Donnerstag, 9. Mai 2013

Frauen sind keine Kleiderständer - einige Überlegungen zum Me made Mittwoch

Habt ihr den Artikel auf dem Me-made-Mittwoch-Blog schon gesehen? Wir, also die MMM-Crew, hatten uns Anfang des Jahres weitergehende Gedanken über den MMM und seine Bedeutung für das große Ganze gemacht, ursprünglich, um uns bei der Netzkonferenz re:publica für einen Vortrag zu bewerben.

Das sind wir nicht


Das Selbermachen in all seinen Facetten tauchte im letzten Jahr so oft in den Medien auf, und es war allenthalben so oft von Handarbeiten als "dem neuen Trend" die Rede, dass wir damit rechneten, DIY werde auch auf der re:publica ein Thema sein - vor allem, weil der derzeitige Selbermach-Trend ohne die Vernetzung im Internet gar nicht denkbar ist, wie ja auch schon oft festgestellt wurde. Und ehe auf der re:publica irgendwer von außen über uns, die Selbermacherinnen und Selbermacher referiert, wollten wir lieber selbst von uns sprechen, über das, was uns im Netz bewegt und zusammenhält.

Daraus ist nichts geworden, weil unser Themenvorschlag nicht angenommen wurde, aber das Gute ist ja, dass wir hier selber Platz und Möglichkeiten haben, unseren Text zu publizieren und mit euch in den Dialog zu treten. Wenn euch interessiert, welchen Zusammenhang wir zwischen dem Selbstgemachten beim Me made Mittwoch und weiblichem Selbstbewusstein sehen und ihr mitdebattieren wollt - schaut rüber ins Me made Mittwoch-Blog, dort findet ihr unseren Text.

Ergänzung 2. 7. 2012:

Ich hatte ursprünglich vor, über den Vortrag über DIY von gemachtmitliebe und der Wollbindung, der schließlich bei der republika gehalten wurde, hier noch zu schreiben, damit die Debatte sich weiterentwickeln kann. Der Vortrag wurde leider nirgends verlässlich dokumentiert, daher hier nur ein paar Links, so dass sich jede/r selbst ein Bild machen kann:
  • Hier fasste Daniela das Feedback zum Vortrag zusammen und hier Kiki.
  • Hier kann man sich die Präsentationsfolien anschauen.
  • Hier bei Heise gab es eine Zusammenfassung des Vortrags - leider wohl z. T. nicht ganz richtig wiedergegeben.
Nicht zuletzt möchte ich noch besonders auf den Artikel der Sturmfrau "Ist nähen politisch?" hinweisen und ihn nachdrücklich zum Lesen empfehlen. Sie betonte, dass "Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung [...] aus dem Selbermachen entspringen." und zog das Fazit: "Das ist noch recht neu und muss vermutlich erst ankommen. [...] Es ist leicht, über Herzchenstoffe und Spitzenröckchen zu lachen. Aber das sind eigentlich nur Äußerlichkeiten. Selbermachblogs sind etwas Ermutigendes, auch wenn man nicht jeden Geschmack teilt. Sie überspringen die Schwelle vom Wünschen (und dessen vermeintliche Befriedigung durch den Konsum) zum wirksamen Können." 

Ihrer Aufforderung, weiterzumachen und weiterzuschreiben komme ich gerne nach!
 

7 Kommentare:

  1. Ich möchte den MMM- Text hier kommentieren, irgendwann werde ich vielleicht auch ein Blog eröffnen, aber alles zu seiner Zeit,0). Also ich habe euch/uns auf der re publica vermisst. Ich bin zwar über einen DIY-Vortrag gestolpert, fand ihn aber ziemlich allgemein gehalten und reduziert auf eine Teilnehmerin eines ökonomischen Wachstumsmarktes ( Stoffe Schnitte Wolle u.a.)möchte ich mich auch nicht sehen.
    Ich finde euren Themenvorschlag sehr gelungen und kann nur sagen, schade, dass er abgelehnt wurde.
    Lg Anna

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  2. Auf Ravelry bin ich heute (die Diskussion läuft dort schon seit 8 Tagen) über einen Re_publica Beitrag zum Carfting gestoßen.

    Eine erste Zusammenfassung gibt es hier:
    http://m.heise.de/hardware-hacks/meldung/re-publica-Crafting-ist-mehr-als-neue-Handarbeit-1859084.html

    Ansonsten wollte Verfasserin http://www.gemachtmitliebe.de/ demnächst mehr dazu auf ihrem Blog veröffentlichen.

    Vielleicht interessiert es ja :)

    Liebe Grüße aus Leipzig!

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    1. Ja, drauf warte ich eigentlich, dass auf dem Blog etwas erscheint - die Zusammenfassung bei Heise kannte ich. Trotzdem Danke! Vor allem schaue ich mir morgen mal die ravelry-Diskussion an, die hatte ich noch nicht mitgekriegt!

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  3. Den Heise-Bericht kannt ich noch nicht. "Handarbeit sei eine Tätigkeit von Hausfrauen gewesen, Crafting dagegen beziehe auch eine gewisse Haltung ein". Da kriege ich direkt so die Krise. Mit den Vorurteilen auch noch hausieren gehen!
    "Junge Craftistas kommunizieren ihr Hobby zudem hauptsächlich über Facebook und Pinterest, die älteren Teile der Szene schreiben (noch) eigene Blogs"
    Uaaaaa wer hätte gedacht, dass wir hier mal eine Generationsspaltung kriegen! Aber die ganz Jungen stehen auch schon in den Startlöchern, für die ist Facebook kein Thema mehr.
    Ich glaube, ich will von dem Vortrag lieber nicht noch mehr hören. Gehe schnell zurück ins stille Kämmerlein.

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    1. Auf die Zusammenfassung bei Heise würde ich erstmal nicht allzuviel geben - das ist während der Konferenz schnell mal mitgeschrieben. Ich warte auf die Dokumentation dort im Blog, und damit werde ich mich hier dann auch noch einmal beschäftigen. (Aber für dich würde ich extra eine Trigger-Warnung einbauen! *g*)

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  4. Gibts ev. schon einen Link zu dem Heise Bericht?

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  5. Der Link ist im Kommentar von Sonnenblume - aber ob es sich wirklich lohnt, hier Werbung für Kleiderständer unterzubringen, lieber Jens...?

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