Samstag, 22. Februar 2014

Berliner Dekadenz


Vor ein paar Wochen hatte ich ja schon kurz vom Nähen der Morgenjacke berichtet und möchte heute noch die fertige Jacke hier nachtragen. Im Zuge der Morgenmantel-Diskussion bei Suschna tauchte die Frage auf: Wann und wie trägt man sowas? Passt das auch zu dicken Socken? Die Vermutung stand im Raum, ein Morgenmantel verlange einen ganz bestimmten, mondänen Lebensstil, und zwischen den Zeilen las ich die Einschränkung: einen Lebensstil nämlich, für den fleißige, arbeitende Menschen keine Zeit haben. Das sei ja ganz netter Luxus, eine Spielerei, wieder so eine Idee der überspannten Berlinerinnen, aber mit einem Durchschnittsleben als Arbeitnehmerin nicht kompatibel.


Ist es Luxus? Aber ja! Eine Spielerei? Na klar! Nicht alltagstauglich? Aber doch! Also es ist ja nicht so, dass wir nähenden Morgenmantelbesitzerinnen (und wir sind viele: Wiebke hat schon den zweiten, die Sachenmacherin hat einen, Floh hat einen, Siebensachen verwendete das gleiche Schnittmuster wie ich, Suschna hat bald einen und Nastjuscha hat ihren nur aufgeschoben), also dass wir Morgenmantelbesitzerinnen in- und außerhalb Berlins nur den ganzen Tag in unseren Morgenmänteln auf dem Sofa säßen, Zigarren rauchten, Kaffee tränken und in Nähzeitschriften blätterten. Auch wenn das, zugegeben, eine verlockende Vorstellung ist.     


Ich trage meine Morgenjacke regelmäßig: zwischen Aufstehen und Anziehen, zwischen 7 Uhr und 7.30 Uhr, auch mal am Abend, bei Erkältung länger - auch tagsüber auf dem Sofa. Jetzt könnte man fragen: Ein Kleidungsstück für etwa 45 Minuten Netto-Tragezeit am Tag nähen, lohnt sich denn das? Braucht man das wirklich?  


Aber das ist ja so eine Sache mit dem "brauchen" bei uns: Was ist denn wirklich unverzichtbar? Braucht Berlin ein Stadtschloss? Brauchen die Stuttgarter einen neuen Hauptbahnhof, die Leipziger den Citytunnel, die Dresdner die Frauenkirche und die Hamburger die Elbphilharmonie? Oder gibt es nicht einfach Dinge, die man gerne haben will, auch wenn sie weder praktisch noch wahnsinnig nützlich sind? Die Helgoland-Morgenjacke ist mein Stadtschloss! Und ich versuche gar nicht erst, eine großartige rationale Begründung für das Bedürfnis nach diesem Kleidungsstück anzuführen. Nur dass es sich sehr luxuriös und ein klein wenig dekadent anfühlt, nach dem Aufstehen und vor dem Anziehen in diese Jacke zu schlüpfen. Und jeden Tag eine kleine Dosis Dekadenz und Luxus, das ist doch ein Grund für den es sich zu nähen lohnt, oder?    

Noch ein paar Worte zum Schnitt und zur Konstruktion: Der Schnitt ist Nummer 116 aus Burdastyle 12/2013 in der längeren Version (B) mit den langen Ärmeln von Version A. Die schwarze Paspel am Ärmel sitzt auf der Linie, die im Schnittmuster für die Dreiviertelärmel eingezeichnet ist. Dieser Ärmelabschluss ist doppelt: am Saum verstürzt, das Ärmelfutter oben mitgefasst. Der Schnitt fällt sehr reichlich aus.



Das türkise Futter war ja ein Krimi für sich: erst beim Nähen hatte ich bemerkt, dass der geplante Stoff nur 1, 20 m breit liegt, so dass die Schnittteile für Vorder- und Rückenteil partout nicht darauf unterzubringen waren. Nach ein paar Tagen kam ich auf die Lösung: ich klebte die Schnittteile an der Seitennaht aneinander und teilte sie stattdessen in der Verlängerung der Ärmeleinsatznaht, dort, wo die Naht einen 90-Grad-Winkel bildet. Das Futter besteht damit aus einem Vorderteil, einem Seitenteil und einem Rückenteil, wie man auf dem Foto oben erahnen kann. Die Teile passten gerade so auf den Stoff, nur eines der Seitenteile musste quer zum Maschenlauf zugeschnitten werden. Die Ärmel sind mit normalem schwarzen Futtertaft gefüttert, der Kragen und der Innenbeleg sind aus festen, schwarzem Baumwollsatin. 


