Studentenkneipe und Veranstaltungsort in den Kellergewölben der alten Stadtbefestigung. Hier heißen selbst die Veranstaltungsreihen noch genau so wie früher. Und nach zehn Stunden L. E. gings wieder nach Hause, zurück nach Berlin.
Freitag, 23. Dezember 2011
Weihnachtskleid: Finale!
Rehlein und ich wünschen euch allen schöne Feiertage!
Credits
Kleid: selbstgenäht
Rock: selbstgestrickt
Schal: Stella McCartney for H&M
Strumpfhose: Falke
Stiefel: privat
Rehlein: Wiebke
Weihnachtsbaum: Dussmann
Idee: Catherine
Alle großartigen Weihnachtskleid-Finalistinnen: hier
(Die Schnittbesprechung folgt nach Weihnachten - und auch nochmal ein Bild ohne kaschierendes Rehlein im Burda-Stil.)
Nachtrag 31. 12.: Die Schnittbesprechung findet ihr jetzt hier.
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Donnerstag, 22. Dezember 2011
Alles ist erleuchtet (oder: wie man kurz vor Weihnachten seine geistige Gesundheit behält)
Anscheinend gibt es in jedem Haushalt mindestens eine klapprige Stehlampe von Ikea - diese Vermutung hege ich seit Suschnas Lampenverschönerung vom Anfang des Jahres, denn ausweislich der Kommentare fühlten sich mehrere Leute gleich animiert, ihre Lampen ebenfalls zu bemalen oder umzugestalten. Unsere klapprige Stehlampe, an deren sicherlich klangvollen Namen - ich vermute sowas wie „Stelåmpa“ - ich mich nicht mehr erinnere (sie wird seit Jahren nicht mehr hergestellt), schlug nun leider in der vergangenen Woche den Weg von „nur klapprig“ zu „ganz kaputt“ ein. Das folgende Bild mag das Problem verdeutlichen:
Der Schirm zerbröselte wie ein Mandelspekulatius und wollte nicht einmal mehr als Unterlage für Verschönerungsaktionen taugen. Was tun?!? Am vierten Adventswochenende zu Ikea fahren und inmitten einer Horde einkaufswütiger Irrer einen neuen billigen Schirm für Stelåmpa an mich raffen? Wie sollte das gelingen, ohne den Verstand zu verlieren und bepackt mit Stoffen, Papierservietten, Bettwäsche, Blumenvasen, Weihnachtsdeko und Fleischbällchen zurückzukehren, um nur die geläufigsten Stolperfallen zu nennen? Oder sollten wir Weihnachten zur Sicherheit lieber neben einer nackten Energiesparleuchte verbringen?
... und fertig war ein charmanter und glücklicherweise selbst unbeleuchtet nicht wie Tshirt-über-Gestell-geworfen aussehender Lampenschirm.
Aber die Nähnadel im Haus erspart den geistigen und finanziellen Ruin, denn anstatt neben Stelåmpa auf die Erleuchtung zu warten (haha), wurde ich mit einem schon ganz dünn gewaschenen weißen Tshirt tätig. Ich schnitt es unter den Achseln quer durch, so dass ich einen Schlauch erhielt. Den oberen, abgeschnittenen Rand schlug ich nach innen um und nähte ihn fest, in den Tunnel zog ich eine Schnur ein und raffte damit das obere Schlauchende zusammen...
... am anderen Ende schlug ich den Tshirtsaum nach innen, legte den unteren, größeren Reifen des Lampenschirms dort ein und nähte ihn mit der Hand fest...
Der darf jetzt eine Weile bleiben, wahrscheinlich über Weihnachten hinaus, denn die Lampe ist so klapprig, dass sich im Grunde nicht einmal die Investition in einen neuen Billigschirm lohnt, und Ikea ist ja auch nach den Feiertagen immer noch gefährlich.
P. S. Nicole von Mia Unikate hatte vor kurzem ein ganz ausführliches Tutorial erstellt, wie man einen Lampenschirm mit Stoff bezieht, sofern er noch nicht rettungslos zusammengebrochen ist wie meiner. Ihr Lampenschirm hieß übrigens JÄRA.
Montag, 19. Dezember 2011
Weihnachtskleid Sewalong V: Nur keine Panik!
