Sonntag, 26. Februar 2017
"Hüte müssen frech sein, frivol, man muß sie bewundern und lieben können." Stoffspielerei im Februar mit einem Hut nach einem Schnitt von 1966
Bei der Stoffspielerei ist heute Gabi /Made with Blümchen Gastgeberin, sie schlug das Thema "Kopfputz" vor. Bis zum "Putz", dem kleinen schmückenden Beiwerk, bin ich nicht vorgedrungen, aber ich habe zum ersten Mal einen Hut genäht.
Ich hatte schon lange vor, das Hutnähen auszuprobieren, weil ich einen Schnittbogen aus den 60er Jahren mit lauter Hut-Schnitten habe. Im Sommer, wenn die Sonne herunterknallt, trage ich ab und zu einen Strohhut und ich dachte schon länger, dass ich die Hutgarderobe mit selbstgenähten Stoffhüten ergänzen könnte. Die Stoffspielerei bot den Anlass, zu testen, ob das überhaupt Zweck hat.
Ich habe mir den sogenannten "Verwandlungshut" vorgenommen, einen Hut mit einer vorne breiteren und hinten schmaleren Krempe, die auf verschiedene Arten hochgeklappt werden kann. Der Hut ist noch ganz roh und braucht auf jeden Fall noch ein schwarzes Band, das die Ansatznaht von Kopfteil und Krempe verdeckt. Das Material ist ein dünner Wollflanell, der fast wie Filz aussieht - ich wollte einen Hut nähen, den ich jetzt tragen und ausprobieren kann.
Der Schnitt stammt aus dem Buch "Selbstgeschneidert - ganz perfekt" von Ines Ruebel, Ravensburg 1966. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre, als das Buch erschien, waren Hüte schon auf dem Rückzug: es gehörte nicht mehr unbedingt zum guten Ton, in der Stadt auf der Straße Hut zu tragen. Ines Ruebel zieht daraus den Schluss: "Heute können wir unsere Hüte tragen, weil wir es gern tun, weil sie uns schöner machen und uns verzaubern,weil sie das Tüpfelchen auf dem i sind für die modebewusste Frau" und wettert gegen den hässlichen "beigen oder grauen Einheitstopf aus Filz". "Hüte müssen frech sein, frivol, man muß sie bewundern und lieben können."
Ein hoher Anspruch für ein Kleidungsstück, das heute im Alltag fast gar nicht mehr vorkommt. Gibt es heutzutage überhaupt eine echte Hutmode? Bei Designermodenschauen tragen die Models ab und zu Hüte oder andere Kopfbedeckungen, aber wie mir scheint lediglich als Ergänzung für die Show. Ich kann mich nicht erinnern, Hüte in letzter Zeit in Bekleidungsgeschäften gesehen zu haben - und Hutgeschäfte begegnen mir immer nur in kleineren Städten, und dann sind das oft Läden, in denen seit 1966 die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Hier in Berlin habe ich im Winter ab und zu Oma-Pelzhüze aus Fuchsfell (vermutlich echt) gesehen, ironisch getragen von modischen Anfangszwanzigerinnen, aber selbst das ist selten. Was sind eure Beobachtungen? Begegnen euch Hutträgerinnen?
Das Nähbuch von Ines Ruebel bietet Schnitte für eine Reihe von Stoffhüten: Pillbox, drapierter Hut, St. Tropez-Hut, aufgeschlagener Hut, Ascot-Hut und Strandhut.
Das Kopfteil des Verwandlungshuts besteht aus sieben Segmenten, ich habe sie mit gewebter Einlage verstärkt und die Nahtlinien mit Fineliner auf die Einlage gezeichnet, um ganz exakt nähen zu können. Die Nahtzugaben werden auseinandergebügelt und jeweils rechts und links der Naht knapp abgesteppt. Die Mitte des Hutes, wo alle Spitzen zusammentreffen, ist schwierig - ich habe das nicht besonders exakt hingekriegt und daher die Mitte mit einem bezogenen Knopf verdeckt, wie es die Anleitung vorschlägt.
