Bevor ich aber zu den Schnitten komme, muss ich noch etwas anderes feststellen: ich hatte Recht! Pannesamt kommt zurück! Beweis ist das Modell 117 auf Seite 15, ein Shirt mit interessanten Querfalten aus Metallic-Pannesamt (92% Polyester, 8% Elasthan). Das Material wird in diesem Zusammenhang als „sinnlich“ bezeichnet und man lobt die unkomplizierte Pflege. Tja, hatte ich nicht schon im Juni vorhergesagt, dass mit der Rückkehr des elektrisierenden Stoffklassikers zu rechnen ist? Das einzige, was mir Sorgen macht: die daraus erwachsende quasi-moralische Verpflichtung, an der Rehabilitation des viel geschmähten Materials mitzuwirken und selbst ein Stück aus Pannesamt zu nähen. Vielleicht finde ich auf dem Markt einen Pannesamt aus Viskose, dann wird die Näherei nicht ganz so schlimm?
Das Januar-Heft ist traditionellerweise die Ausgabe mit den einfachen Teilen aus Pailettenstoff, die man am Nachmittag des Silvestertages noch schnell zusammenrattern kann, mit den Faschingskostümen und in diesem Fall – seit langer Zeit zum ersten Mal – mit Umstandsmode. Also lauter Kleidungsstücke für Spezialbedürfnisse, die bei mir nicht anliegen. Was bleibt übrig?
Das Beste
Der Rock 109 fiel mir in der Ausgabe gleich als erstes auf, wegen der frappierenden Ähnlichkeit mit dem Jupe Anémone von Deer&Doe, einer kleinen Schnittmusterfirma aus Frankreich. Die ausgestellten Seitenteile des kurzen Rocks liegen doppelt und sind aufgedreht, so dass sie kleine, wippende Volants an den Seiten bilden. Die Burda-Redaktion bannte die Niedlichkeitsgefahr dieses Röckchens durch das Material: einmal stark strukturiertes Wollgewebe, das andere Mal Wildlederimitat. An Lederimitate taste ich mich buchstäblich gerade heran. Mein Nebenjob-Arbeitgeber hat eine große Auswahl davon, daher konnte ich in letzter Zeit einiges befühlen. Zum Teil macht das Zeug einen ganz guten Eindruck, es gibt auch Stoffe, die nicht komplett aus PVC bestehen, sondern eher ein beschichteter Stoff sind, der ein bißchen wie Leder aussieht. Was meint ihr – Rock 109 aus Lederimitat, ja oder nein? Es ist durchaus möglich, dass ich nur auf sehr dumme Ideen komme, weil ich in letzter Zeit so oft mit Kunstleder zu tun hatte.
Von diesem Rock abgesehen, macht es mir diese Ausgabe aber schwer, weitere potentielle Lieblingsschnitte zu entdecken: Es gibt eine Menge sehr kastige Oberteile (106, 107, 119) oder solche, die mit einem Gummizug zum Oberteil oder Kleid getrimmt werden (113).
Die schmale Jacke 104 mit einem hohen angeschnittenen Kelchkragen, der aus einer mehrfach unterteilten Schulterpasse herauswächst, finde ich schnitttechnisch interessant, und sie erinnert mich auf die gute Art an die Uniformen bei Raumschiff Enterprise, sollte aber besser passen als das Exemplar auf S. 49 (und die Kombination mit einer ebenfalls patchworkartig zusammengesetzten Hose finde ich unglücklich: das sieht doch etwas nach Clownsanzug aus. Aber das wäre ja schon wieder gelästert, und das wollen wir ja jetzt noch nicht!).