Gestern Nachmittag glaubte ich noch, heute zum Programmpunkt "Panik" gar nichts beizutragen zu haben: Das Kleid aus "Simplicity - Meine Nähmode" fügte sich quasi wie von alleine zusammen, und fast, fast wäre es gestern fertig geworden.
Nun gibt es aber doch etwas, das nicht klappt: Der Ausschnittbeleg ist, wie das obige Foto belegt (haha), zu kurz. Da hatte ich wohl auf dem unübersichtlichen Schnittmusterbogen die falsche Größe abgezeichnet. Grund für Panik ist das nun direkt nicht, wenigstens komme ich so dazu, die Ausschnitttiefe nochmal gegenzuchecken. Da das mit mehrmaligen Kleid anziehen - gucken - Kleid ausziehen - markieren - Kleid anziehen - gucken usw. verbunden ist, mochte ich gestern Nachmittag nicht mehr weiternähen.
Bis Freitag muss ich noch:
- Gummiband in die Ärmelsäume einziehen
- mir über Größe und Form des Ausschnitts klar werden, einen Beleg zeichnen und den Ausschnitt verstürzen
- mich entscheiden, mit welchem Knopf der Schlitz am Ausschnitt geschlossen werden soll, den Knopf annähen und eine kleine Fadenschlinge als Knopfloch arbeiten
- das Kleid säumen
Nicht mehr viel, also vorerst keine Panik. Wie der Nähfortschritt bei den anderen aussieht, ist drüben bei Catherine gesammelt.
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Selbstgemacht - Wochenrückblick KW 50
1. Kreuzberger Vögel habens gar nicht so schlecht. Dieses luxuriöse Haus hängt nun in der Reichenberger Straße. Aber Kreuzberg wäre nicht Kreuzberg, wenn nicht auch hier das Private höchst politisch wäre - das Grünflächenamt schneidet gerne mal alles kurz und klein, und die pflanzenpflegenden Anwohner vernetzen sich in einem eigenen Blog: diepolitischeBaumscheibe.wordpress.com.
... und sonst? Am Weihnachtskleid genäht - mehr dazu später - und mit Nadel und Faden und einem alten T-shirt meine geistige Gesundheit bewahrt, auch dazu folgt noch ein Beitrag in dieser Woche.
Selbstgebacken wird vor Weihnachten nichts mehr. Besuch aus Radebeul brachte einen unfassbar guten Dresdner Stollen aus dem Café Dolze in Radebeul mit und ich als ehemalige Stollenhasserin bin bekehrt. Aber mit übersüßtem Fabrikstollen darf man mir nun erst recht nicht mehr kommen.
Selbermacher geklickt: Die neuen Winter-Strickmuster von knitty.com - sind diese 20er-Jahre-Mützen mit Schnecken im Flapper-Stil nicht entzückend?
Und apropos 20er Jahre und entzückend: Thea vom Neu4bauer-Blog und ihre Schwester füllen den Adventskalender ihres neuen Projekts Sister Magazine Tag für Tag mit entzückenden Kleinigkeiten zum Selbermachen: Dekorations- und Bastelideen, Backrezepte, Retro-Bildchen zum Herunterladen - und am 17. war sogar ein Schnittmuster für ein Mantelkleid im Türchen. Die Inspiration für das Modell war zwar die Herbstkollektion von Miu Miu, aber in die 20er Jahre passt das Kleid doch ebensogut, oder? Ich würde es als Mantel zusammen mit der Knitty-Schneckenmütze tragen. Schaut euch doch auch noch die Stickvorlagen vom 6. Dezember an - das Heft kann man herunterladen - oder die Anleitung für ein Patchwork-Hauskissen aus Wollstoffen vom dritten Türchen. Oder einfach alles, und freut euch wie ich auf das, was noch bis Weihnachten kommt.
Montag, 12. Dezember 2011
Weihnachtskleid-Sewalong IV: Nähen
So, vierte Runde des Weihnachtskleid-sewalongs und ich muss sagen: dieses öffentliche Schaufenster-Nähen stresst mich. Wie schön ist es doch, im Verborgenen vor sich hin zu werkeln und eines Tages der staunenden Öffentlichkeit (naja) ein fertiges Teil zu präsentieren. Aber da mein Schnittmuster bei so vielen auf der Nähliste steht, werde ich nicht schwächeln, Ehrensache!
