Freitag, 6. Juni 2014
Meine Pannesamt-Beichte
Jede Selbermacherin verbirgt ein schmutziges kleines DIY-Geheimnis, und heute verrate ich euch meines. Seitdem die Nähsteckbriefe veröffentlicht wurden und die Paarungen der Stoffwechsel-Aktion feststehen, wird ja viel über Pannesamt geredet, und zwar nichts Gutes. (Falls ihr Stoffwechsel nicht verfolgt habt: es ging darum, für eine zugeloste Partnerin Stoff auszusuchen, aus dem die Stoffwechsel-Partnerin für sich etwas näht, Genaueres hier bei der Organisatorin Siebenhundertsachen. In den Nähsteckbriefen beschrieb jede Teilnehmerin vorab ihren Stoffgeschmack.)
Pannesamt wurde in den Steckbriefen von vielen als Stoffabneigung benannt. Pannesamt, der verabscheuungswürdigste Stoff des Universums, Pannesamt, das Schlimmste, was man einer Nähmaschine antun kann, Pannesamt, der Paria unter den Stoffen.
Inzwischen wurden bei Twitter Fotos von Pannesamt-Ständen auf Märkten und in Kaufhäusern gezeigt – zum wohligen Gruseln. Vermutungen machten die Runde: Wer kauft das bloß? Und wozu? „Gibt es geheime Verwendungsmöglichkeiten von Pannesamt, von denen wir nichts ahnen?“, fragte Siebenhundertsachen sich und uns. „Sternsingerumhänge und Flohmarktstandtischdecken“; mutmaßte Luzie, Buntekleider hatte von Bauchtanzkostümen gehört, Muriel knipste sogar pannesamttragende LARPer in freier Wildbahn.
Aber erklären diese Hinweise die ungeheuren Pannesamt-Mengen in allen Farben, die jeder, wirklich jeder Stoffmarkt und jedes Kaufhaus anbietet? Vermutlich könnte man halb Deutschland unter einer pannesamtigen Flohmarkttischdecke verschwinden lassen. Es muss Pannesamt-Käuferinnen und -käufer geben, die aus Scham ihre Käufe verschweigen und das Material nicht in der Öffentlichkeit verwenden, was wilde Phantasien und Verschwörungstheorien aufblühen lässt. Gibt es ein Pannesamt-Paradox analog zum Bildzeitungsparadox: Alle kaufen es, aber keiner liest bzw. näht es?
Indizien dafür gibt es durchaus. Denn unter der Hand machten Pannesamt-Geständnisse die Runde. Ein Pannesamt-Sofaüberwurf im Zebramuster wurde gebeichtet, ein selbstgenähtes Pannesamt-Cocktailkleid, damals in den Neunzigern. Und auch ich habe zu beichten: einen selbstgenähten Pannesamt-Schal von etwa 1998, der sich nebst sorgfältig aufgerollten Resten (!) in einem Karton wiederfand.
Das Vorbild für diesen Schal war damals ein Modefoto in der Brigitte mit einem Pannesamt-Patchworkschal in dunkelbraun, grau, rostrot und gelb, ein 200-Mark-Accessoire, vermutlich aus Seide. Was hatte ich nach Pannesamt in den richtigen Farben gesucht! Ich musste mehrere Läden abklappern, bis ich alles zusammenhatte, besonders das Gelb war schwer zu bekommen. Meinen Pannesamt-Patchworkschal für arme Studentinnen trug ich dann mehrere Jahre und wurde in der Uni sehr häufig darauf angesprochen.
Als ich voller Nostalgie den polyestrigen Flor meines Lieblingsschals von ehedem streichelte, fiel mir auf, dass sich seither eigentlich gar nicht viel geändert hat. Immer noch nähe ich, um mir textile Wünsche zu erfüllen, die ich nicht kaufen kann, sei es, weil es das, was ich mir wünsche, gar nicht gibt, oder weil ich mir das, was es gibt, nicht leisten kann. Wenn es gelingt, die Vorstellung in die Realität umzusetzen, entstehen Lieblingsstücke, die mich lange begleiten. Der Geschmack und die Ansprüche ändern sich, die dahinter stehende Haltung nicht.