Ein weiteres Stutzen erzeugt bei mir der Wickelrock 108, wobei ich mich innerlich winde, dieses Stutzen tatsächlich positiv zu deuten, vereint dieser Rock doch fast alle Schnittdetails, die ich bis vor kurzen als absolut verabscheuungswürdig angesehen hätte: ein vorne kurzer, hinten langer Saum, der auch noch asymmetrisch ist, also rechts kürzer als links. Außerdem liegen die Vorderteile nur so wenig übereinander, dass der Rock sicher nur bei einem Stehempfang bei Windstille praktikabel ist. Vielleicht liegt meine leichte Sympathie an dem Rockfoto auf Seite 47, das den Rock aus einem hübschen Karostoff zeigt (und auf dem man die Mehrfach-Asymmetrie kaum erkennen kann): man zeige mir irgendetwas – egal was – mit Karos, und ich finde es gut. Oder es ist dieser unerklärliche Reflex, der sich „Mode“ nennt.
Das Schlimmste
Zum Läster-Einstand können wir aber gleich bei dem Foto von Seite 47 bleiben, bei dem krampfhaft originellen Oberteil 115. Es wird als „Plaidjacke“ bezeichnet, übersetzt bedeutet das wohl: eine Jacke mit einer angeflanschten Sofadecke, die schwungvoll über die Schulter geworfen werden soll. Sofadecke. Muss ich mehr sagen? Ja? Dann füge ich hinzu: zugige Dreiviertelärmel. Nochwas? Stellt euch einfach vor, wie ihr in dieser Jacke an einem kalten Buffet steht und versucht, einen Teller mit Kartoffelsalat zu beladen und ein Glas zu halten, ohne dass euch die Decke ins Essen fällt.
Das Oberteil 111 (S. 22 und 39) gefällt mir nicht unbedingt besser – Schals an der Kleidung sind generell nicht so mein Fall, scheint mir - aber wenigstens wird hier alles festgenäht, kann damit nicht in die Soße fallen. Abendessen gerettet, alles gut.
Anderes Thema: Burda und die Rechtecke. Einer der seit Jahren mit großer Beharrlichkeit geäußerten Vorwürfe gegenüber Burda lautet: Das sind doch alles nur Rechtecke! Wir wollen Schnitte, und keine Rechtecke! Ehrlich gesagt nervte mich die Penetranz ein wenig, mit der dieser Vorwurf jeden Monat wieder irgendwo erhoben wurde, und ich fand diese Dauerkritik ungerecht. Ja, ab und zu gab es einen Poncho (ein Rechteck mit Loch für den Kopf) oder einen Sarouel (ein Rechteck, das man um sich herumwickelt), aber generell stimmt es ja so nicht, dass Burda immer und überall nur Rechtecke als Schnitte verkaufen würde.
Die Parkajacke 134 auf Seite 70 fiel mir zuerst nur ins Auge, weil ich sie einfach scheußlich fand: ein unförmiges Ungetüm aus Glanzstoff mit Gummizügen überall. Beim Blick auf die Schnittzeichnung kapierte ich: Das sind ja alles nur Rechtecke! Für die Jacke gibt es gar keinen Schnitt – nur Anweisungen, was für Rechtecke zuzuschneiden sind. Ein Gefühl, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen: Burda gibt Rechtecke als Schnittmuster aus! Alle, alle hatten sie Recht! Ich blicke in einen Abgrund.
Ich hoffe, mit Heft 2/2015 kann ich mich von dem Rechteck-Schock erholen – es wird dort bereits sommerlich.
Und ihr, was sind eure Lieblingsschnitte? Habt ihr noch etwas entdeckt, was ich übersehen habe?
ich habe sehr gelacht.
AntwortenLöschenmich erinnert die Uniform irgendwie an die Hunger Games, die sehen doch sehr ähnlich aus.
Leider nicht gerade Sympathie-Träger.
viel Spass mit der Zeitschrift!
Da musste ich erstmal Bilder suchen - aber du hast recht. Komisch, dass Uniformen in anderen Welten so oft weiß sind - man denke nur an die imperialen Strumtruppen. Das ist doch total unpraktisch!
Löschenviele Grüße!
Oh ich liebe diese Rubrik!
AntwortenLöschenFröhliche Weihnachten Dir und liebe Grüße
Claudia
Dir auch schöne Weihnachten!
LöschenDanke das du diese Rubrik wieder aufgenommen hast. Ich mag sie sehr.