Hier noch ein Blick auf den türkisen Stoff: es ist ein feiner Jerseyfrottee, in der Dicke liegt er in etwa zwischen Jersey und Sweatshirtstoff. Die Rückseite ist glatt gestrickt und aus Baumwolle oder Viskose, die Vorderseite besteht aus winzigen, sehr kuscheligen Schlaufen aus Polyester, die unter dem Bügeleisen sofort schmelzen, wie ich glücklicherweise noch rechtzeitig bemerkte. In den Läden läuft sowas manchmal unter der Bezeichnung "Sommerfrottee". Ich bin wirklich froh darüber, dass sich der Stoff zufällig in meinem Lager fand, denn als Morgenmantelfutter ist er perfekt. Es muss ja nicht immer Seide sein.

Und nun entschuligt mich - ich muss ein wenig der Dekadenz und dem Luxus frönen und in der Morgenjacke auf dem Sofa sitzen. Auf die Zigarre verzichte ich heute ausnahmsweise, weil ich immer noch erkältet bin, aber ich mache mir gleich noch einen Kaffee. Berliner Latte-Macchiato-Bohème und so, ihr versteht.

35 Kommentare:

  1. Die Morgenjacke sieht wirklich toll aus und ich finde die Farbkombi das innen das Türkis der punke aussen aufgegriffen wird super

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  2. Warum soll es denn Luxus sein wenn man sich etwas gönnt ? Morgens könnte es in der Wohnung auch vielleicht etwas frischere Temperaturen geben ( So wie bei mir )
    Was man sich selber nähen kann ist ganz bestimmt kein Luxus.
    Zur Zeit nähe ich mir auch einen Morgenmantel und so wie hier könnte ich mir den Halsausschnitt bei meinem Teil vorstellen . Ich habe nämlich kein richtiges Schnittmuster, ich bastel .

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  3. Herrlich , herrlich, herrlich! Mir haben es besonders auch deine schönen schwarzen Details angetan, ganz abgesehen davon dass ich mir diesen Frottee so ungalublich angenehm vorstelle.
    Wann machen wir die Hausmantelparty? Mit oder ohne Livebloggen?

    LG
    Wiebke

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    1. Auja! Ich bringe einen Käse-Igel mit.

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    2. Hihi, wenn ich Käse-Igel höre, muss ich sofort an Russische Eier denken.
      Schade, dass ich nicht in Berlin wohne UND keinen Hausmantel besitze, kulinarisch hätte ich ja schon einen Beitrag gefunden.

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    3. Noch besser finde ich Mett-Igel... habe gerade mal gegoogelt und haufenweise Abscheulichkeiten gesehen! Auch schön sind die Party-Gerichte aus dem DDR-Kochbuch aus den 70ern vom Verlag für die Frau: da stehen z.B. in einer Vase ein paar Zweige, und an jedem Zweiglein hängt eine Salzbrezel. Hm... wie komme ich jetzt elegant zurück zu deinem Mantel... geht nicht. Ich finde ihn jedenfalls äußerst gelungen! Bin ein großer Frottee-Fan und kann mir vorstellen, dass du dieses hübsche Ding gern anziehst! Herrlich, dein Grundstoff und die schwarzen Akzente, steht dir farblich glaube ich sehr gut! Ich sehe schon, ich komme nicht drumherum und brauche unbedingt auch einen Hausmantel. Der Haori ist tatsächlich nur aufgeschoben und sollte bald an die Reihe kommen.
      Liebe Grüße,
      Nastjusha

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    4. Oh ja, wir machen ein bundesweites Bloggertreffen der Untersektion Hausmantelnäher. Challenge: Selbstgemachte Pantoffeln. Verpflegung: Käse-Mettigel, russische Eier, kalter Hund und kalte Ente.

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  4. Die Jacke ist wunderbar, mir gefällt der Punktestoff und die Farbkombination mit dem Muster.

    Du hast das sehr schön geschrieben - warum gönnen wir uns nicht ein bisschen "Dekadenz" im Alltag? Ich kann die "ach das ist doch overdressed" Einstellung sowieso nicht verstehen, es ist doch toll, zu Hause beim Frühstückskaffee, beim Ruhen auf dem Sofa oder auch für die Arbeit etc. möglichst schön angezogen zu sein. Ein bisschen, als feiert man jeden Tag oder jede schöne, gemütliche Minute.