Das Kopfteil und die an der Außenkante schon verstürzte und abgesteppte Krempe soll man verbinden, indem man die Nahtzugabe des Kopfteils nach links umbügelt und das Kopfteil dann auf die Krempe steppt. Ich habe beides erstmal von Hand zusammengeheftet...
... und anschließend gesteppt.
Und hier der höchst untaugliche Versuch, den Hut auf dem eigenen Kopf per Handy-Selfie zu zeigen:
Der Hut gefällt mir, und ich werde ihn auf jeden Fall tragen um herauszufinden, wie er sich im Alltag bewährt und was das Huttragen mit mir macht. Denn Hut-Tragen ist heute wirklich etwas anderes als vor 50 Jahren. Frech, frivol, bewundern und lieben? Das überfordert mich. Und braucht ein Hut, braucht dieser Hut eine Dekoration?
"Überlegen Sie sich dazu Variationen und Ausschmückungen, die zu Ihnen und auch zum Material Ihres Hutes passen. Mit Ripsband, Schleiern, Schleifen, Stoffblumen, Borten und Modeschmuck kann man jedem Hut eine persönliche Note geben. Haben Sie Mut und machen Sie sich ans Werk, Sie werden viel Freude dabei haben.", schreibt Ines Ruebel.
Ich bin sehr gespannt, wie andere das Thema Kopfputz umgesetzt haben - und ob noch jemand vom Erfahrungen mit Hüten berichten kann. Die Beiträge heute sammelt Gabi - Made with Blümchen, die vor ein paar Tagen zur Inspiration schon einen Hinweis auf ein Hausschneiderei- und Hauswirtschaftsbuch von 1913 bloggte, das bei archive.org eingescannt verfügbar ist. Ich werde mir die Beiträge erst heute Abend ansehen können, vielen Dank für das interessante Thema, das ich bestimmt weiterverfolgen werde!
----------------
Die nächste Stoffspielerei ist am 26. März, Gastgeberin ist Karen und das Thema lautet Shibori.
Rubriken
Nähen,
Stoffspielerei
40 Kommentare:
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Mit Abschicken des Kommentars erklärst du dich einverstanden, dass deine Angaben zu Name, Email, ggf. Homepage und die Nachricht selber gespeichert werden. Kommentare können auch anonym verfasst werden. Blogspot erfasst außerdem die IP-Adresse sowie Datum und Uhrzeit des Kommentars.
Der Kommentar kann jederzeit wieder gelöscht werden oder du kannst ihn durch mich entfernen lassen.
Mit dem Absenden deines Kommentars bestätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen hast und sie akzeptierst.
Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, wenn sie Werbung oder Links zu Spam-Seiten u. ä. enthalten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Das ist doch schon mal ein vielversprecender Versuch,so schlicht als Einsteigermodell in die Hutmode :)
AntwortenLöschenIch würde das wahrscheinlich nur sehr schlicht dekorieren, dann kannst dd den Hut zu vielen Sachen tragen.
Ich habe einen tollen Winterhut, den trage ich gern bei fiesem Wetter oder an bad-hair-days. Und im Urlaub kaufe ich immer an der ersten Tagen einen Strohhut, in Badeorten ist die Auswahl ja recht groß. Der hält dann nicht lange, aber das ist schon ok. Der nächste Urlaub kommt bestimmt.
Du hast dir einen Hut gemacht, das finde ich ja ganz großes Kino. Ich liebe Hüte, auch wenn ich eigentlich nur zum Paddeln einen trage aber die Gelegenheiten werden für mich schon noch kommen. Der Hut ist schick und gerade die wandelbare Krempe gefällt mir sehr.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sylvia
Wir können auf jeden Fall später wunderliche alte Frauen werden und jeden Tag Hut tragen. Ich probiere das jetzt schon mal aus.
LöschenIch oute mich hier mal als bekennende Hutträgerin. Mittlerweile habe ich davon neun Stück, wovon vier selbstgemacht sind. Dazu habe ich Hutmacherkurse in einer professionellen Werkstatt besucht, da für die Herstellung auch das entsprechende Werkzeug benötigt wird. Ich mag meine Hüte sehr, ich finde sie passen zu mir und es werden bestimmt noch mehr dazu kommen.