Und den Pannesamtschal zog ich letzte Woche noch einmal an, als es so kalt war. Das Gefühl von damals ließ sich nicht exakt reproduzieren, aber die Nähnerds, die ich am Freitag auf dem Markt traf, prallten auch nicht entsetzt zurück. Ehrlich gesagt hat das kollektive Pannesamt-Bashing der letzten Wochen meinen Widerspruchsgeist aufgeweckt: man kann doch einen Stoff nicht einfach so abschreiben! Dagegen muss man was tun! Ich bin sehr versucht, mich im Herbst diesem Underdog unter den Stoffen zuzuwenden und zu erproben, ob sich nicht doch etwas Hübsches daraus nähen lässt.
Außerdem vermute ich, dass der Herbst sowieso flauschig-pelzig wird: Kunstpelz war ja letzten Winter schon ein großes Thema, und in letzter Zeit sehe ich sehr oft Plüsch, aber auch Pullover aus Polyesterfransengarn auf der Straße an Leuten, die es wissen müssen. Denkt an meine Worte und werft die Teddyplüschjacken und die Brazilia-Pullover aus dem Neunzigern noch nicht weg!
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42 Kommentare:
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In den letzten Tagen habe ich in alten Brigitte Heften gestöbert . Ja, da war ein Kleiderschnitt dabei bei dem man Pannesamt benötigt .
AntwortenLöschenIch bin nicht scharf drauf, die Schnittflächen rollen sich sofort zusammen .Wahrscheinlich ist der Stoff deshalb so unbeliebt .
Also, einmal habe ich einer Puppe Leggins aus Pannesamt genäht.
Liebe Lucy,
AntwortenLöschenDeinen Schal darfst Du zu Recht verteidigen. Die Farben sind toll zusammen und der Pannesamtschimmer macht das ganze doch zu einem edlen Kleidungsstück. Ich habe ehrlich gesagt aber auch ein zwiegespaltenes Verhältnis zu Pannesamt. Aber meistens kann man alles irgendwie doch liebgewinnen, wenn man die richtige Verwendungsmöglichkeit dafür findet, s. Dein Schal. Ich oute mich jetzt auch: Ich habe im letzten Jahr einen Umhang aus türkisem Pannesamt genäht. Die Farbe mag ich total, aber als Umhang werde ich ihn wahrscheinlich nur auf einer verrückten Sommerparty anziehen, s. Nähbilanz 2013 unter Flops "Schultertuch" http://griseldak.jimdo.com/2014/01/04/n%C3%A4hbilanz-2013/
Schönes Pfingstwochenende,
Griselda K
Dein Schultertuch finde ich gar nicht schlecht - das fällt vorne sehr schön. Wenn man edleren Pannesamt aus Viskose bekommen könnte, wäre das ein Hit.
LöschenDeine Beichte hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht! Auch ich muss beichten, dass ich in den 90ern mit eben diesem verhassten Stoff genäht habe. Damals hatte ich gerade angefangen zu nähen und Pannesamt war billig in allen Farben zu haben. Da machte es auch nichts aus, wenn das Stück nichts wurde. Heute würde ich diesen Stoff aber nicht mehr anfassen, hat sich bei mir doch eine handfeste Polyesterabneigung entwickelt. Allerdings deinen Schal von damals finde ich klasse, der ist auch heute noch tragbar.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Julia
Ich mag den Stoff nicht, die Haptik, die Optik das Nähen, alles schlecht und doch habe ich im Laufe der Jahre etliche Meter zu Faschingskostümen vernäht. Die Kleider wurden alle sehr geliebt und das ganze Jahr zum Verkleiden genutzt. Eventuell könnten also Menschen mit Karnevalhintergrund etwas über den Verbleib der vielen Meter Stoff sagen. Vielleicht befinden sich die Ballen aber auch seid den Neunzigern im Besitz der Händler und sind einfach nur bunte Dekoration. Die vielen Farben ziehen ja die Blicke an, bis man näher kommt und erkennt was da liegt.
