Ein Kreativ-Sonderheft von Brigitte liegt zur Zeit in großen Stapeln in den Zeitschriftenläden. Als großer Fan der Selbermach-Anleitungen Brigittes aus den späten 90ern und frühen 2000er Jahren musste ich das Heft natürlich genauer unter die Lupe nehmen. Meine Erwartungen waren nicht sonderlich hoch - nach dem lieblos schnell zusammengehauenen DIY-Beiheft, über das ich mich 2010 aufgeregt hatte, hatte ich Brigitte in punkto Anleitungen innerlich schon abgehakt.
Aber das neue Heft hat mich sehr positiv überrascht. Stricken und Häkeln sind am meisten vertreten, und wenn einem der Stil zusagt, findet sich bei Brigitte kreativ sicher einen Wunschmodell: Es gibt sowohl sehr einfache, anfängertaugliche Anleitungen mit dicker Wolle, die aber durch Farbe, Garnauswahl und Inszenierung alles andere als simpel wirken, genauso findet man aber auch Anleitungen mit aufwendigen Zopfmustern und aus dünnem Garn für die geduldige und geübte Strickerin.
Da gibt es sehr Farbiges, zum Beispiel ein bunt geringeltes Twinset, einen ganz einfachen Schal mit bunten Blockstreifen aus Mohairgarn, der vor allem von den schön abgestimmten Tönen lebt, aber auch Jacken und Pullover in Naturtönen oder in schwarz-weißen Garnen. Der grüne Strickmantel vom Foto unten gefällt mir zum Beispiel wahnsinnig gut, die schwarz-weiße Strickjacke mit einer Art Wabenmuster von S. 78 und der Zopfpullover von S. 79.
Eine Brigitte-typische Anleitung bei der man von elf Garnfarben jeweils nur ein bißchen braucht ist auch dabei - ebenfalls wie früher! Brigitte-Anleitungen wie diese brachten meine Mutter in den Achtzigern zur Verzweiflung, sie verbrachte Tage mit dem Abtelefonieren der Hamburger Wollgeschäfte, um geeignetes Material zu beschaffen. Heute gibt es das Garn als spezielle Brigitte-Edition von Lana Grossa und Materialpakete für einige Modelle lassen sich über einen eigenen Webshop bestellen.
"Wir inspirieren und schaffen so Bedürfnisse. Und dann liefern wir die Produkte, um diese zu befriedigen.", so formulierte der Verlagsgeschäftsführer von Gruner + Jahr das Konzept. Das Wecken von Bedürfnissen funktionierte schon in den 80ern hervorragend, dass das geweckte Bedürfnis heute nun auch umstandslos vom gleichen Anbieter befriedigt wird, finde ich angesichts der Allgegenwart von Produktplacement und gekauften Artikeln in Frauenzeitschriften auch nicht weiter verwerflich. Solche Printprodukte können heute ohne weitere Einnahmequellen kaum noch bestehen, und das Verkaufen von Handarbeitsmaterialien über eine eigene Plattform ist doch immer noch ehrlicher, als im redaktionellen Teil überteuerte Kosmetikprodukte der Inserenten in den Himmel zu loben.
Wer nicht strickt, für den ist Brigitte Kreativ wahrscheinlich nicht so interessant, denn die anderen Themen nehmen nur etwa die Hälfte des Heftes ein: Allerlei Nähereien und Dekorationen mit Fransen, abstrakte Kreuzstichstickereien auf Stramin oder Filz und nadelgefilzte Muster auf Kissenbezügen und Decken. Von der Umsetzung der Filzidee bin ich begeistert: Da werden Punkte, Kreise und Streifen auf grauen Wollstoff gefilzt, schlicht und schön und modern wie aus einem teuren Einrichtungshaus. Wie gut, dass ich mir gerade eine Filznadel und Filzwolle angeschafft habe.
