1. Eine Woche mit wenig Selbstgemachtem. Dafür gabs noch einmal Schnee – am Dienstag.
2. Sonntag war es in Tegel dann schon
vorfrühlingshaft – und der Balkonmöbel-Prospekt von
Ikea ist auch schon da.
2. Selbstgewundert: Deutschland rundet auf – und ich wundere mich. Kunden können ab dem 1. März in vielen Geschäften an der Kasse ihren Rechnungsbetrag aufrunden lassen und so Kleinbeträge spenden. Die aufgerundeten Cents sollen "zu 100% geprüften sozialen Projekten in Deutschland zugute" kommen, so die Presseinformation. Organisiert wird das ganze von einer unabhängigen Stiftung. Klingt erstmal gut - aber unter den beteiligten Handelsketten befinden sich solche bekannten
Menschenschinder wie Kik und Netto Markendiscount. Wäre es nicht das
naheliegendste soziale Projekt, die eigenen Mitarbeiter
und Lieferanten anständig zu bezahlen und zu behandeln, oder habe ich mal wieder nur was nicht verstanden?
Hallo,
AntwortenLöschengerade die Überlegung zu Punkt drei finde ich sehr treffend. es geht nicht nur um das Spenden an sich, sondern jeder ist auch mitverantwortlich dafür, wohin und wofür seine Spenden fließen. Da reicht es einfach nicht, sein Gewissen zu beruhigen und für irgendetwas zu spenden. Finde ich. Aus diesem Grund wäre ich auch der oben genannten Aktion gegenüber sehr skeptisch. Ich google das mal...
Und: warum ist in Köln der Ikea-Prospekt noch nicht raus??? Ich markere dies an.
Alles Liebe
Die Pitti
Oh nein. Jetzt kann man also guten Gewissens bei Kik einkaufen? Super. Irgendwie stellt sich mir spontan die Assoziation Persilschein ein. Eigentlich finde ich das jetzt wirklich zum K*tzen.
AntwortenLöschenAlso man mag mich für einen Misanthrop halten, aber ich vermute dahinter nicht nur die besten Motive.
Zumal die betreffenden Händler, wie Du schon sagtest, naheliegendere soziale Projekte zu bewältigen hätten. Und schön, so erhöht man nicht die Preise, verändert nicht das Sortiment, der Kunde bezahlt getrennt und fühlt sich gut dabei. *stöööhn*
Das habe ich hier im Süden übrigens noch nicht gesehen. Vielleicht gehen die Gelder ja an uns, so ein umgekehrter Finanzausgleich? ;)
Da eröffnen sich ohnehin ganz neue Perspektiven für Schuldenabbau und überhaupt.
Das die für Griechenland noch nicht darauf gekommen sind ("Runden sie bis auf den nächsten Zehnerbetrag auf und unterstützen sie unser EU-Mitglied"). Mensch, ich ruf gleich mal die Merkel an.
... Die Plakate habe ich auch schon gesehen,und ich danke dir sehr, das du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Ich bin der gleichen Meinung wie du, die sollten sich erst mal an ihrem Personal "sozialisieren". Aber da die meisten Menschen nur die Oberfläche betrachten, wird diese Kampagne natürlich gut laufen. Ich denke auch an Menschen, die nicht aufrunden können, weil das Geld gerade so reicht, und bis zum Monatsende mit jedem Cent gerechnet wird. Die werden dann womöglich noch schief angeschaut, weil sie nicht runden.
AntwortenLöschenChristiane
Also ich werfe gern mein Rückgeld in Spendenbüchsen von "Brot für die Welt" oder so, wenn eine an der Kasse steht. Ich möchte gern selbst bestimmen, wo mein Geld landet. Ich spende auch einmal im Jahr eine größere Summe z.B. an "Ärzte ohne Grenzen", seitdem ich aus der Kirche ausgetreten bin.