AntwortenLöschenSchöne Pfingsten
Sylvia
Die Dekorationsthese hat wirklich viel für sich - und die Anschaffungskosten sind ja auch für den Händler eher gering.
LöschenWie schön Du diesen Post geschrieben hast....Ich bleibe immer im Stoffladen am Pannesamt hängen und finde ihn gräßlich, die Farben. Aber nun werde ich ihn mit Deinem Blick betrachten...Schönen Dank´:-) LG Cosmee
AntwortenLöschenSehr schön und witzig geschrieben!
AntwortenLöschenIch liebe ja den kleinen Bruder des Pannesamts, den Nickistoff. Der wird ja auch von vielen als Schmuddelkind geschmäht. Aber wenn man richtig liebt, sind einem solche Anfeindungen ja egal, denn man steht zu dem was man liebt. Huch, richtig philosphisch wird das ja hier....
Nicki mag ich auch, aber irgendwie war der in den letzten Jahren fast vollständig verschwunden, warum eigentlich?
LöschenSehr amüsant geschrieben!
AntwortenLöschenIch bin schon sehr ge
spannt auf Deine Herbst-Kreation. Und wer weiß: vielleicht kreierst Du einen neuen Trend und verhilfst dem Pannesamt zu einem Leben jenseits der Sternsingerumhänge.
LG Luzie
hahaha!
AntwortenLöschenauch ich habe in meinem stoffschrank seit jahren mindestens 3m seidigen blauen pannesamtes liegen. damals hatte ich ihn fuer einen hosenauszug in einer patrones gekauft. wer weiss, ob ich jemals den mut aufbringen werde, das zeug zu vernaehen und dann auch zu tragen.
Ein Hosenanzug aus Pannesamt - das ist wirklich originell. Aber ich fürchte auch, die Zeit dafür ist wohl vorbei und kommt vermutlich auch nicht wieder.
LöschenOh jesses, das Fransengarn! Hier auf dem Land läuft die Zeit ja anders, während bei euch in der Trendstadt oder auch in meiner Studi-Stadt die ersten bereits wieder damit herumlaufen, laufen hier noch die letzten der Ära damit herum (Flauschige Pullis, Pannesamt...). Das beobachte ich immer wieder gerne. Faszinierend ist auch, wie hier auf dem Land mal gewisse Trends waren, beispielsweise sommerliche, sportliche Dreiviertelhosen aus dünnem Stoff vor etwa 10 Jahren oder diese Kurzhaarfrisuren mit gefärbten Fransen. Wem der Trend gefällt, der behält ihn einfach und die Menschen laufen fünfzehn Jahre damit herum, faszinierend.
AntwortenLöschenMeine Sünde im Stoffschrank ist v.a. noch ein Fliegenpilzfleece in Rosa. Den vernähe ich aber mal zu einer Fleecejacke, für zu Hause und für den Sport. Die sind eben dann doch praktischer als Strickjacken und v.a. (mit Katzen..) für heim-liche Schlumpftage.
Haha, das Stadt- Landgefälle, das ist wirklich ein bisschen so! Da reicht aber auch mittlere Kleinstadt, um dörflich zu sein. Ganz böse könnte man jetzt sagen, dass manche Flauschpullis ganz konsequent persönlich von Jungzwanzigern vom Dorf in die große Stadt getragen werden, dort eine gewisse Kindheitsromantik auslösen und damit plötzlich hip sind. Oder so.
LöschenFleece - vor allem gemustert - ist ja auch so eine Sünde, über die in Nähnerdkreisen allenfalls geflüstert wird.
LöschenBei der Kindheitsromantik-These frage ich mich, ob das sein kann - zur Zeit werden hier ab und an von dünnen Mädchen diese gemusterten großformatigen Herrenpullover getragen, Carlo Colucci und sowas, aus den 80ern, und ich glaube, die Trägerinnen waren damals noch gar nicht geboren., als die Pullover neu waren... allerdings kann es natürlich sein, dass ältere Verwandte diese Pullover noch in den 90ern auftrugen und dass dann eine diffuse sehr frühe Kindheitserinnerung eine Rolle spielt.