Der Mantel zum Selbernähen vom beigehefteten Schnittbogen ist ein ganz einfaches, weites Modell mit eingefassten Kanten, ohne Verschluss, offensichtlich wird den Leserinnen beim Nähen weniger zugetraut als beim Stricken. Aber, auch wenn der Mantel ganz einfach ist: er passt zur Mode, die ausgewählten Stoffe finde ich sehr schön und hochwertig, und er kann sicher von jeder Nähanfängerin bewältigt werden.
Katarina hatte schon vor 14 Tagen über das Heft geschrieben und neben der Stricklastigkeit moniert, dass das Heft für Leserinnen, die mit der DIY-Szene im Netz vertraut seien, wenig zu bieten habe und hatte mit Überraschung registriert, dass Blogs im Heft kaum eine Rolle spielten.
Ich glaube der erste Teil der Kritik ist aus unserer Perspektive, der der begeisterten Blogleserinnen und -schreiberinnen, zwar naheliegend, aber auch ein wenig ungerecht. Wir kennen uns im Netz gut aus, wir haben unsere Anlaufpunkte und wissen, wie und wo wir Inspirationen und Anleitungen finden. Sofern wir selbst Blogs schreiben, wissen wir, wie Anleitungen gemacht werden, wie Fotos bearbeitet werden müssen und können im Hinblick auf viele Anleitungen in Zeitschriften oft zu Recht sagen: Das kann ich auch. Wir sind selbst Publikationsprofis in Sachen DIY, und beurteilen so eine Zeitschrift daher aus einer ganz anderen Ausgangslage heraus als die durchschnittliche Zeitschriftenleserin. Vielleicht hinkt der Vergleich, aber ich nehme an, dass zum Beispiel ein Musiker ein Konzert auch ganz anders beurteilt, beurteilen kann, als so eine normale Konzertbesucherin wie ich, die nie über die Grundlagen des Klavierspiels hinausgekommen ist.
Katarinas zweite Beobachtung - dass Blogs in Brigitte Kreativ keine Rolle spielen - sehe ich daher als Stärke des Heftes. Wenn mir beim Durchblättern gleich wieder einige der üblichen und allzu bekannten Blogs entgegen gesprungen wären, die die Lieblinge der Zeitschriften sind, ich hätte das Heft nicht gekauft, denn eine Zeitschrift, die das Internet abdruckt, brauche ich nicht.
Meistens ist es doch so: Mit Blogporträts, Anleitungen aus Blogs, Bloggerinnen, die ihre Lieblingsprodukte oder Lieblingscafés oder Lieblingsrezepte vorstellen, werden billig Seiten gefüllt. Die Inhalte, die Bloggerinnen liefern, sind gut. Oder zumindest nicht schlechter als Inhalte, die man von freien Mitarbeiterinnen erstellen lässt, aber viel günstiger zu haben, sind sie doch meistens schon im Blog erschienen und also eine Zweitverwertung, oder, im Fall von Blogporträts, Werbung für die beteiligten Bloggerinnen. Die Bloggerinnen können sich geschmeichelt fühlen, aber als Autorinnen und Fotografinnen, als Profis in Sachen DIY werden sie in den meisten Fällen nicht anerkannt und vor allem auch nicht bezahlt.
Daher bin ich sehr froh, das Brigitte Kreativ diesen Weg nicht beschritten hat. Den persönlichen Touch liefern stattdessen die Redakteurinnen, die zeigen, woran sie selbst gerade basteln (S. 50-57), auch das nicht ganz neu, denn schon früher erfuhr man in Brigitte, was die Mutter der Moderedakteurin Selbstgemachtes zu Weihnachten verschenkt, wie die Chefsekretärin den Gänsebraten zubereitet, und welche Plätzchen der Grafiker backt.
