Donnerstag, 3. Juli 2014

Stoffspielerei: ein Nachtrag zum Thema Monogramme oder: wie bekommt man die Vorlage auf den Stoff? Eine Methode von 1912

Bei der Stoffspielerei im Juni ging es um Monogramme. Suschna hatte am Sonntag die Beiträge gesammelt und von ihren Schwierigkeiten berichtet, die Motive als Vorzeichnung zum Aussticken auf den Stoff zu bringen und außerdem verschiedene Übertragungsmethoden getestet. Wie die alten Monogramm-Kupferschablonen benutzt werden, die man oft noch auf Flohmärkten findet, blieb zum Beispiel rätselhaft - Karen wird bald noch etwas zu den geheimnisvollen blauen Tuschesteinen schreiben, die manchmal bei diesen Schablonen dabei sind, darauf bin ich sehr gespannt.

In dem Buch Ich kann Handarbeiten von Mizi Donner und Carl Schnebel von 1912 (gibt es günstig als Nachdruck und eine Menge Seiten kann man hier ansehen) widmet sich ein ganzes Kapitel der Musterübertragung.Es werden verschiedene Methoden beschrieben, die eines gemeinsam haben: sie dauern. Wir denken ja heute, das Übertragen müsste mit irgendwelchen Spezialstiften ruckzuck gehen, schließlich ist das ja nur die Vorarbeit, und die eigentliche Arbeit, das Sticken, kommt erst noch. Tatsächlich aber muss man sich wohl an den Gedanken gewühnen, dass es die eine, immer funktionierende, einfache und schnelle Übertragungsmethode auch heute nicht gibt, und dass Vorarbeiten einfach ihre Zeit brauchen.

Ich habe mir mal eine Methode, das "Pausen mittels Durchstechen" herausgepickt, die ist zwar auch nicht unaufwendig, hat aber den Vorteil, dass die meisten Materialien im (Schneider-)Haushalt vorhanden sein dürften oder leicht überall besorgt werden können.


Beim "Pausen mittels Durchstechen" wird das auf Papier durchgezeichnete Muster auf eine weiche Unterlage gelegt und die Musterlinien werden mit einer Nadel "so dicht, wie es das Papier ohne zu zerreißen erlaubt" durchstochen. Die Unebenheiten auf der Rückseite des Papiers sollen mit Bimsstein oder ganz feinem Schleifpapier geglättet werden - hier bin ich mir nicht sicher, ob das praktikabel oder überhaupt nötig ist.  Man erhält so eine Papierschablone, bei der die kleinen Löcher die Konturen des Musters nachzeichnen.

Diese Schablone wird nun auf den aufgepannten Stoff gesteckt. Nun soll mit einem "Durchreiber" aus Stoff "Pauspulver" durch die Löcher der Schablone getrieben werden. Der Durchreiber ist das Gebilde, das oben im Bild zu sehen ist - ein "gerade geschnittener, etwa 6 cm breiter zu 70 cm langer Tuchstreifen", ein Flanell- oder Filzstreifen, der fest zusammengerollt und in der Mitte mit einem Faden umwickelt wird.

Als Pauspulver erwähnen Donner/Schnebel verschiedene Substanzen: dunkles Pauspulver für helle Stoffe, und zwar "pulverisierten Graphit, Blaupulver oder pulverisierte Zeichenkohle" oder helles Pulver für dunkle Stoffe, und zwar "pulverisierte Kreide oder helles Kraftmehl". Dieses Kraftmehl ebenso wie das Blaupulver seien "in Drogengeschäften, die Farbwaren führen" erhältlich.

Graphitpulver, quasi zerriebene Bleistiftminen, gibt es heutzutage als Schmiermittel für Türangeln im Baumarkt, Zeichenkohle im Künstlerbedarf, man müsste lediglich eine gute Methode finden, sie zu Pulver zu zermahlen. Möglicherweise könnte eine Küchenmaschine mit Messereinsatz nützlich sein? Blaupulver ist ein enger Verwandter der organischen Verbindungen, die auch bei der Cyanotypie für die blaue Farbe sorgen, und ich würde nicht ausschließen, dass man diese Substanz im sehr spezialisierten Farbenhandel immer noch bekommen kann - das nur der Vollständigkeit halber. Pulverisierte Tafel- oder Schneiderkreide: nichts leichter als das.

