Mittwoch, 6. Mai 2015

Me made Mittwoch am 6. Mai, und der Me made May geht in die zweite Woche

Also, das tägliche Bloggen und Outfit-Fotografieren ist ja gar nichts für mich! Ich mache wie viele andere deutsche Nähbloggerinnen seit einer Woche beim Me made May, sozusagen dem internationalen Vorläufer unseres Me Made Mittwoch mit, und hatte im Vorfeld hochfliegende Pläne, was ich noch alles schnell zuendenähen und was ich mir für großartige neue Kombinationen ausdenken würde. In der Praxis kann ich (wie immer) froh sein, wenn ich nicht drei Tage in Reihe das Gleiche trage und an das Foto denke.

Ich ahnte es schon immer: ich bin der Typ "tägliche Uniform", nicht der Typ "unendliche Bekleidungskreativität". Eine meiner Schreibtischnachbarinnen ist so eine Bekleidungskreative. Ich staune und freue mich jeden Tag, weil sie jeden Tag komplett anders aussieht - mal kommt sie von Kopf bis Fuß in Weinrot, mal schwarz-weiß-gemustert, mal im Hosenanzug, mal in Jeans, mal im Strickkleid. Und immer mit passenden Schuhen, Gürteln, Ohrringen, es ist phänomenal. Ich frage mich, wie sie diesen Bekleidungsfundus lagert und wie sie jeden Morgen immer das Passende findet - ich könnte das nicht, egal wie viele Sachen ich hätte. Da hat mir der Me made May schon was über mich verraten, was ich noch nicht wusste.

Unendliche kreative Bekleidungsvielfalt findet man heute, wie jeden Mittwoch, im Me made Mittwoch-Blog, dieses Mal mit Gastbloggerin Marlene in der Robe Bleuet aus Jeans - und internationales Me made zum Beispiel in der MMMay2015-flickrgruppe.  


6. Mai 2015, in meiner Schreibbude, Neukölln.
19°C, mal sonnig, mal wolkig. Stimmung: besser.
Bluse: Himbeerfarbene Hemdbluse mit dunkelblauen Paspeln, Schnitt 101 aus Burda 3/2007, hier gebloggt.
Rock: Pseudo-Wickelrock wie gestern.

7. Mai 2015, abends zuhause nach Tag in der Schreibbude.
19°C, durchwachsen. Stimmung: gut.
Oberteil: Jerseyshirt Alabama Lydia, wie hier gebloggt.
Strickjacke: Schwarze Jacke mit Schleifenmuster wie fast jeden Tag.
Rock: Skyline skirt aus twinkle sews, hier gebloggt.

8. Mai 2015, beim Stoffladen-Zweitjob, Friedrichshain.
19°C, wechselhaft. Stimmung: in Ordnung.
Oberteil: Jerseyshirt nach Ottobre Winter 2010, Schnitt wie hier gebloggt, aber aus feinem Viskosejersey.
Rock: Skyline skirt wie gestern.

9. Mai 2015, Nähbloggerinnentreffen, Leipzig.
20°C, sonnig. Stimmung: Prima!
Oberteil: Streifenshirt nach modifiziertem Burda-Standardschnitt.
Strickjacke: schwarze Jacke mit Schleifenmuster, unverzichtbar.
Rock: Gärtnerinnenrock Vogue 1247, hier gebloggt.

10. Mai 2015, Nähbloggerinnentreffen, Leipzig, im Bildermuseum.
14°C, sehr windig. Stimmung: unausgeschlafen, aber gut.
Kleid: Dakota von named patterns aus karierter Baumwolle, hier gebloggt.
Unterzieh-Tshirt: uralt von H&M

11. Mai 2015, Arbeitstreffen, Charlottenburg. 
20°C, sonnig. Stimmung: müde, aber inspiriert.
Rock: Gärtnerinnenrock wie vorgestern.
Oberteil: nicht sichtbares Jerseyshirt nach Ottobre, schwarze Srickjacke. Gekaufte Jeansjacke und Schal (uralt von H&M)

 12. Mai 2015, in meiner Schreibbude, Neukölln.
28°C, gewittrig. Stimmung: Matschig im Kopf.
Oberteil: Raglanshirt nach Ottobre.
Rock: Fake-Wickelrock 122 Burda 6/2008, hier gebloggt.

