Sonntag, 20. Februar 2011
Eine Wiese im Wedding
Das Programm des Sonntagsausflugs heute: Neues entdecken. In Berlin funktioniert das sehr gut, fährt man mit der U-Bahn in eine beliebige Richtung, steigt an einer unbekannten Haltestelle aus und lässt sich hernach dahin treiben, wohin einen die Füße und der Zufall eben führen.
Auf diese Weise habe ich heute in der Weddinger Prinzenallee in einem alten Ladengeschäft eine zauberhafte Wiese aus Scherenschnitten, Zeichnungen und Malereien entdeckt.
Eine Ausstellung von Lena Görlitz im wortwedding - Laden für Poesieprojekte. Da wachsen Schafgarbe und Frühlingsscharbockskraut aus der Fußleiste, es tummeln sich Kartoffelkäfer, Libellen und eine Eule, auf der gegenüberliegenden Wand Tintenfische und Astronauten, und die Buchstaben, Worte und Satzfetzen in vielen verschiedenen Sprachen haben oder haben keinen Bezug zu den Bildern. Wie man in den Wald hineinruft...
Die Ausstellung ist am kommenden Wochenende im Rahmen des Ausstellungswochenendes der Kolonie Wedding geöffnet,
am 25. Februar 2011 ab 19.00 Uhr bis open end,
am 27. Februar von 14. bis 18.00 Uhr
Wortwedding
Prinzenallee 59
13359 Berlin
Haltestelle Pankstraße (U8)
Rubriken
Berlin,
Veranstaltung
7 Kommentare:
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Ein schoenes Konzept mit dem "Neuen Entdecken". Wenn ich ein paar Meilen rausfahre, lande ich in der republikanischen Oednis. Und zwar in jede Richtung. Der Slogan unserer Stadt: "4 square mile island, surrounded by reality".
AntwortenLöschenEin toller Fund! Und die Pflanzen, die aus der Bodenleiste wachsen koennte ich mit in meiner Wohnung auch gut vorstellen. Ich konnte nur leider gar nichts ueber Lena Görlitz im Netz finden...
Es scheint, der Fruehling ruft und darum passen die Bilder ganz wunderbar zu den entzueckenden Stockrosen vom letzten Post.
Solche Scherenschnitte finde ich immer wieder faszinierend (Annekata hatte ja auch gerade einen Beitrag dazu, dort habe ich abgeguckt, dass man offenbar eine feine lange Schere braucht). Wenn ich z.B. solche Disteln schneiden wollte, würden die feinen Verästelungen gleich abknicken - da ist wohl viel Übung nötig. Oder alles geschieht mit einem Skalpell? Ich kümmere mich jetzt lieber erstmal nicht um diese Frage, Verzettelungsgefahr. Danke fürs Zeigen!
AntwortenLöschenJa, mich hat das auch gewundert, dass Lena Görlitz gar keine Seite im Netz hat, bzw. habe ich nichts gefunden. In der Galerie lag ihr Lebenslauf, sie ist Jahrgang 1981, daran erinnere ich mich noch.
AntwortenLöschenSehr reizvoll dieser Kontrast Scherenschnitte, Schrift und diese herrliche morbide Wand. Danke fürs Zeigen!! Die Geduld bewundere ich. Einen würde ich auch noch mit Spaß machen, aber so viele?
AntwortenLöschenIch denke es gibt auch bewußte Internetverweigerer, auch dafür gäbe des diverse nachvollziehbare Gründe.
Zerschnippelte Grüße von Karen
ich habe die Zeitschriften gefunden!
wow, sieht total schön aus! dankeschön für ein bisschen frühlingsgefühl an diesem sonst so kalten montag!!
AntwortenLöschenWow, was für eine Entdeckung! Da muss ich unbedingt hin... Sonnige Grüße, wortmeer
AntwortenLöschenOhhh schade, hätte ich das früher gewusst wär ich da bestimmt gern hingegangen. Leider sind wir gestern schon aus Berlin wieder weg, aber dafür hab ich viele andere schöne Dinge gesehen. Man kann ja nicht alles haben, aber deine Bilder sehen echt interessant aus.
AntwortenLöschenIch wünsche dir eine schöne Woche.