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  5. Sehr schönes, dekadentes Exemplar, das du da genäht hast! Besonders die Paspeln finde ich schön! Also meine Jogginghose habe ich auch jeden Morgen getragen, da habe ich auch nie gefragt ob ich dafür eine haben muss. Denn sonst hatte ich die nie an. Für mich also gar keine Frage ob sich der Morgenmantel gelohnt hat. Und wenn ich abwasche schlage ich die Ärmel nach oben … :)

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  6. Also ich streife mir morgens nach dem Aufstehen auch eine warme Jacke über den Schlafanzug und trinke meinen ersten Kaffee mit Morgenjacke, übrigens auch selbstgenäht, aus Fleece und einfarbig. Und ich weiß jetzt schon, dass ich mir demnächst ein weiteres, farbigeres Model nähen werde, weil die Jacke leider Abnutzungserscheinungen zeigt. (Und das, wo ich noch nicht einmal im feudalen Berlin, sondern auf dem Land lebe-Skandal,:))
    LG Susanne

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    1. Hoppla, jetzt habe ich ganz vergessen, dir noch zu sagen, dass mir dein Morgenmantel bestens gefällt.
      LG Susanne

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  7. Sehr schön geworden, da brauchts doch keine Rechtfertigung für :-) War übrigens letztes Wochenende in Berlin und war sehr froh um Deine "Stoffekaufen in Berlin" Zusammenstellung! Danke!! Bin schwer beladen wieder nach Hause gekommen:-)

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  8. Ein wunderbarer Text zu einer wunderbaren Jacke. Warum nur muss man sich immer so gegen Vorwürfe der Dekadenz verwahren? Müssen wir denn nützlich und praktisch sein? Ich bin ziemlich nützlich und praktisch (Umstände, Charakterfehler), wünschte aber, ich wäre dekadent. So eine Jacke wäre doch ein guter Anfang.

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  9. Sehr lustig, als jemand, die seit ihrem 12 Lebensjahr in verschiedenen Bade- und Hausmänteln wohnt (darunter auch schon länger ein selbstgenähter) kann ich gar nicht fassen, dass man darüber diskutieren muss, ob so was lebenstauglich ist! Was ziehen denn alle anderen Menschen morgens nach dem Aufstehen und abends nach dem Zähneputzen an, um rumzukruscheln und rumzukramen? Jogginganzüge? Ich hätte echt nicht gedacht, dass das praktischste Kleidungsstück der Welt zu Diskussionsbedarf führt. Ich verreise sogar mit Bademantel.

    Sehr verdutzte Grüße! Catherine

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    1. Wenn ich mich recht erinnere ging die Diskussion um die Frage ob man einen seidenen Luxusmantel möchte, wenn er nicht zum Rest des Hausstandes passt? Ob er nur ein Fremdkörper ist, in dem man sich nicht wohlfühlt und daher lieber zum Bademantel oder zur Riesenstrickjacke greift. Oder ob im Gegenteil so ein bisschen Luxus den Alltag verschönert. Da gab es solche und solche Vorlieben.

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    2. Ach, ich hatte bei allen Morgenmantel-Posts in den Kommentaren so ein bißchen zwischen den Zeilen den Eindruck, dass schon ein gewisser Rechtfertigungsbedarf für das Kleidungsstück besteht, und dass auch ab und zu gesagt wird "schön - aber wann sollte ich das anziehen?" und zwischen den Zeilen steht dann ein "na die muss morgens ja Zeit haben".

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    3. Meine Lösung für "zu schick" ist ja, dass ich mehrere besitze. Aber ich hab auch schöne Nachthemden (keine Snoopys oder sonstige figürlichen Darstellungen und keine hässlichen Muster und Farben) und einen schwarzen Nickybademantel, der passt zu allem. Mein Leojerseybademantel passt tatsächlich nicht zu Pyjamas, stimmt schon. Man kann aber auch einen Bademantel sehr gut anstelle von Pyamas und Nachthemden tragen, ist sehr muckelig. Mein Sohn schläft z.B. gerne in seinem Bademantel.

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    4. Ich trage ja selbstgenähte Stoffpyjamas aus Webstoffen, gestreift oder kariert oder so - und war vor dem Morgenmantel morgens sehr unschick mit irgendeiner Strickjacke darüber unterwegs. Ich kanns nicht oft genug sagen: bei mir schließt die Morgenjacke eine textile Lücke.

