Montag, 8. Oktober 2012

Wochenrückblick KW 40





1. + 2. Am Feiertag zog es uns wieder auf das Tempelhofer Feld - der Wind und die Weite können süchtig machen.

3. Am Eingang vom Schillerkiez gibt es Gemeinschaftsgärten, und das Allmende-Kontor berät StadtgärtnerInnen und solche, die es werden wollen. Die Hochbeete auf dem Tempelhofer Feld werden zwar nur auf Zeit an die Nutzer vergeben - aber im Endeffekt macht doch jeder "sein" Beet auf seine Art gemütlich.   

4. Ernte der anderen Art: Normalerweise pflanzt man nur männliche Gingkobäume, weil die die pflaumenähnlichen Früchte (richtiger: Samen) der weiblichen Bäume bestialisch stinken - nach verdorbener Butter. Das klappt meistens auch, nur in der Taborstraße in Kreuzberg konnten sich zwei weibliche Bäume an den Straßenrand schmuggeln.

Herr und Frau Nahtzugabe sind ja so neugierig und mussten ein paar Früchte aufsammeln und mit nach Hause nehmen, und weil sie glaubten gelesen zu haben, dass Ginkgofrüchte in China gegessen werden, auch probieren. Interessant, sage ich euch: das Fruchtfleisch schmeckt wie sehr reifer Camembert mit Weintraube, aber mit Gerbsäure oder etwas anderem, das für ein sehr "bremsendes" Gefühl auf der Zunge sorgt. Erst heute lese ich, dass die fleischige Hülle tatsächlich Buttersäure und diverse andere, zum Teil hautreizende Stoffe enthält, so dass man sie lieber nicht anfassen, geschweige denn essen sollte. Huppsa!! Gegessen werden vielmehr die harten Kerne, die man rösten oder kochen kann... Ich lebe und mir geht es gut, aber macht mir das bloß nicht nach! 

12 Kommentare:

  1. Ja - da mußte ich ja lachen... solche Probier-Stücke können einem wirklich übel kommen. Aber zum Glück ist ja nochmal alles gut gegangen! Aber das mit dem Geruch wußte ich noch nicht!
    Tolle Bilder und Info's wie immer.
    Liebe Grüße Tinki

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  2. Hab ich auch wieder was dazugelernt.
    Aber ich gehe mal davon aus, dass Leuten, die stundenlanges Markteinlage aufbügeln überstanden haben, solche Früchte auch nichts mehr anhaben können.
    Tempelhofer Feld ist einfach klasse!
    LG
    Wiebke

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  3. hui, gut das der Magen mitgemacht hat!

    Die Drachen auf dem Tempelhofer Feld habe ich von der S-Bahn aus bewundert, ich war mit meinem Großen beim Fußballturnier in Schöneberg.
    Die blühenden Schuhe sind der Knaller!
    Viele Grüße aus Friedrichshain! Mella

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  4. Heieiei ! Das hätte mir auch passieren können - bin auch immer so neugierig und experimentierfreudig ;) Allerdings hätte ich nicht gewusst dass das Gingko Früchte sind - man lernt nie aus
    Liebe Grüsse Dodo

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  5. Oh, hoppla. Wie gut, dass ihr das erst einen Tag später gelesen habt, da habt ihr wenigstens ganz ruhig und unbesorgt geschlafen ;) Puh, hier im Stadtgarten steht auch so ein weibliches Exemplar und stinkt. Ihr seid ja wirklich hart im Nehmen, ich wäre nie auf den Gedanken gekommen...gottseidank merkt ihr nix davon.

    Ob es wohl in der Urzeit überall so gestunken hat? Kein Wunder sind die Dinosaurier ausgestorben.

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  6. uhh, wir haben an der Uni auch ein paar weibliche Exemplare, die stinken wirklich grausam. auf die Idee, die zu essen wäre ich ja nie gekommen,
    nur gut, dass es euch trotzdem gut geht!

    LG
    sjoe

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  7. musst du denn auch alles gleich essen , hehe ;-)) ??

    selten so gelacht heute...:-))

    liebe grüße
    stella

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  8. @all. ja, sprecht es nur aus, wir sind Idioten!
    ;-)

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  9. Ups :-) Egal, "Dreck schürt den Magen" würde meine Oma jetzt sagen! Du hast jedenfalls was zu erzählen :-)
    LG, Sanne

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  10. Um dem Ganzen hier noch die Krone aufzusetzen: Im Studium (Landschaftsarchitektur) hat uns unsere Pflanzenverwendung-Dozentin eingeschärft, keine (!) weiblichen Gingko-Bäume zu pflanzen, da sie erbärmlich nach Aas stinken würden...

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  11. Ich meine auch, dass in China von den Ginkgofrüchten die dicken Samen (Nüsse) gedörrt und gegessen werden aber nicht das Fruchtfleisch.
    Meine Tochter hatte mal in Bio eine Jahresarbeit über Ginkgobäume geschrieben. In diesem Zusammenhang habe ich gelesen, dass früher die Bäume durch die Ginkgofrüchte vermehrt wurden, heute allerdings wegen der Buttersäure-Belästigung vermehrt durch Stecklinge. Deshalb gäbe es weitaus mehr männliche Bäume als weibliche. Wie langweilig.
    Bei uns steht ein weiblicher. Er/sie ist über 100 Jahre alt und trägt jedes Jahr Massen von Früchten. Wenn man diese nicht gerade zertritt, stinken sie auch nicht sehr.
    Wir sorgen hier übrigens für Gleichberechtigung unter den Ginkgos und verschenken unsere Sämlinge ganz ohne Geschlechtskontrolle. Was rauskommt bleibt eine Überraschung. Wer zufällig einen männlichen bekommt, muss damit leben.
    lieben Gruß, Friederike

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  12. Haha, als ich das erste Mal Ginko-Früchte gerochen habe bin ich im Februar in meiner neuen Heimatstadt spazieren gegangen, und es roch in einer Straße fürchterlich nach Erbrochenem, und ich dachte ich wäre wohl in der Nähe der Fortgeh-Meile gelandet. Erst als ich im Frühling nochmal dort vorbei kam und die Blätter gesehen habe, habe ich recherchiert und rausgefunden, dass es wohl ein weiblicher Ginko-Baum war.

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