AntwortenLöschenMan kann auch einfach mehr Geld ausgeben und in einem Laden einkaufen gehen, der seine Mitarbeiter gut behandelt. Man kann faire Produkte kaufen und somit Bauern in Südamerika unterstützen. Man kann Bio-Lebensmittel kaufen und damit der Umwelt helfen, weil bei der Produktion keine Kunstdünger und Pestizide benutzt wurden. Bio-Fleisch zu kaufen hilft nicht nur den Tieren, die "glücklicher" leben, sondern vor allem auch der Umwelt und den Konsumenten, weil die Tiere nicht mit Antibiotika und Hormonen behandelt wurden. Schließlich gelangt das Zeug ja ins Grundwasser.
Aber das wollen die Leute ja nicht. Sie wollen schön billig bei Kik einkaufen und die paar Cent Wechselgeld automatisch spenden, ohne darüber nachzudenken, was genau damit passiert, denn sobald man sich mit den Projekten befasst, muss man ja die Missstände mit offenen Augen ansehen.
Ihnen ist auch nicht klar, dass sie Kinderarbeit in Asien, Umweltverschmutzung usw. fördern, wenn sie bei Kik einkaufen. Sie kaufen ein T-Shirt für 1,99 Euro und unterstützen also mit 1,99 die Ausbeutung von Menschen und Umwelt, aber mit einem Cent tun sie ja etwas Gutes, glauben sie...
Das Schlimme ist (glaube ich), dass sehr viele Leute durchaus wissen - oder zumindest sehr stark ahnen - wie die Kleidung von Kik und Konsorten hergestellt wird. Klar, wenn man 5 Euro beim T-Shirt spart, kann man auch 2 Cent spenden.
LöschenGezielter spenden, bewusster einkaufen, weniger konsumieren - es wäre nicht so viel schwieriger. Man muss ja nicht alles gleichzeitig machen, aber wenigstens mal darüber nachdenken...
danke für deinen Beitrag- sprichst mir aus der seele
Löschenchris
Ich bin ja froh, dass mir in Bezug auf die Aufrunden-Aktion jemand zustimmt - habe mich nämlich auch schon gefragt, ob ich eigentlich überkritisch bin. Aber beim Billig-Kaufen ein, zwei Cents spenden und sich damit gut fühlen, ist schon reichlich paradox. Und der Werbeeffekt für die teilnehmenden Unternehmen ist sicher nicht zu verachten - sicher viel mehr wert, als die zusätzlichen Kosten, die das Abrechnen der Spenden beim Kassensturz verursacht (das müssen dann ja die unterbezahlten Angestellten machen).
AntwortenLöschen:-) faellt unter die Rubrik 'Schizophrenien des taeglichen Lebens' und erscheint ein typisch menschliches Gebilde zu sein (incl. Laender-uebergreifend; kann ich Euch bestaettigen!) Seufz!
AntwortenLöschenIch wuerde da ja gleich zum Pinocchio, wenn ich behaupten wuerde, meine eigenen privaten persoenlichen 'Taten' waeren frei davon! :-o
Liebe Gruesse,
Gerlinde
Oehm, haette da eine Bitte:
AntwortenLöschenSollte eine von Euch, die 'Stoffmanipulationen' mitmachen sich einmal fuer 'canadian smock'* durchkaempfen und es gut erklaeren koennen, BITTE mich 'aufwecken' - bin mit ziemlicher Sicherheit immer beim
'Rauhtierchen' zu finden!
Danke vorab - versuche aber ohnehin, Euch 'unter Kontrolle' zu halten ;-) :-)
Liebe Gruesse,
Gerlinde
* ich mein', ich bin ja eigentlich grundsaetzlich nicht die Kluegste dieser Welt; nachdem ich aber auch nicht 'reliable' bloed bin, nervt mich das Nicht-Kapieren dieser Smock-Version schon arg!!
Menno, ich hatte hier gestern kommentiert, aber mein Compi hat geloost.
AntwortenLöschenIch danke für die Aufklärung, ich hielt das Plakat von weitem für eine neue Initiative für Mikrofinanzierung (wie Strombergfilm).
