Montag, 5. August 2013

Live vom Nähtisch II: was weiter geschah



Nur ganz schnell der Stand des Retrokleides nach dem Wochenende: ich muss noch die Belege an den Ärmeln absteppen (präzise um-die-Ecke-Stepperei involviert, dazu brauch' ich ne ruhige Minute oder zwei), Knopflöcher einnähen, Knöpfe annähen und das Kleid säumen.

Samstag Abend warf mich ein Denkfehler in der Anleitung zurück, der mich nötigte, die Schulternähte zum Teil wieder aufzutrennen, um den Kragen anzunähen - das war aber gar nicht so schlimm, weil ich mich durch das Aufdecken dieses Fehlers als Probenäherin von solcher Wichtigkeit durchdrungen fand, dass sich das bißchen Trennarbeit fast wie im Fluge erledigte. Beim späteren Kneipenbesuch kam ich dann auch auf eine nähtechnisch sehr elegante Lösung, wie sich Kragen und Einsatz ohne Handnähte zusammenfügen lassen. Alles in allem also ein sehr erfolgreicher Abend.

An Sonntag widmete ich mich dem Reißverschluss und den Belegen an den Ärmeln, letztere eine in meinen Augen eine verhältnismäßig fummelige Angelegenheit mit lauter Ecken. Bisher bin ich von dem Schnitt aber ganz angetan. Ich könnte ihn mir auch in einer Winterversion aus Wolle vorstellen, dann natürlich gefüttert. Das wäre vermutlich sogar einfacher als die fummeligen Belege. Bald mehr, wenn das Kleid fertig ist!

10 Kommentare:

  1. Ich war schon ganz gespannt auf das (Zwischen-) Ergebnis. Sieht gut aus!
    Ich verzweifel grad an der doch etwas knappen Nähanleitung des Streifenkleides...
    Bin gespannt auf die angezogene Endfassung.
    M

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    1. Ja, die Anleitungen sind superknapp, die vom Streifenkleid hatte ich mir mal durchgelesen, als Nina das Kleid beim Kränzchen nähte, und überhaupt nichts verstanden. Mein Vorschlag wäre auch gewesen, die Anleitungen ausführlicher zu gestalten - Platz ist ja noch da, und es würde ja im Prinzip nichts kosten. Bei diesem Kleid ist die Falle, dass man denkt, man könnte Einsatz+Kragen wie eine Reverskragen nähen, das geht aber nicht, weil sich die Teile vorne im Einsatz überkreuzen und weil der Einsatz bis in die Schulternaht geht. Im ungünstigsten Fall merkt man das erst, wenn der Einsatz schon drin und abgesteppt ist.

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  2. Bis hierhin find ich's sehr schick - die Farbkombi macht was her!

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  3. Der erste Blick auf das Kleid sagte mir: oh, pfiffige Ärmellösung und schicker Kragen. Popeline?
    Also habe ich mir den vorigen Post noch genauer angesehen und bin jetzt auch ganz neugierig auf das fertige Kleid bwz. ein Tragefoto. Vielversprechender Schnitt - ich möchte das Kleid auch gern von hinten sehen! Bisher gefällt es mir sehr gut!

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  4. Ich kann mich an solche orginal getragenen Kleider bei den Damen in Pumps und sommerlich-weißen Netzhandschühchen und Hütchen gut erinnern. Schönes Kleid!

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  5. Die Kombi vom "Notfallstoff" mit dem roten Akzentstoff finde ich schlicht genial. Was man bis jetzt sieht: Klasse! ^-^

    Aber nochmal zur im vorigen Eintrag gelobten Bügeleinlage: Ich find's nicht! Hast Du auf die Schnelle die Bezeichnung dafür? Ich bügele mich nämlich auch immer zu Tode, und ich hab 'ne Presse... *röchel*

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    1. Leider hat die Wundereinlage keine Bezeichnung, wahrscheinlich lässt sie sich in dem Laden nicht mal mehr nachkaufen, weil die halt "irgendwelche" Posten Einlage aus der Industrie oder sonstwoher verticken. Einlagenkauf ist nach meienr Erfahrung leider Glückssache. (Wobei ich mich gerade frage, wie das Schneidereien handhaben - haben die vielleicht sichere Quellen? Man kann ja eigentlich nicht wirklich professionell arbeiten, wenn es bei jedem neuen Ballen Einlage eine Überraschung ist, ob sich das Zeug gut aufbügeln lässt.)

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  6. Ich bin auch sehr gespannt auf das fertige Kleid...sieht super aus...
    Herzliche Grüße
    Sabine

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  7. Schön, schön! Und ich kann mir das ganz wunderbar in Wolle vorstellen.
    Wir hatten in der Profikleiderherstellung schon feste Quellen für die Einlage. Durchgängig Qualitäten, die ich im Einzelhandel noch nie gesehen habe... außer Schabrackeneinlage, die wir für das Erstellen von Bügelschablonen genutzt haben.
    Ich habe vor Ort auch so eine "unsichere" Restepostenquelle. Da lohnt es sich, manches auf Verdacht zu bunkern und dann jeweils auszutesten, was am besten geht. Leider ohne Bügelpresse (Frau Vau, Sie Glückspilz!)
    LG, Bele

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  8. Oh ja, das kann ich mir aus einem leichten Wollstoff mit ein paar händischen Steppstichakzenten wunderbar vorstellen. Das fällt dann auch nochmal weicher.
    Aber auch so: Klasse.
    Und sehr erwachsen.

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