Hallo Lucy,
AntwortenLöschentoll geschrieben. Bin gespannt auf dein Experiment.
lieber Gruß, Muriel
Auch ich habe mir Anfang der 90er ein braunes wunderbares Pannesamt-Abendkkleid aus einer Brigitte Nähzeitung genäht, das einzige selbstgenähte Stück zwischen ca. 1978 und 2006. Außerdem besaß mehrere Pannesamt Leggings, die meine Mutter mir genäht hat, die trug man in den 80ern und sie waren sehr beliebt und nicht ganz billig. Das Pannesamtkleid habe ich erst vor 3 oder 4 Jahren zerschnitten und zu Ärmeln an einem Jersey meiner Tochter weiter verarbeitet. Ich wusste garnicht, dass Pannesamt ein No-Go ist. LG Anja
AntwortenLöschenEin No-Go ist es m.E. auch gar nicht - wie man sieht, haben viele schon mal damit genäht, nur wird das heute gerne verdrängt. Eine Zeitlang war Pannesamt wirklich modisch, an das Brigitte-Kleid kann ich mich z. B. auch noch erinnern, das war damals so ein Sonderteil, ein Schnitt in verschiedenen Längen. Wer weiß, vielleicht kommt die Pannesamt-Mode sogar einmal wieder?
LöschenHahaha :D
AntwortenLöschenIch ziehe übrigens schon seit drei Jahren wieder meine schwarze Plüschjacke aus den 90ern an, bisher hat sich noch niemand negativ darüber geäußert (traut sich wahrscheinlich keiner), sondern überraschend viele positiv (nicht alle aus der gleichen Alterskohorte). Sogar die vorpubertierende Tochter mag die gern, das ist also schon wieder irgendwie tragbar.
Die Zeit des Pannesamt kommt sicher wieder. Ich denke, das wirklich störende am Pannesamt ist dass es aus komplett aus Polyester besteht (oder welches Plastik es auch immer ist). Gäbe es einen Bambuspannesamt, sähe die Sache vielleicht ganz anders aus. Meine Vermutung ist ja, dass alle Stoffe, die rein aus Synthetik sind, meistens irgendwann unbeliebt werden (vor allem wenn sie auf der Haut getragen werden), so wie es schon vielen Stoffen aus den 70ern erging, danach Pannesamt, jetzt Fleece. Das wäre mal ein interessantes wissenschaftliches Thema ;)
Danke für dein Bekenntnis. Ich hatte vielleicht auch mal einen Rock aus Pannesamt (*flöööt*).
Da du ja sehr oft früh die kommenden Trends erkennst, bin ich schon sehr gespannt auf den kommenden Herbst :-)
AntwortenLöschenLG Doreen
Vor 12 Jjahren habe ich dem kleinen Töchterchen ein Weihnachtskleid genäht, das Nähen war ein Akt des Gruselns, das Kindlein sah aber festlich aus.ich vermute ja, dass der Boom dieses Stoffes mal wieder total im praktischen Aspekt liegt.Echte stehsamt durfte nur hängend gelagert werden, war sehr teuer, Handwäsche oder Reinigung, stark benutzte Stellen bekamen glänzende Druckstellen, bügeln nur von links auf dem Handtuch. da war Pannesamt doch revolutionär: knüllbar, waschbar, leicht, dehnbar - alles Vorteile im Alltagsleben ohne Personal! Die schnelle eblibtheit wurde durch die große Schwemme, die es dann gab und die massenhafte Deko abgelöst und hat ihn so in die ungeliebte Ecke befördert. schöne Pfingsten wünscht kaze
AntwortenLöschenPannesamt hingegen
Das finde ich sehr plausibel - ich erinnere mich auch, dass Pannesamt damals etwas ganz Neues war, als der so modisch wurde. Und wie immer gabs zuerst Kleidungsstücke in relativ edlen und nicht ganz billigen Versionen, bis er dann überall hing, und dann wars schon wieder vorbei.
