Sonntag, 21. September 2014

Nahtzugabe unterwegs in Lyon: Die Stoffgeschäfte

Während des Urlaubs in Lyon schaute ich natürlich auch nach Stoffgeschäften. In Frankreich gibt es ja mindestens genauso viele Nähbegeisterte wie hier, und Lyon ist die Heimat von Nähbloggerinnen, daher war die Recherche der Adressen ziemlich einfach. Ich fand sehr schnell diese Liste und diesen Blogpost und besuchte in den acht Tagen die Läden, die bei unseren Unternehmungen am Wegesrand lagen, also Geschäfte in den Altstadtbezirken. Einige Male hatte ich Pech und stand vor verschlossener Tür: kleine Läden legen oft zwischen ca. 12 und ca. 14/15.00 Uhr eine Mittagspause ein, Montags ist häufig ganz oder teilweise geschlossen, und bei einigen kam ich nur abends mal zufällig vorbei.

Lyon ist im Prinzip nicht schlecht mit Stoffgeschäften ausgestattet (und von Stoffen abgesehen gibt es nach meinem Eindruck sowieso ungeheuer viele Geschäfte in Lyon, zum Beispiel sind fast alle Luxusmarken vertreten, was ich so nicht erwartet hätte - Hannover hat das nicht.) Aber - das klingt sicher nach Hauptstadtsnobismus und nach "zuhause ist es sowieso am schönsten" - ich habe mal wieder festgestellt, dass die Stoffauswahl in Berlin wirklich so gut ist, dass Kaufen woanders schwer fällt.

Lyon 1, Les Terreaux

 


Toto, 80 Place Louis Pradel (an der Ecke des Platzes zur Rhône hin) ist eine Ladenkette, die es in ganz Frankreich gibt, und bei der eine gewisse Ramschigkeit in Angebot und Aufmachung zum Programm gehört. Es wird absolut nichts dekoriert: Die Schaufenster sind mit Plakaten und Angeboten zugeklebt, man geht durch ein Drehkreuz hinein und nimmt einen Einkaufskorb, innen hängen verwirrend viele handbeschriftete Schilder, die Stoffrollen liegen auf großen Tischen und sind grob nach Materialien sortiert, und in jede Ecke ist noch ein Drahtkorb mit irgendwelchen anderen Angeboten gequetscht. 

Neben Bettwäsche, Handtüchern, Koffern und Gardinen gibt es Meterware und Kurzwaren zu günstigen Preisen und noch günstigere Stoffcoupons. Anfang September waren anscheinend gerade die ersten Winterstoffe einsortiert worden, lauter dunkle Wolle-Viskosemischungen mit Streifen, dunklen Karos, leichter Pfeffer-und-Salz-Tweed, Fischgrat, dünner Strickstoff, alles für 6 bis 8 Euro pro Meter. Keine schlechte Qualität, solche Stoffe gibt es im Winter auch immer auf unserem Berliner Markt. Von den Sommerstoffen waren nur noch Restrollen da, ziemlich grob gewebte Baumwollstoffe mit Blümchendruck, die mir nicht gefielen (der Maybachmarkt bietet Besseres), ein bißchen Leinenartiges, etwas Vichykaro, gepunktete und karierte Baumwollstoffe und außerdem Standards wie Jeans in verschiedenen Blautönen und Stärken, Frottier, Faschingssatin, Tüll und natürlich Pannesamt.

Von den Stoffcoupons hatte ich mir mehr versprochen, weil ich mal gelesen hatte, dass dort unter anderem Konfektionsreste zu haben wären. Bei meinem Besuch lagen dort aber genau die gleichen Stoffe, die es auch von der Rolle gab, nur noch günstiger: 3 Meter immer für 10 Euro. Ich konnte mich aber für nichts begeistern: die Sommerstoffe gefielen mir nicht, aber bei 26° Grad ernsthaft Winterstoffe begutachten konnte ich auch nicht, zumal es ja sehr ähnliche Stoffe auch in Berlin gibt.