Zuerst einmal habe ich aber das Wochenende mit Ausschlafen, Kaffee trinken, Blogbasteln und Wäsche waschen vertan, ich kann euch also nur zeigen, wie weit ich nach einem Nähabend in der letzten Woche gekommen bin, und das ist zwar nicht viel, sieht schon mal ganz vielversprechend aus:
Mittelnaht und Abnäher im oberen Vorderteil sind genäht, außerdem die Falten im unteren Vorderteil. Diese Falten sind ein ganzes Stück zugesteppt und springen erst ab der Taille auf, das ist schon mal gut. Die Abnäher im Rückenteil sind soweit auch geschlossen. Trena, The slapdash sewist nähte diesen Schnitt schon 2009, sie störte sich daran, dass das Vorderteil mit der Teilungsnaht und den Falten recht viele Details hat, während das Rückenteil einfach nur aus einem Stück mit Abnähern besteht. Ich finde, sie hat ganz recht und baute daher wie sie eine waagerechte Teilungsnaht in das Rückenteil ein.
Das Zusammensetzen ohne markierte Nahtlinie hat sich bisher auch ganz gut angelassen. Das Schnittmuster hat viele Passzeichen, zum Beispiel allein zwei an der oberen Ärmelnaht, die anzeigen, wie die Teile zusammengehören. Andere Markierungen – für das Ende des Reißverschlusses zum Beispiel, oder für die Länge des Schlitzes am Ausschnitt – suchte ich vergeblich auf dem etwas chaotischen Bogen. Da ist bei der Übertragung von simplicity zu „Meine Nähmode“ wohl etwas verloren gegangen. Maria hat aktuell gerade das gleiche Problem mit einem „Meine Nähmode“-Schnitt: die Rückenabnäher sind nicht aufzufinden.
Mal sehen, welche dramatischen Mängel ich noch an meinem Schnitt, dem Stoff oder meinem Nähvermögen entdecke - ich habe noch viel aufzuholen, ehe ich am kommenden Montag in Panik verfallen kann. Wie die Weihnachtskleidnäherei bei allen anderen so vorangekommen ist, findet man hier bei Catherine.
Zur Erinnerung, darum geht es: Kleid 10/11 aus simplicity-Meine Nähmode Heft 3/2011 |
Mittelnaht und Abnäher im oberen Vorderteil sind genäht, außerdem die Falten im unteren Vorderteil. Diese Falten sind ein ganzes Stück zugesteppt und springen erst ab der Taille auf, das ist schon mal gut. Die Abnäher im Rückenteil sind soweit auch geschlossen. Trena, The slapdash sewist nähte diesen Schnitt schon 2009, sie störte sich daran, dass das Vorderteil mit der Teilungsnaht und den Falten recht viele Details hat, während das Rückenteil einfach nur aus einem Stück mit Abnähern besteht. Ich finde, sie hat ganz recht und baute daher wie sie eine waagerechte Teilungsnaht in das Rückenteil ein.
Das Zusammensetzen ohne markierte Nahtlinie hat sich bisher auch ganz gut angelassen. Das Schnittmuster hat viele Passzeichen, zum Beispiel allein zwei an der oberen Ärmelnaht, die anzeigen, wie die Teile zusammengehören. Andere Markierungen – für das Ende des Reißverschlusses zum Beispiel, oder für die Länge des Schlitzes am Ausschnitt – suchte ich vergeblich auf dem etwas chaotischen Bogen. Da ist bei der Übertragung von simplicity zu „Meine Nähmode“ wohl etwas verloren gegangen. Maria hat aktuell gerade das gleiche Problem mit einem „Meine Nähmode“-Schnitt: die Rückenabnäher sind nicht aufzufinden.
Mal sehen, welche dramatischen Mängel ich noch an meinem Schnitt, dem Stoff oder meinem Nähvermögen entdecke - ich habe noch viel aufzuholen, ehe ich am kommenden Montag in Panik verfallen kann. Wie die Weihnachtskleidnäherei bei allen anderen so vorangekommen ist, findet man hier bei Catherine.