AntwortenLöschenAuf jeden Fall wünsche ich allen Mut zum Hut.
Viele Grüße, Johanna
Spannend! Hüte machen wäre ja auch ein interessantes Hobby. Vielleicht, falls eines Tages das Nähen langweilig wird?
LöschenEin schöner Hut wenn er auch nicht frivol ist! Und definitiv mit Potential für eine weitere Ausputzerei. ich würde vermutlich auch nur schlickt dekorieren, also schlichtes Uniband, maximal seitlich zur Schleife gelegt. Ist Dein Stoff eher wie ein dicker "Anzugsstoff" ? Wollmantelstoff?
AntwortenLöschenLiebe Grüße und viel Freude am nicht frechen Hut!
Ines (nicht die Autorin des Buches...)
Ja, genau, das ist so eine Art Wollmantelstoff, aber nicht besonders dick, davon hatte ich einen Rest.
LöschenAh, da ist er ja! Super! Und sehr Sixties, ich erinnere mich gut an solche Modelle in den alten Modeheft en.
AntwortenLöschenIch selber trage Hüte eher im Urlaub als Sonnenschutz, in der Stadt habe ich immer ein bisschen Angst, dass sie mir wegfliegen und unters Auto kommen, aber mein Liebster geht eigentlich nie ohne Hut aus dem Haus .. Es gibt sie also durchaus noch, die Huttraeger. Lg, Zuzsa
Ich trage auch gerne Hut, vor allem im Winter. Das wärmt und sieht gut aus. Ich habe erst einen Hut selbst genäht, einen Regenhut, leider ist er in meinem Chaos verschwunden. Dein Hut gefällt mir sehr gut, den würde ich auch tragen. Viel Spaß damit. Anita aus Basel
AntwortenLöschenDanke!
LöschenIch finde Hüte ziemlich cool, aber hier auf dem Land ist das eher zu auffallend. Dein Hut ist sehr gut geworden und ich würde ihn auch eher schlicht lassen.
AntwortenLöschenMeine Schwiegermutter hat - in den Fünfzigern - Hutmacherin gelernt. Es ist immer spannend, wenn sie davon erzählt. Und damals trug Mann und Frau ja auch noch Hut!
Viele Grüße!
Luise
Oh, das ist ja interessant. Hutmacherin ist sicher ein sehr vielfältiger Beruf: es gibt so viele verschiedene Materialien, aus denen Hüte gemacht werden können.
LöschenIch liebe Hüte, und manchmal trage ich auch welche. Ein tolles Buch zum Thema ist "Hut und Putz" von Josephine Barbe. Auf meiner to-do-Liste steht seit langem ein handgefilzter Hut und mit einer Freundin zusammen habe ich schon vor Jahren einen Hutkopf für mich gebastelt, um den Filz zu formen. Leider ist es hier in der Provinz schwierig, Hüte zu tragen. Dein Schnitt gefällt mir sehr, denn diese Cloche-Form finde ich ideal und die wandelbare Krempe ist einfach toll. Du bräuchtest eine Hutnadel, um sie festzupinnen, dann ist der Hut auch gleich geputzt.
AntwortenLöschenLG, Stefanie
Meine Mutter meinte früher immer, ich hätte ein Hutgesicht. Inzwischen liegen ihre Hüte aus den Sechzigern in meiner Schublade. Ich trage sie natürlich nicht, zu auffallend. Aber ich mag Hüte gern, sie können wunderbar das Outfit ergänzen, finde ich, sie machen es rund. Schade, dass man keine Hüte mehr trägt. Dein Hut gehört geschmückt, er ist schlicht, aber schön. Die Idee mit der Hutnadel, die hat was. Lieben Gruss schickt Cosmee
AntwortenLöschenEigentlich schade, dass wir uns selbst so sehr diese Ausdrucksmöglichkeiten durch Hüte versagen. An bunte Haare auf der Straße haben wir uns ja auch gewöhnt, an Tätowierungen, Piercings - aber Hüte finden wir zu auffällig. (Das ist jetzt nicht kritisch an dich gerichtet, ich denke nur laut nach, warum das eigentlich so ist.)