Toto führt außerdem Waxprints, die typischen "Afrikastoffe", die immer in Coupons zu 6 yard (ca. 5,40 m) verkauft werden. In Lyon waren diese Stoffe in einer Ecke hinter einem separaten
Tresen untergebracht, und hätte ich mich nicht gerade an einer Sammelbestellung beteiligt, hier hätte ich schwach werden können. Die Coupons kosteten dort zwischen 15 und 25 Euro, das ist sogar noch etwas günstiger, als wir durchschnittlich für die Waxprints aus London bezahlt hatten. 

An einem weiteren Laden in der Nähe, Tissus des Terreaux, 2 Rue Algérie kurz vor der Brücke fuhr ich nur einmal im Bus vorbei - schade, denn der Webseite entnehme ich jetzt, dass es dort unter anderem Seide und Vintage-Stoffe gegeben hätte. Auch an der rue Paul Chenevard, in der es einen Stoffladen und einen Kurzwarenladen geben soll, kam ich leider nicht vorbei.

Lyon 2, Les Cordeliers



Das Gegenprogramm zu Toto und nur ein paar hundert Meter von der Oper entfernt ist La Droguerie, 4 rue Gentil. Ebenfalls eine in allen großen Städten Frankreichs vertretene Kette, aber französisch geschmackvoll, edel, teuer. Schon der Laden selbst mit seinen frei gelegten Balkendecken und den geweißten Ziegelwänden ist eine Augenweide. Perlen, Schmuckzubehör und Knöpfe stehen sehr dekorativ in durchsichtigen Bonbongläsern in offenen Regalen, Fat quarter liegen in Weidekörbchen, dekorativ abgeschrabbelte alte Kommoden wurden zu Verkaufstischen umfunktioniert.

Der Schwerpunkt liegt bei La Droguerie auf dekorativen Kurzwaren und Perlen, weniger bei den Stoffen. Sehr interessant fand ich die Wollauswahl im hinteren Teil des Geschäfts: es gab  Garnmischungen mit Leinen, Seide und Mohair in sehr schönen satten Farben. Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, waren die Stränge, die im Laden hingen, lediglich Griffproben - wenn man Wolle kaufen möchte, muss man eine Verkäuferin fragen und bekommt die gewünschte Menge von einer großen Kone abgespult. Da man sich Bänder und Stoffe natürlich nicht selbst abschneidet und auch die Perlengläser nicht geöffnet werden sollen, muss man an manchen Tagen sicher etwas Geduld mitbringen. Materialpakete mit Anleitung gibt es hingegen gleich zum Mitnehmen, schön verpackt in silbernen Blechdosen mit transparentem Deckel, also zum Beispiel Wolle, Knöpfe, Stricknadeln und Anleitung für ein gestricktes Babyjäckchen, oder Perlen, Kordel, Verschluss für ein Collier. Über die Preise decke ich lieber den Mantel des Schweigens - aber sehenswert ist La Droguerie allemal, bei uns gibt es nichts Vergleichbares.    


Lydo Tissus, 42 rue du Président Edouard Herriot liegt nur ein paar Schritte um die Ecke von La Droguerie. Ein hochpreisiger Stoffladen alten Schlags mit einer älteren Besitzerin, die mich als "Mademoiselle" anprach und mir die Materialzusammensetzung der Stoffe erläuterte, auf die ich meinen Blick richtete, während sie gleichzeitig mit einer anderen Kundin plauderte und einer dritten Stoff abschnitt. Das winzige Erdgeschoß mit den vom Boden bis zur Decke gestapelten Stoffballen war mit uns vieren dann auch schon klaustrophobisch voll. Links vom Eingang führt eine steile Treppe ins Obergeschoß und zu weiteren Stoffen.