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    5. Lucy, meinst du mich mit den zwischen den Zeilen morgens viel Zeit haben? Zeiteinteilung sowie Tageseinteilung sieht überall anders aus. Bei mir so, daß ich vor den Kindern aus dem Haus gehe, der Mann meist schon weg ist. Zeit für einen Morgenmantel wäre bei mir da nicht. Um 7:30 Uhr bin ich z.B. schon auf der Arbeit. Und an meinen freien Tagen - da will der Hund raus. Und wenn ich nach Hause komme, und am Abend, dann schlüfe ich in der kalten Jahreszeit einfach gerne, in meine Jogginghose. Das wäre eine Antwort auf Catherines Frage. Und ich verreise sogar nicht in, aber mit Jogginghose.
      Trotzdem stelle ich mir die Frage, warum verspüre ich gerade so ein Bedürfnis nach einem Morgenmantel? Hätte ich einen, würde er sicher auch zum Einsatz kommen.
      Dekadenz auf dem Land. Ich sehe mich im leichten Morgenmantel morgens am Sonntag in der Sonne auf der Terrasse frühstücken. Ist doch egal was die Nachbarn denken. Oder einer fürs Schwimmbad, nach dem Duschen. Ist doch besser als ins chlorwasserriechende Handtuch zu wickeln.
      nochmalige Grüße

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    6. Keine Sorge, Monika! Das war zugespitzt formuliert von mir und bezog sich gar nicht auf irgendeine bestimmte Aussage.

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  10. Das ist doch eine schöne gemäßigte Gemütlichkeitsjacke. Eine perfekte Berliner Milchkaffee Jacke. (Morgen-Latte-Jacke hätte ich fast geschrieben, ob oh)
    Da ist doch hoffentlich ein Diderot-Effekt ausgeschlossen?
    Gut zu wissen, dass ein anderes Futter im Ärmel gar nicht auffällt. Ich will ja für Innen Liberty nehmen, und da geize ich schon wieder so sagenhaft, dass ich für die Ärmel wohl einen anderen Stoff nehmen werde. Schlimm.
    Gut, dass du deinen so schnell fertig gemacht hast! Dann mal auf jeden Fall gemütliche 45 Minuten täglich darin.

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  11. Ich sehe dich gerade auf dem Sofa flätzen, jetzt sicher nicht mehr Kaffee schlürfend.
    Und wenn du mal eine Zeitrechnung machst. Wieviel Zeit du für ein Kleid verwendest, das du evt. 2x im Monat trägst, dann kommst du mit deinen täglichen 45 Minuten zu einem super Schnitt, in der Zeit.
    Toller Mantel. Sehr edel verarbeitet, das Futter stelle ich mir kuschelig vor, obwohl ich mal einen Sommerfrottee zu einer Jacke für meinen Mann genäht habe, der war aber dicker, langfloriger.
    Und wenn ich morgens mal nciht mehr mit dem Hund gehen muß, dann gönne ich mir auch einen Morgenmantel. Oder schon früher, dann geh ich einfach nicht mit dem Hund. Jemand anderer muß dann. Aber vor der Arbeit würde ich es definitiv nicht schaffen. Da ist die Zeit zu knapp. Der Andrang im Bad so groß, da muß gestaffelt aufgestanden werden. Bei fünfen.
    lg und genieße deinen superschönen mantel
    monika

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  12. Sehr sehr schön, und der Stoff ist einfach perfekt dafür!!
    Hattest du den gepunkteten schon mal vernäht, der kommt mir so bekannt vor?

    Meine Mutter (der Kittelschürzentyp) trug auch in der Provinz immer zum Frühstück einen Morgenmantel, so ein herrlich absonderliches 70er Jahre Steppding aus Polyirgendwas. Dekadent ist jetzt nicht gerade das, was mir dazu einfällt, es kommt wohl immer auf Material und Ambiente an :)

    Ich hätte es ja gerne dekadent, bin aber leider zu praktisch veranlagt für z.B. Seidenfutter, seufz.
    Irgendwann, irgendwann, näh ich mir auch einen. Eigentlich warte ich nur auf den richtigen Stoff, der halt irgendwann mal im Lager auftaucht, vermutlich. Dann aber!

    LG frifris
    PS: ich schaff es morgen nicht zu den Stoffspielereien, bin unterwegs.