AntwortenLöschenNormalerweise kaufe ich mir jede Burda, weil ich immer ein oder zwei Schnitte finde die mir gefallen. Manchmal auch erst nach dem dritten oder vierten durch schauen.
Doch diese habe ich mir nicht gekauft. Denn dieses Mal hat mir so gar nichts gefallen.
Lg Mathilda
Wenn ich sie nicht sowieso immer kaufen würde, hätte ich dieses Heft wohl auch liegengelassen.
Löschenviele Grüße!
Prima, so gerne ich die Burda grundsätzlich mag, so viel Lästerpotential bietet sie!
AntwortenLöschenMein persönlicher Blick in den Schrecken ist nach wie vor Modell 134, (eng gefolgt vom Shirt 117). Dass es nur aus Rechtecken besteht, macht es nicht besser, aber vielleicht erhöht das immerhin die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand daran versucht.
108 hat bei mir überraschen einen Näh-Reflex ausgelöst. Mir ist aber nicht ganz klar, was bei dem weißen Modell auf dem Bild die Ecke am hinteren Saum soll. Und ich könnte mir einen kontrastfarbenen Unterrock dazu vorstellen, der die das Sitzproblem minimiert.
Und sollte mich nochmal jemand um ein Kinder-Karnevalskostüm bitten, werde ich als alleinige Option zum Schlafmützenmodell 139 greifen! Das finde ich super, da gibts auch als Bonus keine frierenden Kinder mehr. Na gut, außer vielleicht, es regnet.
LG
Kate
Die Ecke beim hinteren Saum vom weißen Modell 108 hatte ich gar nicht gesehen - Wahnsinn, dass dir das aufgefallen ist! Warum haben die das vor dem Foto nicht nachgeschnitten, wenn es so mit Stufe aus der Näherei kam? Rätselhaft. Oder da ist mit Fotoshop irgendwas schiefgelaufen. Die schwarzen Fransen daneben sehen irgendwie ausgeschnitten aus.
LöschenAber gut zu wissen, dass 108 auch bei dir etwas auslöst, also ist vermutlich was dran.
viele Grüße!
Ich finde deine Kommentare sehr treffend.
AntwortenLöschenAlles in allem ist meine völlig subjektive Meinung das diese Burda von mir nicht gekauft wird. Nach langer Abstinenz habe ich mir in den letzten 2 Jahren die Zeitung wieder regelmäßig gekauft, weil immer ein oder sogar mehr wirklich schöne Teile drin waren - aber diese gefällt mir so gar nicht.
Lg und schöne Festtage
Regina
Ja, es gab in letzter Zeit deutlich bessere Hefte - dir auch schöne Feiertage!
LöschenIch habe die Burda heute für die Bahn blind gekauft, da ich in den letzten Ausgaben immer gute Schnitte gefunden habe.
AntwortenLöschenDiesmal ist nichts für mich dabei. Die Plusstrecke finde ich einfach nur alptraumhaft grässlich. Welche dicke Frau will sich in Säcke oder dieses voluminöse Monstrum von einem Parka hüllen?!
Hoffen wir mal aufs nächste Heft.
LG Luzie
Ja, diese asymmetrischen Sachen mit den zipfligen Säumen in der Plusstrecke sind auch nicht mein Fall - aber den Wollmantel (rechts neben dem Rechteckparka), den finde ich ziemlich schön.
Löschenviele Grüße!
Die Plus Modelle in diesem Heft sind wirklich jenseits von gut und böse! Das arme Model
AntwortenLöschenMein Liebster dachte beim Anblick des untersten Fotos übrigens, es würde sich um einen Bademantel handeln...
Löschenviele Grüße!
Oh herrlich! Ich hab ja sowas von keine Ahnung von Schnitten und Scnittmustern - aber Deine Schreibe ist göttlich! Danke für diesen erheiternden Post!
AntwortenLöschenLG, uta
Danke dir, das freut mich!
LöschenIch habe mir diese Burda wegen der Jacke 116 (Kurzgröße) gekauft. Kurzgröße in schlicht und einfach gibt es nicht so oft, mir kommt vor, das behalten sie sich gerne für Langgrößen vor. Der Rock 109 gefällt mir auch sehr, aber das wars dann auch.