Ich war nach einem Tag voller Besichtigungen und einem ausgedehnten Stadtbummel schon am Rand meiner Aufnahmefähigkeit, und visuelle Aufnahmefähigkeit und Geduld braucht man in diesem kleinen Laden, denn von den Stoffballen und -rollen bekommt man im Grunde immer nur ein Eckchen zu sehen und zu fühlen. Bei dem Preisschildern, die ich so ausmachen konnte - z. B. Kammgarnstoffe für 69,-€/Meter, typische Baumwoll-Hosenstoffe für 20,-€/Meter - wollte ich nicht anfangen, einzelne Ballen herauszuziehen - Madame hätte das bestimmt missbilligt und zu Recht, womöglich wäre eine Stofflawine niedergegangen. In der richtigen Einkaufsstimmung könnte Lydo Tissus aber der Laden sein, in dem man den einen, ganz besonderen, Herzklopfen verursachenden Stoff findet, den man sich nur gönnt, weil Urlaub ist und den man dann jahrelang nicht anschneidet. 


Ganz bodenständig ist hingegen der Laden Au Liseron, 82 rue du Président Edouard Herriot nahe place des Jacobins. Im Erdgeschoss gibt es Kurzwaren, Stickgarne, Wolle und viele Knöpfe. Eine verspiegelte Treppe ganz hinten führt in den ersten Stock zu den Stoffen. Auch hier waren Anfang September die erste Winterstoffe angekommen und die Sommerstoffe um 50% reduziert, auch hier viele Blümchenmuster auf recht grober Baumwolle.

Für mich fallen solche Stoffe eher in die Rubrik Deko, ich wüsste zumindest nicht, was man daraus nähen sollte, außer vielleicht ein Kinderkleid oder eine Schürze, und ich habe auch nicht so recht verstanden, was der nähende Teil der Franzosen daran findet - auf der Straße und bei Kaufkleidung sieht man solche Stoffe jedenfalls nicht. Möglicherweise waren die guten Sommerstoffe aber einfach schon ausverkauft, und ich hatte hier nur noch mit den Ladenhütern zu tun. Mich sprach jedenfalls kein Stoff besonders an, obwohl hier bei Meterpreisen zwsichen 10 und 20 Euro (und bei den Resten vom Sommer die Hälfte) ein kleiner Einkauf durchaus drin gewesen wäre.    

Lyon 2, Bellecour

 


Was ich gerade über die offenkundige Beliebtheit kleingemusterter Blümchenstoffe schrieb, lässt sich noch steigern: Um Liberty lawn, die Blümchenstoffe des Kaufhaus Liberty aus London, gibt es in Frankreich geradezu einen Hype. Nur dewegen ist der Laden 1000 Mercis, 13 rue Francois Dauphin, eine Querstraße von der place Bellecour entfernt, überhaupt eine Erwähnung wert.

Es handelt sich nämlich um einen winzigen Schnickschnack-Laden, in dem sich nach meinem Eindruck kaum Ware befand: Die tollen Kindernähmaschinen aus den 70ern in den oberen Regalfächern waren nur unverkäufliche Deko, in den unteren Fächern lagen recht locker verteilt kleine Reißverschlusstäschchen, Häkeldeckchen, Postkarten, Einkaufsnetze und Kissenbezüge, neben den erwähnten Liberty-Stoffen, von denen der Laden vermutlich lebt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass sich eine Ladenfläche in der Gegend durch den Verkauf von selbstgehäkelten Untersetzern für 3 Euro auf die Dauer erhalten lässt.

(Das Foto ist aus einem seltsamen spitzen Winkel aufgenommen, da man die Straße wegen einer Riesenbaustelle nicht betreten konnte.) 


Die Straßen rund um das Stoffmuseum im südlicheren Teil der Halbinsel sind eine nette Gegend mit vielen kleinen Cafés und Läden, allerdings hatte ich hier mit den Öffnungszeiten überhaupt kein Glück: es war Mittwoch Nachmittag und alle Ladenbesitzerinnen hatten sich gegen mich verschworen. L'atelier des Abécedaires, ein Laden für Patchworkstoffe und Stickzubehör, ist gerade ein paar Häuser weiter gezogen, hat sich vergrößert  und findet sich jetzt 40 rue des remparts d'Ainay. Geöffnet ist nur am Mittwoch Vormittag von 9.30 bis 12.30 Uhr und am Donnerstag von 9.30 bis 12.30 und 14.00 bis 18.30 Uhr, ich nehme an, das ist nur vorübergehend wegen des Umzugs, am alten Standort waren die Öffnungszeiten wohl etwas ausgedehnter.


