Donnerstag, 13. Juni 2013

Der unscheinbare Bruder (106, Burdastyle 5/2012 reloaded)



Nachdem der Rock gestern ja schon beim Me made Mittwoch zu sehen war, kann ich  heute endlich noch ein paar schlecht ausgeleuchtete Fotos zur Dokumentation des Schnitts hier im Blog nachliefern. Die Karte aus dem Fotoapparat kündigte nämlich urplötzlich die Zusammenarbeit auf - oder ist es doch der Kartenleser am Laptop, der sich nun weigert, diese eine Karte zu erkennen? Wie auch immer, nach diversen Lösungsversuchen, dem Neuformatieren der Karte, wobei die gesammelten Wochenrückblicksbilder geopfert werden mussten, ist ein externer Kartenleser ist nun erst einmal die Lösung.

Überhaupt macht die Blogtechnik derzeit eher weniger Freude: 50 Spamkommentare in einer Nacht, davon allein 38 auf einen einzigen Artikel, und dieser Blogger-interne Spamfilter hat offenbar die Lernfähigkeit eine Amöbe. Da kann man die immer gleichen Kommentare noch so oft als Spam markieren - eine halbe Stunde später werden sie doch wieder veröffentlicht. Juckende Augen hab' ich auch und ein Nickerchen wäre jetzt nicht schlecht. Menno, so kann ich nicht arbeiten! 



Aber nun kurz zum Schnitt: Wie schon gestern andernorts erzählt, handelt es sich um Burdaschnitt 106 aus Heft 5/2012, die kürzere Version. In der längeren Version hatte ich den Rock schon letztes Jahr genäht, aufgrund der Farben wurde er aber nicht häufig getragen. Das soll mit diesem unauffällig blau-grauen Bruder nicht passieren.  


Wobei die für mich neue Schnittform mit dieser sehr hohen Taille nach Oberteilen verlangt, die gut in den Bund gesteckt getragen werden können - und von meiner Seite aus nach Gewöhnung an diese Sanduhrform.  

19 Kommentare:

  1. Ja, so Basicsachen sind völlig unterbewertet. Von außen sollen sie ja auch anpassungsfähig daherkommen. Insofern passt der Rock perfekt. Und er hat Taschen, das ist ja auch nicht zu verachten.
    Und innen, Lucy, das ist so schön. Schrägbandeinfassung, verschiedene Karos im unterschiedlichen FL und das Ganze blitzsauber verarbeitet.
    Wir sind Nähnerds, aber das ist OK so.
    :)

    AntwortenLöschen
  2. So, und ich komme dafür in Ruhe hier mal zum Kommentieren.

    Ich finde diese Sanduhrfigur an dir sehr schön, du hast doch eine so schöne ausgeprägteTaille!

    Und mir geht es wie Griselda: ich finde auch, dass die Basicsachen manchmal bei der Bloggerei zu kurz kommen, weil sie so ein bisschen unscheinbar wirken zwischen all dem Bunten - sind aber echte Helden des Alltags!
    (Wobei ich es trotzdem sehr schade finde, dass der orange/blaufarbene Rock nicht so oft nach draußen darf, den finde ich immer noch toll).
    Begeistert bin ich natürlich von der tollen Verarbeitung und den Taschen... es ist einfach schön, wenn es innen auch hübsch aussieht.

    Mit dieser Länge tu ich mir zwar schwer, aber ich versuche mich generell daran zu gewöhnen (bei anderen, rein optisch), scheint ja doch irgendwie Mode zu sein.

    Toll fand ich auch den grauen Mantel, übrigens (und die Weite gar nicht störend).
    Näh dir doch jetzt einfach ein knallorangenes Oberteil, dann hast du was Prägnantes zum Grau und kannst den anderen Rock mal wieder Gassi führen ;)
    LG frifris

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich sehe in orange in Gesichtsnähe leider ausgesprochen schrecklich aus - wie halbtot - das macht die Sache mit dem zweifarbigen Rock auch so kompliziert. Aber ich denke über das Nähen einer weißen Bluse nach - sowas hab' ich bestimmt 20 Jahre nicht mehr gehabt.

      Löschen
    2. Keine weiße Bluse? In einem Schneiderinnenhaushalt?? *schluck*
      Für mich sind weiße Kurzarmblusen das was immer geht, wenn (schwarz) sonst nix geht. Allerdings seltener die durchgeknöpfte Variante, sondern eher so Schlupfdinger.

      Löschen
    3. Achso, ich trage KEINE weißen Perlenohrringe, vielleicht sollte ich das dazu sagen. ;)
      Aber näh dir doch mal was weißes, das ist nie so ganz verkehrt.

      Löschen
  3. Schöner Rock, mir gefällt der hohe Bund ausgesprochen gut. Ich finde dazu passen auch prima klassische Hemdblusen, natürlich reingestopft und bis oben zugeknöpft, das bildet einen Kontrast zu dem femininen Rock und sieht so ein bisschen Gouvernanten-mäßig aus - ein Look, auf den ich persönlich ja total stehe. Und das Selbstauslöserknipsding find ich auch voll gut!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Mal sehen, ob ich Gouvernantenlook tragen kann - es könnte passieren, dass bei mir die ironische Brechung nicht funktioniert und ich dann als ernsthafte Gouvernante durch die Welt laufe oder auf dem Hermannplatz den Leuchtturm verteilen könnte. Beim Nähkränzchen hatte ich erst die längere, fast knöchellange Version des Rockes genäht, aber dann meinte Frau Kirsche, es sähe nach strenggläubiger protestantischer Sekte aus- Amish war glaube ich das Stichwort.

