Der Wochenrückblick kommt heute mit einer Sonderausgabe "Streetart in Lyon". Ich versuche, mir das Urlaubsgefühl noch eine Woche länger zu erhalten, aber es nieselt wie im November, ist kalt und ungemütlich: Sofawetter.
Neulich auf dem Weg zu einer Abendveranstaltung war es um kurz nach sieben zu meiner Überraschung schon dunkel, als ich aus der U-Bahn kam. Eine dunkle Straße entlangzulaufen, entlang beleuchteter Ladenzeilen, das verbindet sich für mich mit der Vorweihnachtszeit. Jedes leuchtende Schaufenster ein Türchen im Adventskalender, ein Stillleben oder eine kleine, zufällige Szene im Guckkasten. Es ist schwer, sich damit abzufinden, dass es jetzt erstmal nicht mehr heller und wärmer wird.
Und damit kommen wir zu den Links der Woche: Mäntel sind ja auch bald wieder von Nöten, und so kam die Frage auf, ob es dieses Jahr wieder einen Mantel-Sewalong gibt. Dankenswerterweise nehmen sich Dreikah und Chrissy des Problems an und veranstalten gemeinsam einen Herbstjacken-Sewalong. Der Zeitplan findet sich hier.
Wusstet ihr, dass man Baumwollstoffe selbst wachsen kann, so dass sie wasserabweisend werden? Ich bisher nicht, daher las ich mit großer Faszination und einem freudig-kribbeligen Gefühl ob der neuen Möglichkeiten von Sinjes Erfahrungen beim Wachsen von Baumwollköper. Da ich knistrige Plastik-"Funktionsjacken" hasse wie eine Verrückte, aber gleichwohl ab und zu einigermaßen wetterfeste Kleidung brauche, sehe ich eine Lösung aller meiner Outdoorbekleidungsprobleme!
Ist es möglich, sich die gesamte Wintergarderobe selbst anzufertigen? Ella möchte dies probieren und näht ihren Warenkorb jetzt selbst. Ihr pragmatischer Ansatz - feststellen, was fehlt, Stoffe und Schnitte zusammenstellen, mehrere Teile nach einem Schnitt nähen - hat mich begeistert, denn ich gehe im Gegensatz dazu oft so vor, dass ich Schnitte nähe, die mich aufgrund von Details, technischen Schwierigkeiten oder aus anderen Gründen reizen, ich nähe Kompliziertes, während mir das Einfache fehlt. Ich bin gespannt auf die Entwicklung ihrer Wintergarderobenmission und legen allen Nähanfängerinnen außerdem ihren Mutmach-Post ans Herz: Nähen kann man lernen, probiert es aus!
Das fertige Werk muss dann ja auch standesgemäß fotografiert werden - ein kostenloses E-Book im Blog von Bonprix (huch!) gibt einige Tipps, teils banal, teils wirklich nützlich. (via @kwerfeldein)
Schnittmusterparade
Die neuen Schnittmuster der letzten Woche: Bei Sew Over it kam eine eine Schluppenbluse namens Pussy heraus, die "Pussy Bow Blouse" (was für ein blöder Name auf Deutsch), eine abnäherlose, langärmelige Bluse mit zwei Ausschnittvarianten.
Eine Neuentdeckung sind für mich die Schnittmusterpakete von Pattern Anthology. Unter diesem Namen vermarkten vier Schnittmusterdesignerin ihre Entwürfe gemeinsam. So ein Paket von meist vier aufeinander abgestimmten Schnitten ist jeweils 14 Tage zu einem günstigen Preis erhältlich, danach kann man die Schnitte noch einzeln von den Designerinnen direkt bekommen. Bisher erschienen vor allem Schnitte für Kindersachen, das neueste Paket "8 Days a Week" bietet eine Art Grundgarderobe für Damen und besteht aus Jerseyhosen, einem Kleid, einer Jacke und einem T-Shirt.
Liebe Lucy, vielen Dank für diese vielen interessanten Links. Die Street-Art-Fotos finde ich herrlich, so etwas könnte der deutsche Schilderwald auch mal gebrauchen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Stefanie
Tolle Links, vielen Dank!
AntwortenLöschenAm meisten hat mich das Wachsen von Baumwollstoffen interessiert, weniger für Bekleidung als vielmehr für Spezialeffekte bei Artquilts. Das will ich unbedingt mal probieren.
Herzliche Grüße von Sabine
Eine schöne Linksammlung! Die Warenkorb-Idee finde ich witzig. Ich nähe auch fast alles selbst und denke, dass es gerade bei legerer unkomplizierter Kleidung am einfachsten ist. Selber Kleidungsstücke wachsen ist sehr experimentierfreudig. Das mag ich schon vom Prinzip her. Um die "8 Days a week" schleiche ich schon seit ein paar Tagen herum. Grundsätzlich bin ich der Meinung genügend Schnittmuster zu haben... aber eigentlich kann man nie genug haben! Liebe Grüße, Elke
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