Auf der Suche nach dem Patchworkladen fand ich an der Kreuzung mit der rue du Charité dieses Geschäft, Le Lyon qui tricote, ein sehr nett ausehendes Strickcafé mit großer Wollauswahl, so weit sich das durch die Schaufensterscheiben erkennen ließ. Denn dieser Laden hat Mittwoch komplett geschlossen. Anscheinend kennt man sich dort auch mit Strickmaschinen aus, man kann Pullover in Auftrag geben, und in der oberen Etage standen sogar einige Nähmaschinen.


Lyon 4, Croix Rousse

 


Lyons viertes Arrondissement ist für seinen großen Lebensmittelmarkt auf dem boulevard de la Croix Rousse bekannt, der außer am Montag jeden Vormittag stattfindet. Am Dienstag Vormittag kommt eine zweite Standreihe mit Bekleidung, Haushaltswaren, Kunstblumen, Schuhen und auch Stoffen dazu, und der Markt zieht sich dann den ganzen Boulevard entlang.

Wer den Berliner Markt kennt, für den ist das ein vertrauter Anblick, auch wenn die Zahl der Stoff- und Kurzwarenstände hier klein ist: ich zählte fünf oder sechs Stoffstände und zwei Kurzwarenstände, einer davon sehr groß, mit vielen alten Knöpfen auf Karten, Gürtelschnallen, Borten und Spitzen. Und die Preise sind tatsächlich genau so wie in Berlin: Undefinierbares für einen Euro pro Meter (siehe Foto), wirklich schönes Leinen gab es für 3 Euro pro Meter. Am boulevard de la Croix Rousse hinter dem Rathaus befindet sich außerdem ein großer Kurzwarenladen.

In dem Lyoner Nähblog werden noch einige andere Märkte mit Stoffständen an anderen Wochentagen aufgeführt, am besten erreichbar für Touristen dürfte der Markt Montag Vormittag am quai Saint Antoine in Lyon 2 sein.   

Lyon 5, Fourvière


Die Adresse von Trésor de Soie, 2 place du gouvernement fand ich über die Stoffladenliste. Leider war auch dort geschlossen (und es war bestimmt noch vor 20.00 Uhr). Durchs Schaufenster wirkte das Geschäft wie ein typischer Touristenladen, aber laut Webseite soll die Meterware ja in einem zweiten Raum zu finden sein. Das wäre möglicherweise interessant gewesen! Tja, aber so geht es mir immer - ein Besuch in einer anderen Stadt ist nie lang genug. Dass ich aber trotz Gelegenheiten ohne ein einziges Stück Stoff zurückkehre, das hätte ich nicht gedacht - wie konnte das nur passieren?

Ergänzung 5. 11. 2014:
Schaut auch in die Kommentare, dort gibts Stoffkauftipps von den Leserinnen.

19 Kommentare:

  1. Liebe Lucy
    Das ist ja ganz glamoureux und formidable, wie Du in Lyon recherchiert hast!
    Vielen Dank, auch noch für deinen Tipp vom "Cousu main", das ich mir jeweils mit Vergnügen anschaue. Herrlich, die Moderatorin, der Herrenschneider, "Jésus" und alle anderen...
    Liebe Grüsse, Ly.

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  2. Vielen Dank für deine ausführliche Recherche. Ich war schon öfter in Lyon und bin seltsamerweise noch nie auf die Idee gekommen, dort nach Stoffen zu suchen. Das wird sich ab sofort ändern.
    Was ich nicht verstehe ist, warum du Lyon mit Hannover vergleichst
    LG

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    1. Hannover und Lyon haben ungefähr gleich viele Einwohner - und der ironische Vergleich machte sich so gut. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die Hannoveraner so viel weniger verfügbares Einkommen haben als die Einwohner Lyons, aber sie geben es wohl ncith so gerne für Luxuswaren aus.