      Löschen
    2. Ich möchte kurz einwerfen, dass das jemand anders war. Ich hingegen fand die lange Variante in der ironischen Brechung total cool! Aber das funktioniert bei mir auch nur jeden dritten Tag.

      Löschen
    3. Ah, entschuldige, das habe ich mir dann nicht richtig gemerkt. Hm, welche der anwesenden Nähnerds war das dann mit den Amishen? Ich fands so lang aber auch sehr grau und sehr dominant.

      Löschen
  4. der rock sihet fatastisch aus. und ich mag diese BW-belege und ich mag auch das gepaspelte überall.
    ich weiß nicht ob das shcon woanders beschrieben war oder ich was verpasst habe.. welchen grund gabs für dich zum einfassen der nahzugaben und wie lange hast du dafür gebraucht.
    ausserdem würde ich auch gerne wissen wie du gepaspelt hast mit paspelformer oder alles zu fuss gebügelt?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wenn ich Teile ohne Futter nähe, die ich sehr wahrscheinlich lange anziehen werde, mache ich meistens diese Einfassungen, mir gefällt einfach, wie das aussieht. Es dauert schon ziemlich lange, einfach weil man jede Naht nicht einmal, sondern quasi fünf Mal näht. Ich mache die Einfassungen aber, wie man sieht, nicht so besonders schmal (das ginge sicher noch feiner), und ich nähe das ohne Schrägbandformer. Das Schrägband ist aus einem Futterstoffrest geschnitten, aber dünne Baumwolle (Batist) ist auch gut. Das Band ist nicht doppelt eingeschlagen, sondern so, wie es in den englischsprachigen Blogs als "Hong Kong Finish" beschrieben wird: Band rechts auf rechts auf Nahtzugabe steppen, evtl. Kante nachschneiden, Band nach hinten umklappen und von rechts feststeppen. Auf der Rückseite der Nahtzugabe sind die Kanten des Schrägbands offen - das ist dann auch nicht so dick.

      Löschen
    2. danke für ausführliche antwort.
      ja, ich kenne Hongkong finish. ich trau ihm aber nicht, weil offen ist offen auch wenns später innen liegt.
      russen machen oft chifon Einfassungen,damit es nicht dick und sichtbar wird.

      Löschen
  5. Der Rock macht eine schöne Silouette und steht dir sehr gut. Kürzer gefällt er mir fast besser als der blau-orangefarbene und der Stoff hat glaube ich mehr Stand..sieht auf den Fotos jedenfalls so aus. Zum Oberteil: Vielleicht eine kurze Bluse mit Verschluß im Rücken, sah ich in "Rock' A' Bella" dem Buch von Gretchen Hirsch mit Vogue-Schnitten.
    LG schurrmurr

    AntwortenLöschen
  6. Eigentlich solltest Du den Rock auf Links tragen, so schön eingefasst, dass sieht so toll und liebevoll aus.

    Ich mag die hohe Taille bei Röcken gerne, schon allein weil dadurch alles besser sitzt, nichts verdreht sich und die Oberteile rutschen nicht so leicht raus und man verhindert einen kalten Lendenbereich (ein wichtiger Punkt im fortgeschrittenen Alter)

    Liebe Grüße
    Julia

    AntwortenLöschen
  7. Den Rock finde ich super - hatte ich ja schon erwähnt.

    Beim Spam könntest Du einfach für genau den Post, der so überflutet ist, mal eine Kommentarsperre einstellen oder ihm eine andere Url verpassen - das hat bei mir sehr geholfen :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Guter Tipp, Danke - das mit der anderen URL probiere ich mal, wenn es wieder so eine Welle gibt. Heute ist es nämlich vorbei.

      Löschen
  8. sehr schoen! genau dieser schnitt ist auch schon laenger auf meiner to-do-liste. schoenes wochenende!

    AntwortenLöschen
  9. Oh, toll, daß ich diesen Rock gerade bei dir finde, denn ich nähe ihn auch gerade. Leider hat bei mir der Stoff nicht für diesen zusätzlichen Knopfleistenstreifen gereicht. Ich hoffe, es ist nicht schlimm, wenn ich den weglasse. Bei dir sieht es sehr akkurat aus. Bin gespannt, wie meiner wird. Morgen wage ich mich an die Knopflöcher.
    lG Claudia

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Den zusätzlichen Streifen braucht man nicht unbedingt - bei dickerem Stoff würde ich ihn sowieso weglassen, sonst wird die Knopfleiste insgesamt zu dick. Durchgenöft, also nicht mit verdeckter Knopfleiste, habe ich den Rock auch schon gesheen - das sieht auch gut aus.

      viele Grüße und gutes Gelingen für die Knopflöcher! Lucy

      Löschen

Vielen Dank für deinen Kommentar!
Mit Abschicken des Kommentars erklärst du dich einverstanden, dass deine Angaben zu Name, Email, ggf. Homepage und die Nachricht selber gespeichert werden. Kommentare können auch anonym verfasst werden. Blogspot erfasst außerdem die IP-Adresse sowie Datum und Uhrzeit des Kommentars.
Der Kommentar kann jederzeit wieder gelöscht werden oder du kannst ihn durch mich entfernen lassen.
Mit dem Absenden deines Kommentars bestätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen hast und sie akzeptierst.
Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, wenn sie Werbung oder Links zu Spam-Seiten u. ä. enthalten.