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    1. Ich hab ein Kleid aus dem Stoff, haben Lucy und ich mal zusammen gekauft. Meines Wissens der einzige Stoff, den wir jemals beide genommen haben.

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    2. Wusst ich's doch dass ich den irgendwoher kenne! Ein echt schöner Stoff.

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    3. Poly-Steppdings - das kann ich mir sehr gut vorstellen, wahrscheinlich noch in einer komischen, etwas verschossenen Farbe, und ja, das ist dann nicht so dekadent. Ich habe schon feststellen können, dass die Jacke wirklich praktisch ist auch das Material: maschinenwaschbar, und auf dem Altrosa sieht man Heringssalat-Flecke überhaupt nicht.

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  13. Dekadent ist was anderes. Wobei mir ein Leben als Witwe Schlotterbeck auch ganz angenehm vorstelle, aber nur mit Wasti.

    Der Stoff macht sich sehr gut, wobei ich den auch schon als wunderhübsches Lutterloh-Kleid gesehen habe.

    Jetzt ganz pragmatisch gesehen 45 Minuten jeden Tag lohnt sich vermutlich mehr als ein saisonales Alltagsgewand.

    Liebe Grüße Julia,
    deren Kinder derart hübsche luxuriöse Morgenmäntel besitzen, das es schon fast kriminell ist.

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  14. Morgenmantel und alte Strickjacke gehören für mich zum normalen Alltag. Morgens will ich mich, obwohl ich früh aus dem Haus muss, nicht gleich nach dem Aufstehen anziehen. Nein, erst eine Tasse Tee. Im Morgenmantel. Wenn ich gaaanz lange im Schlafanzug herumlaufen will, dann kommt die Strickjacke dran, die schlabbert nicht so um meine Beine herum.
    So, nun wissen einige Menschen, in welchem Gewand wir den Tag beginnen :o) !

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  15. Ja, das Teil schaut aber so gemütlich aus, dass es auch gut über einen Schlafanzug (aka Pyjama) passt. Das hat mit dem, was ich unter "Morgenmantel" verstehe eher wenig zu tun. Die sind irgendwie länger und glamouröser. Und im dekandenten Fall aus Seide.
    Auch deine Ärmelweite ist so moderat, dass da keine größeren Malheurs zu befürchten sind.
    Also: Gut interpretiert. Das würde ich vielleicht auch so anziehen.
    (Da würden sich hier aber die Familienmitglieder wundern. Ist das eine Farge der Sozialisation? Meine Mutter hat auch nie einen Morgenmantel getragen.)

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    1. Bestimmt spielt das eine Rolle. Bei mir zuhause gabs nur Frotteebademäntel, die wurden aber auch mal zu Frühstück oder abends getragen.

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  16. Deine Morgenjacke sieht toll aus.
    Wegen dieser Kleidungsstücke habe ich meine Nähmaschine wieder aktiviert.
    Wenn das Luxus ist, um so besser.
    Ich liebe schöne Dinge.

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  17. Ich finde es keineswegs "dekadent", sondern würde es mal eher mit Susas Worten beschreiben: "Was geht es die bagage an ..." (siehe hier: http://wiebke-berlin.blogspot.de/2014/02/stilvoll-uberwintern.html)
    Ich hätte auch gerne so einen. Punkt.
    ... bislang war ich noch zu faul. Aber das kann ja noch kommen.
    viele Grüsse

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  18. Ich muß mir endlich mal wieder einen nähen (meiner wurde mal vor einem Krankenhausaufenthalt auf die Schnelle gekauft, weil der Selbsergenähte dabei war, auseinanderzufallen...), aber im Morgenmantel frühstücken hat den Vorzug, daß im Zweifelsfall die Kaffee- und Marmealdenflecken nicht auf der Bluse landen... wo sie hektische Umziehaktionen nach sich ziehen.

    Von daher: ja, man braucht so was.

    (Zumindest als Tollpatsch.)

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    1. Noch ein gutes auf mich auch zutreffendes Argument (ich sag' nur: roter Heringssalat am Morgen. Kann ich mich gleich nochmal umziehen.)

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  19. So ein bissel Luxusgefühl ist doch ganz schön!
    Hätte ich auch gern, denn mein Tag beginnt meist im Morgen..., ok im Moment isses ein einfacher Bade...Mantel, da ich in Schichten arbeite und mein Tag manchmal auch erst am Nachmittag beginnt.
    Bewundernde Grüße

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