Bei sowas geht es ja immer um Image und Imagewechsel. Und so was hat K*ck und Co natürlich mehr als nötig. Und manchmal klappt es ja auch: Li*l hat ja mittlerweile einen erfolgreichen Imagewandel vorgenommen (wie man so liest) - die Läden sind zwar immer noch potthässlich, die Leute werden wahrscheinlich immer noch nicht besser behandelt (von den Zulieferern und Produzenten ganz zu schweigen) - aber "Li*l lohnt sich".
Schlecker zeigt, dass man doch noch Hoffnung haben kann...
Die ist ja bekanntlich ein ziemlich hartgesottenes Gewächs :-)
Melleni
alles richtig, was kik und co und spenden und gewissen angeht.
AntwortenLöschenaber, ich wage es in den raum zu werfen; wer oder wo im handel bezahlt denn heute noch anständig, bzw geht mit seinem personal anständig um, und wer vergibt überhaupt noch arbeitsverträge die das wort VERTRAG(en) zu recht haben ?
das ist der igentliche skandal - das im eigenen land menschen in die armut getrieben werden weil man ihnen keine arbeitsplatz bieten kann der sie alleine und sensationeller weise auch noch ihre familien ernähren kann.
der handel war und ist der größte arbeitgeber den Bundesrepublik - also heißt das hier wäre tatsächlich potenzial für eine soziale, gerechte, arbeitswelt.
wer nie im handel gearbeitet hat hat vermutlich nur wenig beziehung zu dem was da los ist.
ich komme aus dem handel. ich weiß sehr genau wovon ich rede.
und ich gebe mal zu denken: das KDW hatte bis zum jahre 1988 3.500 Mitarbeiter. mehrheitlich mit anständigen, festen Arbeitsverträgen.
huete arbeietn noch 350 !!! dort - und vermutlich auch die nur mit zeitverträgen, 3/4 jobs - bzw geschätzt 10 davon in der geschäftsleitung als vollkraft.
alle vier stunden wechselt das personal in 400 €-jobber. und das ist inzwischen rundum in allen handelsbetrieben üblich.
das ist der skandal im eigenen lande, der allzu gern totgeschwiegen wird.
und diese Arbeitnehmer sind tatsächlich auf billig kaufen angewiesen. sie haben ja nicht mal das fahrgeld über um mit drei kindern zb nach spandau in die fundgrube zu fahren und dort 2.nd hand einzukaufen.
k~k ist aber "um die ecke" . . .
und für die kirche spenden ist auch so ein ding über das ich lieber nicht reden sollte . . . die wollen am liebsten nur noch bares. sachspenden? - nein , danke das macht arbeit und dann bleibt von dem gut 26% verwaltungs-einbehaltungs-anteil der geldspenden ja nichts mehr übrig . . . hallo, so ist das.
in diesem land ist vieles, sehr vieles, im argen. und dieser niedergang hat sich durch die globalisierung ab den 90ern still und leise breit gemacht.
Carola, du hast völlig recht, und dass die Politik dann vielfach den Weg einschlägt, nicht zum Leben ausreichende Gehälter im Handel aufzustocken (womit dann praktisch die Gewinne der Inhaber bzw. Aktionäre subventioniert werden), finde ich schon lange skandalös und ich wundere mich, wie wenig sowas thematisiert wird.
AntwortenLöschenGanz interessant ist, dass ein paar Unternehmen anscheinend umdenken - sicher auch aus Eigennutz, denn wer soll kaufen, wenn niemand genug verdient, wie du ja auch schreibst. Gerade kürzlich habe ich in einem Interview mit dem Deichmann-Inhaber gelesen, dass es dort aus Prinzip keine 400-€-Jobs mehr gibt. Die Leute sind fest angestellt, sollen nicht verheizt werden. Unter welchen Bedigungen die Waren hergestellt werden, ist nochmal eine andere Frage, aber was die Bedingungen für die hier Arbeitenden betrifft ist das ja schon mal ein Schritt.
dm ist auch ein gutes Beispiel für bessere Arbeitsbedingungen. Nicht nur was Löhne und Verträge angeht sondern insbesondere Verantwortung der Mitarbeiter. Die Leute werden ernst genommen, sind viel stärker selbstverantwortlich. Auch in der Ausbildung ist das ein innovatives Unternehmen.