LöschenIch kann frifris nur beipflichten, meine Vermutung ist auch, dass es das Synthetische ist was einem den Pannesamt so verleidet.
AntwortenLöschenIn den Neunzigern hatte ich ein paar schöne, etwas weiter ausgeschnittene T-Shirts aus dem ominösen Stoffgemisch. Ich habe sie noch in guter Erinnerung. Heißgeliebt habe ich sie getragen bis sie mir vom Leib fielen ...
viele Grüsse!
ich habe wieder nicht ordentlich gelesen, als mieser tipper, sorry! Beliebtheit soll das eine kryptische Wort heißen z.B.
AntwortenLöschenHallo Lucy, vielen Dank für deinen Kommentar zu meinem Tellerrock-Post! Keine Sorge, ich interessiere mich auch immer für solche kostümgeschichtlichen Zusammenhänge und fange da auch oft ungefragt zu schwärmen an, deswegen kann ich dich da gut verstehen. :D
AntwortenLöschenPannesamt bewegt sich für mich auf dieser Grenze zwischen "cool, Grunge, Neunziger" und "billiges Plastikzeug". Mal schwingt mein Empfinden mehr in die eine, mal mehr in die andere Richtung aus. ;)
In meinem Stofflager liegt auch noch ein Stück Pannesamt, gecrasht und in einem wunderbaren Bordeaux-Ton. Daraus sollte ein Mädchen-Shirt werden. Das Kind ist inzwischen 12 und hat andere Vorlieben. Leider ist das Stück Stoff zu klein um für ein ganzes Kleidungsstück zu reichen, aber letztens in Bielefeld ergatterte ich ein (auch zu kleines) Stück dunkelroten Nickystoff ... ich hoffe, es passt alles zusammen! - - - :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
ILse
Die Stoffe bei dir im Blog finde ich z. B. gar nicht schlecht...
LöschenKann auch nur bestätigen, dass es wohl Pannesamt und Pannesamt gibt. Hier ist noch ein Abendkleid, dass sich meine Mutter in den 80ern genäht hat. Sieht o.k. aus, könnte man wieder tragen. Anderer (vielleicht billigeerr?) Pannesamt hier hat viel mehr Glanz=fieser Pannesamt. Und in Kopenhagen hatte ich eine Frau in einem taubenblauen Nikki-Pannesamt o.ä. gesehen, das sah toll aus. Glänzte viel weniger, darauf kommt es wohl an.
AntwortenLöschenVom Hörensagen kenne ich Pannesamt aus Viskose - das ist dann wohl die Sorte, aus der man sich was Edles nähen könnte. Aber im Stoffladen habe ich den noch nie gesehen.
LöschenAch, Lucy, irgendeine "Leiche" hat doch jeder im Keller; wenn es nicht der Pannesamt ist, dann eine Shakin' Stevens Plattensammlung aus den 80ern ;-)
AntwortenLöschenGruß,
Michelle
Hihihi!
LöschenSuschna, was verstehst du denn unter einem Nikki-Pannesamt? Das ist doch wohl der Unterschied zwischen Nicky und Pannesamt, dass Nicky zum grossen Teil aus Baumwolle besteht und Pannesamt 100% Kunst ist. Deswegen kann ich mich für den Samt auch nicht begeistern, aber Nicky finde ich ganz toll, vom tragegefühl her, so wie von der Optik.
AntwortenLöschenJa, das wüsste ich auch gern, was ich damit meine, dann würde ich es mir nämlich kaufen. Es war wie Samt, aber ein bisschen stretchig. Wenn es supersuperfeinen Nicky gibt, der wirklich wie matter Samt aussieht, dann war es Nicky.
LöschenSoll ich mich hier jetzt auch noch outen?