Geschrieben ist das Heft in einem sehr angenehmen, milde selbstironischen Ton, der erstaunlich wenig Zeitschriftenfloskeln verwendet, kein Vergleich zu dem Quatsch in Burda Style, der meinen hauseigenen Journalisten Monat für Monat zu höhnisch-fassungslosen Vorlesestunden animiert. Die Texte haben tatsächlich einen Inhalt, sind unterhaltsam zu lesen und vermmitteln mir nicht das Gefühl, dass mich die Zeitschrift für wesentlich dümmer hält, als ich bin.
Kurz gesagt: Brigitte Kreativ hat zwar die Kreativzeitschrift nicht neu erfunden, sondern knüpft an ein Konzept an, das Brigitte so ähnlich schon vor gut 15 Jahren entwickelt hatte, aber alte Konzepte sind nicht in jedem Fall schlecht. Man muss nicht noch eine Kreativ-Community gründen, man muss keine QR-Codes in ein Heft drucken, man muss keine Videokurse drehen oder Wettbewerbe bei Instagram ausrufen - für eine Kreativzeitschrift ist zunächst einmal wichtig, ein gutes Heft zu machen, und das ist Brigitte meiner Ansicht nach sehr gut gelungen.
Da gibt es sehr Farbiges, zum Beispiel ein bunt geringeltes Twinset, einen ganz einfachen Schal mit bunten Blockstreifen aus Mohairgarn, der vor allem von den schön abgestimmten Tönen lebt, aber auch Jacken und Pullover in Naturtönen oder in schwarz-weißen Garnen. Der grüne Strickmantel vom Foto unten gefällt mir zum Beispiel wahnsinnig gut, die schwarz-weiße Strickjacke mit einer Art Wabenmuster von S. 78 und der Zopfpullover von S. 79.
Eine Brigitte-typische Anleitung bei der man von elf Garnfarben jeweils nur ein bißchen braucht ist auch dabei - ebenfalls wie früher! Brigitte-Anleitungen wie diese brachten meine Mutter in den Achtzigern zur Verzweiflung, sie verbrachte Tage mit dem Abtelefonieren der Hamburger Wollgeschäfte, um geeignetes Material zu beschaffen. Heute gibt es das Garn als spezielle Brigitte-Edition von Lana Grossa und Materialpakete für einige Modelle lassen sich über einen eigenen Webshop bestellen.
"Wir inspirieren und schaffen so Bedürfnisse. Und dann liefern wir die Produkte, um diese zu befriedigen.", so formulierte der Verlagsgeschäftsführer von Gruner + Jahr das Konzept. Das Wecken von Bedürfnissen funktionierte schon in den 80ern hervorragend, dass das geweckte Bedürfnis heute nun auch umstandslos vom gleichen Anbieter befriedigt wird, finde ich angesichts der Allgegenwart von Produktplacement und gekauften Artikeln in Frauenzeitschriften auch nicht weiter verwerflich. Solche Printprodukte können heute ohne weitere Einnahmequellen kaum noch bestehen, und das Verkaufen von Handarbeitsmaterialien über eine eigene Plattform ist doch immer noch ehrlicher, als im redaktionellen Teil überteuerte Kosmetikprodukte der Inserenten in den Himmel zu loben.
Wer nicht strickt, für den ist Brigitte Kreativ wahrscheinlich nicht so interessant, denn die anderen Themen nehmen nur etwa die Hälfte des Heftes ein: Allerlei Nähereien und Dekorationen mit Fransen, abstrakte Kreuzstichstickereien auf Stramin oder Filz und nadelgefilzte Muster auf Kissenbezügen und Decken. Von der Umsetzung der Filzidee bin ich begeistert: Da werden Punkte, Kreise und Streifen auf grauen Wollstoff gefilzt, schlicht und schön und modern wie aus einem teuren Einrichtungshaus. Wie gut, dass ich mir gerade eine Filznadel und Filzwolle angeschafft habe.