Nur das "helle Kraftmehl" gibt mir Rätsel auf: im 19. Jahrhundert wurde Getreidestärke auch als Kraftmehl bezeichnet, aber darum kann es sich hier ja kaum handeln, wenn man es in der Drogerie kaufen musste. Die Bezeichnung "helles Kraftmehl" deutet außerdem darauf hin, es könnte auch dunkles Kraftmehl gegeben haben. Weiß jemand mehr?

Die Anleitung geht dann auf das Nachzeichnen der so durchgeriebenen Punkte ein - das ist, so weit ich das verstehe, für Stickereiarbeiten wie Gobelins und Bunstickerei auf Wollstoffen oder Samt relevant, wenn die Vorzeichnung durch die Stickerei komplett bedeckt wird, so dass hier auch nicht-auswaschbare Farben verwendet werden können.  

Bei der Stickerei auf weißen, waschbaren Stoffen müssen die Punkte nicht nachgezogen werden, schreiben die Autoren. Die durchgeriebenen Punkte werden aber fixiert: mit "Spiritus, dem ein geringes Quantum verdünnter Schellack" zugesetzt wird" (Verhältnis 1:5). Das Fixativ wird mit einem Zerstäuber aufgesprüht.

Spiritus ist nichts anderes als vergällter Alkohol, Schellack ein organischer, nicht wasserfester, aber in Alkohol löslicher Lack, der unter anderem für Möbel verwendet wurde. Vielleicht durch Haarspray ersetzbar? Ich werde das bei meinem nächsten Stickprojekt (das im Kopf schon durchgeplant ist) ausprobieren.   

Nachtrag 5. 7. 2014: 

Unbedingt auch lesen: Teresa wirft den Begriff Wäscheblau in den Ring und zeigt in ihrem Blog Monogramme, Schablonen und Übertragungswerkzeuge.

Bei Wäscheblau handelt es sich um bestimmte, gut auswaschbare Blaupigmente, die mit Stärke oder Traubenzucker gestreckt wurden - möglicherweise bestehen daraus auch die Tuschesteine der Monogrammschablonen?

In den Kommentaren hier sind viele weitere Tipps zum Übertragen von Stickvorlagen zu lesen - herzlichen Dank an alle für die lebhafte Diskussion!

31 Kommentare:

  1. Interessante Methode! Es gibt ja im künstlerbedarf fertiges fixierspray für Zeichnungen, vielleicht geht das auch hier?
    Schellack gibt es immer noch, der wird auch im Streichinstrumentenbau verwendet, der sollte doch irgendwo zu bekommen sein. Ich hab irgendwo eine kleine Menge, noch nie benutzt.
    LG, Katharina

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    1. Stimmt, guter Tipp - muss mal herausfinden, was in diesem Fixierspray außer Alkohol noch drin ist und ob das auswaschbar ist.

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  2. ich dachte auch gleich an pulverisierte kreide..meine töchter haben da jahrelang produziert...und suppen damit gekocht :))
    aber fixieren würde ich das auch..haarspray klingt nach einer annehmbaren variante...
    interessant das alles wieder !

    liebe grüße
    stella

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  3. Oha! Toll. Das Kapital hatte ich auch zu Rate gezogen, aber z.B. das mit dem Fixieren übersehen. Mit der geriebenen Kinderkreide plus Haarspray würde es also gehen.
    Watson hat sich in Sachen Kraftmehl nun noch schnell auf den Weg gemacht und glaubt, Helles Kraftmehl = Weizenstärke, d.h. Puder aus sehr fein vermahlenen Weizen. Kraftmehl allein war nicht so fein, klumpiger. Die Mode wollte nur Weizenpuder für die Perücken. Nachzulesen im Kapitel "Puder- Stärke und Kraftmehlmacher" hier http://books.google.de/books?id=-ibPAAAAMAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false
    Jetzt muss zu Miss Marple nur noch Sherlock-Karen in Aktion treten, und ihr Geheimwissen teilen. Vielleicht ist in den Näpfen gepresstes Blaupulver?

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    1. Ich weiß nicht, ob das dann das gleiche ist, aber in Süddeutschland findet man in besser sortierten Supermärkten im Mehlregal auch "Weizenpuder", das sehr fein ist.

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    2. Was mich stutzig gemacht hat: wenn es im Grunde um Weizenstärke geht, dann ist das doch kein Spezialprodukt, das man um 1900 in der Drogerie mit Fabenabteilung kaufen müsste. Weizenstärke gab und gibts überall bei den Lebensmitteln. Das hat mich etwas gewundert.

      Auf farbige Tafelkreide bin ich hingegen nicht gekommen - eine sehr gute Idee für weiße Stoffe!