AntwortenLöschenMelleni
Jawohl und dann ergeht es einem mit dem 'schlecht umgegangenen Personal' wie folgt:
AntwortenLöschenMein Mann ist seit kurzen wieder arbeitend und - Ironie des Schicksals - nun der Kunde seiner frueheren Kollegen. Was glaubt ihr, wie DIE schlucken und in Panik 'springen'; und am schoensten und 'hoechsten' sein Ex-Boss!)
Kuendigungsfrist ist 1 Std. und die Firma hat eiiiinige von 'dieser Sorte' bei sich arbeiten!
Jetzt stelle ich mir folgendes vor:
Unzufriedenheit bei einem (oder in worst case, mehreren) 'Std.-Angestellten'; jeder steckt zwar graulend weg, aber die 'kleinen Elefanten-Gedaechtnisse' funktionieren doch meist seeeehr gut!
Geringste Chance eines neuen Jobs oder - sei's nur aus Bosheit - Selbststaendigkeit mit einer Leasing-Firma, oder ohnehin 'Sklaven-Firma' ... dies dann vielleicht noch mehrere 'dieser Sorte', sprich 'konzertiert' UND .... mitten waehrend einem mehrmonatigen Kunden-Auftrag/Hoch-Zeit von Arbeitsanfall.... = vermutliches Ende einer Firma; na Bravo !!!
Als mein Mann seinen zukuenftigen 'unmittelbaren' Boss fragte, wie man als Firma sich eigentlich solche Kuendigungszeiten waehlen kann, erschrak selbiger ganz gehoerig und verfluchte seine 'Human Resources und Rechtsabteilung' bis zum St. Nimmerleins-Tag. Wessen 'gekochte Suppe' ist es also?
Diese '1 Std.-Kuendigungsfristler' sind dann auch noch meist Leute, welche eine ganze Ecke ueber 50 sind; a) man hierzulande niiiie so genau weiss, wie wohlhabend sie sind und vielleicht schon lange vor dem offiziellen Rentenalter zu arbeiten aufhoeren wollen (und dann halt blos warten, d.h., bis zum Einsetzen der offiziellen Rentenzahlungen dann von ihren eigenen Geld leben koennen = sehr haeufig hier!) b) und
sich auf sog. 'Rache-Touren' befinden und grossen Firmen (die's auch meist am besten verdienen!) ganz gehoerig Schaden anrichten koennen.
Also: ICH wuerde gar manchem Gross-Firmen-Boss denn doch schoen langsam eine menschlichere Fuehrungsweise empfehlen - statt nur 'Geld fuer mich; alles Andere zaehlt nicht (mehr)'.
Hier in Australien sind vor kurzem 2 mittelstaendische Unternehmer hergegangen und haben einen grossen Teil ihres Verkaufserloeses aus ihren Firmen an ihre Angestellten verteilt. Diese Angestellten befragt, hat ergeben, dass diese schon VOR diesem generoesem Geschenk 'the world' von ihren Bossen dachten.
Die Bosse selbst sagten abschliessend (unabhaengig voneinander) in ca.: Wenn man seine Angestellten gut behandelt, so passen diese umgekehrt auf die Firma auf, als waere es ihre eigene; ich brauchte kaum etwas zum eigenen Wohlstand der Firma beitragen!
Jetzt groesste Frage: wieso ist dieses assbach-uralte Wissen (ueber Kinder-Erziehung?) in den grossen Firmen verloren gegangen????!
Meine persönliche Theorie dazu ist ja, dass da mit dem "Arbeitsfetisch" zusammenhängt, dem unsere Gesellschaften anhängen. Eine bezahlte Arbeit zu haben - egal was für eine, egal wie schlecht bezahlt - ist ein zentraler Wert bei uns. Du arbeitest 40 Stunden die Woche und kannst davon trotzdem nicht leben? Du bist nur die schlecht behandelte Verschiebemasse in einem Großkonzern? Egal, du darfst dich glücklich schätzen, du hast ja Arbeit, und die, die keine haben, sind noch viel schlechter dran!