AntwortenLöschenAlso ich hätte da noch eine Weste aus Pannesamt mit dicken Plastikpailletten drauf. Die ist aus den 90ern und später hat meine Tochter damit Verkleiden gespielt. ;)
Habe in den 80ern diverser Stücke aus Viskose Pannesamt genäht wie z.B. einen Faltenrock, und zwei Oberteile an die ich mich noch gut erinnnern kann. Wenn Viskose, dann mag ich Pannesamt - absolut!
Liebe Grüße
Immi
Ich kann mir gut vorstellen, dass das ein Riesenunterschied zum Poly-Pannesamt ist. Ich werde mich mal auf die Suche nach Viskose-Pannesamt machen.
Löschenach, pannesamt... da werden erinnerungen wach, als ich noch meinen wöchentlichen mitwochabendstammtisch im Kreise meiner Freunde aus der Gothic-Szene verbrachte. Ja, ja, lang lang ist's her. Inzwischen trage ich weder Samt noch Schwarz, verteufele aber dieses Relikt aus einer Phase meines Lebens nicht grundsätzlich - und drücke dir die Daumen, dass du deine Träume verwirklichst.
AntwortenLöschendagagen steht mir bei diesem Polyesterflauschgarn sofort ein Pullover vor Augen, an dem eine frühere Kollegin einen Narren gefressen hatte. Der Pulli war ein maigrüner Ausbund an Scheußlichkeit und hatte auch noch zur Krönung eingearbeitete Muster in anderen Farben. Uäh. Lass dich aber von mir nicht beirren - vielleicht kann man aus dieser Art von Garn auch richtig schicke Teile zaubern.
Lieben Gruß
Ulrike
Flauschgarn schließe ich für mich aus - ich fand das schon scheußlich, als es neu auf dem Markt war. Es gibt Grenzen! ;-)
Löschen.....di bist nicht allein! Anfang der 90er habe auch ich mir - ein damals vermutlich totschickes- Abendkleid aus Pannesamt genaeht-wabei man ja dazusagen muss, es gibt nicht viele andere Stoffe die schlechter zu aehen sind. Das ganze wurde dann immer mit einer bordeaux roten Strumpfhose und schwarzen Lackschuhen kombiniert (grusel) bevor es Ende der 90er sein Gnadenbrot in der Altkleidersammlung fand
AntwortenLöschenHahahaha ich muss mich gerade mal schlapp lachen! Ich habe wohl auch ein paar Meterchen irgendwo in der Truhe *räusper* Und das stammt nicht aus den 90ern. Ich wollte zur Role Play Convention eine Elfe sein - frag nicht! Ist nie etwas draus geworden ;-D Aber von dem Stoff und der Idee sowie dem Schnittmuster kann ich mich irgendwie nicht trennen.. hihi.
AntwortenLöschenGLG kriss
Ich hab in den 90ern mal ein Kleid aus schwarzem Pannesamt genäht - A-Linie mit Trompetenärmeln. Sah eigentlich ganz gut aus, hat sich aber fatalerweise immer an der Strumpfhose nach oben gerollt...
AntwortenLöschenLG
Meike
Danke für eure tollen Pannesamtgeschichten! wie es aussieht, hatten wir fast alle Anfang der 90er Kleider oder Röcke aus dem Material - wahrscheinlich werde ich deshalb etwas nostalgisch.
AntwortenLöschenIch stolpere jetzt erst über Deinen Artikel.
AntwortenLöschenPannesamt ist nur halb so wild. Wers nicht anfassen mal, hat Pech gehabt, aber ich mag ihn. Zum Beispiel auch als Probrstoff für elastische Schnitte. Die Ergebnisse sind durchaus tragbar. Und seis auch nur als Hauskleid. Man sollte ihn nur nicht direkt großflächig auf der Haut tragen. Da, finde ich, schwitzt und friert man gleichzeitig. Passender Futterstoff und man kann den etwas geknitterten Look genießen.
Ich bin gespannt, was Du so im Herbst an Pannesamt-tauglichem 'ausgräbst'. Kinder lieben das Zeug übrigens. Weil es so schön glänzt und sich so schön miezig anfasst.
LG
neko