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    3. Hatte ich heute morgen unterschlagen, war noch zu früh: Feine Stärke wurde auch in der Färberei und in den Druckerei als schleimiger Zusatz verwendet, mit "Jodine in Verbindung gebracht nimmt sie eine satte dunkelblaue Farbe an" etc, zu finden in alten Quellen, aber wird jetzt alles zu nerdig.
      Ich hatte blaue Kindertafelkreide mit dem Messer abgeschabt, mit Wasser angedickt und mit einem Stumpenpinsel durch die Schablone gestupft, man braucht nur ganz wenig.
      Wahnsinn, zu dem Thema könnte man eine Konferenzschaltung machen.

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    4. Also ist Kraftmehl möglicherweise Stärke in einer bestimmten Korngröße, die im Zusammenhang mit Malerarbeiten benutzt wurde? Stärke wird mit Jodtinktur blau, daran erinnere ich mich noch aus der Schule - wie stark das dann wohl färbt? Jetzt müsste man nerdige Experimente machen können (oder ein Seniorenstudium organische Chemie).

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  4. Ich habe "Das Buch der Wäsche", Neuauflage , ich dachte da könnte drin stehen wie man die Vorlagen auf den Stoff bringt, aber so ist es nicht . Nur Vorschriften wo man die Monogramme anbringt . Es sind aber auch schöne Vorlagen zum nachsticken in dem Buch .
    Wer den Film " Die Perlenstickerinnen " gesehen hat , da wird einmal gezeigt wie ein Muster auf Stoff übertragen wird . Papier wird durchstochen ,Kreide ? gerieben ,in ein Säckchen gefüllt und durchgeschlagen .
    Fündig wird man möglicherweise bei den alten Quiltern , es gibt ja aufwändige Quiltmuster die auf den Stoff übertragen werden müssen . Ich meine mich an Zimt zu erinnern .

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  5. So, ich habe in einem älterem Handarbeitsbuch noch etwas gefunden . Einmal das übertragen mit Hilfe von Kopierpapier ( kein Kohlepapier ) Das gibt/gab es in verschiedenen Farben .
    Der Stoff wird glatt hingelegt, darüber wird das Kopierpapier , mit der beschichteten Seite nach unten ,gelegt .Darüber das Papier mit der Zeichnung . Mit Kugelschreiber wird nachgezeichnet .
    Ich erinnere mich an gaaaanz früher, da hatte ich mal so ein Kopierpapier , ist wirklich lange her .Damals gab es noch Handarbeitsgeschäfte .

    Dann komm ich zu dem übertragen mit durchlöchertem Papier, hier wird Transparentpapier genommen . Ganz praktisch, das Papier ist fest und man kann sehen wo man das Papier auflegt . Man nimmt eine mittelstarke Nadel , legt das Papier auf eine weiche Unterlage und sticht das Muster in nicht zu dichten Stichen durch . Dann fertigt man aus einem Filzstreifen einen Reiber an indem man den Streifen fest zusammen rollt und mit einem Bindfaden umwickelt .Das Papier wird mit der rauen Seite nach oben auf den Stoff gelegt und mit Zeichenkohle oder Kreidepulver bestrichen .Dieses Pulver reibt man mit der geraden Fläche des Reibers durch das durchgestochene Muster auf den Stoff . Mit einem Zerstäuber wird farbloses Fixativ auf das gepauste Muster gestäubt um es haltbar zu machen .

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    1. Das Kopierpapier war, wenn ich mich recht erinnere, nicht auswaschbar. Die Linien mußten dicht überstickt werden, damit man sie hinterher nicht sah.

      Ich bin mir auch nicht sicher, ob es das nicht noch gibt.

      Ansonsten gibt es auf alle Fälle Bügelstifte noch. Damit zeichnet man das Muster auf Transparentpapier und bügelt es dann auf. Auch hier muß man dicht übersticken, weil die Linien nicht mehr raus gehen.

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    2. Danke fürs Nachschauen! Dass Zimtpulver zum Übertrgen verwendet wird, meine ich auch schon mal irgendwo gelesen zu haben, leider konnte ich die Quelle nicht mehr wiederfinden.