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Selbstgemacht - Wochenrückblick KW 49
1. Selbstgefreut: Sehr! Carola hat früher gern und viel genäht und bot mir ihre alten Schnitte aus den späten Sechzigern, frühen Siebzigern an. So tolle Sachen! In der Brigitte gab es damals richtige Schnittmuster im Heft: ein Modell, in verschiedenen Variationen, auf einem achtfach gefalteten Bogen, eine Seite Schnittmuster, die andere Seite Modellfotos und eine ganz ausführliche Nähanleitung mit Bildern. Danke, Carola, ich fühle mich immer noch ganz beglückt und reich beschenkt.
2. Besonders gefreut habe ich mich über diesen Jackenschnitt hier: ist der klasse oder ist der klasse?
3. Selbstgebacken: Napoleonhüte, ein dänischer Keks aus Mandelmürbteig mit Marzipan in der Mitte. Und Früchtebrot.
4. Selbermacher gesehen: auf dem Weihnachtsmarkt am Mexikoplatz - einem der schönsten Weihnachtsmärkte in Berlin, weil ohne Teflonpfannen- und Plastiksockenstände, ohne Achterbahn und Riesenrad, und ohne Glühweinsauferei bis zum Umfallen, und damit ganz anders als die meisten Märkte. Hier gibt es wirklich schöne Dinge von Selbermachern, die ihr Metier verstehen - und das, wenn ich die Dekoration gestern richtig deute, schon seit 30 Jahren. Jeden Adventssonntag 11-19.00 Uhr am S-Bahnhof Mexikoplatz.
...und sonst? Selbstgenäht - nicht viel. Anstatt mich so richtig dem Weihnachtskleid zu widmen, habe ich das Wochenende mit Ausschlafen und Kaffeetrinken vertrödelt. Da bin ich froh, dass sogar die Weihnachtskleidqueen Cathérine etwas schwächelt. Ich zeige euch heute Abend, wie weit ich gekommen bin - es sieht nämlich eigentlich ganz vielversprechend aus.
Samstag, 10. Dezember 2011
Koseki II
Bilder gewinnen an Bedeutung, steckt man sie in einem Rahmen: Der Rahmen schreit „Schau her! Hier! Was hier drinnen ist, ist wichtig!“ Und schwupps ist aus einem simplen Foto ein Bild geworden. Mit Stoffen funktioniert das fast genausogut: steckt sie in einen Rahmen, oder spannt sie auf einen Stickrahmen, wie das vor einiger Zeit so beliebt war, oder setzt einen Rahmen aus einfarbigem Stoff darum, und der Stoff wird zum Bild.
Das ist, glaube ich, auch das Prinzip der Tasche aus Patchwork style von Suzuko Koseki, auch wenn die zarten genähten Rahmen nicht schreien, sondern leise japanisch flüstern: „Schaut hier her! Sind wir nicht niedlich?“
Elf verschiedene Stoffe auszusuchen hat dann auch länger gedauert, als die Tasche zu nähen. Oder besser gesagt: das Täschchen. Nach dem ersten Koseki-Nachnähversuch zusammen mit Suschna wollte ich unbedingt noch etwas aus dem Buch machen, das ich tatsächlich benutzen kann. Die Tasche (tote bag von Seite 53) hatte ich für eine geräumige Einkaufstasche gehalten – aber weit gefehlt, es ist ein kleiner Beutel, in den Din A4 gerade so hineinpasst.
Merke also: japanisch ist, wenn es in Wirklichkeit noch viel viel kleiner und niedlicher ist, als man sich jemals vorstellen konnte. Und um doch noch zu einer schönen und großen Einkaufstasche zu kommen, muss ich mir wohl selbst etwas ausdenken...
Montag, 5. Dezember 2011
Selbstgemacht - Wochenrückblick KW 48
1. Nicht genäht, sondern gebastelt, und nicht von mir, sondern von Julia und Tacha (wir anderen hielten die beiden mit Bemerkungen wie "das da muss größer!", "das gefällt mir noch nicht!" und "geht das nicht anders?" bei Laune): Das Blog der Berlin modern quilt guild ist neu gestaltet und wird nun auch regelmäßiger gefüllt. In das tolle Logo mit dem Brandenburger Tor, das Julia entworfen hat, bin ich ganz verliebt, besonders in den neuen Farben.