LöschenEin Schnittbogen mit Hut-Schnitten!? Was für ein Schatz! Hier in Graz tragen vor allem ältere Männer im Winter gerne Lodenmantel und Steirerhut, ein kleiner Filzhut. Es gibt auch noch zwei Hutmacher in Graz, eine davon eine Frau in ihren Dreißigern, die letzte Hutmacherin. (Die möchte ich gerne bald einmal besuchen, sie hat auch eine Schauwerkstätte und entwirft auch modernere Hüte.)
AntwortenLöschenIch finde Deinen Ansatz schön, den Hut tragen und schauen, was es mit Dir macht. Ich möchte das auch gerne ausprobieren, ich mag eigentlich Hüte sehr gern. Mein Mann hatte früher für den Winter einen breitkrempigen Filzhut, der ihm ausgezeichnet stand, so einen wie Indiana Jones. Irgendwann ist der verschwunden, wir wissen nicht wohin.
Braucht ein Hut Dekoration? Nicht unbedingt bunt, aber zumindest ein Hutband, wenn auch in der selben Farbe wie der Hut, zum Verdecken der Ansatznaht, fände ich bei Deinem Exemplar schon hübsch. Ach, ich freu mich, wie viele heute wieder mitmachen, das Thema ist wirklich ergiebig, hätte ich gar nicht so gedacht. Schönen Abend, Gabi
Danke für das vielfältige Thema - die Hüte vom Schnittbogen wollte ich schon lange ausprobieren. Den Strandhut werde ich auch noch nähen, aus blau-weiß gestreiftem Stoff.
LöschenHüte sind cool! Gratulation zu deinem ersten Hut! In Japan sind Hüte gross in Mode und es gibt an jeder Ecke Hutgeschäfte. Bei uns in Bern, auch eine Kleinstadt, gibt es eine tolle Hutmacherin kb-accessoires.ch, die sehr spezielle Hüte macht zu denen man aber fast einen Anlass zum tragen finden muss. Und die Firma Muehlbauer aus Oesterreich beweist, dass auch traditionelle Hutmacher den Sprung in die neue Zeit machen können! www.muehlbauer.at
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus der Schweiz von Yoshiko
In Japan wird außergewöhnlcihe Mode auch mehr geschätzt als hier, oder? Man liest immer wieder von Designlabels, die einen Großteil ihrer Kollektionen in Japan verkaufen, während in D kaum jemand solche experimentellen Sachen tragen mag. Hauptsache unauffällig! Die Hüte aus deinen Links gucke ich mir gleich mal an.
LöschenEin wunderbar- wandelbares Exemplar von Hut ist dir da gelungen! Mit Hitband perfekt, es darf aber auch frivoler sein. Vielleicht etwas zum Anpassen bzw. Wechseln je nach Gelegenheit?
AntwortenLöschenIch trage noch selten Hut, (den neuen vielleicht öfter) mein Sohn sieht aber richtig fesch aus mit Hut. Nachahmenswert also. Ich muss nur noch die richtige Hutform für mein Gesicht finden. Abendliche Putzmachergrüße, Elvira
Ja genau, ich dachte auch an ein schwarzes Band, und dann noch einen Schmuck zum Anstecken, den man auch weglassen kann. Mal sehen.
LöschenWie großartig! Ich finde Hüte toll, aber trage nur viel zu selten einen - die Jacken, die ich besitze, sind nicht hutkompatibel (Cloche und Lederjacke zu kombinieren ist meh).
AntwortenLöschenIch bin gespannt, ob sich dein Hut bewährt - und du nun häufiger welche zeigst. :)
Liebe Grüße,
Sabrina
Danke! Zur Lederjacke gibt es bestimmt auch Hut-Möglichkeiten, aber ich glaube uns fehlt heute das Modevokabular, um zu wissen, was dazu passen könnte. Wie soll man ein Gefühl dafür haben, wenn man nirgends Hüte sieht?