LöschenDieser Glauben, zusammen mit einem Arbeitsmarkt, in dem die Arbeitgeber aufgrund der Arbeitslosenzahlen in der stärkeren Position sind, führt zu solchen Entwicklungen. Tarifverträge sind ja ursprünglich auch deshalb entstanden, weil sie auch im Sinne der Arbeitgeber sind - wie du auch schreibst, längere Kündigungsfristen verhindern, dass Angestellte einfach schnell mal bei der Konkurrenz anfangen und ihr Wissen und Können mitnehmen. Oder dass ein Wettbewerber auf einmal viel mehr zahlt als die anderen, und dann alle bei dem anheuern und die anderen keine Arbeitskräfte mehr haben... es wird ja oft so getan, als seien Tarife nur ein Folterinstrument für "die Wirtschaft", mit der sie an ihrer Entfaltung gehindert wird - dass eine Einschränkung der Marktgesetze im Sinne beider Seiten ist, wird nicht mehr gesehen.
viele Grüße!
(Canadian smocking wollte ich schon lange probieren - aber naja, es sieht kompliziert aus! Weiß nicht, ob ich das kapiere...)
Das muss trotzdem zu lernen/machen sein; sooo viele Andere schafften das schon vor uns.
LöschenBei mir ist z. Zt. nur das Problem, dass ich noch niemanden traf, der es mir auf Deutsch erklaeren konnte. Wobei ich allerdings befuerchte, dass da das Gleiche wie mit der 'Gebrauchsanweisung der oeffentlichen Verkehrsmittel in Muenchen' passieren koennte! ;-) :-D
Ich bin ja schon nahe drann, hierzulande Altersheime abzuklappern, ob da jemand helfen koennte, d.h. mir zeigen.
Ich weiss, dass ich selbst dann meinen eigenen Schreib-/Erklaer-Stil auch ordentlich 'ver-englischen' muss; fuer den Fall, dass ich's zuerst entdecken, kappieren und weitergeben sollte.
Nur Mut - immerhin wissen wir, wass wir wollen; ist auch schon was Wert! ;-)
Liebe Gruesse,
Gerlinde
Zu all dem könnte ich jetzt nur noch hinzufügen, dass das Aufrunden ja nur durch diesen "Psychotrick" der Preisgestaltung relevant wird. 1,99 halten wir alls für billiger als 2 Euro. Das funktioniert so deutlich, dass es überall gemacht wird - obwohl Schwachsinn. Schon da geht es los mit der Manipulation.
AntwortenLöschenLucy,
AntwortenLöschenes wird deshalb wenig bis gar nicht thematisiert
weil:
staatsbedienstete, egal ob angestellt oder gewählt, ein gesichertes einkommen haben, das heute - im gegensatz der 1950er/60erjahre - weit über jedem durchschnitt anderer "normaler" arbeitsverhältnisse liegt,
weil
medien-arbeitnehmer i.d.Regel ebenfalls ein völlig anderes einkommen haben als leute aus dem handel, zu dem häufig keinerlei ahnung und blassen schimmer von all dem haben "was hinten dran hängt" am gehalt.
es ist im grunde hochverrat den die politik(er - und auch INNEN !!!) an der bevölkerung des landes begeht.
nur, wie ist das einzuklagen ?
hier lebt, wächst und wird politisch geduldet, fast bin ich geneigt zu sagen: gezüchtet; ein volk der sozialhilfeempfänger dass die wenigen arbeitenden dann aushalten müssen, sollen.
das kann betriebswirtschaftlich nicht funktionieren, und im politischen sinne nicht gut gehen.
die verlogenen zahlen der ständig zurechtgerückten arbeitslosigkeit sind nur die spitze des eisberges an vertuschung und ausblendung der probleme.
ich will mich ganz bewußt mal an einem sehr spektakulärem firmenuntergagng festmachen.
als Quelle ins trudeln geriet, war kein Staat da - der geholfen und unterstützt hätte.