AntwortenLöschenDanke für diese Rubrik.
lg Petra
Stimmt, das Kurzgrößenjäckchen gefällt mir auch. Man muss ja nicht für Schulterpasse und Ärmel Wirktüll verwenden - das stelle ich mir technisch ziemlich herausfordernd vor. Und ein Blazer, der im Schulterbereich aus elastischem Tüll besteht - verzieht sich der nicht total beim Tragen? (Aber das ist jetzt nur kleinkariertes Gemecker von mir, die werden sich schon was dabei gedacht haben.)
Löschenviele Grüße!
jaaha, habe vor- und zurückgeblättert und wieder zurück ins zeitschriftenregal gelegt. Dieser ausgabe kann man tatsächlich nur mit einer guten portion humor begegnen...hihi, danke danke - hab mich prächtig amüsiert!
AntwortenLöschenviele grüße
mimi
Auch die - äh - seltsamen Hefte sind noch zu was gut.
Löschenviele Grüße!
Herrlich ! Ich lese Deine Rezension immer zu gerne und lache jedes Mal Tränen. Vielen Dank für diesen tollen Blog-Beitrag, bitte immer weitermachen ! hab Dich gerade bei Instagram gesucht, aber da bist Du gar nicht, oder doch ? LG Sprotti
AntwortenLöschenNein, bei Instagram bin ich nicht - mein Handy kann das nicht (und das ist mein Glück, wer weiß, wie viel Nähzeit da wieder für draufgehen würde.)
LöschenDanke für dein Lob und viele Grüße!
Haha, Pannesamt. Da bin ich mal gespannt. Jacke 104 aus Pannesamt? Wie wärs?
AntwortenLöschenLoben und lästern - auf die Anleitung kommt es an. Nein? Dann eine gehörige Portion praktische Näherfahrung. Modell nicht dabei? - Dann nehmen wir doch eine gehörige Portion Fantasie. Und meiden das Rechteck.
Begeistert hat mich das Heft nicht. Und das als meine 1. Aboausgabe. Aber wer weiß, in 2 Jahren oder so... Nach dem Motto, ich find da immer was. Irgendwann
lg monika
Ja, das denke ich auch - in zwei Jahren sehen wir uns die Schnitte sowieso mit anderen Augen an. Und ich sehe schon: mit der Pannesamtgeschichte wurden Erwartungen geweckt.
Löschenviele Grüße!
Liebe Lucy, mit dem Pannesamt lagst Du ja goldrichtig. Wieder herrlich geschrieben. Insgesamt finde ich viele Schnitte besonders die Flops, die Du beschrieben hast ;-), sehr gewöhnungsbedürftig. Dieser Glanzparka geht gar nicht!!! Ich habe mir diese Burda aber eigentlich wegen der Mantel-und Walkpulloverschnitte gekauft. Und das blaue Kleid aus der Umstandsmodenserie finde ich super. Ich bin zwar nicht in anderen Umständen, aber das würde ich auch so tragen. Auch den schwarzen Blazer mit den durchsichtigen Ärmeln finde ich toll. Achso, und das Vintagekleid nicht zu vergessen :-))) Wie Du siehst, hab ich doch noch einiges gefunden. Schöne Grüße und ich freu mich auf Dein nächstes Loben und Lästern. LG Griselda K
AntwortenLöschenStimmt, den Mantel mit den eingefassten Kanten in deer weiß-auf-weiß-Strecke vorne (habe das Heft gerade den nicht parat), den finde ich auch sehr brauchbar. Und eines der Retrokleider aus dem Retroheft ist auch drin. Die Umstandsmodenstrecke ist auch gut, soweit ich das beurteilen kann: da wird wirklich versucht, für verschiedene Stile was zu bieten. Aber Lästern macht ja doch immer mehr Spaß als Loben.
Löschenviele Grüße!
