Der Frühling ist ausgebrochen! Der Neuköllner Schifffahrtskanal verwandelt sich wie jedes Jahr in eine grüne Hölle, und wie jedes Jahr machte ich ungefähr 300 Bilder von den japanischen Zierkirschenbäumen auf dem Mauerstreifen. Ich zeige euch aber nur eines und hinterlasse euch noch schnell die
Selbermach-Links der Woche:
Eier nähen statt Eier suchen! Passend zu Ostern bietet Constance von Santa-Lucia-Patterns ein kostenloses Schnittmuster und eine Anleitung für Bügeleier an. Auf der gewölbten Fläche des Eis lassen sich gebogene Nähte und Abnäher viel leichter ausbügeln als auf einem geraden Bügelbrett. Ich wollte mir sowas schon sehr, sehr lange nähen und frage mich gerade, warum ich das immer noch nicht gemacht habe. Sägemehl gibt es übrigens als Kleintierstreu in jeder Drogerie.
Mode im Nationalsozialismus klingt zunächst wie ein Paradox, denkt man bei dieser Zeit doch vor allem an Uniformen und kriegsbedingte Not. Die Ausstellung Glanz und Grauen im LVR-Industriemuseum in Euskirchen-Kuchenheim läuft noch eine Woche und zeichnet ein differenzierteres Bild - sehr lesenswert auch die Ausstellungsbesprechung in der Jungle World.
Das Industriemuseum ist aber bestimmt auch nach dieser Ausstellung einen Abstecher wert: es befindet sich in einer alten Tuchfabrik, die in den 1960er Jahren stillgelegt wurde und die Zeiten fast unverändert überdauerte. Solche Ausflugsziele sammelt Lily auf der Ausflugskarte textiles Handwerk, die aber noch viele Einträge mehr gebrauchen kann. Ihr könnt mithelfen, indem ihr Lily Ausflugstipps übermittelt.
Genießt die freien Tage!
Liebe Lucy, vielen herzlichen Dank an Dich für Deinen Hinweis zu meiner Ausflugskarte, ich bin sehr geehrt und freue mich außerordentlich! Bin gespannt auf alle weiteren Ideen :-)
AntwortenLöschenEin wunderschönes Osterfest wünsche ich Dir!
Liebe Grüsse,
Lily
Gerne, Lily!
LöschenDanke für den Link zum Selbermach-Bügelei. Ich wollte schon lange ein großes haben, aber sie waren mir immer zu teuer. Und ich hatte keine Ahnung, wo ich Sägemehl herbekomme, ohne beim lokalen Tischler den Boden aufzufegen:-) Anbei auch noch mal ganz vielen Dank für die vielen tollen Berlin-Tipps. Mein Sohn ist gerade nach Treptow gezogen, also hab ich demnächst bei jedem Besuch die Gelegenheit, etwas von der Liste abzuarbeiten. Als erstes natürlich das Nähnerd-Wallfahrts-Mekka Maybachufer-Markt Anfang Mai. Liebe Grüße und ein entspanntes Osterfest Katharina
AntwortenLöschenLiebe Lucy!
AntwortenLöschenDir auch ein wunderschönes Osterfest und vielen Dank für deine vielen guten Tipps!
Ich kann verstehen, dass du in jedem Jahr unzählige Fotos von diesem Blütenmeer machst. Es ist ein Ausdruck der Freude, oder? Damit heißen wir doch auch die Farben willkommen, die uns draußen wieder umgeben. Ich könnte zur Zeit auch nur noch gucken und gucken. Allein die vielen verschiedenen Grüntöne! Unbeschreiblich.
Herzliche Grüße von
Luise
Schöne und erholsame Osterfeiertage auch aus dem Westen! Schön, noch einmal blühende Zierkirschen zu sehen. Hier sind sie schon geraume Zeit verblüht...
AntwortenLöschenFür Ausflugsziele, Museen, Märkte, Wettbewerbsausschreibungen etc. rund ums Textile, ist die Seite des European Textile Network zu empfehlen:
http://www.etn-net.org
Vielleicht findet sich da die ein oder andere Ergänzung zu Lilys Karte.
Die Ausstellung "Glanz und Grauen" fand ich übrigens ganz hervorragend und -wie Du gemutmaßt hast- die Tuchfabrik ist auch ansonsten auf jeden Fall einen Ausflug wert.
LG, Bele
Oh, danke für den Linktipp! Vielleicht sollte ich noch eine Unterseite für solche Links anlegen. In den Wochenrückblicken geht das etwas unter.
LöschenBesonderen Dank für den Link zur Ausstellung "Glanz und Grauen". Ein sehr erhellender Artikel, der hoffentlich mit der falschen Dirndl- und Gretel-Leier aufräumt. Schade, dass er nicht auch auf Englisch verfügbar ist. In letzter Zeit gab es in Nähbloggerkreisen nämlich einiges, was zu diesem Thema falsch verbreitet wurde.
AntwortenLöschenLG Ulla
Die Debatte habe ich gar nicht mitgekriegt - wurde das Thema in englischsprachigen Nähblogs diskutiert? Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht viel über die deutsche Mode dieser Zeit - man kennt die Damenröcke aus Uniformhosen und ähnliche Wiederverwertungen, das ist oft in Museen zu sehen (z. B. auch in der Modeabteilung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg). Die französische Mode der Kriegszeit wird auch recht oft thematisiert, aber immer unter dem Blickwinkel, sie habe sich durch bewusste Eleganz etc. vom Auftreten der Deutschen abgrenzen wollen - vielleicht kommt so der Nazi-Dirndl-Mythos zustande.
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