Der Mantel zum Selbernähen vom beigehefteten Schnittbogen ist ein ganz einfaches, weites Modell mit eingefassten Kanten, ohne Verschluss, offensichtlich wird den Leserinnen beim Nähen weniger zugetraut als beim Stricken. Aber, auch wenn der Mantel ganz einfach ist: er passt zur Mode, die ausgewählten Stoffe finde ich sehr schön und hochwertig, und er kann sicher von jeder Nähanfängerin bewältigt werden.
Katarina hatte schon vor 14 Tagen über das Heft geschrieben und neben der Stricklastigkeit moniert, dass das Heft für Leserinnen, die mit der DIY-Szene im Netz vertraut seien, wenig zu bieten habe und hatte mit Überraschung registriert, dass Blogs im Heft kaum eine Rolle spielten.
Ich glaube der erste Teil der Kritik ist aus unserer Perspektive, der der begeisterten Blogleserinnen und -schreiberinnen, zwar naheliegend, aber auch ein wenig ungerecht. Wir kennen uns im Netz gut aus, wir haben unsere Anlaufpunkte und wissen, wie und wo wir Inspirationen und Anleitungen finden. Sofern wir selbst Blogs schreiben, wissen wir, wie Anleitungen gemacht werden, wie Fotos bearbeitet werden müssen und können im Hinblick auf viele Anleitungen in Zeitschriften oft zu Recht sagen: Das kann ich auch. Wir sind selbst Publikationsprofis in Sachen DIY, und beurteilen so eine Zeitschrift daher aus einer ganz anderen Ausgangslage heraus als die durchschnittliche Zeitschriftenleserin. Vielleicht hinkt der Vergleich, aber ich nehme an, dass zum Beispiel ein Musiker ein Konzert auch ganz anders beurteilt, beurteilen kann, als so eine normale Konzertbesucherin wie ich, die nie über die Grundlagen des Klavierspiels hinausgekommen ist.
Katarinas zweite Beobachtung - dass Blogs in Brigitte Kreativ keine Rolle spielen - sehe ich daher als Stärke des Heftes. Wenn mir beim Durchblättern gleich wieder einige der üblichen und allzu bekannten Blogs entgegen gesprungen wären, die die Lieblinge der Zeitschriften sind, ich hätte das Heft nicht gekauft, denn eine Zeitschrift, die das Internet abdruckt, brauche ich nicht.
Meistens ist es doch so: Mit Blogporträts, Anleitungen aus Blogs, Bloggerinnen, die ihre Lieblingsprodukte oder Lieblingscafés oder Lieblingsrezepte vorstellen, werden billig Seiten gefüllt. Die Inhalte, die Bloggerinnen liefern, sind gut. Oder zumindest nicht schlechter als Inhalte, die man von freien Mitarbeiterinnen erstellen lässt, aber viel günstiger zu haben, sind sie doch meistens schon im Blog erschienen und also eine Zweitverwertung, oder, im Fall von Blogporträts, Werbung für die beteiligten Bloggerinnen. Die Bloggerinnen können sich geschmeichelt fühlen, aber als Autorinnen und Fotografinnen, als Profis in Sachen DIY werden sie in den meisten Fällen nicht anerkannt und vor allem auch nicht bezahlt.
Daher bin ich sehr froh, das Brigitte Kreativ diesen Weg nicht beschritten hat. Den persönlichen Touch liefern stattdessen die Redakteurinnen, die zeigen, woran sie selbst gerade basteln (S. 50-57), auch das nicht ganz neu, denn schon früher erfuhr man in Brigitte, was die Mutter der Moderedakteurin Selbstgemachtes zu Weihnachten verschenkt, wie die Chefsekretärin den Gänsebraten zubereitet, und welche Plätzchen der Grafiker backt.