Haha, über den Pannesamt hab ich sofort gelacht als ich das Heft durchgeblättert habe. Und den Rock mit den Seitenlappen näh ich sicherlich, den finde ich toll. Aber Kunstleder wäre jetzt nicht so meins, da halte ich mich mal zurück. Aber abwarten, wenn ich noch drei Jahre länger die Burda angucke, werd ich irgendwann auch noch kunstlederschwach, sie probieren es ja immer wieder!
AntwortenLöschenEs ist unglaublich, welche Überzeugungskraft entsteht, einfach wenn man manchen Dingen immer wieder ausgesetzt ist. Ich glaube ich bin im Frühjahr reif für Kunstleder, und spätestens im nächsten Herbst kommt der Pannesamt dran. Bin schon auf der Suche!
LöschenIch hab mir bislang nur die technischen Zeichnungen angesehen. Da find ich einiges gar nicht so schlecht. Aber Deine Auswahl besteht aus den absoluten Highlights. Monstöser Glanz-Parka in großen Größen?!? Eine Hose, die aussieht, als hätte man versucht möglichst wahllos seine Reste vergangener Nähprojekte unterzubringen?!? Und ich kann wirklich nicht glauben, dass ich mich jemals an Pannesamt annähern werde, ich bin da 70er-geschädigt...
AntwortenLöschenDanke für die Vorstellung ;)
Liebe Grüße
Katharina
Ich hatte in den 90ern auch schon Pannesamt, und würde ihn trotzdem für die Zukunft nicht kategorisch ausschließen... Aber wenn du schon in den 70ern Erfahrungen mit Pannesamt gesammelt hast, dann wäre das ja jetzt dein drittes Mal, und das ist vielleicht wirklich ein bißchen arg.
Löschenviele Grüße!
Immer wieder schön... :-))) Ich mag Dein Loben-und-Lästern sehr gerne!
AntwortenLöschenDiese Ausgabe der Burda fällt selbst bei mir - als bekennender Burdaschnitt-Fan - komplett unten durch. Es ist wirklich nicht schön, was uns da geboten wird. Die Ausgabe 1/2014 war ähnlich schräg, dafür war der Februar sehr versöhnlich. Aber wie Monika schon schrieb: Vielleicht ist in zwei Jahren dann doch etwas für unseren Geschmack dabei.
LG, Sandra
Die Mini-Vorschau für 2/2015 auf den letzten beiden Seiten sieht auch ganz vielversprechend aus, ich hoffe also auch auf besseres im nächsten Monat.
Löschenviele Grüße!
Hei, mein Pannesamt-Trauma ist in den 80ern entstanden, als ich meine NewWave/Gothic-Phase hatte. Das war die günstigste Möglichkeit, sich Klamotten zu zaubern, die halbwegs "gruftig" aussahen - heute muss ich das nicht wieder haben, da ich nicht ständig unter Strom stehen möchte *knister*... und was die Rechtecke angeht - ja, in der Tat, jetzt weiß ich, warum mich hier so gar nichts angesprochen hat.
AntwortenLöschenWer weiß, was als nächstes kommt - eventuell Dreiecke oder Kreise?
Ich ahne schlimmes
LG
Ulrike
Für Dreiecke oder Kreise brauchen wir dann aber ein richtiges Schnittmuster!
Löschenviele Grüße!
Dein Beitrag hat mich heute morgen wieder aufgeheitert. Dieses Heft fand ich auf Anhieb scheußlich, die annehmbaren Schnitte zeigten sich erst beim wiederholten Durchblättern - es sind genau die, die Du auch genannt hast. Beim karierten asymetrischen Wickelrock hatte ich das gleiche grummelige Gefühl - er wird vorne zu weit aufspringen! Eigentlich mag ich vokuhila-Röcke.
AntwortenLöschenDiese Sofadecken-Jacke könnte man vielleicht abändern, den Schal an der Schulter abschneiden, in Falten legen und mit dicken Knöpfen befestigen. Diese Patchworkjacke gibt's im Heft nochmal in weiß (auch auf dem Titel), da gefällt sie mir auch gut. Die Umstandsjacke mit dem langen Revers finde ich ganz schön für mich, bei meinem dicken Bauch. Vielleicht kaschiert das ein wenig.