14 Kommentare:

  1. Oja, mir geht es genauso. Ich neige auch dazu nur Teile zu kaufen, die zu allen anderen Teilen in meiner Garderobe passen, vollkommen bescheuert, denn dann hat man alles nur in einem Farbton. Beim nähen bin ich kreativer, nur trage ich die Sachen dann nicht so konsequent wie du. Und Schuhe sind eine Herausforderung für sich. Bei Schmuck habe ich es einfach, den besitze ich einfach nicht.

    Ich freue mich trotzdem, dir bei deinem Me Made May Projekt zuzusehen.

    Gruß Ute

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  2. Tja, ich wäre "unendlich Bekleidungskreativ", wenn das blöde wahre Leben nicht dazwischen funken würde. In meinen Kleidern könnte ich auf Strandparties tanzen, im Sternelokal speisen, im Theater mich begeistern lassen. Nur - im wahren Leben ist das nicht so häufig - sogar eher selten - der Fall! Ich habe viel zu viele Sachen, die nicht alltagstauglich sind. Im wahren Leben sitze ich in Jeans, T-Shirt, Strickjacke, dicken Strümpfen und Bequemschuhen im Büro. No glamour - no fun!
    LG Martina, die sofort den Pseudowickelrock wohlwollend gescannt hat.

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  3. Ich finde deinen Kleidungsstil gar nicht uniform; du hast halt Kleidungsstücke, die sich nicht so offensichtlich in den Vordergrund drängen. Und ich finde es vorteilhaft, wenn ein Kleidungsstück vielfältig kombinierbar ist und nicht nur zu einem bestimmten Stück getragen werden kann. Ich freue mich immer, wenn die Strickjacke vom Vortag, über Nacht schön durchgelüftet, auch zum nächsten Tagesoutfit passt.
    Ich bin ja auch eher der schlichte, puristische Typ und finde ein durchgestyltes Outfit, möglichst auch noch kompletiert durch die verschiedensten Accessoires zwar einen tollen Hingucker, schaue mir das aber lieber bei anderen an, als es selbst zu tragen. Ich mag es einfach nicht, wenn zuviel an mir herumhängt und ich das ganze Gedöns abends wieder in die verschiedenen Fächer und Schachteln zurücksortieren muß.
    LG von Susanne

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    1. Ja genau, "wenn zu viel an mir herumhängt", das trifft es, das stört mich auch. Ich hatte mal eine Broschenphase, das hat ganz gut gepasst, denn die kann man tagsüber einfach vergessen.

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  4. Hihi.... Bekleidungskreative. Schönes Wort.
    Ja, "das hat man, oder man hat"s nicht".
    Ich hab's auch nicht, wenn Dich das tröstet.

    Langweilig und uniform finde ich Deinen Stil aber gar nicht.
    Es kann nunmal nicht jeder ein Streetstyle-Role-Model sein. Es gibt auch unzählige Leute, die Stil haben und trotzdem "normal" aussehen. (Normal... das klingt jetzt so seltsam abwertend, ist aber nicht so gemeint. Du weißt schon, was ich damit sagen will!)

    Oft ist es ja auch das Umfeld, die Erziehung und ganz viele andere Faktoren, die einen zum modemutigen "Bekleidungskreativen" machen, der auch im quietschbunten Hosenanzug zwischen lauter grauen Mäusen noch so aussieht, als müsste das jetzt so sein. Umgekehrt gilt das gleiche.
    Und beides hat nichts mit mehr oder weniger Stil zu tun. Oder mit Langeweile. (Die Coletterie hatte dazu ja einen Artikel im Rahmen des Wardrobe Architect, den hast Du ja auch mitgelesen)

    Bleib mal ruhig bei Deinem Stil. Der ist gut so, wie er ist!
    Liebe Grüße
    Katrin

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    1. Eine Erkenntnis ist ja jetzt schon mal: es liegt bei mir nicht in erster Linie an "keine Zeit", dass ich relativ schlicht durch Leben gehe, ich habe derzeit einfach andere Prioritäten. Als Studentin war ich z.B. etwas dekorierter unterwegs, aber das war ein anderer Lebensabschnitt und ich habe das Gefühl, dass das Leben derzeit schneller verläuft als damals.

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  5. Och, ich kann auch "Kleidungskreativ", aber nicht für die Arbeit.

    Da sehe ich andere Kriterien im Vordergrund und im Grunde... könnte ich vermutlich gut mit "Arbeitsanzügen" leben, wenn es in meinem Beruf so was gäbe. "Gut aussehen" steht nicht in meiner Jobbeschreibung.