weil keiner der „höheren“ damen und herren wahrscheinlich jemals im leben was bei Quelle gekauft haben und sich deshalb auch nicht im klaren darüber waren, dass hier nicht einfach nur ein warenlager zerschlagen wird, sondern wirklich immer noch auch hierzulande z.e.h.n.t.a.u.s.e.n.d.e. !! von arbeitsplätzen an dieser firma hinten dran hingen.
da habe ich keinen medienaufschrei gehört, keinen einzigen politiker der sich dazu gedanken gemacht hätte.
aber die zockenden banker wurden mit milliarden unterstützt und nun zocken sie schon wieder, wie wir seit vorgestern wissen: mit 543 Milliarden-hilfe aus der EU !!!
und auch da werden die medien und die politik nicht drüber reden wollen -
weil
sie selber mitglied dieser spielergemeisnchaft im großen stil sind.
weil
sie das was sie haben unbedingt noch vermehren müssen,
weil
sie den hals nicht voll genug bekommen können.
alles das begann in der Kohl-ära, ging über Schröder in noch größerem stil weiter und wird von der merkeltruppe eifrig ausgebaut.
wir brauchen keine neuwahlen; das land braucht guilliotinen; denn sonst kommen dieselben immer wieder und überall zum vorschein.
wir leben inzwischen in einer bananenrepublik.
das "heilige" grundgesetz ist mittlerweile zu einer loseblattsammlung verkommen, weil ständig änderungen eingebaut werden, über die aber auch nicht geredet wird.
faktisch jeder der politiker - inkl. der abgeordneten- ist korrupt. sie alle lassen sich ihre zustimmung abkaufen, durch ein fürstliches gehalt, durch juristsiche absicherungen - die sie niemals zu tätern lassen werden.
insofern sind wulff und das lfd. ermittlungsverfahren eine sensationelle ausnahme.
ach, ich könnte noch seitenlang . . .
nichts für ungut, ist schließlich (d)ein Nähblog
lg carola
Vor kurzem kam auf Arte eine sehr gute Dokumentation zum Thema Arbeit und Arbeitslosigkeit (in der Hauptsache bezüglich Frankreich, aber sehr übertragbar auf uns).
AntwortenLöschenLeider ist sie jetzt nicht mehr abrufbar, aber vielleicht ja irgendwann mal wieder - "Volkskrankheit Arbeitslosigkeit".
Also, ich kann auch nur feststellen, dass alle Geschäfte - oft inhabergeführt - die den Eindruck machten ihre Angestellten werden anständig bezahlt und wertgeschätzt, inzwischen dank (Billig-) Ketten inzwischen dicht gemacht haben. Gut, DM ist ja tatsächlich (noch) eine Ausnahme.
Wirklich unglaublich finde ich ebenfalls diese indirekte (naja, so indirekt ist das nicht mal) Subventionierung der Wirtschaft über (u.a.) 1 Euro - Jobs, wie Lucy bereits treffend festgestellt hat.
Und überall gibt es Zeitarbeiter, die überhaupt keine Absicherung haben und ganz bestimmt nicht die feste Anstellung bekommen, die ihnen anfangs geweissagt wird (wozu auch fest anstellen? Der nächste Zeitarbeiter ist ja billiger). Im Handel ist es z.B. bei H&M wohl teilweise üblich - ich lasse mich auch gerne berichtigen, falls das nicht mehr stimmt - dass die Arbeitskräfte einsatzbereit sein müssen und oft keine festen Arbeitszeiten habe. Klar, das ist ja total familienfreundlich *knurr*. Es fällt mir auch wirklich auf, dass es nur noch bestimmte Geschäfte gibt, bei denen ich immer von den gleichen Kassiererinnen oder Angestellten bedient werde.
Ok, das ist jetzt ein etwas wirrer Kommentar und vielleicht auch nicht der richtige Ort um hier zu schwadronieren.
Trotzdem bin dafür, dass alle Unternehmen, egal welcher Größe, einen Betriebsrat haben müssen. Das ist schon mal das mindeste. Und man darf nur soundsoviele Zeitarbeiter im Jahr einstellen. Und was ist eigentlich mit der Tobin-Steuer? Mann, die Merkel war schon so weit!