Liebe Grüße
Ilse aus dem Kiebitzkeller
Ahja, diese Jacke mit dem langen Revers wollte ich mir auch nochmal genauer ansehen - anscheinend lässt sie sich auch doppelreihig knöpfen, und das Rückenteil scheint ganz normal geschnitten zu sein.
Löschenviele Grüße!
Hallo,
AntwortenLöschenich habe mich sehr gefreut über diesen post. Und ich konnte ALLES nachvollziehen. Ich selbst finde diese burda überhaupt nicht gut und hätte sie mir sicherlich auch nicht gekauft - hätte ich nicht ein Abo (für 16 Euro für 1 Jahr). Einige Sachen gehen definitiv gar nicht und werden auch nie gehen: Röcke, die vorne kürzer sind z.B. Die sehen bei jedem, bei wirklich jedem total bekloppt aus.
Allerdings hab ich auch schon festgestellt, dass sich mein Geschmack immer mal wieder ändert (siehe MODE). Und dass ich dann wie wild im großen burda-Berg wühle, um ein ganz ganz bestimmtes Schnittmuster zu finden. Also lieber raffen und horten als nachher jammern und klagen :-)
Ich wünsch Dir eine schöne Weihnachtszeit und freue mich schon auf die nächste LuL-Kolumne.
lg Susanne
Genau - deshalb schaffe ich jedes Heft an, denn ich weiß, dass sich mein Geschmack ändert, ohne dass ich es merke.
Löschendir auch schöne Weihnachten!
Ich dachte, die Burda-Rubrik hier sei abgeschafft worden, weil ja eh immer nur dieselben Leute dieselbe negative Kritik abgeben. Gut, dass es nur Zeitmangel war uhd danke für die Wiederbelebung.
LöschenEine Freundin beschenkte mich vor 4 Monaten mit einem Burdastyle-Abo und seither habe ich auch aus Ausgaben, die mir auf den ersten Blick nicht zusagten, etwas genäht. Am schönsten finde ich aber, dass ich mit besagter Freundin die Zeitschrift durchgehe und sie als Nichtnäherin die Trends für ihre Shoppingtouren sehr wohl berücksichtigt. Diese kommen zwar erst mit 1, 2 Jahren Verspätung in die Läden, aber sie kommen. Rechtecke finden sich immer häufiger in den modeorientierten Läden.
Grüßli
Heike
Ja, Burda bringt oft Sachen, die so ähnlich in den sehr hochpreisigen Läden hier hängen, und 2 Jahre später hängen die dann überall, und man hat sich dran gewöhnt. Allerdings sind das meistens die Sachen mit den ausgefeilten Schnitten, scheint mir - Rechteckteile bringe ich doch eher mit Versandhausmode oder Tchibo und sowas in Verbindung, wo die Produktion ganz besonders billig sein muss. Oder mir fallen die Rechteckteile im Geschäft einfach nicht so sehr auf, so dass ich mich nicht daran erinnere...
LöschenVielen Dank für deine wahren Worte. Fasching und Umstandsmode in einer Ausgabe finde ich sehr unglücklich zusammengestellt , da bleibt wenig Raum für anderes. Dadurch wirkt es auf mich auch etwas lieblos, so wie jetzt machen wir die Ausgabe noch schnell mit ein paar Teilen voll. Die Ausgabe mit den Faschingsmodellen ist ja oft nicht so ansprechend, wenn man nicht auf Fasching steht.
AntwortenLöschenAuf die Kunstlederexperimente würde ich mich freuen. Ich habe mir Kunstleder für Taschen bestellt und bin von der Qualität ganz begeistert, das könnte auch als Jacke gut aussehen. Bei Pannesamt bleibe ich skeptisch, obwohl ich dir zustimme, wenn man manche Dinge nur oft genug sieht , wird so manches auf einmal schön.
Viele Grüße
Sylvia
Kunstleder: mal sehen. Ich habe da eines im Auge, da ist der Untergrundstoff 50% BW, 50% Poly. Die oberfläche ist allerdings PVC - sollte man sowas kaufen? Ich schwanke noch.