Geschrieben ist das Heft in einem sehr angenehmen, milde selbstironischen Ton, der erstaunlich wenig Zeitschriftenfloskeln verwendet, kein Vergleich zu dem Quatsch in Burda Style, der meinen hauseigenen Journalisten Monat für Monat zu höhnisch-fassungslosen Vorlesestunden animiert. Die Texte haben tatsächlich einen Inhalt, sind unterhaltsam zu lesen und vermmitteln mir nicht das Gefühl, dass mich die Zeitschrift für wesentlich dümmer hält, als ich bin.
Kurz gesagt: Brigitte Kreativ hat zwar die Kreativzeitschrift nicht neu erfunden, sondern knüpft an ein Konzept an, das Brigitte so ähnlich schon vor gut 15 Jahren entwickelt hatte, aber alte Konzepte sind nicht in jedem Fall schlecht. Man muss nicht noch eine Kreativ-Community gründen, man muss keine QR-Codes in ein Heft drucken, man muss keine Videokurse drehen oder Wettbewerbe bei Instagram ausrufen - für eine Kreativzeitschrift ist zunächst einmal wichtig, ein gutes Heft zu machen, und das ist Brigitte meiner Ansicht nach sehr gut gelungen.
Mir ist auch schon an einer anderen Zeitschrift aufgefallen, dass die Ideen vom Schreibtisch aus nur im Internet zusammengesucht werden - das kann ich auch (sag ich mal boshaft). Gut, dass das hier nicht der Fall ist! Danke für die Vorstellung!
AntwortenLöschenLG Judy
Ohja, wenn man sich vorstellen kann, was die Redakteurin gegoogelt hat...
LöschenDanke fürs Vorstellen der Zeitschrift, ich werde danach Ausschau halten.
AntwortenLöschenDie Brigitte-Sonderhefte hab ich früher geliebt, auch eine Zeitschrift, die hieß Carina. Leider irgendwann im Aufräumwahn alles entsorgt!
LG
Andrea
Ahhh, da kommt ein stück kindheit zurück! Die hole ich mir morgen ! Vielen dank !!
AntwortenLöschenLg sybille
Ich hatte sie durchgeblättert und dann liegenlassen. Ich stricke zwar, aber nicht so ausnehmend gut, als das ich mir die Modelle die durchaus Potential haben ( weil ich mag ganz oft den Brigitte Modegeschmack! ) vergrößern könnte.Deshalb blieb es liegen.Und weil mich der Mantel nicht wirklich angesprochen hat...Allerdings hab ich es Uhr nicht soo genau angeschaut, nur der Mantel fiel mir ins Auge, ich lachte und fertig.
AntwortenLöschenAllerdings gebe ich dir Recht, es liegt wohl sehr an der Betrachtungsweise. Für meine Nähkursler wäre der Mantel z.B. ausgesprochen interessant.
Und ich besitze einige Kreativstrecken aus den 90gern der Brigitte Redaktion.
Ich ich schaue sie mir immer wieder gern an.
Liebe Grüße
Stella
"Eine Zeitschrift, die das Internet abdruckt hätte ich nicht gekauft.".
AntwortenLöschenDa hast du so Recht. Denn die Zielgruppe der Brigitte ist ja aus der netzaffinen Generation, diesen Kundinnen sollte man keine bekannten Inhalte vorsetzen.
Und auch deine Beobachtung, dass die Materialplattform das Heft quersubventionieren muss ist goldrichtig! Und auch völlig OK so, das ist ja aus den genannten Gründen eine Dienstleistung.
Vielleicht sollte ich mir aus nostalgischen Gründen trotzdem die Zeitschrift kaufen, deine absolut nachvollziehbaren Beobachtungen habe ich auf jeden Fall mit großem Vergnügen gelesen.
Aber wenn wir alle nur "aus nostalgischen Gründen" kaufen (Sybille sagte gerade "Kindheitserinnerungen"), dann läuft auch was schief - die Jüngeren kaufen das dann ja möglicherweise nicht. Wir werden sehen, ob die Zeitschrift mit diesem Konzept Bestand hat.
LöschenIch habe das Heft auch schon gekauft, hauptsächlich aus Nostalgie und habe auch im Blog schon darüber geschrieben.