Achja, im nächsten Leben werde ich Diktatorin ;)
KIK ist der Initiator des ganzen! Ich mußte heute Zeit rumkriegen in der Stadt (8 Stunden*stöhn)und bin mal durch all die bunten Deko-Krimskrams-Schnickeldi-Läden (habe mit erstaunen festgestellt das sich in allen Läden die GLEICHE Ware befindet nur unterschiedlich präsentiert und gleich mit unterschiedlichen Preisen versehen) Jaahhhaaa ich bin keine Shopping Queen, ich hasse shoppen, aber ich komme vom Thema ab... mit meinem mittlerweile stark getrübten Bewußtsein stolperte ich auch in eine KIK Filiale und peinlicherweise habe ich dort sogar geshoppt... mir fiel ein ich muß heute Abend mit Hundi Gassi gehen und wenn ich nach Hause komme ist es duster und die olle Taschenlampe hat gestern ihr Licht ausgehaucht...wie ich komme schon wieder vom Thema ab? Menno... ehrlich ich hab nur eine Taschenlampe gekauft...nee gaaaaaanz kleine*ischschwör
AntwortenLöschenJedenfalls lag da so ein Flyer rum und ich dachte wenn ich auf den Bus warten muß, habsch wenigstens wat zu lesen. Und daaaaahhhaaaa stand das der Geschäftsführer des KIK Unternehmes diese äußerst bemerkenswerte Aktion ins Leben gerufen hat*Ironieon* Sehr schön auch das die Spenden zum Beispiel gegen Kinderarmut in Deutschland eingesetzt wird, noch schöner wäre es wenn KIK seinen Angestellten einen vernünftigen Lohn zahlen würde, dann würden deren Kinder nicht unter Armut leiden müssen...
Aber die Taschenlampe behalte ich trotzdem, jetzt wo mir doch ein Licht aufgegangen ist...
viele liebe Grüße Rubinengel
Das hoert sich an, als ob wieder arg 'one size fits all' gespielt wird.
AntwortenLöschenAber mal ehrlich: wann und wie war die 'letzte Revolution'?
Und wie sagte kuerzlich ein D-Kollege zu meinem Mann am Tel. "Dachau koennte man auch wieder aktivieren!" (Ooops, aber irgendwie verstaendlich)
... und wer meinte da einst, das ginge/betraefe ihn nicht; weil's 'die dazwischen' verbockt haben?
Kostumierung brauchen wir auch keine eigene; war immer schon die entsprechende Alltagskleidung ausreichend - wird nur Jahre hinterher als 'Kostuemierung' (wegen geaendertem Geschmack die Alltagskleidung betreffend) betitelt.
In OZ gibt's z.Zt. 'locked Horns' aufgrund eines Stand-off's von Politikern und Wirtschaftsbossen der ohnehin nur 2 Auto-Produzenten (amerikanisch; brauch' ich meeeehr sagen?!) die - wieder einmal - ihre 'jaehrlichen Almosen' vom Staat einklagen (von bitten oder betteln keine Spur!).
Jetzt gab's da - trotz vieler Arbeitslosen anfallend - schon mal den bockigen Satz von "ja, dann geht doch zurrueck in Eu're Heimat, wenn ihr ohnehin keine Firma gewinnbringend halten/fuehren koennt." Oooops!
Wooo immer groooosse - und guuuut steigende Gehaelter in diesen Firmen bezahlt werden, ist wohl leicht zu erraten, oder ?!
Nur die 'Waffen' werden - fuer eine ganze Weile wohl noch - anders als frueher sein: teu're Rechtsanwaelte* - gegen grinsende Saboteure; Ehrlichkeit und Offenheit hat ja nichts geholfen/wird verdreht !
gruebelnde Gruesse,
Gerlinde
* Ist auch nicht ganz klar, zu welchem Haufen die dazugehoeren: je nach Preis 'findet' man eine andere
Interpretation der einer Rechtslage - wie geht das?!