LöschenWie schön, dass man bei dir wieder loben und lästern und lachen kann.
AntwortenLöschenÜber die Rechtecke als Schnittmuster habe ich mich gerade wunderbar amüsiert.
Ich nähe ja gern nach Burdaschnitten, weil sie mir ganz gut passen und habe mir dieses Jahr fast alle Ausgaben gekauft, weil immer mehrere Schnitte drin waren, die mir oder der Tochter gut gefielen.
In der Januarausgabe aber gefällt mir einfach gar nichts, nicht mal annähernd.
Ich hoffe dann auf die nächsten Ausgaben.
Ich bin bei Kunstleder ja schon weich geworden und habe der Tochter eine Lederleggins genäht. Das Kunstleder ist ganz weich, mit Jersey gedoppelt und auch strechig. Allerdings nicht so stretchig, wie Jersey ansonsten, weswegen die Leggins auch hauteng ausgefallen ist. Nun ja, die Tochter quetscht sich da irgendwie hinein und trägt das Ding mit Begeisterung.
LG von Susanne
Das ist dann wohl nicht so eine Plastikhaut, in der man total schwitzt? Ich habe bei Kunstleder die Assoziation, dass ich mir einen abwaschbaren Rock nähe, mit dem man sich auf jede nasse Parkbank setzen kann - also ich habe Angst, dass es ein Plastiktütengefühl beim Tragen gibt.
LöschenAtmungsaktiv ist die Leggins sicher nicht, aber das Kunstleder, das ich verwendet habe ist dünn und weich und durch die Kaschierung mit Jersey zumindest angenehm auf der Haut.
LöschenMittlerweile gibt es da, so wie ich das sehe, eine reichaltige Auswahl unterschiedlichster Qualitäten.
LG von Susanne
Danke!
LöschenIch bekomme auch wieder ein Abo zu Weihnachten und war äußerst froh als ich erfuhr, dass ich diese scheußliche Ausgabe direkt verpasse :)
AntwortenLöschenMotto: "Schenken - gewusst wie!" ;)
LöschenDas Rechteck mit Tunnelgummizug ist aber auch wirklich übel.
AntwortenLöschenMeine Oma hatte mal so eine Jacke (in g.e.n.a.u dem Stoff) und ich fand das damals schon schrecklich... Schön, dass Burda alles wieder holt *seufz*
AntwortenLöschenIch wusste doch, dass mir Jackenform und Glanzstoff irgendwie bekannt vorkamen. War das in den 90ern? In den 80ern? *grübel*
LöschenSorry ...aber ich mag den aktuellen Stil was in den Heften ist gar nicht . Als ich mein Abo gekündigt habe . Rief eine Sachbearbeiterin bei mir an und frug warum . Ich hab sie dann mal gefragt ob sie wisse was derzeit in selbigen Heften wäre ?
AntwortenLöschenDas wusste sie natürlich nicht ... hat sich aber wohl die Mühe gemacht und geschaut . Denn ich hab ihr angeboten , Ich nehme wieder ein Abo , wenn sie sich eines dieser Modelle nachschneidert und mir ein Tragebild schickt
Bis Heute kein Anruf und kein Bild *gg
LG heidi
Ja, bei der derzeitigen Mode, die sich dann auch in Burda findet, gibt es viele Scheußlichkeiten. Dieses ganze Untaillierte kann ich auch vergessen, das sieht an mir furchtbar aus.
LöschenAch du meine Güte!
AntwortenLöschenDa ich ja meist um Mode einen großen Bogen mache, werde ich meinen lila Pannesamtrock für eine Weile einmotten. ;-)
Und mein nachtblaues Pannesamtshirt, das ich mir letztes Jahr genäht habe, auch.
Das Ensemble aus Karorock und Plaidjacke fiel mir auch auf, aber ehrlich gesagt sieht das insgesamt aus, als hätte die Dame beim Aufstehen vom Sofa versehentlich zwei Decken mitgenommen.