    Ich geh zum Arbeiten ins Büro und nicht, um meine Kreativität auszuleben. Da bin ich einfach zu pragmatisch.

    Von daher ist mir an deinen Looks nun ganz sicher noch Nichts negativ aufgefallen. ;)

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  6. Also ich finde Deine Outfits sehr schön und abwechslungsreich. Aber wenn Du gern noch mehr Dynamik willst: Denkst Du eigentlich immer gleich in Outfits oder beginnt die Planung bei Dir mit dem Rock? Oder mit dem Oberteil? Manchmal hilft es, hier die Strategie zu ändern. Oder Du fragst mal Deinen Mann, was Du anziehen sollst. Oder Du nummerierst Deine Kleidungsstücke und ziehst morgens Lose?

    Da Du immer auch das Wetter dokumentierst, fällt mir ein, dass Du ja für Deine koreanische Steppjacke so seltsame Tragebedingungen hast. Vielleicht ergeben die sich ja Mitte bis Ende der Woche, da soll es so um die 18 Grad geben. Ich finde im Augenblick allerdings am schwierigsten, die niedrigen Temperaturen am Morgen und die Mittagshitze unter einen Hut äh bzw. ein Outfit zu kriegen.

    Bis übermorgen?

    Liebe Grüße,
    Henriette

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    1. Ja, bis übermorgen! Das Wetter macht mich zur Zeit ganz kirre, am Sonntag habe ich in Leipzig ziemlich gefroren (14°!), heute bin ich ohne Strumpfhose unterwegs. Ich glaube ich könnte etwas mehr Abwechslung bei den Oberteilen gebrauchen. Constance/Santa Lucia Patterns hat z.B. immer so tolle Oberteile, ist mir am Wochenende aufgefallen. Ich hätte mich mal besser bei ihrer 12-Tops-Challenge angemeldet, habe fats nur Standard-Tshirts, dabei gibt es ja auch andere Formen. Und vor allem muss ich mal meinen Kleiderschrank sortieren, dannn könnte ich auch eine der Kleidungszusammenstellstrategien anwenden, die du vorschlägst.

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    2. Na dann schau doch mal bei der Modeflüsterin, die hat gerade dazu einen Post geschrieben:
      http://blog.modefluesterin.de/2015/05/10/fashion-fahrplan-kennen-sie-das-potential-ihres-kleiderschranks/#.VU8y1GDrpE4

      Liebe Grüße,
      Henriette

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  7. Oh wie spannend die Outfits im Tagesvergleich zu sehen, ich finde das überhaupt nicht langweilig sondern sehr gekonnt und vor allem schaust Du auf jedem Fotos mit Deinem Outfit richtig klasse aus. Dein Gärtnerinnen Rock gefällt mir sehr, schlicht aber die tollen Taschen sind ein schönes Details und am Samstag mit der roten Kette dazu - toller Look! Ich finde es toll, dass du das Wetter und die Stimmung beschreibst, ich ziehe mich oft nach Stimmung an sowohl was die Farben angeht (kein dunkelblau oder schwarz im Oberteil wenn ich schlecht drauf bin) als auch was die Kleidungsstücke betrifft (wenn ich kränkel lieber Hose als Rock). LG Kuestensocke

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  8. Hängst du da immer unten was dran, oder bin ich zu blöd um gleich richtig nach unten zu scrollen?
    Auf alle Fälle gefallen mir deine Outfits sehr, du hast doch wirklich schöne Rock-Oberteil-Kleider Ensemble. Und ich sehe dass der Gärtnerinnenrock getragen wird, nicht nur auf dem Balkon! :)
    Beim letzten gefallen mir auch sehr gut die hellen Farben, die trägst du nicht so oft, stehen
    dir aber gut!
    LG frifris

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    1. Ja genau, ich ergänze den Wochenbeitrag immer wieder - will nicht mit einer Unmasse Posts nerven, die nicht so wahnsinnig inhaltsreich sind. Helle Farben gehen für mich erst ab 25 Grad, da bin ich total komisch...

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  9. Oh, ich habe jetzt auch erst deine weiteren Einträge entdeckt, obwohl ich dein Vorgehen eigentlich wusste. Wie auch immer, mir gefällt es, dass ich einfach runterscrolle und deine ganze Kleidungswoche anschauen kann! Die Fotos aus Leipzig sind schön... ich habe kein einziges Foto geschossen! Blöd von mir!
    Der Skyline-Rock ist toll!
    Liebe Grüße,
    Luise

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