LöschenIch mußte sehr schmunzeln bei deinem Text, da mich viele dieser Dinge auch öfter beschäftigen.Die Generation Hutträgerin scheint ausgestorben. Als Kind ging meinen Oma und einen sehr alte Tante selten ohne Hut aus dem Haus und Handtäschchen. Begeistert habe ich ihre Hüte aufprobiert.Im Café saßen Damen mit Hut und das durfte so. Bei Männern war es unschicklich in geschlossenen Räumen Hut aufzubehalten.Dieser Fakt hat sich heute komplett verdreht!Frauen tragen keine Hüte mehr, aber Männer sitzen mit verdrehten Basecaps in Restautants, im Theater, bei Preisverleihungen und scheinen sich cool und schick vorzukommen, sehen aber einfach nur bekloppt aus, sorry.
AntwortenLöschenDein Hut ist auf alle Fälle gelungen und scheint die klassische Variante des japanischen Touristenhuts (in hell)zu sein. Koffertauglich, variantereich klappbar, schlicht.
Bin gespan auf die frivole Variante.
Herzliche Grüße, karen
Haha, genau - ich bin ja die Expertin fürs Frivole schlechthin. ;-))
Löschen(Aber das Wort freute mich - liest man ja heute auch eher selten.)
Die Basecap-Mode verstehe ich bei Männern über 20 auch nicht. Ich nehme an, die Träger kommen sich so besonders jugednlich vor.
Ein cooler Schnitt, die 60er hatten was. Da denke ich an A-Linie und Twiggi. Beim Anblick Deiner Schnittteile überlege ich, ob der Herrenhut heutzutage Basecap heisst?
AntwortenLöschenDeinen Hut könntest Du wechselnd passend mit Stoffreststreifen oder flatterte Tüchern verwandeln.
LG Ute
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenDas sieht doch nach einem anpassungsfähigen Hütchen aus! Ein farblich passendes Ripsband würde ich als Standardausstattung schon ergänzen. Und dann Garnituren basteln, die je nach Outfit und Stimmung ergänzt werden können. Aus Stoffresten, Knöpfen, gefundenen Federn...
AntwortenLöschenMal abgesehen davon, dass hier gerade sehr viel Menschen in sehr auffälligen Hüten rumlaufen, ist es auch im rheinischen Alltag nicht sooo ungewöhnlich, Menschen mit Hut zu sehen. Es gibt auch noch Hutmacher und -geschäfte (auf Anhieb fallen mir vier Läden ein), deren Zahl aber abgenommen hat. Sind in Berlin nicht alle mit Schiebermützen und Trilbyhüten herumgelaufen? Ihr habt doch Fiona Bennett?!
LG, Bele
Die Trilby-Hut-Mode ist schon wieder abgeflaut. Schiebermützen sieht man manchmal noch. Aber beides wurde/wird vor allem vn Mähhern getragen. Frauen mit Hut sind wirklich selten. Fiona Bennett ist auch der einzige Hutladen, der mir gerade einfällt. Ich werde in der nächsten Zeit mal verstärkt mal auf Kopfbedeckungen achten. Vielleicht ist Köln doch noch mehr "alte Bundesrepublik", so dass sich Hüte dort eher erhalten haben.
LöschenStimmt, Trilby ist hier auch primär Teil eines Brings-Kostüms. Wurde als Strohhut im Sommer aber auch von Frauen getragen. Das ist doch schön, dass man durch die Spielereien wieder auf eine andere Facette aufmerksam gemacht wird.
LöschenKlar ist ja wohl, dass in Berlin demnächst alle mit selbstgenähten 60er-Jahre Hüten rumlaufen. Ich gebe dann Bescheid, wann die Welle hier landet!