2. Kein Rückblick, eine Vorschau: Das Museum europäischer Kulturen in Dahlem wird am Mittwoch Abend nach jahrelanger Renovierung wiedereröffnet - und ich bin leider nicht da. Das Museum hat eine Menge textiler Schätze aus ganz Europa in seinen Depots. Bei einer Führung durch die Studiensammlung konnte ich vor eineinhalb Jahren einen viel zu kurzen Blick auf norwegische Strickpullover, bestickte rumänische Schürzen und spanische Steppdecken werfen, denn die anderen Besucher interessierten sich nicht besonders für Textilien. Daher freue ich mich auf die neuen Ausstellungen.
3. Sonntagsausflug in eine unbekannte Gegend: zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde, auch bekannt als "Friedhof der Sozialisten". Der Gewerkschafter Carl Legien hätte am 1. Dezember den 150. Geburtstag gefeiert, die Blumen von der SPD waren noch frisch. Die leuchtendsten roten Nelken, die ich jemals gesehen habe, oder lag es an dem trüben Wetter und dem seltsam menschenleeren Ort?
Selbermacher geklickt: annekata bloggt wieder: annekata.com - looking at the red thread of creativity - toll!
Sonntag, 4. Dezember 2011
Neues Leben für alte Kleider im November - die letzte Runde
Liebe Leute, die letzte Folge Neues Leben für alte Kleider haben wir heute - fast Gelegenheit, etwas sentimental zu werden. In zehn Folgen kamen mehr als 100 Umarbeitungsprojekte zusammen, vom Verbessern schlecht passender Schrankleichen bis hin zur kompletten Dekonstruktion und Neuschöpfung. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben! Mir hats viel Spaß gemacht mit euch, es war jeden Monat wieder spannend und überraschend, was man aus alten Sachen so machen kann, und außerdem sind wirklich ein paar neue Lieblingsteile entstanden. Die aufgehübschte Tasche vom März ist zum Beispiel ständig in Verwendung (wenn auch meistens nicht von mir), und die Strickjacke mit Punktekante vom September ziehe ich derzeit kaum noch aus.
Jetzt aber zu der kleinen, feinen Sammlung eurer Projekte im November:
Kirstin/Augusthimmel baute einen Adventskranz aus vielen verschiedenen Jeansresten - sehr, sehr cool, besonders mit silbernen Kugeln und Kerzen, und zu anderen Jahreszeiten findet sich dafür bestimmt auch ein Plätzchen.
Sehr cool war auch das Projekt von Griselda/Machwerk: sie überschrieb zwar den Post mit "Der Tod einer heißgeliebten Lederjacke", in Wirklichkeit handelt es sich aber um ein ganz neues Leben dieses tollen Materials als schöne große Ledertasche.
Frau Siebensachen ging eine nicht passende Cordhose aus dem Secondhandladen nicht aus dem Kopf - jetzt trägt sie sie doch, aber als Rock, und erklärt uns, wie das geht.
Suschna nahm sich eines Strickkleides aus den Achtzigern an: statt Goldknöpfen und aufgesticktem Löwenkopf haben wir jetzt Japanstoff und fast unsichtbar versorgte Mottenlöcher. Karina/Kawi arbeitete eine nicht mehr so beliebte selbstgenähte Jacke in eine Weste mit schönem Kragen um - noch nicht ganz fertig, aber auf jeden Fall viel besser so. Manchmal sind es ja nur kleinere, aber für das Wohlfühlen entscheidende Änderungen: Malou versah ein lockeres Polohemdkleid mit Abnähern und kürzte die Ärmel, aus einer Tunika wurde ein Rock mit Punkten, und der Kleiderschrank ist um zwei gerne getragene Stücke reicher.
Die monatliche Sammlung wird es hier nächstes Jahr nicht mehr geben, aber kein Grund zur Trauer: der Refashion-Stapel wird ja nicht kleiner, im Gegenteil. Ein paar sehr interessante Stücke sind noch da, und die kommen vielleicht im Laufe des nächsten Jahrs unter die Schere.