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  6. Hallo Lucy!
    Als ich meine Ausbildung zur Theatermalerin gemacht habe, haben wir auch ganz oft größere Pausen von Ornamenten etc. angefertigt. Das "durchpricken" mit einer dicken Nadel bzw. einem Pausrädchen dauert gar nicht sooo lange, wie man denkt.
    Das Anschleifen der Löcher von der Unterseite ist aber sehr zu empfehlen! Versuch`es mal- Du musst nur ganz leicht mit dem Schleifpapier rübergehen- das öffnet die Löcher und es geht mehr Pulver durch- das Motiv wird deutlicher.
    Nun haben wir damals gemalt und nicht gestickt…Ich habe mir einfach Tafelkreide oder Zeichenkohle in der passenden Farbe genommen, die Pause aufgelegt (eventuell beschweren) und habe dann einfach mit groben Schleifpapier über den durchgestochenen Linien ein wenig Pulver von dem Kohle/Kreidestück abgerieben. Dieses kann man dann mit einem Lappen durch die Löcher reiben. Das funktioniert eigentlich sehr gut.
    Schellack gibt es als fertige Lösung oder als Blätterschellack zum Ansetzen mit Spiritus im Künsterbedarf…ich würde das aber nicht auf meinen schönen Stoff schmieren, glaube ich. Früher gab`es ja noch kein Haarspray mal eben so, oder doch?

    Viele Grüße

    Kristina

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    1. Danke für die guten Tipps. Das Schleifen werde ich dann einfach mal ausprobieren. Und bei Kohle/Kreide dann auch Schleifpapier verwenden.

      Die Haarsprayfrage ist total spannend - Wikipedia sagt, das erste Haarspray gab es 1955, und der Bestandteil, der klebt, war damals Schellack!
      Haarspray Wikipedia

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  7. Ich würde die Zeichenkohle nicht in der Küchenmaschine zerkleinern. Mal abgesehen von der Sauerei hat die Küchenmaschine ja doch ordentlich wumms, d.h. die zerkleinert die Kohle in ziemlich feine Teilchen, da wäre ich mir nicht sicher, ob die dann nicht lungengängig werden.Und der wums sorgt halt auch dafür, dass die Partikel schön aufgewirbelt werden und durch die Luft fliegen. Ich würde da einen Mörser vorziehen.
    Falls einem die Gefahr der Staublunge egal ist, man aber nicht die Küchenmaschine versauen will, könnte man evtl so eine elektrische Kaffeemühle verwenden

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  8. Am besten ist aber Kristinas Vorschlag, die Kohle einfach mit Schleifpapier abzureiben!

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    1. So werde ich das auch machen - man braucht ja sowieso keine riesigen Mengen. Und Grillkohle müsste ja eigentlich auch gehen, fällt mir gerade ein.

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  9. Ja, die Technik kenne ich auch aus alten Büchern und habe sie ebenfalls noch nicht ausprobiert. In Threads war vor einiger Zeit ein Artikel über eine Firma, die stickte, das wird offensichtlich immer noch so gemacht. Nur verwenden die Pulver, das man nur unter Schwarzlicht (UV Lampe) sieht, so daß man es hinterher nicht auswaschen muß.

    Abschleifen würde ich das Papier auf alle Fälle, denn wenn es nicht völlig plan ist, dann bekommst du bei den Punkten viel "Streuung" und deine Markierungen sind nicht mehr exakt.

    Als Pulverförmige Kreide müßte man eigentlich auch die Nachfüllpackungen für Rockabrunder und Kreiderädchen verwenden können.

    Graphit hat den Nachteil, daß es nicht wirklich wasserlöslich ist. Ich hatte schon mehrfach das Problem, daß sich Vorzeichnungen und Markierung mit Bleistift nicht ausgewaschen haben. Auch bei Zeichenkreide wäre ich etwas vorsichtig, die enthält doch auch einiges an Fetten und Ölen, oder?

    Tafelkreide scheint das zu sein, was sie in Indien verwenden. Allerdings halt sich das wohl gut unter der Stickerei und bei manchen meiner Tuniken aus Indien kommt auch noch nach der 10. Wäsche Kreide unter der Stickerei raus. Das ist zumindest etwas lästig.

    Ich bin gespannt, was bei deinen Versuchen raus kommt!

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    1. Ja, dass sich Bleistift oft nicht so wirklich gut rauswäscht, hatte ich auch schon bei Nähprojekten - zum Glück immer nur auf der linken Stoffseite. Wenn man die Vorzeichnung dicht überstickt ist es ja eigentlich oft auch egal - nur bei weißem Garn auf weißem Untergrund wirds richtig kompliziert. Und interessant, dass man in Indien Kreide nimmt.