Ich bin begeistert. So einen Hut hätte ich auch noch gern. Im letzten Winter habe ich mir meinen ersten tragbaren Hut gekauft und nach einer kurzen Aufwärm-und Gewöhnungsphase gerne getragen. Die Reaktionen meiner Kollegen waren durchweg positiv, aber ich muss in Stimmung sein, ihn zu tragen, weil man doch mehr Raum einnimmt und auffällt - selbst in Berlin. Viel Spaß beim Experimentieren. LG Carola
AntwortenLöschenOh, toll, dass du auch Hut trägst. Da ich den Schnittbogen für die Nähtreffenrunde sowieso kopieren wollte, mache ich dir auch gerne eine Kopie. Das Nähen war wirklich nicht kompliziert.
LöschenDa wir ja nun gestern mit mehreren Frauen den fertigen Hut in echt probierten kann ich versichern: Er ist wirklich super geworden! Ganz modern 60ties/70ties mäßig, so kann man in Berlin auf jeden Fall rumlaufen. Er ist auch schicker als ein japanischer Touristenhut, auch wenn ich nicht genau sagen kann, warum. (Die Krempe ist breiter?)
AntwortenLöschenZum Oma-Fellhut habe ich noch eine gerade erlebte Anekdote:
Mit Über50-Freundin stehe ich in der S-Bahn, sie trägt die Pelzkappe der Schwiegermutter eigentlich auch eher ironisch. Aufgrund des Looks hält ein junger Mann uns aber offenbar für so altersschwach, dass er uns seinen Sitzplatz anbietet. Die Freundin lehnt belustigt ab, der junge Mann ist indigniert - mit Hoodie und Basecap wäre uns das nicht passiert :)
Das haben wir ja schon öfter festgestellt: Ironisches Tragen vergangener Moden funktioniert irgendwann nicht mehr so gut, weil die Ironie nicht mehr erkannt wird.
LöschenSehr schön geworden Dekn Hut...das muß ich auch mal mit Resten probieren. Ich trage gern Hüte und habe schon einige...Frau fällt damit mehr auf und meistens habe ich eine positive Resonanz.
AntwortenLöschenIn Berlin gibr es schon einige Modisten, z. B. Fiona Bennett, chapeaux, Hutmacherei Berlin...
Manche sind auch auf dem Kunstmarkt bei der Museumsinsel...Fiona Bennett traf ich mal auf der Potsdamer Str. Bei ihrem Atelier und auf der Lesung ihrer Biografie...sehr nette Frau.
LG schurrmurr
Hut ist immer gut.
AntwortenLöschenOb man den nun noch ausputzen muss, ist Geschmackssache. Ein Band fände ich okay, aber eine Blume wäre mir persönlich jetzt too much.
Vielleicht statt Band eine grobe weiße Steppnaht oder zwei?
Tolles Teil, jedenfalls!
LG
Katrin
Ich habe schon viele Hüte genäht, da meine Kopfgröße im Handel nicht angeboten wird. Im Sommer trage ich die Hüte gerne als Sonnenschutz. Interessanterweise halten mich dann alle für ein Engländerin! Das Huttragen ist wohl immer noch sehr englisch.
AntwortenLöschenDein Modell gefällt mir auch sehr gut und ist so toll wandelbar!
LG Monika
Dein Hut gefällt mir und ich finde er ist Dir sehr gut gelungen. Auch harmonieren Schnitt und Stoff . Auf zusätzlichen Putz würde ich verzichten denn das ist ein schönes Modell es braucht nicht zusätzliches. Ich liebe Hüte , trage aber selten einen , bin meistens mit dem Fahrrad unterwegs. Liebe Grüße von Carmen
AntwortenLöschenSo, nachdem ich dein Post öfter aufgerufen und den Hut bewundert habe, habe ich jetzt im Antiquariat im Nebenzimmer das Buch bestellt. So einen Hut möchte ich auch. Danke Lucy für die Beschreibung und die Probe. So großartig.
AntwortenLöschenAufpassen, dass der Schnittbogen mit dabei ist - aber der Antiquar achtet sicher darauf. Das Buch ist auch davon abgesehen ganz interessant. Und es gibt einige Sommerhutmodelle, die vielleicht für deine Reisegarderobe nützlich sind.
Löschen