Den Rock mit den Volants an den Seiten finde ich auch interessant, aber ich würde die Volants länger machen, so kurz sehen sie in meinen Augen irgendwie albern aus.
Meinst Du wirklich Raumschiff Enterprise? Da sahen die Uniformen so aus:
http://cdn1.spiegel.de/images/image-85308-panoV9free-tiui.jpg
Mich erinnert die Jacke eher an Star Trek Next Generation:
https://joeystylesyou.files.wordpress.com/2013/05/starfleet_uniforms_late_2360s.jpg
Besonders elegant finde ich übrigens Deinen Seitenhieb auf alle, die rumjammern, dass sie keine Zeit haben. Ich mag es auch nicht mehr lesen. Wer Zeit zum Bloggen hat, sollte diese sinnvoll nutzen.
Viele liebe Grüße,
Henriette
Ja, du hast recht - die next-Generation-Uniformen hatte ich im Kopf, aber ich bin einfach nicht so firm, was die verschiedenen Staffeln und das Dekor angeht. Ich glaube das Gejammer dient auch ein bißchen der Selbstbestätigung - seht her, ich bin so überlastet, ich arbeite so viel und bin so ungeheuer wichtig! - das kann man oft herauslesen. Jeder darf mal jammern, und wenn wirklich was passiert ist, erst recht, aber wenn man nur noch sowas liest... Und wer wirklich überlastet ist, hat auch keine Zeit mehr zum öffentlichen Herumjammern, schätze ich. viele Grüße! zu Loben und Lästern: Burdastyle 1/2015
AntwortenLöschenKein Kind sollte als Pommer und/oder Ketchup gehen müssen!
AntwortenLöschenFröhliche Weihnachten
LG Sybille
Hallo,
AntwortenLöschenich hoffe, die Burda-Besprechungen werden weitergeführt. Ich lese sie sehr gerne und gucke regelmäßig nach, ob es eine neue gibt. Ich habe mich sehr über Heidis Kommentar gefreut- eine gute Antwort an die "Burda-Abo-Dame". Ich mag den aktuellen Burda Stil auch nicht mehr. Mich "stört" auch ein bischen der immer gleiche Modell-Typ, für den die Mode konzipiert scheint. ich möchte auch mal andere Frauentypen sehen, so kommt es mir immer vor, die "Klamotte" soll nur riesigen, sehr dünnen, langhaarigen Blondinen stehen. Vielleicht ein bischen ungerecht und nichts gegen großgewachsene Blondinen, aber ich sehe da immer das jüngere alter-ego der Chefredakteurin. Nun ja, und da es ja eigentlich um die Schnittmuster geht: Rechtecke ??? Die Stoffauswahl empfinde ich oftmals als grausam, sieht immer so gewollt "hip" aus, mir fehlt der Chic, das Elegante. Kommt es mir nur so vor, oder wird die sehr junge/jugendliche Leserin anvisiert? Ich will ja nicht von "Mutti-Modellen" reden, aber die eine oder andere Leserin wird mich vielleicht verstehen. Bei manchen Modellen kann ich auch gleich zu H&M gehen und mir gar nicht erst die Mühe machen selber zu nähen. Ich möchte aber Schnitte, die man nicht überall sieht, mit dem gewissen "Twist" - um mal einen der grauenhaften Denglish-Begriffe aufzugreifen, die mir auch wahnsinnig auf den Wecker gehen...aber bevor ich mich jetzt in rage schreibe höre ich lieber auf, alle Jubelausgaben ist ja mal was brauchbares dabei, für mich ;-)
Ich habe mir diese Burda-Ausgabe gekauft, weil ich beim schnellen Durchblättern das Gefühl hatte, ohne den Vintage-Schnitt eventuell nicht leben zu können (man kennt das ja, dieses unvorhergesehene Versterben vorm Zeitschriftenhändler) und ich bin wirklich erstaunt, dass selbst mit ganz viel Mühe und Wohlwollen kein anderer Schnitt machbar erscheint. Naja. Ich hoffe, wenigstens der Vintage-Schnitt wird was.
AntwortenLöschenLiebe Grüße!