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  3. super stoffladenrecherche...wenigstens reist du dahin wos auch was zum gucken gibt.
    im südlicheren Europa ist das ganz ganz schwierig. In italien werden stoffe auf dem wochenmarkt verkauft, aber da die klamotten auf dem markt noch billiger als bei kik sind, kauft eh keiner bis wenige leute stoff.
    in kroatien tragen alle ( wirklichfast ) einen sportdress. gerne markenbewußt. wer nur joggingsachen rummacht braucht eh kein stoff ....;))
    und das du keinen stoff gekauft hast erscheint mir nur logisch...
    seit ich bei euch auf dem markt war. hab ich eigentlich auch nix mehr gekauft.....

    liebe grüße
    stella

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    1. Ohje, wenn man unseren Markt kennt ist man für alles andere verdorben... Aber das stimmt, nur Fabrikverkäufe finde ich noch ganz reizvoll, weil es da nochmal andere Stoffe und eine höhere Qualitätsstufe gibt.

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  4. Danke für deinen ausführlichen Bericht! In Frankreich finde ich die besten Stoffe auf dem Markt, aber für euch Berliner ist das ja nichts besonderes ;)

    In Lyon war ich noch nicht, allerdings bin ich geschäftlich öfter in Lille und dank deiner Inspiration, sollte ich nächstes Mal ein paar Tage dranhängen und die Stoffgeschäfte auskundschaften. Habe gerade mal gegoogelt und es gibt dort einige, von denen ich noch nichts wusste, auch wenn ich dort ein halbes Jahr gewohnt habe.

    Liebe Grüße
    Julia

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  5. Huhu!
    La Droguerie gibts in Deutschland nur in Münster. Toller Laden, ich geh da jedesmal hin, wenn ich in Münster bin, aber ich kauf auch nur selten was, weil wahnsinnig teuer. Aber die Wolle ist super!

    Liebe Grüße
    Sibylle

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    1. In Münster gibts La Droguerie?! Wahnsinn, ich dachte nur in Frankreich und in Japan. Da würde ich zum Gucken und Ideensammeln bestimmt auch öfter hingehen.

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    2. Heisst in Münster "Voila" und gibt es dort schon seit den 80er Jahren. (Ludgeristrasse 61)

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  6. Dein Bericht über die Lyoner Stoffgeschäfte ist webweit wahrscheinlich nun der beste, hoffe mal, dass google translator ihn nicht zu sehr verunstaltet. Meine Eindrücke in Frankreich über Stoffgeschäfte waren ähnlich - entweder geschlossen, sehr teuer, oder nicht so richtig attraktiv, oder von herablassenden Madames bewacht. In einem riesigen Stoffparadies in Montmartre bin ich mal nicht bedient worden, weil ich damals noch kaum Französisch konnte und mich gegen die anderen, die energischen Pariserinnen nicht durchsetzen konnte. Seitdem bin ich irgendwie traumatisiert, obwohl es schon ewig her ist.
    Lyon wird mir immer als die erste Stadt Frankreichs nach Paris genannt - da ist zwar ein himmelweiter Abstand, aber von daher ist es vielleicht eher das Hamburg, München oder Düsseldorf von Frankreich (wg der Luxusmarken).

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    1. Stimmt, Lyon hat als zwietgrößte oder drittgrößte Stadt+Großraum einen anderen Stellenwert in Frankreich als Hannover bei uns - also mein Vergleich hinkt auf auf allen drei Beinen.