AntwortenLöschenIch bin in vielen Punkten absolut Deiner Meinung. Besonders lustig fand ich, dass Du auch das Filzen ansprichst. Das ist auch in meinem Fall eine Technik die ich noch probieren möchte und weil sie für mich neu ist fand ich wahrscheinlich auch die Anleitung interessant was ich von dem Mantel nicht sagen kann. Da ist Model und Anspruch weit hinter den Heften aus 90er Jahren.
Ich stricke grad eifrig an meiner Interpretation des Ringelschals von Seite 26 :)
Liebe Grüße
Teresa
Ja, vielleicht hast du recht und es liegt an meiner Filz-Unerfahrenheit, dass ich die Fiilzteile gut finde - wobei ich unter den Massen an Gefilztem, die man auf Märkten sieht, meistens nichts für mich Schönes sehe. An die Nähhefte aus den 90ern wird wohl nie wieder etwas rankommen, leider.
LöschenAch, danke für den Hinweis; ich werde nach dem Einkaufen mal durchblättern gehen und dann entscheiden, ob die Zeitschrift gekauft wird.
AntwortenLöschenIch bin ja schon ein Brigitte-Strick-Fan; meine Mutter und ich haben in den 80ern ettliche Pullover und Jacken nach Brigitte-Anleitungen gestrickt.
LG von Susanne
Sehr gut und pointiert geschrieben.
AntwortenLöschenDas bricht eine kleine Lanze für die ambitionierten Bloggerinnen, die tatsächlich oft auf einem tollen Niveau schreiben, texten, fotografieren und deren Arbeit dann abgegriffen wird ohne entsprechend entlohnt zu werden. Wobei das auch schonmal ein guter Schubs in eine Öffentlichkeit gibt, die man sonst als Blogger vielleicht nicht (so schnell) bekommt.
Wie auch immer. Du hast mich auf das Heft neugierig gemacht :).
Liebe Grüsse
Wiebke von stitch-nähkultur
Danke! Vielen Dank für deinen Post bzw. deine Anmerkung über die Blogger in Zeitschriften. Bis heute dachte ich, ich bin zu alt für dieses Bloggerleben. Ich mag es nicht, in Zeitschriften auf Blogs verwiesen zu werden. Ich kaufe mir die Zeitschriften/Bücher, um die Inhalte darin und nicht in externen Blogs zu finden. Ich finde das ganz furchtbar!
AntwortenLöschenIn vielen modeorientierten Zeitschriften findet man größtenteils nur noch Streetstyle oder Bloggerhinweise. Das könnte ich mir notfalls noch selber zusammensuchen. Ich möchte gut recherchierte Texte und aufschlussreiche Bilder bzw. künstlerisch angehauchte Modestrecken dürfen es auch sein.
LG Martina
Ja! Ich kaufe schon lange keine Modezeitschriften mehr, weil mich die Paparazzibilder von angeblichen "Stars" und das ganze Modebloggerinnengewese so nerven. Und selbst in der Vogue, wo man immerhin noch richtige Modestrecken findet, konnten die Texte noch nie mit dem Niveau der Bidler mithalten. So ein espritloses oberflächliches Geschreibsel meistens. Gute Texte über Mode findet man eher im SZ-Magazin oder im Zeitmagazin, weil die das Thema ernst nehmen.
LöschenIch habe die Zeitung das erste Mal liegen lassen und habe sie mir im 2. Streifzug dann doch gekauft. Weil ich vor allem die Mützen gerne mochte und ich anscheinend wegen einer Anleitung ein ganzes Heft kaufe.
AntwortenLöschenTeilweise erinnern mich Sachen ganz stark an die 70er Version, die ganze Fransenstrecke muss ich ganz schnell wegblättern. :) Mantel-Poncho-Fransen = Urgs, da fallen schon einige Seiten weg.