In Arbeit ist zum Beispiel ein paar Hausschuhe aus einer alten Jeans, ich versuche, den Schnitt von gut passenden Stoffballerinas abzunehmen und werde über Erfolg oder Mißerfolg berichten. Das Pullöverchen oben in der Mitte bekam ich gerade von meiner Schreibtischnachbarin geschenkt - zum Glück kein Waschunfall, sie musterte ihn aus und ließ ihn mit Absicht verfilzen. Jetzt ist er winzig klein, mal sehen, ob ich da wenigstens noch ein paar Handstulpen herausbekomme. Und dann gibt es noch eine Menge Sachen aus den Neunzigern: eine grüne Bluse, deren Muster ich noch immer liebe, deren geräumigen Schnitt aber nicht mehr. Eine dunkelgrüne Cargohose mit Gummizug in der Taille, die man heute nur noch als Geschmacksverirrunng betrachten kann - der Stoff ist aber sehr schön. Genauso der Stoff der Bluse daneben: leider passte sie aber schon immer schlecht, und die Verteilung der Blumen ist auch nicht sonderlich überzeugend. Und der Rock ist jetzt leider einen Tick zu eng, ich hätte aber gerne wieder so einen, passend natürlich.
Es ist also noch viel zu tun. Hier noch einmal die Links zu den Beiträgen der vergangenen Monate:
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
Jetzt aber zu der kleinen, feinen Sammlung eurer Projekte im November:
Kirstin/Augusthimmel baute einen Adventskranz aus vielen verschiedenen Jeansresten - sehr, sehr cool, besonders mit silbernen Kugeln und Kerzen, und zu anderen Jahreszeiten findet sich dafür bestimmt auch ein Plätzchen.
Sehr cool war auch das Projekt von Griselda/Machwerk: sie überschrieb zwar den Post mit "Der Tod einer heißgeliebten Lederjacke", in Wirklichkeit handelt es sich aber um ein ganz neues Leben dieses tollen Materials als schöne große Ledertasche.
Frau Siebensachen ging eine nicht passende Cordhose aus dem Secondhandladen nicht aus dem Kopf - jetzt trägt sie sie doch, aber als Rock, und erklärt uns, wie das geht.
Suschna nahm sich eines Strickkleides aus den Achtzigern an: statt Goldknöpfen und aufgesticktem Löwenkopf haben wir jetzt Japanstoff und fast unsichtbar versorgte Mottenlöcher. Karina/Kawi arbeitete eine nicht mehr so beliebte selbstgenähte Jacke in eine Weste mit schönem Kragen um - noch nicht ganz fertig, aber auf jeden Fall viel besser so. Manchmal sind es ja nur kleinere, aber für das Wohlfühlen entscheidende Änderungen: Malou versah ein lockeres Polohemdkleid mit Abnähern und kürzte die Ärmel, aus einer Tunika wurde ein Rock mit Punkten, und der Kleiderschrank ist um zwei gerne getragene Stücke reicher.
Die monatliche Sammlung wird es hier nächstes Jahr nicht mehr geben, aber kein Grund zur Trauer: der Refashion-Stapel wird ja nicht kleiner, im Gegenteil. Ein paar sehr interessante Stücke sind noch da, und die kommen vielleicht im Laufe des nächsten Jahrs unter die Schere.
In Arbeit ist zum Beispiel ein paar Hausschuhe aus einer alten Jeans, ich versuche, den Schnitt von gut passenden Stoffballerinas abzunehmen und werde über Erfolg oder Mißerfolg berichten. Das Pullöverchen oben in der Mitte bekam ich gerade von meiner Schreibtischnachbarin geschenkt - zum Glück kein Waschunfall, sie musterte ihn aus und ließ ihn mit Absicht verfilzen. Jetzt ist er winzig klein, mal sehen, ob ich da wenigstens noch ein paar Handstulpen herausbekomme. Und dann gibt es noch eine Menge Sachen aus den Neunzigern: eine grüne Bluse, deren Muster ich noch immer liebe, deren geräumigen Schnitt aber nicht mehr. Eine dunkelgrüne Cargohose mit Gummizug in der Taille, die man heute nur noch als Geschmacksverirrunng betrachten kann - der Stoff ist aber sehr schön. Genauso der Stoff der Bluse daneben: leider passte sie aber schon immer schlecht, und die Verteilung der Blumen ist auch nicht sonderlich überzeugend. Und der Rock ist jetzt leider einen Tick zu eng, ich hätte aber gerne wieder so einen, passend natürlich.
Es ist also noch viel zu tun. Hier noch einmal die Links zu den Beiträgen der vergangenen Monate:
Januar
Februar
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April
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August
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