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  7. Ein schöner Bericht, dankeschön.
    Ich habe zwei Monate in Lyon gelebt und habe absichtlich nicht nach Stoffläden gesucht (ich wusste ja, wie viel ich zuhause habe), daher kannte ich von deiner Liste nur Toto (der ist ja auch wirklich nicht zu übersehen) und "Au Liseron".
    Im 8. auf dem Boulevard des Etats-Unis gibt es noch "Soie dit en colour", das ist auch ein sehr niedliches kleines Geschäft, voll bis unter's Dach mit vernünftigen Preisen.
    Und immer im November ist der "Marché de Soie", wenn man zu der Zeit da ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Dort stellen dann auch die Traditionswebereien Prelle und Tassinari&Chatel ihre Dekorationsseiden nach Mustern aus dem 18. Jhdt. gewebt aus. Unbezahlbar aber so schön anzusehen :-)
    Und jetzt hoffe ich, dass ich so bald nicht wieder nach Lyon fahre, sonst müsste ich wohl einen Anhänger mitnehmen ^^
    lg ette

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    1. Das wichtigste fast vergessen: Im Viertel La Guillotière gibt es viele indische Stoffläden mit günstigen Sari- und bedruckten Baumwollstoffen.

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    2. Ohe, Danke für die Tipps! "Soie dit en couleur" ist auch der Lieblingsladen der Bloggerin aus Lyon, wo ich eine Stoffladenliste gefunden hatte. Aus Touristensicht ein bißchen weit draußen, daher hat das nicht geklappt. Ich beneide dich übrigens sehr, sehr, sehr darum, dass du in dieser tollen Stadt eine Weile leben konntest. Zwei Monate Lyon - ich wäre sofort dabei. Oder überhaupt zwei Monate Ausland... ach, Fernweh.

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  8. Vielen Dank für diesen wunderbaren Text! Du hast so eine schöne Art zu schreiben.
    Auch wenn ich Lyon in den nächsten Jahren wohl nicht ansteuern werde, habe ich jede Zeile dieses Beitrags aufgesogen.

    Liebe Grüße,
    Henriette

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  9. Vielen Dank für den tollen Beitrag und den Fotos. Viele Grüße

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  10. Halle liebe Lucy,
    danke für den aufschlussreichen Post! Ich habe mir gerne daran orientiert als ich letzte Woche in Lyon war. Weil ein Besuch natürlich nur eine Momentaufnahme ist und ich auch die Kommentare sehr lesenswert fand, nun auch mein Senf:
    Ich war im "soie dit en coleur" und muss sagen, dass es ein wirklich sehr kleiner Laden ist, in dem ich bei meinem Besuch nichts gefunden habe. Da kommt es wahrscheinlich ein bisschen aufs Glück an.
    Dann war ich bei Toto, und hier gab es wirklich einiges - und alles schön mit Breite und Fasertyp markiert! Das ist mir beim einkaufen schon wichtig. Ich bin am Ende mit Leinenjersey (7,90/m), Seidenjersey (9,90/m), einem schönen Coupon Romanit (2m, navy, 50% bw 50%PC, 10euro) und einem strukturierten Jersey raus gegangen. Ich habe aber auch viele Wollstoffe und Wollmischungen gesehen und auch bestimmt 10 verschiedene Badeanzugsstoffe. Sogar Softshell hatten sie da. Fand ich also gar nicht schlecht!
    Im Lydo Tissues war gerade nur eine weitere Kundin und mein holperiges Französisch hat gereicht um einen wunderbaren Wollromanit zu erstehen (10,00/m), der in verschiedenen Farben vorrätig war. Die Coupons draußen waren im übrigen nicht teurer als bei Toto (10euro/2m). Ich war also sehr positiv von den Preisen überrascht und die alte Dame emfand ich zwar als etwas schrullig, aber eben auch als ein richtiges "Original".
    Liebe Grüße,
    Annemarie

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    1. Vielen, vielen Dank für deinen Bericht! Das hört sich ja gut an. Ich war einfach noch nicht in Stimmung für Wollstoffe, als ich dort war. Ich ergänze gleich mal oben im Artikel, dass es in den Kommentaren noch mehr Tipps gibt.

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