Ich musste an der Stelle laut auflachen, als die Redakteurin beschrieben hat, die Papierlampe hätte sie auf einer Reise gesehen und sie hat versucht sie tagelang nachzubasteln. Nun ja, diese Lampe ist jahrelang schon sehr beliebt auf Pinterest und Anleitungen gibt es davon in allen Sprachen. Das erscheint mir schon sehr unglaubwürdig und hinterlässt bei mir einen komischen Beigeschmack. Die Pappbuchstaben-Beton-Bastelei ist auch nix Neues, aber der da wird auch nix Komisches behauptet. Das ist mir sympathischer. Generell mag ich aber den persönlichen Touch, auch wenn die Redakteure " nur Menschen" sind . Ach ja, auch stempeln will gelernt sein, wenn ich die krümeligen Ränder sehe. ( ja, ich bin sehr kritisch)
Ich habe das Irland Spezial verschlungen, ich stehe auf Hintergrundinfos, so wie bei der british sewing bee.
Interessant! Die Lampe ist auf pinterest und auch sonst an mir vorbeigegangen, aber Lampen interessieren mich derzeit auch nicht sehr - das heißt, wenn ich morgen eine Designerlampe nachbauen wollen würde, dann würde ich schon suchen, ob das schon mal jemand gemacht hat, und dann würde ich unweigerlich auf die Anleitungen stoßen. Daher: ja, das hat schon ein Geschmäckle. Vielleicht doch zum Teil abgedrucktes Internet, aber ohne es zuzugeben. Ich behalte das im Auge! (die ausgefransten Stempeleien belegen recht gut, dass Bloggerinnen manches besser können als Kreativzeitschriftenredakteurinnen.)
LöschenIch fand das Heft auch nicht schlecht, habe es aber liegen lassen, weil ich wirklich nicht noch mehr Strickanleitungen brauche, die ich dann doch nicht verwenden. (Ich habe schon so viele Schnitte, die ich nicht verwende. :-P )
AntwortenLöschenIch sag mal dosierte Hintergrundinformation über so was wie *ein* Blog pro Heft (bei einer regelmäßig erscheinenden Publikation) kann ja durchaus mal noch interessant sein. (So man einen Blogger findet, der sich nicht eh schon fürs Vorstellen bezahlen lässt... aber anderes Thema...) Aber mehr dann bitte nicht.
Ein Heft, das sich aus Blogideen speist muß ich nun auch nicht kaufen.
Allerdings ist uns, den Internetaffinen, meist gar nicht bewußt, wie viele Leute nach wie vor NICHT aktiv im Internet unterwegs sind...
Ja, das stimmt... ich bin immer überrascht, dass viele nur ein paar Nachrichtenseiten und Tchibo kennen, auch Jüngere.
LöschenBei mir wabert nun ebenfalls Nostalgie, Kinheitserinnerung und sogar der Gänsebraten der Chefredakteurin (nebst Einblick in ein Hamburger Weihnachtszimmer) herum. Auf jeden Fall gucke ich im Kiosk mal in das Heft, denn wie eine Alternative zu Kreativblogs und Pinterest aussehen könnte, dazu gibt es viel Nachzudenken. In den Kommentaren sind ja schon einige Aspekte angesprochen. Ich kann nur bestätigen, dass 45+ kaum im Internet nach Anleitungen guckt, jedenfall nicht in meinem Umfeld. Danke für den Bericht! Das erste Foto hat mir mit dem Patchwork-Match auch gleich Freude gemacht.
AntwortenLöschenHa, du erinnerst dich also auch... aber ob das Jüngere heute noch anspricht? Oder kaufen die sowieso keine Zeitschriften mehr?
LöschenKlingt gut, ich werd mir das Heft nachher auf jeden Fall mal anschauen. Vorausgesetzt, es ist in meiner Umgebung zu haben...
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Henriette
Ich bringe das das nächste Mal zur Strickrunde mit.
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