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  10. ich musste vor zwei Jahren mal für ein Film auf relativ zarten Baumwolltüchern einen ganzen (armenischen!) Namenszug sticken und ich fand nach anfänglicher Verzweiflung (Zeit ist bei solchen Projekten immer knapp!) ein auswaschbares Vlies. Das rettete mich, ich konnte den Namenszug direkt auf das Vlies schreiben , das Vlies auf dem Baumwollstoff feststecken und den Namen direkt nach Vorlage sticken. (das gab es auch schon früher als Methode, man verwendete Organza und zog nach Abschluss der Stickerei die Fäden der Organzavorlage raus, doch auch dazu hätte mir die Zeit gefehlt ;) ) Nach Fertigstellung wusch ich das Tuch mit kaltem Wasser aus, dadurch löste sich das Vorlagenvlies in Wohlgefallen auf. Diese "Rettung" erstand ich in der Handarbeitsabteilung bei Karstadt...

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    1. Danke, das ist eine sehr gute Idee. Es gibt also doch moderne Materialien, die die Sache erleichtern. Auf transparentes Vlies könnte man Motive von einer Vorlage wahrscheinlich auch gleich direkt durchzeichnen, und dass mit so einem Vlies der Stoff etwas stabilisiert wird, ist ja oft ein willkommener Nebeneffekt.

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    2. Stimmt, wasserlösliches Stickvlies nehme ich auch öfter.

      Und wenn ich besonders faul bin, dann gleich mit temporärem Sprühkleber. :D

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  11. Danke für die Links, Eve, - den Prozess dann wirklich mal in Bildern zu sehen ist sehr hilfreich.

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  12. Ichb habe mein spärliches Wissen zu diesem Thema zusammengeschrieben. Ich werfe "Waschblau" in den Ring. Schellak gibt es bei Bösner https://www.boesner.at/ dort habe ich das schon gesehen.
    Bin schon gespannt was Du stickts :)
    Liebe Grüße Teresa

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    1. Danke, sehr sehr interessant. Ich verlinke das oben im Artikel auch noch mal.

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  13. Ich kaufte letztens beim Flohmarkt eine Metallschablone für Monogramme. Es dürfte so aus den 40er-50er Jahren stammen. In dem Karton mit den Metallschablonen lag auch ein kleiner blauer Block, es wirkte aber viel farbsatter als Kreide, eher ein tiefes Tintenblau. Auf geterockneten Spuren auf der Schablone kann man sehen, dass jemand aus der blauen Substanz (wohl gerieben) eine Art Brei angerührt hat und dann mit dem Finger auf den Stoff (und die Ränder der Schablone) aufgetupft hat.

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    1. Ja, genau, das ist diese geheimnisvolle Tusche - wenn das auch sowas wie das Wäscheblau ist, das Teresa eben erwähnt hat, dann sind das bestimmte Blaupigmente mit Stärke und irgendeinem Bindemittel. Und anscheinend war das spurlos auswaschbar.

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  14. Also ich hab auch eine Schachtel mit Kupferschablonen und blauer Farbe. Ebenso dabei sind Pinsel mit ganz kurzen Haaren (wobei das auch dem Alter geschuldet sein kann, aber borstig sollten sie sein). Die kann man wie Wasserfarbe mit ganz wenig Wasser anrühren und das Motiv durch die Schablone tupfen. so hab ich schon Monogramme übertragen und auch erfolgreich gestickt. Ob die Farbe wieder raus ist, kann ich nicht sagen, ich hab in dunkelrot mit Plattstich alles überdeckt. Hatte nicht gedacht, dass es da so ein Rätselraten gibt, aber klar, wenn nichts von dem vorhanden ist, ist das ja nur logisch. Wenn es jemandem hilft, kann ich da gerne mal einen Blogpost drüber schreiben.
    Lg ette

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    1. Ja, diese Farbtabletten sind oft nicht mehr dabei, und irgendeine normale blaue Wasserfarbe aus dem Tuschkasten vom Kind geht nicht mehr raus, das hatte Suschna schon getestet. Wenn man mit weißem Garn stickt, wär etwas Herauswaschbares wichtig.
      Die Pinsel mit kurzen Borsten gehören so - das sind Schablonierpinsel oder Stupfpinsel.

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  15. Hochinteressant! Ich pause immer im Gegenlicht am Fenster mit auswaschbaren Buntstiften (wobei gibt es da nicht inzwischen solche "Zauberfilzer"?) direkt auf den Stoff. Geht sehr zügig!
    Grüße,
    Nike

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